Diskussion über 3G-Regeln in Zügen, Berlins Clubs öffnen wieder, Brasilien kein Virusvariantengebiet mehr: unsere Corona-Reise-News im August 2021. 

31. August: 3G in Fernzügen: Merkel lässt nicht locker, Dänemark streicht alle Anti-Corona-Maßnahmen ab September, Corona-Lockerungen auf Mallorca, CovPass-App mit Erleichterungen für Auslandsreisende

Die Diskussion über die Einführung der 3G-Regel in Fernzügen geht in die nächste Runde. Noch immer scheint in der Bundesregierung die Frage nicht abschließend geklärt zu sein, welche Corona-Auflagen in Zukunft für Bahnfahrer gelten sollen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sympathisiert Medienberichten zufolge weiterhin für die Einführung der 3G-Regel in Fernzügen, obwohl mehrere Ministerien Bedenken dagegen haben.

In unserem Nachbarland Dänemark werden ab dem 10. September alle Corona-Einschränkungen aufgehoben. Für eine Gruppe allerdings gelten weiterhin relativ strenge Regeln: für Einreisende aus dem Ausland.

Auf Mallorca werden die Anti-Corona-Regeln gelockert. So seien auf der Insel nächtliche Zusammentreffen von Personen aus verschiedenen Haushalten bis 2 Uhr nachts wieder erlaubt, berichtet das Mallorca Magazin. Auch die Regeln für Restaurants und Bars werden etwas gelockert.

Wer gegen Corona geimpft oder genesen ist und ins Ausland reist, muss dies in vielen Ländern auch nachweisen. Wie das im Zielland am besten geht, darüber sollte man sich vorab genau informieren. Mit Hilfe der CovPass-App kann man nun schon vor einer Auslandsreise prüfen, ob das Corona-Zertifikat im jeweiligen Land anerkannt wird, berichtet das Magazin Chip.

30. August: 3G für Bahn wieder vom Tisch, Studiosus-Reisen nur noch für Geimpfte und Genesene, Ukraine: Aufschwung durch Touristen aus Saudi-Arabien

Am Freitag berichteten wir an dieser Stelle, dass es Überlegungen in der Bundesregierung gibt, die sogenannte 3G-Regel für die Nutzung der Bahn einzuführen. Das ist aber mittlerweile wieder Schnee von gestern: Ungetestete dürfen weiter mit der Bahn fahren. Eine Prüfung habe ergeben, dass eine Kontrolle der 3G-Regel bei der Bahn in der Praxis nicht machbar sei.

Der Studienreiseveranstalter Studiosus wird ab dem 1. Oktober nur noch Reisen für Geimpfte und Genesene anbieten. Als Grund teilte der Veranstalter auf seiner Website mit, man rechne mit weiteren Verschärfungen der behördlichen Bestimmungen bei Ein- und Rückreise und der zunehmenden organisatorischen Schwierigkeiten für nicht Geimpfte. Für Neubuchungen gelte die neue Regel bereits ab dem 1. September, heißt es weiter.

Die Ukraine war vor Corona vor allem ein Reiseziel von jungen Leuten, die das Nachtleben in Kiew erkunden wollten. Aber auch der Besuch von Tschernobyl lockte den ein oder anderen ins Land. Mittlerweile kommen aber immer mehr Touristen aus Saudi-Arabien, berichtet der MDR. Ein Grund: Die Corona-Auflagen in der Ukraine seien weniger streng als in vielen EU-Ländern, heißt es.

28. August: RKI: Spanien kein Hochrisikogebiet mehr, Touristen-Boom in Niedersachsen,

Die Infektionszahlen sind gesunken, das Robert-Koch-Institut zieht die Konsequenz: Spanien ist ab morgen kein Hochrisikogebiet mehr. Die Einstufung war nicht von langer Dauer, rund einen Monat lang war Spanien Hochrisikogebiet. Das hatte vor allem für Ungeimpfte negative Folgen: Sie mussten sich zehn Tage in Quarantäne begeben, von der sie sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test befreien konnten. Auch Portugal profitiert vom RKI-Update: Mittlerweile gilt nur noch die Algarve als Hochrisikogebiet.

Freude in Niedersachsen: Viele Urlaubsregionen erlebten in den letzten Wochen einen regelrechten Boom. An der Küste, in der Lüneburger Heide und im Harz sei man mit den Besucherzahlen sehr zufrieden, heißt es. Gäste hätten teilweise das gebucht, was noch zu haben war.

27. August: Bild-Zeitung: Merkel will 3G-Regel in Zügen, Aufschwung an Frankreichs Küste

Bundeskanzlerin Angela Merkel will einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge die Nutzung der Bahn nur noch für Geimpfte, Genesene und Getestete erlauben. Gleiches solle bei Inlandsflügen gelten. Gegenwind für den Vorschlag kommt von CSU, FDP und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Hauptkritikpunkt: Wer soll das kontrollieren?

Freude an Frankreichs Küstenregionen: Sowohl an der Atlantikküste als auch in der Bretagne betrug der Touristenzuwachs in diesem Sommer rund 10 Prozent. Grund für den kräftigen Aufschwung waren Besucher aus dem Inland und dem angrenzendem Ausland. Unter der weiter andauernden Krise im Städtetourismus litten dagegen Paris und Straßburg.

26. August: Lufthansa will Impfpflicht für Crews, Flughafen München: nach Durststrecke wieder 70.000 Passagiere am Tag, KLM und Air France: weiter großzügige Storno- und Erstattungsregeln, Mauritius lockert Einreiseregeln für Geimpfte, IHK: Lob und Kritik für neue Corona-Verordnung Niedersachsens

Zeitenwechsel bei der Lufthansa: Die Airline möchte Medienberichten zufolge eine Impfpflicht für ihre Crews durchsetzen. Fluggesellschaften wie United Airlines oder Qantas, aber auch die eigene Tochter-Airlines Swiss haben das bereits gemacht. Doch eine Impfpflicht für die gesamte fliegende Belegschaft ist nicht so einfach durchzusetzen.

Steigende Fluggastzahlen am Münchner Flughafen: Erstmals seit dem Beginn der Pandemie wurden an Bayerns internationaler Luftverkehrsdrehscheibe am vergangenen Samstag wieder mehr als 70.000 Passagiere an einem Tag gezählt. Zuletzt wurde dieser Wert am 9. März 2020 überschritten. Die Flughafen München GmbH (FMG) rechnet im laufenden Monat mit rund 1,8 Millionen Fluggästen: Damit würde der August 2021 das beste Monatsergebnis seit dem Februar 2020 aufweisen, teilte der Airport gestern auf seiner Website mit.

Die SkyTeam-Schwester-Fluggesellschaften Air France und KLM haben ihre bisher großzügigen Stornierungs- und Erstattungsregeln für für Reisen bis zum 31. März 2022 verlängert. Das meldete gestern das Portal travel-dealz.

Mit dem Voranschreiten der Impfkampagne auf Mauritius werden die Corona-Bestimmungen für geimpfte Einreisende weiter gelockert. Ab dem 1. September verbringen geimpfte Gäste nur noch 7 anstatt 14 Tage in einem sogenannten »Resort Bubble«-Hotel, teilte das Fremdenverkehrsamt von Mauritius mit. Die zugelassenen »Covid-19-safe« Resorts sind auf www.mauritiusnow.com aufgeführt.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für Ostfriesland und Papenburg hat die neue Corona-Verordnung des Landes begrüßt. Aus Sicht der IHK weise die Verordnung in die richtige Richtung. Allerdings halte sie den Schwellenwert der 50er-Inzidenz, der auch in der neuen Verordnung noch enthalten ist, für überholt, teilte die IHK gestern mit.. »Vor allem aus Sicht der Tourismusbranche ist es sehr zu begrüßen, dass die Landesregierung mit der neuen Corona-Verordnung von ihrem bisherigen Stufenplan abrückt und eine Grundlage schafft, um einen weiteren Lockdown zu verhindern. Die grundsätzliche Abkehr von den Inzidenzzahlen als einziger Bewertungsgrundlage ist ein von der Branche lange geforderter Schritt«, so Kerstin Kontny, Referentin für Tourismus bei der IHK. Die IHK kritisiert allerdings, dass – ohne inhaltliche Begründung – dieses neue Konzept durch die eingebaute Grenze von 50 Neuinfizierten durchbrochen werde.

25. August: Lufthansa-Ziele: Komplett-Comeback im September, Italien: Knatsch um Restaurant-Sitze im Freien

Die Lufthansa fliegt mittlerweile immer mehr Ziele auf der ganzen Welt an: 280 sind es mittlerweile, das sind 88 Prozent der Ziele aus der Zeit vor Corona. Schon bald strebt der Konzern die 100-Prozent-Marke an. Bereits im September soll es so weit sein. Einen Makel aber gibt es noch: Einige Strecken werden noch nicht so häufig bedient wie noch 2019.

Italien hat recht strenge Corona-Regeln, vor allem für Restaurant-Besucher. Wer nicht gegen Corona geimpft ist, darf zum Beispiel nicht in den Innenräumen Platz nehmen. Im Winter ein Ärgernis, im Sommer aber gar nicht schlimm. Denn wer sitzt nicht gern an einem lauen Sommerabend draußen und genießt dabei die italienische Küche? Einige italienische Gastronomen haben nun eine Sitzplatz-Regelung eingeführt, die Geimpften gar nicht schmeckt: Während die Außenplätze für Ungeimpfte reserviert bleiben, müssen die Geimpften drinnen Platz nehmen. Das sorgt bei geimpften Touristen für Unmut.

24. August: US-Gesundheitsbehörde warnt ältere Kreuzfahrt-Reisende, Touristen-Boom in Schlei und die Folgen, wieder Wachwechsel am Buckingham-Palast

The Centers for Disease Control and Prevention (CDC), die US-amerikanische Gesundheitsbehörde, warnt ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen vor den Corona-Gefahren bei Teilnahme an einer Kreuzfahrt – auch wenn sie bereits geimpft sind. Die neue Richtlinie, die am Freitag von der CDC herausgegeben wurde, gilt sowohl für große Schiffskreuzfahrten als auch für kleinere Flusskreuzfahrten. »Das Virus verbreitet sich leicht zwischen Menschen in enger Nachbarschaft an Bord von Schiffen, und die Wahrscheinlichkeit, Corona auf Kreuzfahrtschiffen zu bekommen, ist hoch«, schrieb die Agentur in ihrer Empfehlung.

Erinnert ihr euch noch? Die Schlei an der Ostsee in Schleswig-Holstein gehörte im Frühsommer zu den Modellregionen des Landes, wo die ersten Touristen nach dem langen Winterlockdown wieder Urlaub machen konnten. Der Hype um den Ort schlug sich in den Besucherzahlen nieder. Doch nicht alle sind happy darüber: zu viele Autos, zu viele Menschen, ist von einigen zu hören. Nun gibt es online eine Bevölkerungsbefragung. Die Verantwortlichen wollen wissen, was die Einheimischen über den Touristen-Boom und die Folgen denken.

London hat eine Touristenattraktion zurück: Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie fand wieder ein Wachwechsel vor dem Buckingham-Palast statt. Die »State Ceremonial Musicians of The Band of the Household Division« spielte, zahlreiche Touristen wohnten dem Auftritt bei.

23. August: Vorerst kein Tourismus-Comeback in Pattaya, Corona-Risikogebiete: DRV fordert Abkehr von reiner Inzidenzbetrachtung

Thailand will ja in immer mehr Tourismus-Regionen wieder Urlauber aus dem Ausland willkommen heißen. Am Freitag berichteten wir ausführlich darüber. Mit im Boot sollte eigentlich ab dem 1. September der Badeort Pattaya sein. Sollte. Denn daraus wird erst einmal nichts. Der Grund: In der Provinz Chon Buri sind die Corona-Infektionszahlen immer noch zu hoch. 

Das Robert-Koch-Institut stuft in Griechenland die Regionen Kreta und südliche Ägäis (darunter Rhodos und Mykonos) von kommenden Dienstag 0:00 Uhr neu zum Hochrisikogebiet ein, wir berichten an dieser Stelle am Samstag darüber. Für die Einstufung von Zielgebieten fordert der Deutsche Reiseverband (DRV) nun die Abkehr von der reinen Inzidenzbetrachtung. »Stattdessen muss stärker die tatsächliche Gefährdungslage für Reisende sowie die Belastung des Gesundheitssystems in den Mittelpunkt der Überlegungen gerückt werden«, so DRV-Präsident Norbert Fiebig. Reisewirtschaft und die Urlauber brauchen Planungssicherheit und eine Perspektive. Nach Schätzung des Deutschen Reiseverbandes halten sich derzeit rund 150.000 Gäste mit Pauschalreiseveranstaltern im Land auf. Hinzu komme eine unbekannte Anzahl an Gästen, die selbstorganisiert das Land bereisen.

21. August: Update des Robert-Koch-Instituts: Brasilien kein Virusvariantengebiet mehr, Teile Griechenlands nun Hochrisikogebiet, Reisefreiheit: Welcher Impfstoff nutzt am meisten?

Für Liebhaber des Urlaubslandes Brasilien war das eine sehr lange Zeit: Seit Anfang des Jahres schon galt das südamerikanische Land als Virusvariantengebiet – mit der Folge, dass kaum noch jemand hinreiste. Nun das Ende: Das Robert-Koch-Institut strich das Land gemeinsam mit Uruguay von der Liste. Beide Länder werden nun »nur noch« als Hochrisikogebiete ausgewiesen. Gute Nachrichten gibt es auch für einige Regionen in Spanien, wie etwa Katalonien und die Kanaren. Sie gelten nun nicht mehr als Hochrisikogebiete. Dagegen landeten die Insel Kreta sowie die Regionen Südliche Ägäis und Ionische Inseln auf der Liste der Hochrisikogebiete.

Wer gegen Corona geimpft ist, der genießt deutlich mehr Reisefreiheit als derjenige, der nicht geimpft ist. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber bedeutet das nun, dass man mit jedem in Deutschland zugelassenen Impfstoff die ganze Welt bereisen kann? Die Antwort ist ernüchternd, denn: Es ist kompliziert. Während Astrazeneca aus Europa, Vaxzevria, mittlerweile in 143 Ländern der Welt die Tür zur Einreise öffnet, sieht es bei Biontech/Pfizer schon leicht schlechter und bei Moderna und Johnson & Johnson deutlich schlechter aus. Wer in die USA reisen will – sollte das in naher Zukunft möglich sein –, hat aber auch mit Astrazeneca schlechte Karten: Der Impfstoff wird bisher in den USA nicht anerkannt.

20. August: Wie Thailands Öffnungsweg aussieht, Singapur: Öffnung nur für Geimpfte und mit PCR-Tests, Sachsen im Aufwind, Aufregung um Europapark Rust

Thailand wagt derzeit Schritt für Schritt den Weg zurück in die Normalität. Das dürfte alle freuen, die gern in dem Land ihren Urlaub verbringen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Es geht nur langsam und ziemlich bürokratisch voran. Nachdem auf der Insel Phuket ein Modellprojekt gestartet ist, ziehen nun weitere Modellregionen nach. Wohin man derzeit nach Thailand verreisen kann und welche Modalitäten man beachten muss, erfahrt ihr hier.

Ab 8. September tritt in Singapur die »Vaccinated Travel Lane (VTL)« in Kraft, die es geimpften Reisenden aus Deutschland ermöglicht, auch für touristische Zwecke wieder nach Singapur einzureisen. Im Rahmen der sogenannten VTL-Programms können vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Reisende mit dem einmalig gültigen »Vaccinated Travel Pass (VTP)« dann ohne eine 14-tägige Quarantäneauflage nach Singapur einreisen. Allerdings ist es mit der Impfung nicht getan: dazu gehören ein PCR-Test innerhalb von 48 Stunden vor dem geplanten Abflug, ein PCR-Test bei der Ankunft und zwei weitere PCR-Tests am dritten und siebten Tag des Aufenthalts in Singapur. Anträge für den VTP können ab dem 1. September 2021 für Reisen ab dem 8. September 2021 gestellt werden.

Dass Urlaubsregionen in Deutschland, die vor Corona eher von weniger Touristen besucht wurden, nun einen Aufwind erleben – damit haben viele gerechnet. So auch Sachsen. Dort ist die Freude darüber groß, dass in diesem Sommer wieder mehr Besucher aus dem Ausland kommen. Bei der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen jedenfalls schaut man optimistisch auf die nächsten Monate. Auch im benachbarten Sachsen-Anhalt zogen die Besucherzahlen aus dem Ausland im Vergleich zum Vorjahr leicht an.

Wirbel im Freizeitpark Rust in Baden-Württemberg: Der Park hatte sich dazu entschlossen, Armbändchen an alle Besucher auszugeben. So weit, so gut. Allerdings in unterschiedlichen Farben: Weiße für alle gegen Corona Geimpfte und Genese, buntfarbene für alle Nichtgeimpften. Doch dann hagelte es Beschwerden: Die Kritik reichte von Verstößen gegen den Datenschutz bis hin zu Vergleichen mit dem Dritten Reich. Jetzt ruderte der Park zurück: Es wird keine Armbänder mehr mit unterschiedlichen Farben geben.

19. August: alltours fordert Rückkehr zur Normalität, Reisemobil-Nachfrage weiter hoch, nächtliche Ausgangssperren in Teilen Kretas, hohe Hotel-Rabatte auf Mallorca

alltours-Inhaber Willi Verhuven fordert angesichts der andauernden Anti-Reise-Corona-Maßnahmen eine Rückkehr zur Normalität. Inzidenzen als ausschlaggebendes Entscheidungskriterium für die Einstufung eines Landes als Risiko- oder Hochrisikogebiet seien überholt. Mindestens genauso wichtig seien die zunehmende Impfquote, die Zahl der Genesenen und die getroffenen Hygienemaßnahmen. Daher besteht nach Überzeugung des alltours-Chefs kein Grund mehr, vor Reisen selbst in Hochrisikogebiete zu warnen.

Die Corona-Pandemie kennt sehr viele Verlierer in der Tourismusbranche. Einige aber profitieren davon, unter anderem die Reisemobil-Branche. Kein Wunder, nirgends sonst kann man so gut Abstand zu anderen Urlaubern halten. Außerdem ist man ziemlich unabhängig mit Blick auf das Reiseziel. Die riesige Nachfrage nach Reisemobilen bereitet der Branche allerdings Probleme: Sie kommt kaum noch hinterher. 

Auch in Teilen Kretas sind die Corona-Infektionszahlen nicht so, wie es sich die Regierung wünscht. Deshalb zog sie nun die Notbremse und verordnete der Region Rethymnon ein Partyverbot in allen Restaurants, Bars und Nachtklubs. Musik darf dort nicht mehr gespielt werden. Außerdem gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 1 bis 6 Uhr.

Wer noch kurzfristig im August nach Mallorca in den Urlaub fliegen will, kann vielerorts auf Hotel-Rabatte hoffen. Wie das Mallorca Magazin berichtet, seien nur rund 50 Prozent der Hotelbetten derzeit belegt. Deshalb böten einige Hotels Rabatte von bis zu 40 Prozent an. 

18. August: Tourismus NRW begrüßt neue Corona-Strategie der Landesregierung, Qantas-Impfpflicht, Türkei in der Corona-Falle

Die neue Corona-Schutzverordnung der NRW-Landesregierung sieht keine neuerlichen inzidenzabhängigen Schließungen vor. Alle Einrichtungen und Angebote sollen grundsätzlich inzidenzunabhängig Geimpften, Genesenen und Getesteten zur Verfügung stehen. Wer in Clubs oder Diskotheken gehen oder an sonstigen Tanzveranstaltungen teilnehmen will, braucht als Nicht-Geimpfter oder Nicht-Genesener künftig einen negativen PCR-Test. Achim Schloemer, Vorstandsvorsitzender des touristischen Landesverbands begrüßt die neuen Regeln: »Der Schritt ist angesichts des Impffortschritts und der vorhandenen Testmöglichkeiten richtig und insbesondere für unsere Branche überaus wichtig. Einen dritten Lockdown würden viele unserer Betriebe nicht überleben«, sagte er.

Vor einiger Zeit haben wir an dieser Stelle schon darüber berichtet, jetzt wird es konkret: Australiens größte und international bekannteste Airline Qantas hat Piloten, Flugbegleiter und das Bodenpersonal verbindlich aufgefordert, sich bis zum 15. November dieses Jahres gegen Corona impfen zu lassen.

Als die Bundesregierung die Reisewarnung für die Türkei Anfang Juli aufhob, war die Freude groß bei Türkei-Urlaubsliebhabern – und natürlich auch in dem Land. Die Türkei schien gut gerüstet zu sein, viele Türken wurden bereits geimpft. Doch die Freude währte nicht lange: Mittlerweile gilt die Türkei als Hochrisikogebiet. Für die Tourismusbranche kommt die Einstufung zur Unzeit.

17. August: Weiter Nacht-Party-Verbot auf Mallorca, Miles & More verlängert Status, Reportage aus dem Taunus

Die Corona-Zahlen auf Mallorca sind nach Meinung der Balearen-Regierung weiterhin zu hoch. Aus diesem Grund beschloss die Regierung gestern, das nächtliche Versammlungsverbot, das von 1 bis 6 Uhr gilt, bis zum 15. September zu verlängern. In dieser Zeit darf man sich nur mit Mitbewohnern treffen. Die Regelung zielt vor allem auf Partys, die den Behörden auf der Insel seit Längerem ein Dorn im Auge sind.

Wer viel mit Airlines der Star Alliance fliegt, kann über das Lufthansa-Kundenbindungsprogramm Miles & More neben Prämienmeilen auch Statusmeilen sammeln. Erreicht man ein bestimmtes Meilen-Level, erhält man einen neuen Status, etwa den des Frequent Travellers. Damit darf man z.B. einige Lounges der Lufthansa und anderer Airlines weltweit benutzen. Wegen der Corona-Pandemie ist aber kaum noch jemand geflogen – und konnte ergo die Vorteile des Status nicht wirklich nutzen. Nun teilte Miles & More offenbar mit, dass kein Status im Februar 2022 auslaufen werde, sondern dass der derzeit bestehende Status für alle um ein Jahr verlängert werde.

Viele Urlaubsregionen in Deutschland, die vor Corona nur wenige Touristen anzogen, erleben gerade eine Blütezeit. Oder zumindest einen Aufschwung. Der Taunus im Hessen gehört dazu. Zwar seien die meisten Besucher nur Tagesausflügler oder unternähmen einen Kurztrip, aber die Zahl der Anfragen, die sich für einen mehrtägigen Aufenthalt interessierten, hätte zugenommen, berichtet die FAZ in einer Reportage aus der Region.

16. August: Türkei und USA nun Hochrisikogebiete, 1AVista lässt nur noch Geimpfte an Bord, Umfrage: Deutsche wollen in Zukunft weniger verreisen

Derzeit steigt die Corona-Inzidenz in vielen Ländern der Welt wieder. Betroffen davon sind unter anderem die bei vielen Deutschen beliebten Urlaubsländer Türkei und die USA. Sie wurden am Freitag vom Robert-Koch-Institut neu als Hochrisikogebiet ausgewiesen. Gleiches gilt für Kenia und Montenegro. Wer aus diesem Ländern heimkehrt und nicht geimpft oder genesen ist, muss anschließend in Quarantäne.

Der Kölner Flussreise-Veranstalter 1AVista Reisen nimmt nur noch Buchungen nach dem »2G-Prinzip« an. Die Gäste müssten zum Buchungszeitpunkt bestätigen, dass Sie zum Reiseantritt vollständig geimpft oder von einer Coronainfektion genesen sind, teilte das Unternehmen mit. Ein Nachweis müsse zum Reiseantritt vorgezeigt werden. Bestehende Flussreisebuchungen blieben unverändert. Gäste, die Ihre Reise bereits gebucht hätten und nicht geimpft seien, hätten die Möglichkeit, durch Vorlage eines negativen Testergebnisses an ihrer gebuchten Reise teilzunehmen.

Viele Deutsche wollen einer Umfrage zufolge in Zukunft nicht mehr so häufig verreisen. Das teilte die Stiftung für Zukunftsfragen heute mit. Zwar wolle trotz einer allgemeinen Unsicherheit dieses Jahr die Mehrheit der Bundesbürger ihre Koffer packen und verreisen. Dennoch stelle sich die Frage, ob dies auch in Zukunft so bleiben werde. Denn: »Fast zwei Drittel der Bundesbürger planen, in Zukunft nicht mehr jedes Jahr zu verreisen, sondern den Urlaub auch mal daheim zu verbringen.« Die Gründe für die zunehmende Zurückhaltung beim Verreisen seien vielfältig, heißt es weiter.

13. August: Corona-Party-Spione auf Ibiza, Nationalpark Eifel bietet wieder Ranger-Touren, Touristen-Begrenzung in Amsterdam

Das ist eine ziemlich ungewöhnliche Aktion im Kampf gegen die Nicheinhaltung der Corona-Regeln: Auf Ibiza sind ausländische »Spione« unterwegs, die die Locations illegaler Partys aufspüren sollen. Die Behörden beauftragten eine Detektivfirma, die wiederum Ausländer anheuerte, um die Örtlichkeiten der in Privathäusern veranstalteten Partys aufzuspüren.

Darauf haben Eifel-Naturliebhaber anderthalb Jahre warten müssen: Geführte Ranger Touren durch den Nationalpark Eifel. Nun finden sie endlich wieder statt, montags bis freitags. Und auch die Hochwasser-Schäden sind mittlerweile größtenteils beseitigt.

Den Luxus muss man sich als Städtereise-Destination in Corona-Zeiten leisten können: In Amsterdam dürfen künftig »nur« noch 20 Millionen Touristen jährlich die Stadt besuchen. Vielen Bewohnern wurden die Menschenmassen zu viel auf den Straßen der Hauptstadt. Auf die neue Regelung hatte schließlich eine Bürger-Initiative gedrungen – und war damit erfolgreich.

12. August: Wieder mehr Passagiere am Flughafen Frankfurt, TUI-Chef Joussen fordert Abkehr von Fokussierung auf Inzidenzwerte, Neuseeland-Urlaub ab 2022, Impressionen aus Phuket

Der Flughafen Frankfurt zählte im Juli rund 2,85 Millionen Passagiere und verbuchte damit den höchsten Monatswert seit Beginn der Corona-Pandemie. Gegenüber Juli 2020 entspreche dies einem Plus von 115,8 Prozent, teilte der Airport mit. Der Vorjahresmonat weise allerdings einen niedrigen Vergleichswert auf, da der Flugverkehr infolge des steigenden Infektionsgeschehens stark eingebrochen war. Vor dem Hintergrund niedriger Inzidenzwerte und steigender Impfraten verzeichneten insbesondere traditionelle Urlaubsdestinationen eine steigende Nachfrage. An einzelnen Spitzentagen wurden bereits rund 60 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht. Den höchsten Wert verzeichnete Fraport mit rund 126.000 Passagieren am 31. Juli – dem Tageshöchstwert seit Beginn der Corona-Krise.

TUI-Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen hat eine Kursänderung in der Pandemie-Bekämpfung verlangt: »Es ist notwendig, von der starren Betrachtung von Inzidenzwerten als Gradmesser der Pandemie wegzukommen. Mit Covid werden wir vermutlich leben, wie mit anderen Infektionskrankheiten. Es geht darum die Ansteckungen, die Schwere eines Verlaufs und die Folgen einer Erkrankung abzumildern«, sagte Joussen heute. Wer nicht oder kaum gefährdet sei, sollte seine Freiheitsrechte jetzt umfassend zurückerhalten. Das gelte auch für Kinder und Jugendliche, für die es keine Impfempfehlung gebe.

Seit März 2020 ist Neuseeland nun schon für Touristen aus dem Ausland tabu. Eine ziemlich lange Zeit. Manch einer fragte sich da schon: Wird das noch mal was? Premierministerin Jacinda Ardern macht nun Hoffnung: Anfang nächsten Jahres soll es so weit sein. Dann dürfen die ersten ausländischen Touristen wohl wieder ins Land einreisen. Aber nicht jeder: Nur Geimpfte und nur jene, die aus Niedriginzidenz-Ländern kommen. 

Die Insel Phuket gehört ja zu jenen Tourismusregionen in Thailand, in denen derzeit ein Corona-Modellprojekt läuft. Seit 1. Juli läuft das Projekt, in dem es darum geht, das Comeback des Tourismus im ganzen Land zu testen. Mittlerweile hat sich Ernüchtung breitgemacht. Die Zahl der Touristen, die derzeit da sind, sei weit hinter jener zurückgeblieben, die man sich erhofft habe. Das könnte auch an dem bürokratischen Aufwand liegen, den Touristen über sich ergehen lassen müssen.

11. August: Kleine Hotels in Frankreich rebellieren gegen Buchungsportale, Ausgangssperre in Heraklion

Die Corona-Pandemie war und ist auch für die Hotellerie in Frankreich eine harte Zeit. Da war und ist jede Unterstützung willkommen. Aber nicht jeder half so, wie man es vielleicht erwartet hat. Das jedenfalls ist die Meinung der Besitzer kleiner französischer Hotels. Sie fühlten sich während der Corona-Zeit von den großen Hotelbuchungsportalen im Stich gelassen – und begehren nun auf.

Auf Kreta sind in den letzten Wochen wieder die Corona-Infektionszahlen gestiegen. So stark, dass die Inselregierung nun zu einer drastischen Maßnahme greift: der nächtlichen Ausgangssperre in der Inselhauptstadt Heraklion. Sie tritt morgen in Kraft und gilt zwischen 1 und 6 Uhr nachts.
Wie sich die Situation in ganz Griechenland für Touristen derzeit darstellt, erfahrt ihr hier.

10. August: Martinique fordert Touristen zum Verlassen der Insel auf, Florida: Reedereien dürfen Impfungen verlangen, Passagierluftverkehr im ersten Halbjahr auf historischem Tiefstand

Das hat es wohl noch nie gegeben: Das französische Überseegebiet Martinique hat wegen hoher Corona-Zahlen alle Urlauber aufgefordert, die Insel zu verlassen. Hotels und Ferienunterkünfte würden für Urlauber geschlossen werdem, heißt es weiter.

Knatsch in Florida zwischen der Regierung und den Kreuzfahrt-Reedereien: Letztere verlangen von ihren Passagieren, dass sie gegen Corona geimpft sind. Das wiederum gefiel der Florida-Regierung überhaupt nicht. Sie hatte ein sogenanntes Impfpass-Verbot aufgelegt. Demnach darf niemand diskriminiert werden, der nicht geimpft ist. Ergo dürften die Reedereien nicht nach dem Impfstatus fragen. Nun entschied ein Gericht und urteilte: Die Reedereien dürfen nur Geimpfte an Bord lassen.

Die Auswirkungen der Coronapandemie haben den weltweiten Passagierluftverkehr in der ersten Jahreshälfte weiter am Boden gehalten. Nachdem die Nachfrage im ersten Halbjahr 2020 bereits um 58 Prozent eingebrochen war, ist der weltweite Rückgang gegenüber 2019 im laufenden Jahr mit 67 Prozent noch größer. Denn 2021 drückten Reisebeschränkungen und der coronabedingte Nachfrageeinbruch auf das komplette Halbjahr, während sich die Pandemie im vergangenen Jahr erst ab Mitte März spürbar auswirkte. Zu der Halbjahresbilanz sagt Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL): »So wenig Passagiere an den deutschen Flughäfen hatten wir zuletzt im Jahr 1971.«

9. August: Carnival und Royal Caribbean verschärfen Corona-Regeln, Wegfall fast aller Corona-Regeln in Schottland

Wer mit den Reedereien Carnival und Royal Caribbean eine Kreuzfahrt unternehmen will, muss sich in Zukunft auf strengere Corona-Regeln gefasst machen. So müssen auf den Schiffen der beiden Reedereien nun Masken getragen werden. Die Pflicht zur Vorlage eines negativen Coronatests vor Antritt der Reise bleibt bestehen.

Nach England streicht nun auch Schottland fast alle Corona-Regeln. Die Nachtklubs dürfen wieder öffnen, die Kapazitätsgrenzen für Restaurants, Kneipen und Events entfallen, eine Maske muss nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Vor rund drei Wochen entschied sich England ebenfalls dazu, die Corona-Regeln weitestgehend abzuschaffen, Wales folgte am Wochenende.

7. August: RKI: Teile Frankreichs ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete, Storno-Gebühren: 30 Prozent pauschal kann schon zu viel sein, United Airlines macht Impfungen für Mitarbeiter zur Pflicht, Hoffen in Simbabwe

Das Robert-Koch-Institut hat gestern – wie immer freitags – die Liste der Risikogebiete aktualisiert. Teile Frankreichs, die Provence-Alpes-Côte d’Azur und die Insel Korsika wurden zu Hochrisikogebieten erklärt. Gute Nachricht dagegen für Besucher der Niederlande: Unser Nachbarland ist kein Hochrisikogebiet mehr. Die Änderungen treten am Sonntag, dem 8. August in Kraft.

Wie hoch darf eine Stornogebühr sein, wenn man mehrere Monate vor Reisebeginn beim Reiseveranstalter erklärt, dass man die Reise nun doch nicht antreten will? Darüber hatte kürzlich das Amtsgericht Bochum zu befinden. In dem Streitfall verlangte ein Reiseveranstalter 30 Prozent Storno-Pauschale. Das ist zu viel, urteilte das Gericht. 

Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat ihre Mitarbeiter aufgefordert, sich bis Herbst gegen Corona impfen zu lassen. Damit ist United die erste Airline, die ihre Mitarbeiter dazu verpflichtet, sich gegen Corona impfen zu lassen – ein heikler Schritt.

Wie viele andere Länder in Afrika leidet auch Simbabwe unter der Corona-Pandemie. Gerade die zahlungskräftigen Touristen aus Europa und USA kommen nicht mehr. Aber das Land blickt nach vorn – und hat seine Hauptattraktion, die Victoriafälle, nun wieder für Besucher geöffnet.

6. August: Vorschlag: Impfstationen an Bahnhöfen und Flughäfen, München: Warten auf Hotelgäste, wann gute Reiserücktrittsversicherungen einspringen, Club-Party-Comeback in Berlin

Aus dem Urlaubsflieger gestiegen, Koffer abgeholt – und noch vor Weiterfahrt nach Hause ab zum Impfen: Das könnte bald wahr werden. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt jedenfalls hat das jetzt gefordert. Daneben werden viele andere Anreize diskutiert, wie man mehr Menschen davon überzeugen kann, sich gegen Corona impfen zu lassen.

Während viele ländliche Regionen in Deutschland von Touristen wieder besucht werden, dümpeln die Großstädte weiter vor sich hin. Zwar hat auch hier ein zarter Aufschwung eingesetzt, die Touristenmassen von einst bleiben aber weiter aus. So auch in München. Dort wurde jetzt beobachtet, dass vor allem Tagestouristen kämen. Die Zahl der Übernachtungen dagegen habe sich im Vergleich zu vor zwei Monaten kaum verändert, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Während der Corona-Pandemie ist die Urlaubsplanung unsicherer als sonst. Wer plötzlich und schwer erkrankt, kann seine Reise nicht wie geplant antreten. Um nicht auf Tausenden Euro sitzen zu bleiben, kann es sich für Reisende lohnen, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Diese übernimmt die Kosten, wenn die Reise aus triftigen Gründen nicht stattfinden kann. Das Problem: Nicht alle Versicherer tragen die Stornokosten, wenn die Reise wegen Corona ins Wasser fällt. Der Geldratgeber Finanztip hat die Konditionen von Reiseversicherungen unter die Lupe genommen und empfiehlt zuverlässige Tarife.

Das berühmte Berliner Nachtleben liegt seit Beginn der Pandemie brach. An diesem Wochenende aber wird es ein Comeback geben. Zumindest ein kleines. Sechs bekannte Berliner Nachtclubs werden dann ihre Pforten öffnen. Es handelt sich um einen »wissenschaftlich begleiteten Testlauf für die Ermöglichung von Tanzveranstaltungen in Clubs durch ein PCR-getestetes Publikum auch unter pandemischen Bedingungen«, heißt es in einer Mitteilung der Clubcommission. Der Berliner Senat und die Charite sind mit von der Partie und erhoffen sich von dem Pilotprojekt neue Erkenntnisse. Berlins berühmtester Nachtklub Berghain ist nicht dabei, dafür der Kitkat-Club und das SO36, wo unter dem Motto »Dancing with Tears in your Eyes – Xberg finest 80ies Party« gefeiert wird.

5. August: Kritik an Schleierfahndung wegen Coronatest-Prüfung, USA-Urlaub nur für Geimpfte, 60 Prozent weniger Flieger 2020

Die Kritik an der Überprüfung von Reiserückkehrern reißt nicht ab. Nun haben auch FDP und Grüne die Maßnahme ins Visier genommen: Sie kritisieren besonders die Schleierfahndung im grenznahen Raum. Die Union wies die Kritik zurück.

Nun scheint doch Bewegung in die Sache zu kommen: Medienberichten zufolge will die US-Regierung in Zukunft wieder Touristen ins Land lassen. Eine entscheidende Frage aber ist noch ungeklärt: ab wann das wieder der Fall sein wird. Eine andere Frage scheint dagegen entschieden zu sein: Es sollen nur noch vollständig gegen Corona Geimpfte ins Land gelassen werden dürfen. 

Dass die Luftverkehrsbranche ganz besonders von der Corona-Pandemie betroffen ist, darüber haben wir an dieser Stelle schon mehrfach berichtet. Der Weltverband der Fluggesellschaften (IATA) hat nun detaillierte Zahlen vorgelegt. Ergebnis: 2020 flogen weltweit 60,2 Prozent weniger als noch 2019. In Europa war der Einbruch sogar noch höher.

4. August: Bundespolizei: kaum Verstöße gegen Einreise-Testpflicht, wie Spanien vom Tourismus-Comeback profitiert, Köln-Düsseldorfer Tourismus-Kooperation

Die Bundespolizei muss seit letzten Sonntag prüfen, ob auch alle Ungeimpften, die nach Deutschland einreisen, negativ gegen Corona getestet sind. Das Bundespolizeipräsidium in Potsdam zog nach 48 Stunden ein erstes Fazit: Fast alle Überprüften hätten sich an die neuen Testvorschriften gehalten, heißt es.

Nachdem die meisten Länder Europas ihre coronabedingten Reisebeschränkungen wieder aufgehoben haben, sind viele Europäer wieder in den Urlaub geflogen. Ein beliebtes Ziel: Spanien. Davon profitiert nun auch die spanische Wirtschaft: Die neuesten Arbeitsmarktzahlen zeigen eine deutliche Entspannung.

In der Not stehen Konkurrenten zusammen: Nachdem wegen Corona die Besucherzahlen in Köln und Düsseldorf in den Keller gerauscht sind, suchen die beiden benachbarten Großstädte am Rhein nun den Schulterschluss. Am 21. und 22. August wird es den »Entdecke Düsseldorf Tag«, am 4. und 5. September den »Entdecke Köln Tag«. Unter anderem sind 45 Stadtführungen geplant.

3. August: Qantas stellt Mitarbeiter frei, Dänemark: Corona-Tests weiter kostenlos, Vergleichsportal: 800-prozentiger Nachfrageanstieg an Koffern

Durch die Corona-Krise geraten auch immer mehr Airlines unter Druck: Strecken wurden stillgelegt, Flugzeuge vorübergehend eingemottet, Personal entlassen oder freigestellt. Für die letzte Variante hat sich die australische Airline Qantas entschieden. Für rund zwei Monate wurden circa 2.500 Mitarbeiter jetzt freigestellt.

Die geänderte Einreiseverordnung Deutschlands sieht seit Sonntag eine Testpflicht für Ungeimpfte bei der Rückkehr nach Deutschland vor. Ausgenommen sind lediglich Genesene und Kinder unter 12 Jahren. In Dänemark sind die für die Rückreise benötigten Tests – im Gegensatz zu den meisten anderen Urlaubsländern – für Einwohner und Touristen kostenlos. Darauf weist das dänische Fremdenverkehrsbüro in Deutschland hin. In 579 Testcentern im ganzen Land könnten Antigen-Tests und PCR-Tests kostenlos vorgenommen werden, heißt es weiter. Eine Liste der Testcenter gibt es auf https://en.coronasmitte.dk. Für einen Antigen-Test sei keinerlei Registrierung notwendig, bei Vornahme eines PCR-Tests müsse lediglich ein Profil unter covidresults.dk angelegt werden.

Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei, aber das Bedürfnis, dem Alltag zu entfliehen und einfach mal rauszukommen, ist groß. Trotz leicht steigender Inzidenzzahlen ist die Reiselust der Deutschen wieder erwacht. Wie das Preisvergleichsportal billiger.de in einer Analyse feststellte, ist die Nachfrage nach Koffern in Richtung Sommer, aber auch im Vergleich zum Vorjahr, um teilweise bis zu knapp 800 Prozent angestiegen. »Während die Kategorie im letzten Jahr nicht sehr nachgefragt war, scheinen sich die Menschen aufgrund der Impfungen zunehmend sicherer zu fühlen und möchten dieses Jahr nicht auf ihren Urlaub verzichten«, sagt Thilo Gans, Geschäftsführer der solute GmbH, die das Preisvergleichsportal billiger.de betreibt.

2. August: Wie die Bundespolizei Reiserückkehrer kontrollieren will, Franzosen urlauben daheim, Bundesverband der Campingwirtschaft: Campingurlaub auch 2021 ungebrochen

Auf die Bundespolizei kommt nun viel Arbeit zu: Sie soll an den Grenzen nicht geimpfte Reiserückkehrende kontrollieren, ob sie auch einen negativen Coronatest dabeihaben. Nicht so einfach, wenn die Ressourcen dazu fehlten, sagt Andreas Roßkopf, GdP-Vorsitzender für die Bundespolizei, im Gespräch mit dem WDR. Flächendeckende Kontrollen werde es daher nicht geben können, sagt er.

Die Corona-Krise geht auch an der französischen Tourismusbranche nicht spurlos vorbei. Zwar rechne man in diesem Jahr mit rund 50 Millionen Touristen aus dem Ausland, sagte Tourismus-Staatssekretär Jean-Baptiste Lemoyne. Das sind aber noch immer 40 Millionen weniger als 2019. Einen gutes Stück des Einbruchs könnten aber die Franzosen wettmachen: 80 Prozent der Franzosen-Urlauber bleiben dieses Jahr im eigenen Land.

Nach Einschätzungen des Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. gab es nach Ende der Beherbergungsverbote in den meisten Bundesländern eine sehr hohe Nachfrage und somit auch eine sehr gute Belegung der Campingplätze. Der schon seit langem anhaltende Campingboom sei nach wie vor ungebrochen, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Dies zeigten auch die hohen Verkaufszahlen von Freizeitfahrzeugen. Allerdings würden die Ergebnisse der nächsten Monate in einigen Regionen Deutschlands durch die Starkregenereignisse und Hochwasserschäden negativ beeinflusst werden. Auch seien deutsche Campingreisende wieder vermehrt in das Ausland gefahren.