Ausgangssperre in vielen Regionen Deutschlands, Grüner-Pass-Einführung in der EU, Mutmaßungen über Sommerurlaub: unser Corona-Reise-Ticker im April 2021.

30. April: EU-Parlament billigt grünen Pass, Thailand verschärft Einreiseregeln, wie Malta Touristen umgarnt, Polen: Details zu Öffnungen, Oceania Cruises kündigt Neustart für August an, wie Corona die meistgenutzten Flugrouten verändert hat

Nun soll es also kommen, das EU-weite Impfzertifikat, auch grüner Pass genannt. Das Europaparlament hat sich dafür ausgesprochen. Mit dem Pass sollen gegen Corona Geimpfte, Genesene und negativ Getestete in Zukunft leichter verreisen können. Viele Details sind allerdings noch unklar, etwa wer für die Kosten der Corona-Tests aufkommen soll und ob die Quarantänepflicht dann überhaupt noch angewandt werden darf.

Diese Öffnungsschritte waren nicht von langer Dauer: Thailand wird ab morgen wieder seine Einreiseregeln verschärfen. Jeder, der in das südostasiatische Land einreisen wird, muss dann wieder 14 Tage in Quarantäne. Sogar wenn man schon gegen Corona geimpft ist.

Malta bereitet sich auf die Tourismus-Sommersaison vor. Am 1. Juni soll es so weit sein. Um das Geschäft anzukurbeln, hat sich die Regierung ein besonderes Geschenk für Reiseinteressenten einfallen lassen: So will sie etwa Besuchern einen Gutschein über bis zu 200 Euro für ihre Reise ausstellen. In den Genuss der finanziellen Urlaubsförderung kommen aber nur Individualtouristen. 

In Polen können Hotels ab dem 8. Mai wieder öffnen. Das ist Teil einer Öffnungsstrategie, die von der polnischen Regierung jetzt vorgestellt wurde – wir haben gestern an dieser Stelle darüber berichtet. Nun sind weitere Details bekanntgeworden. Bereits ab 1. Mai sollen nach dem Plan der Regierung landesweit die Sportanlagen im Freien wieder geöffnet werden, ab dem 4. Mai dürfen neben Shoppingcentern auch Kunstgalerien und Museen unter Beachtung strenger Hygieneauflagen wieder Gäste empfangen. Hotels werden am 8. Mai folgen. Sie dürfen zunächst nur bis zu 50 Prozent ihrer Kapazitäten nutzen, auch Restaurants und Wellnessbereiche müssen anfangs noch geschlossen bleiben. Eine Woche später sollen weitere Schritte erfolgen, vorausgesetzt, dass sich die Zahl der Neuinfektionen bis dahin unter einem Wert von täglich 15 pro 100.000 Einwohner bewegt. Dann soll wieder eine Außengastronomie möglich sein, auch Kinos und Theater dürften im Freien starten. Bei einer weiter positiven Entwicklung der Inzidenzzahlen dürfen ab 29. Mai auch wieder bis zu 50 Prozent der Plätze in den Restaurants belegt werden. Auch Kinos und Theater, Indoor-Sportananlagen und Schwimmbäder können dann wieder mit bis zu 50 Prozent der Besucher starten.

Ab August 2021 nimmt die Reederei Oceania Cruises wieder den Kreuzfahrtbetrieb auf. Dann sticht mit der Marina (1.250 Gäste) das erste von insgesamt sechs Boutique-Schiffen der internationalen Reederei in See. Die Routen führen dabei nach Skandinavien und Westeuropa. Ab dem 29. August wird das Schiff der Oceania-Klasse wieder den ursprünglichen Fahrplan mit Abfahrt in Kopenhagen aufnehmen. Die Termine für die gestaffelte Wiederinbetriebnahme der restlichen Flotte von Oceania Cruises werde die Reederei in Kürze bekanntgeben, heißt es. In der Zwischenzeit würden die Reiserouten auf die Verfügbarkeit der Häfen überprüft und bei Bedarf angepasst.

Einige Flugstrecken waren vor Ausbruch der Corona-Pandemie besonders populär. Dazu zählten die Verbindungen Bangkok–Hongkong oder London–New York. Das aber hat sich mittlerweile verändert. Die meist geflogenen »internationalen Strecken« sind in diesem Monat Orlando– San Juan (Puerto Rico) und Moskau–Simferopol. In West-Europa schafft es mittlerweile keine einzige Strecke mehr in die die Top Ten der internationalen Verbindungen.

29. April: Helgoland coronafrei – trotzdem Bundesnotbremse, Polen öffnet Hotels am 8. Mai, Malta am 1. Juni, Duisburger Ordnungsamt schließt Hotel

Auf Helgoland beträgt aktuell die Corona-Sieben-Tage-Inzidenz null. Die Insel ist coronafrei. Das hilft den Menschen auf der Insel aber wenig. Denn: Helgoland gehört zum Kreis Pinneberg, wo zuletzt eine Inzidenz von über 100 ausgewiesen wurde. Folge: Die Bundesnotbremse gilt auch auf der Insel. Während sich Bürgermeister Jörg Singer noch diplomatisch zurückhält, kritisiert Wolfgang Kubicki, Vize-Chef der Bundes-FDP, den »regulatorischen Irrsinn«, mit dem die Bundesregierung das Land überzogen habe.

Auch in unserem östlichen Nachbarland Polen stehen die Zeichen auf Öffnung: Dort dürfen ab Samstag, dem 8. Mai Hotels wieder Gäste beherbergen. Allerdings nur mit einer Auslastung von 50 Prozent. Bereits vier Tage früher, am 4. Mai, dürfen Geschäfte wieder ihre Pforten öffnen. Die Öffnung der Außengastronomie folgt nur eine Woche nach den Hotels.

Auch Malta lockert und öffnet schrittweise wieder: Ab sofort öffnen Geschäfte und Dienstleister wieder für ihre Kunden. Ab 10. Mai 2021 werden weitere der bisher geltenden Einschränkungen aufgehoben oder erleichtert. Ab dann heißen auch Restaurants und Bars wieder Besucher willkommen und dürfen bis 17 Uhr Service am Tisch anbieten. Auch Open-Air-Märkte dürfen dann wieder stattfinden. Die Reisebeschränkungen zwischen Malta und Gozo werden aufgehoben. Ab dem 1. Juni öffnet das Land wieder für den internationalen Tourismus.

In Duisburg haben Kräfte des Ordnungsamts und der Polizei ein Hotel geschlossen. Der Grund: In dem Haus gingen Prostituierte ihrer Arbeit nach. Die Behörden hatten vor einer Woche einen Hinweis darauf erhalten.

28. April: WDR: Keine Ausgangssperren-Kontrollen am CGN-Airport, Tourismusstart auf Sylt am 1. Mai, DER Touristik verlängert Flexpakete, Lockdown in Türkei gilt nicht für Touristen, Lockdown-Ende in den Niederlanden, Reise-Boom innerhalb Chinas

Die Frage, ob man in der Zeit der Ausgangssperre zum und vom Flughafen an- oder abreisen darf, bleibt vielerorts unbeantwortet. Juristen, Ordnungsbehörden und Reiseanbieter geben keine klare Antwort auf die Frage. Und wie sieht’s in der Praxis aus? Der WDR begab sich zum Flughafen Köln/Bonn (CGN) und beobachtete das Geschehen. Gegen 1 Uhr in der Früh landete ein Ryanair-Flieger, zwei Maschinen flogen in der Nacht in die Türkei. Es war viel los im und am Flughafen. Kontrolliert wird aber nicht.

Kommenden Samstag ist es so weit: Sylt darf wieder Touristen empfangen. Die Vorfreude in den Tourismusbetrieben ist groß. Unkompliziert wird es für Besucher aber nicht: So muss bei Anreise ein negativer Corona-Schnelltest oder ein PCR-Labortest vorgelegt werden, der nicht älter als 48 Stunden ist. Während des Aufenthalts auf der Insel muss der Test alle 48 Stunden aktualisiert werden. Welche Regeln noch gelten, erfährt man hier.

Die DER Touristik verlängert ihre Aktion »Flexpakete zum Einheitspreis«: Sie gilt bis auf Weiteres für alle Neubuchungen von Flugpauschalreisen, Hotels weltweit und Rundreisen bei den Veranstaltern Dertour, ITS, Jahn Reisen und Meiers Weltreisen. Auch der Reisezeitraum wurde verlängert und gilt nun für Abreisen bis zum 30. April 2022. Mit dem Flexpaket können Gäste ihre Buchung bis 14 Tage vor Abreise ohne Angabe von Gründen kostenfrei umbuchen oder stornieren. Während der Aktion beträgt der Preis für ein Flexpaket 59 Euro – unabhängig vom Reisepreis. Für eine vierköpfige Familie ergebe sich bei einem Gesamtreisepreis von 6.001 Euro lediglich ein Aufpreis von 14,75 Euro pro Person, teilte das Unternehmen mit.

Die Nachricht hatte allen, die bald einen Urlaub in der Türkei planen, einen Schrecken eingejagt: Ab morgen tritt ein knapp dreiwöchiger (bis 17. Mai) harter Lockdown in Kraft. Dieser beeinhaltet unter anderem strenge Ausgangsbeschränkungen. Für Touristen gilt das aber nicht. Sie sind von den Regelungen ausgenommen, sagte Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy.

Aus und vorbei für den Lockdown: Die Niederlande kehren ab heute ein Stück zurück in die Normalität. Geschäfte und Außenbereiche von Restaurants und Cafés dürfen wieder öffnen. Die Maßnahme ist in unserem Nachbarland nicht unumstritten. Auch in den deutschen Grenzregionen beobachtet man die Maßnahme skeptisch. Die Kreise Heinsberg und Borken appellierten an ihre Bürger, auf Tagesausflüge in die Niederlande zu verzichten. 

In China scheinen die Menschen wieder so unbeschwert zu verreisen wie vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Millionen Menschen werden am kommenden Wochenende im Land unterwegs sein.

27. April: Merkel zurückhaltend in Sachen Sommerurlaub, Verwaltungsgericht: keine Bevorzugung Geimpfter für Ferienwohnungen, US-Touristen im Sommer wieder in Europa, Rheinkirmes in Düsseldorf abgesagt, auch Oktoberfest auf der Kippe

Gestern debattierten Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder abermals miteinander. Es ging vor allem um die Impfstrategie. Nach dem Gipfel wurde Merkel in einer Pressekonferenz gefragt, wie ihre Einschätzung zum Sommerurlaub sei. Die Kanzlerin wollte sich nicht festlegen. »Aber wann wir jetzt wieder darüber nachdenken können, Hotels zu öffnen, das kann ich heute nicht sagen«, sagte sie.

Die Debatte über Erleichterungen für Geimpfte nimmt immer mehr Fahrt auf. So steht immer häufiger die Frage im Raum, ob Geimpfte früher als Nicht-Geimpfte wieder unkomplizierter verreisen dürfen. Diese Frage beschäftigte nun auch das Verwaltungsgericht in Greifswald. Konkret ging es um Urlauber aus Nordrhein-Westfalen, die eine Ausnahmegenehmigung für ihre Unterkünfte auf Usedom haben wollten. Das Gericht urteilte nun: Die Ferienwohnungen dürfen nicht vermietet werden. 

Weder dürfen derzeit Europäer in den USA ihren Urlaub verbringen noch US-Amerikaner in Europa. Das könnte sich im Sommer ändern – zumindest für diejenigen, die gegen Corona geimpft sind. EU-Kommissionschefin von der Leyen erwägt, ab dem Sommer jenen US-Bürgern wieder die Urlaubsreise nach Europa zu ermöglichen. Einen genauen Zeitpunkt nannte von der Leyen aber nicht.

Das größte Volksfest Deutschlands, das Oktoberfest in München, dürfte in diesem Jahr wohl abermals ausfallen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hält die Absage des Oktoberfestes jedenfalls für immer wahrscheinlicher. Auch in NRW zog man den Kirmes-Stecker: Wegen der Corona-Pandemie wurde die für den 16. bis 25. Juli geplante Düsseldorfer Rheinkirmes nun abgesagt.

26. April: Indien-Einreisestopp beschlossen, Lufthansa sieht keine Auswirkungen wegen Ausgangssperre, Italien: Ärger wegen Capri-Vorpreschen, Falschmeldung über gestrandete BER-Passagiere entfacht Wirbel

Die Nachrichten zur Corona-Situation in Indien sind verstörend: Wegen einer doppelten Mutation des Coronavirus kam es zu einem massiven Anstieg der Infektionszahlen, die Krankenhäuser sind überlastet. Nun zog die Bundesregierung in Berlin die Konsequenzen: Die Einreise nach Deutschland ist nur noch in Ausnahmesituationen erlaubt. 

Die am Samstag in Kraft getretene Bundesnotbremse inklusiv der Ausgangssperren in der Nacht hat nach Auskunft der Lufthansa bisher keine Auswirkungen auf deren Flugbetrieb. Der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hatte zuvor von der Politik Klarheit darüber gefordert, dass die An- und Abreise zum Flughafen nicht regionalen und wechselnden Ausgangssperren unterliegen dürfe.

Politiker auf der italienischen Insel Capri kündigten an, dass die Bewohner schnellstmöglich durchgeimpft werden und schon bald wieder Touristen kommen dürfen. Spätestens Anfang Mai sollte es so weit sein. Aber daraus wird wohl nichts. Besonders in anderen Urlaubsorten, aber auch bei der Regierung in Rom reagierte man verschnupft über das Vorpreschen Capris. Alleingänge einzelner Inseln werde man nicht erlauben, heißt es. 

Gestern machte auf Twitter eine Meldung die Runde, wonach am frühen Sonntagmorgen wegen der Ausgangssperre 650 Passagiere am Hauptstadtflughafen BER festsitzen würden. Eine Userin berichtete, Hundertschaften der Polizei würden jeden anzeigen und von jedem Bußgeld kassieren, der das Flughafengebäude vor 5 Uhr in der Früh verlassen würde. Die Meldung verbreitete sich unter sehr vielen Usern rasch im Netz. Im Laufe des Tages stellte sich aber heraus: An der Nachricht ist nichts dran.

 

24. April: Reisen in der Nacht künftig verboten – und was das konkret bedeutet, Österreich öffnet Mitte Mai, weitere Liberalisierungen auf Mallorca, Indien-Reise-Verbot gefordert, Aktionsbündnis Tourismusvielfalt: »Bundesregierung schafft Urlaub ab«

Heute tritt in Deutschland die Bundesnotbremse in Kraft. Diese hat auch Folgen für alle, die in den späten Abendstunden oder in der Nacht (zwischen 22 und 5 Uhr) von A nach B reisen wollen. Das ist nämlich künftig verboten – sofern die Reise aus privaten Gründen unternommen wird. Zuweilen kann der Zeitkorridor sogar noch enger sein, denn einige Städte und Landkreise haben bereits ab 21 Uhr eine Ausgangssperre ausgesprochen. Die Notbremse gilt auch für Transitreisen. Auch wer mit dem Auto oder Zug reist und sich aufgrund von Bahnverspätungen oder Staus verspätet, ist nicht unbedingt aus dem Schneider. Unklar ist auch, was passiert, wenn man sich vor fünf Uhr oder nach 22 Uhr auf den Weg zum Flughafen macht, um einen Flug in den Urlaub anzutreten.

Während in Deutschland seit heute die Bundesnotbremse gilt, hat Österreich gestern angekündigt, ab dem 19. Mai in einem ersten Schritt zurück zur Normalität zu kehren. Nahezu alle Bereiche dürfen wieder öffnen, so Bundeskanzler Sebastian Kurz. Für Touristen bedeutet das: Sie sind ab dem 19. Mai wieder willkommen. Gänzlich problemlos ist die Reise nach Österreich allerdings nicht. Wer aus einem Hochrisikogebiet kommt, muss in Quarantäne. Wer aus Deutschland kommt, muss einen negativen Corona-Test vorlegen oder Inhaber eines sogenannten grünen Passes sein.

Auch auf Mallorca und den anderen Inseln der Balearen werden die Corona-Maßnahmen entschärft. So wird die nächtliche Ausgangssperre auf 23 Uhr verlegt. Montags bis donnerstags wird es den Gastronomie-Betrieben erlaubt sein, bis 22:30 Uhr Gäste im Außenbereich zu bewirten. Grund für die Lockerungen sind die weiterhin niedrigen Inzidenzwerte auf den Inseln.

Die Bundesregierung hat Indien zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Gleiches gelte für Tunesien, Kap Verde sowie die Golfstaaten Katar und Oman, so das Robert-Koch-Institut in seiner aktuellen Risikogebietsmitteilung. Gute Nachrichten gibt es dagegen für viele Staaten in der Karibik, sie wurden runtergestuft. Unterdessen hat Manfred Weber (CSU), Chef der EVP-Fraktion im Europaparlament, die sofortige Einstellung aller Flugverbindungen aus Indien in die EU gefordert.

In einem Brandbrief an Kanzlerin Angela Merkel und die Bundesregierung hat das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV), ein Bündnis aus 28 touristischen Branchenverbänden, auf die Zustimmung des Bundestags und Bundesrats zum 4. Bevölkerungsschutzgesetz reagiert. Darin kritisiert das Aktionsbündnis »die anhaltende politische Inkonsequenz und Inkonsistenz, die der Tourismusbranche seit Monaten ein beispielloses Opfer abverlangt und zahlreiche Existenzen gefährdet«. Die Politik sei offenkundig nicht bereit, der Tourismusbranche dieselben Möglichkeiten einzuräumen wie anderen Branchen, die mit Tests und Hygieneauflagen öffnen können. Man könne das mangelnde Vertrauen in die Branche nicht nachvollziehen«, heißt es in einer Mitteilung der Verbände.

22. April: Sonnenziele im Mittelmeere werben mit unbesorgtem Urlaub, ZDF-Reportage über Urlaub trotz Corona, Visa-Reform: leichter nach Russland reisen, Gerichtsurteil zur Quarantäne nach Urlaub

In wenigen Wochen startet die Feriensaison. Millionen von Urlaubern würden dann gern Richtung Süden fliegen. Aber wohin? Für viele Urlauber ist die Antwort auf die Frage wichtig, wie es um die Corona-Infektionszahlen vor Ort aussieht. Hat man die Situation vor Ort im Griff? Einige Destinationen bejahen dies. Tourismusverbände, Politiker und Hotels werben daher um Touristen. Mittlerweile ist am Mittelmeer ein Wettlauf um die Gunst der Urlauber entbrannt. 

Ostsee geht nicht – dann eben Balearen: So stellte es sich beim Osterurlaub nach einem Jahr Pandemie dar. Kaum war die Reisewarnung für Mallorca aufgehoben, waren die Flüge ausgebucht. Doch der Ärger ließ nicht lange auf sich warten: Die einen befürchteten ein Superspreading-Event, die anderen konnten nicht verstehen, warum eine Auslands-Flugreise möglich sein sollte, eine Fahrt in eine Ferienwohnung im Inland jedoch nicht. »Alle nach Malle?« fragt die »ZDF.reportage« am Sonntag, 25. April 2021, 17.55 Uhr, und beleuchtet den »Urlaub trotz Corona«. Der Film von Oliver Koytek und Anna-Sofia Angelis steht ab Sonntag, 25. April 2021, 9.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Russlands Präsident Vladimir Putin hat in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt, nach Ende der Corona-Pandemie die Visavergaberegeln für Ausländer zu lockern. »Dann werden wir ganz sicher noch geltende Einschränkungen aufheben, und zu uns werden wieder Millionen Touristen von allen Enden der Welt kommen«, sagte Putin.

Wer gegen Corona geimpft ist, soll – wenn es nach dem Willen einiger Politiker und Experten geht – deutlich unkomplizierter verreisen können. So soll etwa in vielen Urlaubsländern die Quarantäne entfallen nach der Ankunft. In Deutschland sieht man das (noch) anders: Zwei Urlauber, die bereits gegen Corona geimpft waren, sollten nach ihrer Rückkehr aus Dubai in Quarantäne. Damit aber waren sie nicht einverstanden. Das Verwaltungsgericht Frankfurt gab ihnen recht. 

21. April: Italien-Comeback im Frühsommer, Auswärtiges Amt zu Indien, Norwegen bleibt dicht

In Italien gewinnt die Diskussion, wann wieder ausländische Touristen ins Land gelassen werden sollen, deutlich an Fahrt. In den ersten Regionen des Landes werden die Corona-Regeln wieder liberalisiert, so sollen die Gastronomiebetriebe in Neapel nächste Woche wieder öffnen. Noch recht unübersichtlich ist der Zeitplan für Touristen aus dem Ausland. Tourismusminister Massimo Garavaglia brachte vergangene Woche den 2. Juni als Starttermin ins Spiel. Ob und inwieweit ein Impfpass als Bedingung für die Einreise eine Rolle spielen wird, ist indes noch unklar.

Wegen der in Indien grassierenden Corona-Mutation N501Y haben zahlreiche Länder ihre Indien-Reisehinweise verschärft. Auch Deutschland. Das Auswärtige Amt schreibt, im indischen Gesundheitssystems sei der Zugang zu in­tensivmedizinischer Versorgung vielerorts sehr stark eingeschränkt. Deshalb sollten Deutsche, die noch nicht geimpft seien, »eine temporäre Rückkehr nach Deutschland bis zur Stabilisierung der medizini­schen Versorgungslage erwägen«.

Norwegen wird weiterhin keine Touristen ins Land lassen. Die Regierung in Oslo teilte gestern mit, dass die Einreisesperre zunächst bis zum 12. Mai verlängert werde.

20. April: Reise-Rückkehr-Privilegien für Geimpfte, Mallorca: Corona-Zahlen konstant, Wieder Touristen in Eckernförde, Sammelklage gegen Verbot von Dauercamping in Baden-Württemberg

Reisende, die bereits gegen Corona geimpft sind, und in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wohnen, müssen nach ihrer Rückkehr nicht mehr in Quarantäne. Welche Regeln nun wo gelten, erfährt man hier.

Mehrere Zehntausend Deutsche waren über Ostern auf Mallorca. Das gefiel nicht allen, vor allem nicht einigen Politikern. Aber wie fällt nun die Bilanz aus? Die Sieben-Tage-Inzidenz auf der Insel liegt seit zwei Monaten bei etwa 25 bis 30 – die befürchteten negativen Folgen sind nicht eingetreten.

Einige Regionen und Städte in Schleswig-Holstein dürfen ja im Rahmen eines Modellprojekts wieder Touristen empfangen. Der beliebte Urlaubsort Eckernförde gehört mit dazu. Gestern trafen die ersten Urlauber ein. Von einem Touristen-Ansturm kann man aber nicht sprechen. 

Mit Unterstützung vom Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (BVCD) und dem Landesverband Baden-Württemberg e.V. (BVCD-BW) klagen 14 Campingplatzbetreiber aus Baden-Württemberg im Normkontrollverfahren gegen das corona-bedingte Verbot von Dauercamping. Gefordert wird eine Öffnung für Dauercamper in Baden-Württemberg unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen. »Seit Beginn der Pandemie setzen wir uns für die Öffnung des Dauercamping in allen Bundesländern ein. Das Regelungschaos der Länder ruft bei der Bevölkerung neben der generellen Lock-Down-Ermüdung weitere Negativ-Gefühle von Unzufriedenheit und Ungleichbehandlung bzw. Diskriminierung hervor – und das aufgrund einer in diesem Fall unverhältnismäßigen Maßnahme«, sagte Christian Günther, Geschäftsführer des BVCD.

19. April: Alaska will Touristen mit Impfungen locken, Camper-Demonstration in Berlin, Tourismus-Öffnungen in Europa, Umfrage: Deutsche verhalten bei Urlaubsplanung

In Alaskas Tourismusbranche sieht es derzeit nicht gut aus. Wie vielerorts auf der Welt sind kaum Besucher da. Alaskas Gouverneur Mike Dunleavy kommt nun mit einer ungewöhnlichen Idee um die Ecke: Er will Touristen, die nach Alaska kommen, mit einer Impfung gegen Corona belohnen. Am 1. Juni soll es losgehen.

In Berlin haben am Samstag mehrere Hundert Camper mit ihren Wohnmobilen und -wagen für die Öffnung der Stell- und Campingplätze in Deutschland demonstriert. Rund 1.000 Wagen zogen vom Olympiastadion zum Reichstagsgebäude. Auf Sprüchbändern war etwa »Wir reisen coronakonform« zu lesen. Organisiert hatte die Demonstration die Initiative »Campen mit Abstand«.

Während wir in Deutschland über eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen debattieren, haben mehrere Länder angekündigt, schon bald wieder Touristen empfangen zu wollen. Den Auftakt machen bereits heute Griechenland, Belgien und Tunesien. Weitere Länder wollen im Mai und Juni folgen.

Ob allerdings tatsächlich viele Deutsche in diesem Jahr ins Ausland reisen werden, um dort ihren Urlaub zu verbringen, ist fraglich. Einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC zufolge wissen 31 Prozent der Befragten derzeit nicht, ob sie überhaupt verreisen werden, 28 Prozent wollen dies nicht.

17. April: Risikogebiet-Update des RKI, Impfreisen nach Moskau, Mecklenburg-Vorpommern verschärft Corona-Reise-Regeln, Österreich: Tourismusbetriebe öffnen wohl im Mai, Aida Cruises: neue Kreuzfahrten im Mai

Die Regionen Azoren und Algarve in Portugal sowie Kastilien-La Mancha in Spanien sind leider wieder Corona-Risikogebietedas gab das Robert-Koch-Institut gestern bekannt. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Barbados, Großbritannien, die Region Pirkanmaa in Finnland und die Regionen Mid-West und South-East in Irland sind kein Risikogebiet mehr. Last but not least wurden die Vereinigten Arabischen Emirate vom Hochinzidenzgebiet zum regulären Risikogebiet herabgestuft.

Die Coronaschutz-Impfungen in Deutschland verlaufen nach Ansicht vieler Beobachter schleppend. Viele dürften sich noch Monate gedulden müssen, bis sie an der Reihe sind – so sie sich denn impfen lassen wollen. Da kommt dem ein oder anderen das Angebot eines Reiseveranstalters gelegen, der Impfreisen nach Russland organsiert, wo das Vakzin Sputnik V gespritzt wird. Die ersten Deutschen waren schon da, berichten die Tagesthemen.

Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe sind schon seit Monaten geschlossen, selbst Tagesausflüge von Personen aus anderen Bundesländern sind in Mecklenburg-Vorpommern untersagt. Jetzt zieht die Schweriner Landesregierung noch weiter die Zügel an: Wer in einem anderen Bundesland wohnt und seinen Zweitwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern hat, muss diesen bis spätestens Freitag nächster Woche verlassen.

Wir erinnern uns: Auch im April 2020 war es unser Nachbarland Österreich, das für den Monat Mai die Wiederöffnung der Tourismusbetriebe angekündigt hatte. Und so kam es 2020 dann auch. In diesem Jahr scheint sich das Spiel zu wiederholen: Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte gestern, man sei »auf den letzten Metern, was den Sieg über die Pandemie betrifft«. Den genauen Mai-Termin für die Öffnungen im Tourismus nannte er noch nicht.

Das Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises wird ab 23. Mai 2021 neue Reisen in Griechenland anbieten. Die 7-tägigen Kreuzfahrten starten ab Korfu und führen durch die griechische Inselwelt nach Kreta und Rhodos sowie nach Katakolon (Olympia) und Piräus (Athen). Buchungsstart ist am 20. April 2021. Es stehen 22 Termine zwischen dem 23. Mai und 17. Oktober 2021 zur Auswahl. Die Griechenland-Kreuzfahrten können auch als 14-tägige Reise gebucht werden. Griechenland ist eines der beliebtesten Urlaubziele für deutsche Reisende. Spätestens ab dem 14. Mai 2021 ist das Mittelmeerland wieder für den Tourismus geöffnet.

15. April: Griechenland: Quarantänepflicht entfällt womöglich schon früher, Dänemark-Einreiselockerungen in mehreren Schritten, Passagier-Zahlen in Frankfurt weiter im Keller

Wer derzeit nach Griechenland fliegt, muss anschließend in Quarantäne. Vor ein paar Tagen gab die Regierung bekannt, dass diese Regelung ab dem 14. Mai entfallen soll. Dann sollen alle, die gegen Corona geimpft sind oder einen negativen Corona-Test vorzeigen können, nicht mehr in Qurantäne müssen. Heute wurde bekannt: Die Neuregelung tritt möglicherweise schon am kommenden Montag, dem 19. April in Kraft.

Wer in den nächsten Wochen in Dänemark seinen Urlaub verbringen will, sollte sich mit Blick auf die Einreisebestimmungen tunlichst vorher schlau machen. Aktuell müssen noch trifftige Gründe für die Einreise vorliegen. Das ändert sich aber bald. Die Eineise-Beschränkungen sollen in vier Phasen gelockert werden; die erste davon beginnt bereits am kommenden Mittwoch, den 21. April 2021.

Die massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Verkehrszahlen setzten sich am Frankfurter Flughafen auch im März fort: Der Airport zählte 925.277 Passagiere. Dies entspricht einem Minus von 56,4 Prozent gegenüber dem März des Vorjahres, in dem das Verkehrsaufkommen aufgrund der beginnenden Corona-Krise bereits deutlich reduziert war. Im Vergleich zu März 2019 ging das Verkehrsaufkommen im Berichtsmonat entsprechend noch stärker zurück: um 83,5 Prozent.

14. April: Covid-Zertifikat der EU kommt Ende Juni, noch mehr als zwei Dutzend in Quarantäne-Hotel auf Mallorca, Umfrage: Corona beeinflusst weiter Urlaubsplanung, Israel öffnet am 23. Mai

Die Rufe Griechenlands, Spaniens und anderer Reiseländer nach Reise-Erleichterungen für Geimpfte scheinen immer mehr Gehör in der EU zu finden. Ab Ende Juni soll es ein »einheitliches Covid-Zertifikat für einfacheres Reisen in Europa« geben. Darin soll vermerkt werden, ob jemand geimpft ist oder schon mal infiziert war. Auch bisher gemachte Corona-Tests sollen darin dokumentiert werden. Was die Länder damit machen, soll ihnen überlassen bleiben.

Mittlerweile dürften alle Deutschen, die rund um Ostern ihre Ferien auf Mallorca verbracht haben, wieder zu Hause sein. Sollte man meinen. Tatsächlich stecken aber noch mehr als zwei Dutzend auf der Baleareninsel fest. Der Grund: Sie wurden positiv auf Corona getestet und mussten anschließend in Quarantäne.

Nachdem die Urlaubssaison 2020 aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie für viele ausgefallen ist, blickt Deutschland gespannt auf die Reisezeit 2021. Dass Corona immer noch unsere Urlaubspläne bestimmt, bestätigt nun auch eine neue bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers Clark in Zusammenarbeit mit YouGov: Jeder zweite Befragte (49 Prozent) gibt an, dass die Pandemie die Urlaubsplanung 2021 stark beeinflusse.

Ab dem 23. Mai 2021 lässt Israel nach mehr als einem Jahr wieder internationale Reisende ins Land. Tourismusministerin Orit Farkash-Hacohen und Gesundheitsminister Yuli Edelstein einigten sich auf einen Rahmen für die Öffnung des Landes für geimpfte Gruppen ausländischer Touristen. Die Wiederaufnahme des internationalen Tourismus erfolgt in zwei Phasen. Dem Entwurf zufolge wird ab dem 23. Mai eine begrenzte Anzahl von geimpften Gruppen in Israel Urlaub machen dürfen. Alle Besucher müssen sich vor dem Flug nach Israel einem PCR-Test unterziehen und bei Ankunft am Ben-Gurion-Flughafen einem serologischen Test vor Ort zum Nachweis ihrer Impfung. In einer zweiten Phase dürfen auch individuelle Touristen nach Israel einreisen. Auch hier gelten die entsprechenden Bedingungen eines negativen PCR-Tests vor Anreise und einer serologischen Untersuchung bei Ankunft.

13. April: Griechenland-Start am 14. Mai, Lufthansa will bei Vorkasse bleiben, wie Eckenförde das Tourismus-Comeback vorbereitet

Gute Nachricht für alle, die ab Mitte Mai ihren Urlaub in Griechenland verbringen wollen: Das wird möglich! Ab dem 14. Mai soll es für alle EU-Bürger so weit sein, sagte Vize-Tourismusministerin Julia Zacharaki. Eine Pflicht zur Quarantäne werde es nicht geben. Allerdings muss man entweder geimpft sein oder ein negatives Coronatest-Ergebnis bei der Einreise vorlegen.

Die Lufthansa und viele andere Airlines hatten 2020 viel Kritik einstecken müssen, weil sie Ticketerstattungen für ausgefallene Flüge nur sehr behäbig bearbeiteten und auszahlten. Verbraucherschützer forderten infolge dessen, dass Flugreisen erst bei Antritt bezahlt werden sollten – und nicht bei Flugbuchung. Das aber lehnt die Lufthansa ab. In ihrem aktuellen »Politikbrief spezial« schreibt die Airline, die Vorkasse sei auf der ganzen Welt gängige Praxis und nutze Fluggesellschaften und Kunden gleichermaßen.

Kaum hatte die schleswig-holsteinische Landesregierung unter anderem Eckernförde als eine der Modellregionen für die Wiedereröffnung des Tourismus auserkoren, stehen die Telefone nicht mehr still. »Die Buchungszahlen schnellen jetzt hoch«, sagte Touristik-Chef des Ostseebades, Stefan Borgmann, gegenüber dem NDR. Ab kommenden Montag dürfen Touristen anreisen. Bis dahin ist noch einiges zu tun.

12. April: Bundesverband der deutschen Tourismuswirtschaft zurückhaltend bei Sommerbuchungen, Tui-Chef fordert rasches Impfen

Dieser Sommer dürfte für viele Reiseveranstalter kein leichter werden – damit rechnet jedenfalls der Bundesverband der deutschen Tourismuswirtschaft. Die Buchungen für dieses Jahr seien deutlich schlechter als die schon schlechten Zahlen vom Vorjahr, sagte deren Chef Michael Frenzel in einem Gespräch mit der »Welt am Sonntag«. Seiner Meinung nach werden die meisten Urlaubswilligen erst im Herbst wieder deutlich mehr verreisen.

Tui-Chef Fritz Joussen dagegen ist optimistischer. Wenn sich zügig immer mehr Menschen impfen ließen, dann werde das Geschäft bald anziehen. »Was ich sehe, sind einige gute Signale und Entwicklungen – in Heimat- wie Zielländern der Kunden«, sagte er.

10. April: RKI-Risikogebiets-Update, Geldgeschenke von Maltas Regierung, Modellregionen in Schleswig-Holstein starten am 19. April, Bundesverfassungsgericht zu Camping-Urlaub, Schweizer Skisaison-Fazit

Das Robert-Koch-Institut hat gestern – so wie jeden Freitag – die Liste der Corona-Risikogebiete aktualisiert. Kroatien, Armenien, die Ukraine und die Türkei gelten nun als Hochinzidenzgebiet. Israel ist kein Risikogebiet mehr.

In Schleswig-Holstein soll ab dem 19. April in ausgewählten Regionen wieder Tourismus möglich sein. Dazu hat die Kieler Landesregierung die Lübecker Bucht, den Kreis Nordfriesland inklusive Sylt, Büsum und in die Schleiregion mit Eckernförde ausgesucht. Die vorsichtigen Öffnungen sollen durch viele Corona-Tests abgesichert – und wissenschaftlich beobachtet werden.

Da soll noch jemand sagen, die seien nicht kreativ: Maltas Regierung will den ersten 35.000 Reisenden, die in diesem Sommer ihren Urlaub auf der Insel buchen, Rabatte von jeweils bis zu 200 Euro gewähren. Das kündigte Tourismusminister Clayton Bartolo gestern an. Allerdings ist der Rabatt an eine Mindestaufenthaltszeit und an die Kategorie des Hotels gekoppelt.

Drei Camperinnen hatten vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen die Corona-Verordnung Schleswig-Holsteins geklagt. Sie wollten drei Monate in einem Wohnwagen auf der Insel Fehmarn verbringen. Daraus wird aber nichts. Das Gericht wies die Klage in einem Eilverfahren ab. 

In der Schweiz waren in den letzten Monaten bekanntlich die Skipisten geöffnet. Das fanden Politiker anderer Länder mit Blick auf das Infektionsgeschehen nicht gut. Blick, die deutschsprachige Schweizer Tageszeitung, zieht nun ein Fazit: Der Alleingang im Wintersport habe sich ausgezahlt, so das Resümee.

9. April: Briten-Reise-Start im Mai, Malta erläutert Tourismus-Comeback, Italiens Inseln als Vorreiter, Booking.com-Umfrage über Rückkehr zum Reisen

Das dürfte die Briten freuen: Ab dem 17. Mail sollen sie wieder ins Ausland verreisen dürfen, teilte Verkehrsminister Grant Shapps mit. Ab dann werde man die Länder in grüne, gelbe und rote Kategorien einteilen – je nachdem, wie es um das Corona-Impf- und Infektionsgeschehen in den Ländern bestellt sei.

Die maltesischen Inseln sollen im Sommer 2021 wieder für den Tourismus geöffnet werden. Sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Touristen werden ab dem 1. Juni 2021 auf der Insel Malta willkommen sein. Ab Juni werden voraussichtlich achtzehn Fluggesellschaften, darunter Air Malta, während der Sommersaison die Insel anfliegen. Damit wären 70 Prozent der Flugstrecken von 2019 wiederhergestellt. Vier der Fluggesellschaften seien neu. Neben den Flugzeugen würden im Sommer auch Kreuzfahrtschiffe ihren Dienst wieder aufnehmen. Bis Ende Juni seien immerhin 34 Hafenanfahrten geplant. Die maltesische Regierung führt aktuell auch Gespräche mit der Europäischen Kommission, und hofft auf die Zulassung von »grünen« Pässen für Geimpfte, mit denen Gäste innerhalb Maltas ohne Einschränkungen reisen könnten.

Auch Italien bereitet sich auf die Rückkehr ausländischer Touristen vor. Das soll ab dem 2. Juni der Fall sein. In einem Schritt sollen die Urlauber auf kleineren Inseln wie etwa Capri, Ischia und Elba reisen dürfen.

Auch wenn uns vielleicht noch schwere Tage bevorstehen, zeigt eine neue Booking.com-Umfrage, dass der Wunsch, die Welt zu entdecken, ungebrochen ist und Reisende nach monatelangen Einschränkungen vor allem dank der Einführung von Impfstoffen gegen das Coronavirus endlich Licht am Ende des Tunnels sehen. Obwohl das Ende der Pandemie noch lange nicht erreicht sei, seien zwei Drittel der weltweit Reisenden (66 Prozent) aufgrund der Einführung der COVID-19-Impfstoffe hoffnungsvoller, 2021 reisen zu können, so das Ergebnis der Umfrage. Die gleiche Anzahl der Reisenden weltweit (66 Prozent) gibt an, dass sie sich 2021 noch mehr nach Reisen sehnen, da sie 2020 kaum reisen konnten. Befragt wurden 28.000 Reisende aus 28 Ländern und Regionen.

8. April: Maskenpflicht an Spaniens Stränden vom Tisch, Griechenlands Inseln sollen schneller Covid-frei werden, Aida sagt Mittelmeer-Kreuzfahrten im Mai ab, Alpen-Sylt- Nachtexpress startet später

Das hatte für reichlich Irritationen gesorgt: Spaniens Regierung wollte eine rigide Mund-Nasen-Bedeckung in der Öffentlichkeit durchsetzen. So sollten auch Strand-Besucher angewiesen werden, eine Maske zu tragen. Das hatte für erhebliche Kritik in den Urlaubsregionen gesorgt. Jetzt zogen die Regierung und die 17 Regionen die Notbremse: Wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern gewahrt bleibt, braucht man am Strand keine Maske zu tragen.

In Griechenland macht die Regierung Tempo beim Impfen: 1,3 der 11 Millionen Griechen haben nun eine Schutzimpfung gegen Corona erhalten. Wie in Deutschland wurden zunächst vor allem die Älteren geimpft. Nun sollen aber auch die jüngeren Griechen auf den Inseln zügig geimpft werden. Grund: Die Inseln sollen rasch Covid-frei werden, damit die in Griechenland immens wichtige Tourismusbranche bald die Sommersaison starten kann.

Die Reedereien können ihre Kreuzfahrt-Schiffe längst noch nicht so über die Weltmeere schicken, wie sie wollen. Das gilt auch für Aida. Von Mitte Mai bis Anfang Juni sollte es eigentlich übers Mittelmeer gehen. Die Reisen wurden aber heute abgesagt. Stattdessen wird die »Aidaperla« die Kanaren ansteuern. Wer die Mittelmeer-Sause gebucht hat, hat die Möglichkeit, auf den Kanaren-Trip umzubuchen, heißt es.

Mit dem Alpen-Sylt-Nachtexpress kann man prima von Sylt nach in die Alpen fahren. Normalerweise wird die Strecke ab Mitte Mai bedient. Normalerweise. Wegen Corona und der sich abzeichnenden Reisebeschränkungen im Spätfrühling wird der Start der Saison 2021 verschoben. Losgehen soll es nun erst am 15. Juli, teilte der Betreiber RDC mit.

7. April: Norwegian Cruise Line startet im Juli – für Geimpfte, ARD-Faktenfinder prüft Corona-Situation auf Mallorca, Camping- und Wohmobil-Boom – was beachten?

Die Reederei Norwegian Cruise Line wird ab dem 25. Juli wieder ihre Schiffe peu à peu auf hohe See schicken. Erste Ziele seien die Ägäis und die Karibik, teilte das Unternehmen mit. Wer allerdings nicht gegen Corona geimpft ist, schaut in die Röhre: Es sollen nur gegen Corona Geimpfte und Getestete an Bord dürfen.

Die Redaktion ARD-Faktenfinder hat die Corona-Situation auf Mallorca untersucht. Grund dafür war unter anderem die Aussage des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach, der öffentlich Zweifel an den Fallzahlen auf der Insel äußerte. Das hatte bei Gesundheitsexperten der Insel für Verstimmung gesorgt. Die ARD-Faktenfinder kommen zu dem Schluss, dass es »weiter keine Hinweise auf Trickserei« auf Mallorca gebe. 

Viele Menschen suchen seit dem Beginn der Corona-Pandemie einen Weg, trotz der Reisebeschränkungen Urlaub zu machen – und setzen auf Camping. Im Gegensatz zu den meisten anderen Unterkunftsarten waren die Campingplätze in Deutschland im Sommerhalbjahr 2020 – welches in der Tourismusstatistik die Monate Mai bis Oktober umfasst – stärker nachgefragt als im Vorjahreszeitraum: Sie verbuchten von Mai bis Oktober 2020 rund 31 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) gestern mitteilte. Das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die wachsende Beliebtheit des Campingurlaubs spiegele sich auch in den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wider. Mit einem Plus von 41,4 Prozent verzeichneten Wohnmobile bei den Pkw-Neuzulassungen den stärksten Zuwachs im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr. Wer mit dem Gedanken spielt, zum ersten Mal ein Wohnmobil zu mieten oder gar zu kaufen, der sollte einige Ratschläge beherzigen.

6. April: Polizei-Kontrollen in Mecklenburg-Vorpommern über Ostern, Oster-Test-Chaos in Spanien, Deutsche laut Umfrage für Auslandsreiseverbote, Klöckner wirbt für Bauernhof-Urlaub, Sri-Lanka-Plan für Tourismus-Comeback

Über Ostern galt in Mecklenburg-Vorpommern: Tagestourismus ist nicht erlaubt, ein mehrtägiger Urlaub schon gar nicht. Trotzdem versuchten viele Urlauber ihr Glück. Von Karfreitag bis Ostermontag kontrollierten deshalb das Ordnungsamt und die Polizei auswärtige Fahrzeuge und deren Insassen. Über 1.200 Menschen wurden wieder zurückgeschickt. 

Wer aus Spanien kommend zurück nach Deutschland reisen will, braucht nun einen negativen Coronatest. Das heißt, vor der Rückkehr muss man sich binnen 48 Stunden testen lassen. In Spanien führte das über Ostern zu Problemen. So kam es auf Mallorca zu einem Ansturm an einigen Teststationen und ausgebuchten ­Terminen. Ein deutscher Arzt nutzte die »Gunst der Stunde« und stellte falsche Testergebnisse aus. Erhebliche Termine, einen Corona-Test-Termin zu bekommen, hatten nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung viele Reiserückkehrer in Andalusien. Das lag an der Karwoche, der Semana Santa. Gründonnerstag und Karfreitag wird in Andalusien nicht gearbeitet. Für Reiserrückkehrer war es nahezu unmöglich, einen Termin in den Testzentren oder -Kliniken zu bekommen.

Eine über Ostern veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab: Fast zwei Drittel der Deutschen sind für ein Verbot von Auslandsreisen. 26 Prozent sind dagegen. Dass es tatsächlich zu einem Verbot kommt, gilt aber als unwahrscheinlich.

Urlaub auf dem Bauernhof – das könnte auch in diesem Jahr eine Alternative zur Flugreise ins Ausland sein. Dafür jedenfalls plädiert Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner: »Gerade in der Pandemie, wenn es die Umstände vor Ort zulassen, ist Urlaub auf dem Bauernhof eine gute Möglichkeit«, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Sri Lanka plant mit einem Masterplan das Tourismus-Comeback. Dazu wurden »Safe and Secure«-Hotels ausgesucht, die Touristen aus dem Ausland aufnehmen dürfen. Gleiches gilt für Incoming-Agenturen, die sich um die Touristen bei Ausflügen kümmern sollen. Die Touristen dürfen während ihres Aufenthaltes allerdings nicht mit den Einheimischen in Kontakt kommen.

3. April: RKI-Update, wie Urlauber die Osterfeiertage auf Mallorca verbringen, Rom Ostern wie ausgestorben, geimpfte US-Bürger dürfen wieder verreisen

Das Robert-Koch-Institut hat wieder eine Aktualisierung der weltweiten Risikogebiete veröffentlicht. Chile und Peru gelten nun als Hochinzidenzgebiet, Kroatien und die spanische Provinz La Rioja als Risikogebiet. Kein Risikogebiet mehr sind dagegen die Region Åland in Finnland, die Region South-West in Irland und die Region Lissabon in Portugal.

Über Ostern auf Mallorca – und, wie ist es so? Der Tagesspiegel berichtet über Urlauber, die derzeit auf der Baleareninsel ihre Osterferien verbringen. Tagsüber herrsche auf Mallorca Normalität, aber ab 17 Uhr kehre Ruhe ein, und ab 22 Uhr geht gar nichts mehr. Mehr als Fernsehgucken auf dem Hotelzimmer sei dann nicht drin.

Normalerweise erlebt die Stadt Rom an Ostern einen Besucheransturm. Doch dieses Jahr herrscht gähnende Leere. Egal ob am deutschsprachigen Pilgerzentrum, in den Vatikanischen Museen oder in den Eisdielen – nichts ist los.

Schon mehr als 100 Millionen US-Amerikaner sind gegen Corona geimpft. Mehr als die Hälfte davon sogar komplett. Und diese dürfen laut der Gesundheitsbehörde CDC wieder im In- und Ausland verreisen. Eine Quarantäne nach der Rückkehr in die USA sei nicht mehr notwendig.

1. April: Keine Maskenpflicht an Mallorcas Stränden, Kroatien: Einreise mit Impfausweis, keine Finnland-Reisen bis Ende April, Corona-Selbsttests bei Tank & Rast

Die Ankündigung hatte für reichlich Verwirrung gesorgt: An Spaniens Stränden sollte eine Maskenpflicht gelten. Nicht aber auf den Balearen. Die Regionalregierung teilte mit, dass die Regelung auf den Inseln zunächst nicht gelten werde.

Das ging schnell: Kroatien erlaubt seit heute allen Ausländern die Einreise, wenn sie gegen Corona geimpft sind. Das teilte Innenminister Davor Bozinovic gestern mit. Wer noch nicht geimpft ist, muss nicht verzagen: Auch ein negativer PCR- oder Antigentest reicht aus.

Finnland-Liebhaber müssen sich dagegen noch gedulden. Die Regierung des Landes teilte mit, dass der Einreisestopp für Ausländer zunächst bis zum 30. April gilt.

Ab sofort sind bundesweit an den rund 400 Standorten von Tank & Rast Corona-Selbsttests zum Stückpreis von 6,99 Euro erhältlich. Die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte überprüften und freigegebenen Antigenteste seien zur Anwendung von Privatpersonen bestimmt und lieferten bereits nach 15 Minuten ein Ergebnis, teilte das Unternehmen mit.