Sommer-Comeback-Pläne der Urlaubsländer Südeuropas, Testpflicht für Reiserückkehrer, Kritik aus der Tourismusbranche an Bundesregierung: Unser Corona-Reise-Ticker im März 2021

31. März: Erste Urlauber auf Mallorca in Hotel-Quarantäne, Malta will ab Juni durchstarten, Ostern 2021: kein Tages-Tourismus in Cuxhaven, wie Urlauber das Beherbergungsverbot für Touristen in Mecklenburg-Vorpommern umgehen zu versuchen

Auf Mallorca verbringen derzeit viele Deutsche ihren Urlaub. Die Rede ist von über 40.000 Urlaubern während der Osterzeit. Die aber müssen seit gestern vor Abflug alle auf Corona getestet werden. Das hatte die Bundesregierung beschlossen. Und? Wie klappt es auf der Insel mit dem Testen? An den Teststationen auf Mallorca herrscht jedenfalls Hochbetrieb. Zwei Deutsche sind schon positiv getestet worden. Sie müssen sich nun auf der Insel in ein Quarantäne-Hotel begeben. Kostenlos.

Die Diskussionen über Reiseverbote und die Einführung der Testpflicht für Urlaubsrückkehrer scheinen bereits die Flugnachfrage zu senken: Easyjet teilte gestern mit, dass man die Verbindung Hamburg-Mallorca wieder aus dem Angebot genommen habe.

Auf der Mittelmeerinsel Malta laufen die Vorbereitungen auf die Sommersaison auf Hochtouren. Die Insel wolle ab Juni wieder Touristen empfangen. Das kündigte Tourismusminister Clayton Bartolo gestern an. Wer gegen Corona geimpft ist, muss keinen negativen Coronatest vorlegen. Alle anderen dagegen schon.

Auch in diesem Jahr stehen im Nordseeheilbad Cuxhaven die Oster-Feiertage im Zeichen von Corona: An Tagesbesucher werde dringend appelliert, an den Ostertagen nicht ins Nordseeheilbad Cuxhaven zu kommen. Es gelte ein Verbot für Tagestourismus in der Zeit vom 1. bis zum 5. April 2021. Ausgenommen seien Personen mit erstem Wohnsitz in Cuxhaven, Besitzer von Zweitwohnungen, Dauer-Camper und Mieter von Bootsliegeplätzen in der Stadt. Straßensperren in Duhnen und verstärkte Kontrollen sollen die Einschränkungen während der Osterfeiertage sicherstellen.

Auch Mecklenburg-Vorpommern ist derzeit für Touristen tabu. Das aber hält einige nicht davon ab, trotzdem ihr Glück zu versuchen. Der Kreativität scheinen dabei keine Grenzen gesetzt zu werden: Vermieter auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst berichten über die skurrilsten Anfragen.

30. März: Auslandsreisen bleiben erlaubt, Testpflicht für Einreisende tritt heute in Kraft, rbb-Verbrauchermagazin: Reisebüro-Beratung in Corona-Zeiten zum Teil mangelhaft, Griechenland startet Pilotprojekte, Ärger in Italien

Die Bundesregierung, allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel, wollten Reisen ins Ausland wegen der Corona-Infektionsraten verbieten lassen. Doch daraus wird nichts. Die rechtlichen Hürden sind zu hoch. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur gestern Abend.

Eines aber ändert sich ab heute: Alle Reisenden, die nach Deutschland fliegen wollen, müssen sich einem Corona-Test unterziehen. Die neue Vorschrift gilt unabhängig von der Corona-Lage in dem Land, aus dem jemand nach Deutschland fliegen möchte. Der Test darf höchstens 48 Stunden alt sein. Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, fordert dagegen eine drastische Maßnahme für Reiserückkehrer: »Wenn Ausgangssperren in Deutschland ein Thema sind, dann muss eine Reise ins Ausland nach der Rückkehr mit einer Quarantäne in einem Flughafenhotel verbunden sein.«

Verbraucher erwarten bei der Planung ihres Sommer-Urlaubs gerade in Pandemie-Zeiten eine verlässliche Beratung der Reisebüros. Doch den Drang nach noch mehr Sicherheit bei der Urlaubsbuchung versuchen Reisebüro-Mitarbeiter mit unseriösen Versprechungen zu erfüllen. Das hat eine Stichprobe des rbb-Verbrauchermagazins SUPER.MARKT bei Reisebüros in der Region ergeben. So empfahl ein Reisebüro für eine Pauschalreise im Sommer einen Corona-Zusatzschutz für 212 Euro und versprach damit, alle eventuellen Pandemie-Risiken, einschließlich des Reiserücktritts, abzusichern. Doch für den Fall, dass die Corona-Zahlen kurz vor Reisestart in dem Land steigen und man deshalb nicht reisen will, riet die Mitarbeiterin, sich einfach ein ärztliches Attest zu besorgen, damit die Reiserücktrittsversicherung greift. Für Roosbeh Karimi, Anwalt für Reiserecht, ist dies eine klare Aufforderung zum Versicherungsbetrug.

In Griechenland bereitet man sich auf Hochtouren auf die Sommersaison vor. Tourismusminister Haris Theoharis will diverse Pilotprojekte bereits vor dem geplanten Saisonbeginn Mitte Mai probieren, um eine reibunglose Sommersaison zu gewährleisten. Bereits am Wochenende landeten auf Kreta die ersten Urlauber aus Deutschland. Sie wohnen allerdings nicht in Hotels, sondern in Ferienwohnungen.

Auch die Italiener sollen über Ostern nicht zu Freunden oder Verwandten verreisen dürfen. Vom 3. bis 6. April gilt: Man darf die eigene Gemeinde nicht verlassen. Wohl aber darf man Urlaub im Ausland machen, wenn man negativ auf Corona getestet wurde. Diese Regelung ärgert den Hotellierverband Federalberghi enorm. »Das ist absurd, wenn man bedenkt, dass 85 Prozent der italienischen Hotels geschlossen sind«, sagte Federalberghi-Präsident Bernabo Bocca der Corriere della Sera.

29. März: Sommerurlaub-Start: Juni oder August?, Schleswig-Holsteins Tourismus-Modellregionen starten am 19. April

Wann wird es so weit sein, dass wir in diesem Jahr in den Sommerurlaub fliegen können? Das fragen sich derzeit viele Menschen. Vor allem jene, die so langsam die Reise buchen möchten. Aus der Politik kommen unterschiedliche Signale. Kanzleramtsminister Helge Braun nimmt den Spätsommer ins Visier: »Ich halte es für realistisch, dass im August Reisen wieder möglich sind. Osterurlaub ist bei den momentanen Entwicklungen schlicht nicht verantwortbar.« Optimistischer ist Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung. Er sagte der Zeit: »Bis Juni werden wir viele Menschen geimpft haben. Deshalb hoffe ich, dass wir im Sommer mehr Normalität haben. Auch in diesem Jahr wird verstärkt in Deutschland und Europa Urlaub gemacht. Davon bin ich überzeugt.« Gegenüber der BILD sagte er, er gehe davon aus, dass »Ende Juni« wieder gereist werden könne.

In Schleswig-Holstein werden am 19. April Küstenorte wieder Touristen empfangen. Das ist möglich, weil das Wirtschaftsministerium des Landes Kommunen, Kreisen, kreisfreien Städte oder regionalen touristischen Organisationen die Möglichkeit bietet, als Modellprojekt an den Start zu gehen. Bis zum 7. April können sich die Kommunen bewerben. Dann soll entschieden werden, wer am 19. April an den Start gehen darf. Verbunden ist die Öffnung mit strengen Schutz- und Hygienekonzepten.

27. März: RKI-Risikogebiets-Update, Phuket-Öffnung für Geimpfte, Mallorca-Empörung über Lauterbach, DFV und BVCD schreiben offenen Brief an Merkel, BDL zur Testpflicht vor Abflug, Dortmunder Airport zufrieden mit Sommerflugplan

Das Robert-Koch-Institut hat gestern wieder eine Aktualisierung der Risikogebietsliste vorgenommen. Wichtig für Österreich-Liebhaber: Das Bundesland Tirol wird von einem Virusvarianten-Gebiet zu einem normalen Risikogebiet heruntergestuft. Frankreich inklusive aller Übersee-Departments gilt dagegen fortan als Hochinzidenzgebiet. Erfreulich dagegen: Neben Tirol wurden Israel, Tschechien und die Slowakei herabgestuft.

In Thailand will man den Tourismus rasch wieder zum Laufen bringen. So soll ab dem 1. Juli die Insel Phuket wieder Reisende empfangen dürfen. Die Insel wurde zur Modellregion erkoren. Touristen brauchen dann keine Test mehr und müssen nicht mehr in Quarantäne. Einen Haken hat die Sache dann aber doch: Es dürfen nur gegen Corona Geimpfte kommen. 

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, seit Beginn der Corona-Pandemie ein gefragter Dauergast in Talkshows, war am Mittwochabend zu Gast bei Maischberger in der ARD. Als es um den Urlaub auf Mallorca ging, sagte Lauterbach mit Blick auf die Arbeit der Behörden der Insel: »Da wird auch noch getrickst, ich glaube da kein Wort.« Er, so Lauterbach, glaube auch den Fallzahlen nicht. Auf Mallorca haben die Äußerungen für Empörung gesorgt. »Fakten sind Fakten, das ist schon empörend, wenn sie anders dargestellt werden«, sagte Antoni Oliver, Chefbiologe des Landeskrankenhauses Son Espases, gegenüber der Mallorca Zeitung.

Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. und der Deutsche Ferienhausverband e.V. haben sich in einem gemeinsamen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. In dem Schreiben nehmen die Verbände Stellung zu den kürzlich getroffenen Aussagen Merkels, dass der Begriff »kontaktarmer Urlaub« in Bezug auf Ferienwohnungen und Campingurlaub irreführend sei. Die Bundeskanzlerin hatte in der Fragestunde ausgeführt, dass der Begriff deshalb irreführend wäre, weil Familien im Urlaub weitere Kontakte hätten. »Wir können es nicht nachvollziehen, dass die Schutz- und Hygienekonzepte unserer Mitgliedsbetriebe in den laufenden Diskussionen ignoriert werden. Wir sehen aber sehr wohl die negativen Folgen unseres nun schon fünf Monate andauernden Berufsverbots«, sagte BVCD-Präsident Dr. Gunter Riechey.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat sich zur generellen Testpflicht vor Abflug bei allen Flügen nach Deutschland geäußert. »Unsere Unternehmen sind entschlossen, die Umsetzung der erweiterten Testpflicht bei weltweiten Flügen zu unterstützen und die Passagiere darüber zu informieren, dass sie vor dem Abflug ein negatives Testergebnis vorzuweisen haben«, heißt es in einer Erklärung des Verbandes. Aber: »Nicht an allen weltweiten Destinationen stehen den Passagieren ausreichende Testkapazitäten und Testinfrastrukturen zur Verfügung. Deswegen müssen für diese Destinationen dringend Ausnahmemöglichkeiten geregelt werden. Sonst bleiben Passagiere im Ausland zurück.«

Ab Sonntag, den 28. März, bis Ende Oktober 2021 gilt am Dortmunder Flughafen der Sommerflugplan. Gestern stellte der Airport das Flugangebot dazu vor. Sechs Airlines fliegen in der Sommersaison insgesamt 52 Städte in 27 Ländern vom Dortmund Airport aus an. Man sei mit der Angebotsvielfalt sehr zufrieden, sagte Guido Miletic, Abteilungsleiter Airport Services und Marketing. Dass die Airlines so viele Ziele im Laufe der Saison wieder ab Dortmund anfliegen wollen, zeige das große Vertrauen in den Standort. Wizz Air führt im Laufe der Saison insgesamt vier neue Ziele ein: Mallorca (ab 1. April), Sarajevo (ab 20. Mai), Marrakesch (ab 2. Juni) und Burgas (ab 10. Juni). Auch Porto wird von der Airline das erste Mal in den Sommermonaten angeflogen. Mit SKY Express nimmt sogar eine neue Airline den Flugbetrieb ab dem Dortmund Airport auf. Ab dem 23. Mai fliegt die griechische Fluggesellschaft immer dienstags und sonntags von Dortmund nach Heraklion.

26. März: Weiter Kritik an Urlaubsverbots-Vorhaben, Testpflicht für Reiserückkehrer, TUI-Chef verteidigt Mallorca-Urlaub, Tourismus-Modell-Projekte sollen bald starten, United Airlines wieder von München nach Chicago

Der Bundesverband Deutsche Tourismuswirtschaft hält nichts von den Überlegungen der Bundesregierung, Auslandsreisen vorübergehend zu verbieten. Der Generalsekretär des Verbandes, Michael Rabe, sagte am Donnerstag im Inforadio vom rbb, das organisierte Reisen sei nicht das Problem. Das Infektionsgeschehen passiere nicht in der »touristischen Leistungskette«, sondern im privaten Bereich. Das zeigten Zahlen aus dem letzten Sommer, die das Robert-Koch-Institut untersucht habe: »Das RKI hat keine Auffälligkeiten im Gastgewerbe und beim Reisen festgestellt in der organisierten Reise. Wo es Auffälligkeiten gab, war das Reisen in Destinationen wie Bulgarien, Kosovo etc., das einherging mit ausgedehnten Familienzusammkünften. Aber in der organisierten Reise sind solche Zahlen nicht bekannt.« Rabe forderte erneut einen Stufenplan für pandemiegerechten Tourismus. Mehr als drei Millionen Beschäftigte in Deutschland warteten auf eine konstruktive Ansage und eine Perspektive. Die werde nach wie vor nicht gegeben, so Rabe.

Damit war nach den Diskussionen der vergangenen Tage zu rechnen: Alle, die mit dem Flugzeug nach Deutschland einreisen wollen, müssen vorher auf Corona getestet worden sein. Die Regelung tritt bereits am Montag um Mitternacht (Nacht von Montag auf Dienstag) in Kraft und ist zunächst bis zum 12. Mai befristet. Offenbar ist aber noch unklar, welche Art von Tests dazu ausreichend ist.

TUI-Chef Fritz Joussen hat auf der Hauptversammlung des Konzerns mit Unverständnis auf die Kritik am Mallorca-Urlaub reagiert. Mit Blick auf die niedrige Inzidenzzahl auf der Insel sagte Joussen: »Es erschließt sich mir nicht, warum das Reisen dahin nicht möglich sein soll.« Im Übrigen sei die Insel so gut wie leer. Nur fünf Prozent aller Hotelbetten auf Mallorca seien belegt.

Immer mehr Städte und Kreise werden schon bald Modellregionen sein – dann können mit Corona-Tests und unter Einhaltung strenger Schutz- und Hygienekonzepte viele Betriebe wieder öffnen. In Schleswig-Holstein etwa soll es am 19. April losgehen. Hotels, Ferienwohnungen und Gastronomiebetriebe sind dabei.

Angesichts der nach wie vor steigenden Nachfrage im Heimatmarkt sowie für internationale Verbindungen wird United Airlines im kommenden Mai den Flugplan stark ausbauen. In diesem Zusammenhang bedient die amerikanische Fluglinie auch wieder fünfmal pro Woche mit einer Boeing 787-8 nonstop die Strecke von München nach Chicago. Die Flüge finden jeweils montags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags statt. Der erste Start ab der bayerischen Landeshauptstadt erfolgt am 7. Mai 2021.

25. März: Bundesregierung prüft Verbot von Urlaubsreisen, Algarve empfängt wieder Touristen

Die Reisen vieler Bundesbürger nach Mallorca sind Teilen der Politik weiter ein großes Dorn im Auge. Die Bundesregierung lässt deshalb derzeit prüfen, ob generell Reisen in beliebte Urlaubsgebiete im Ausland vorübergehend verboten werden können. Besondere Kritik entzündet sich daran, dass die Bundesregierung die Balearen von der Liste der Risikogebietsliste gestrichen haben – und somit grünes Licht für Mallorca erteilt habe. Ob ein Urlaubsverbot tatsächlich kommt, ist mehr als fraglich. So gibt es Widerstand dagegen in der SPD-Bundestagsfraktion. Vor allem aber gibt es schwerwiegende verfassungsrechtliche Bedenken gegen ein solches Verbot. Daniel Wetzel, Redakteur der Welt, schrieb in einem Kommentar zu dem Vorhaben: Spätestens jetzt werde deutlich, dass die Bundesregierung »nur noch reflex- und panikartig Aktionismus vorgaukelt, ihren eigenen Beratern und Fachbeamten nicht mehr zuhört und jedes Maßgefühl verloren hat«.

Das Fremdenverkehrsbüro der Algarve in Deutschland teilte gestern Abend mit, dass »entgegen anderslautender Medienberichte Gäste entspannte Urlaubstage an der Algarve verbringen können«. Nicht alle, aber zahlreiche Hotels empfingen unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen Gäste. In Hotels und anderen touristischen Betrieben Portugals gelte das Clean & Safe -Konzept mit umfassenden Hygienemaßnahmen. Anders als viele andere Geschäfte und Einrichtungen waren Hotels im ganzen Land seit Beginn der Pandemie durchgehend für Urlaubsgäste geöffnet. Ein detaillierter Stufenplan regelt nun die Wiedereröffnung von Einzelhandel, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen. Genauere Informationen dazu gibt es hier. Urlauber aus Deutschland müssen bei der Einreise am Flughafen einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, und eine elektronische Einreiseregistrierung ausfüllen. Ausgenommen sind Kinder unter 2 Jahren.

24. März: Tourismusbranche schockiert und enttäuscht über Bund-Länder-Beschlüsse, FDP will Öffnungskonzept, Mallorca schließt Gastro-Innenräume, was Ostern möglich ist

Die Tourismusbranche ist enttäuscht und verärgert über die Lockdown-Entscheidung der Bund-Länder-Konferenz. »Null erkennbare Öffnungsperspektive, stattdessen das weitere klare Abraten vom Reisen – dieser Beschluss vergrößert einmal mehr die Existenzängste wie auch den Frust in den Betrieben der Tourismusbranche«, kommentiert der Generalsekretär des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft Michael Rabe die jüngsten Bund-Länder-Entscheidungen. Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) sagte: »Ein strategischer Ansatz der Bund-Länder-Konferenz für den Deutschlandtourismus ist weiterhin nicht erkennbar. Erneut lassen Bund und Länder den Deutschlandtourismus ohne jegliche Perspektive im Regen stehen.« Der Landestourismusverband Sachsen e.V. teilte enttäuscht mit, die 194.000 Gastgeberinnen und Gastgeber in Sachsen hätten ein Recht zu erfahren, wann sie wieder arbeiten können. Viele Tourismusbetriebe kämpften seit nunmehr mehreren Monaten um die Existenz. Winfried Krag, Präsident der Reisemobil Union erklärte: »Wir sind mittlerweile nicht mehr nur enttäuscht, sondern auch verärgert über die Ignoranz, die hinter solchen Entscheidungen steht. Es gibt weiterhin keine Öffnungsperspektive für kontaktarmen Urlaub in Deutschland. Die Reisemobil Union, Dachverband der Reisemobilfahrer ist enttäuscht über die gestrigen Beschlüsse und fordert zum wiederholten Male ein differenziertes Öffnungskonzept.«

Währenddessen fordert die FDP nun ein Konzept für einen Neustart des Tourismus. Aus diesem Grund will die Bundestagsfraktion der Partei am Donnerstag dem Bundestag einen Antrag vorlegen, mit dem Ziel, die Bundesregierung aufzufordern »umgehend ein bundesweites Konzept für einen Neustart des nationalen und internationalen Tourismus vorzulegen«. Argumentationshilfe holt sich die Partei vom Robert-Koch-Institut. Das hatte jüngst festgestellt, dass Ansteckungen auf Reisen nur eine sehr untergeordnete Rolle im Infektionsgeschehen spielten.

Auf Mallorca steigen wieder die Corona-Infektionszahlen, wenn auch nur von einem niedrigen Niveau. Die Regionalregierung will aber auf Nummer sicher gehen und ordnete die Schließung der Innenräume von Cafés, Restaurants und Kneipen an.

Wer trotz gegenteiliger Appelle der Politik mit dem Gedanken spielt, über Ostern zu verreisen, hat keine große Auswahl. Lediglich die Balearen, Teile des spanischen Festlands und Istrien in Kroatien bieten sich aktuell an. Innerdeutsch dürfte es schwer werden, weil touristische Übernachtungen derzeit überall noch verboten sind. Tagesausflüge sind dagegen möglich.

23. März: Osterurlaub beschäftigt Bund-Länder-Konferenz, Airlines wollen Mallorca-Urlauber testen, Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft kritisiert Politik, DER Touristik erweitert Flexibilität 

Bis spät in der Nacht tagte die Bund-Länder-Konferenz. Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Merkel hatten große Probleme, sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen. Die Frage, ob und wie über Ostern Urlaub in Deutschland möglich sein kann, dominierte dabei überraschend stark die Diskussion. Die Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt nahmen Medienberichten zufolge den Mallorca-Urlaub ins Visier. Ihr Argument: Es sei nicht nachvollziehbar, Mallorca-Reisen ohne anschließende Quarantäne zuzulassen, im Gegenzug Bürgern die Ferien im eigenen Bundesland aber zu verbieten. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther pochte darauf, kontaktarmen Urlaub, etwa im Campingwagen oder in der Ferienwohnung, zu ermöglichen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich aber strikt dagegen aus, Urlaubsreisen zu ermöglichen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sagte anschließend: »Es ist jetzt nicht die Zeit zu reisen. Denn grenzüberschreitender Reiseverkehr birgt die Gefahr in sich, dass auch die südafrikanische Variante, die noch gefährlicher ist als die britische Variante, bei uns verbreiten könnte. Da müssen wir besonders vorsichtig sein.«

Dass die zehntausenden Mallorca-Urlauber nach ihrer Rückkehr nicht auf Corona getestet werden sollten, war der Bundesregierung ein Dorn im Auge. Sie machten offenbar Druck auf die Airlines, das zu ändern. Das Ergebnis: Lufthansa, Eurowings, Condor und TUI werden nun alle Mallorca-Rückkehrer selbst auf Corona testen. Zudem soll für alle Flüge aus dem Ausland nach Deutschland eine generelle Testpflicht vor Abflug eingeführt werden.

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hat das Agieren der Politik scharf kritisiert. In einer vor Beginn der Bund-Länder-Konferenz veröffentlichten Mitteilung heißt es: »Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir angesichts der aktuellen Pandemiesituation morgen wieder alles komplett öffnen dürfen. Aber dass – anders als zugesagt – wieder nahezu keine Perspektiven für den Restart des Tourismus diskutiert werden sollen, sondern stattdessen weitere Verschärfungen, ist völlig unbefriedigend«, kommentiert BTW-Präsident Dr. Michael Frenzel die bekannt gewordenen Beschlussentwürfe. Dass sich die politischen Maßnahmen im Wesentlichen auf Auf oder Zu beschränkten, halte der Verband für völlig unzureichend. Es sei endlich Kreativität im Umgang mit Tourismus und Freizeit erforderlich.

Die DER Touristik bietet für alle Flugpauschalreisen bereits flexible Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten an. Jetzt gibt es diese Zusatzleistungen auch für Nur-Hotelbuchungen weltweit, Rundreisen und Mietwagen-Buchungen: Wer bis zum 30. April 2021 bei Dertour, ITS, Jahn Reisen und Meiers Weltreisen eine dieser Leistungen neu bucht, kann diese bis 14 Tage vor Anreise kostenfrei umbuchen oder stornieren – ohne Angabe von Gründen und unabhängig von einer Reisewarnung. Hotels mit Eigenanreise können mit den Flexraten der DER Touristik sogar bis 5 Tage vor Anreise kostenfrei umgebucht oder storniert werden. Gültig sind diese flexiblen Regelungen für Anreisen bis zum 31.12.2021.

22. März: Debatte über Osterurlaub, Umfrage: Mehrheit will Hotelöffnungen, Kritik an Mallorca-Urlaubern, Karnevalsparty in Marseille

Die Diskussion über Osterurlaub im eigenen Bundesland hat am Wochenende erheblich an Fahrt aufgenommen. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig Holstein und Niedersachsen können sich damit nämlich anfreunden und wollen dies heute in der Bund-Länder-Konferenz mit Bundeskanzlerin Merkel ansprechen. Allerdings soll der Urlaub nur unter Einschränkungen möglich sein: nur für Selbstversorger wie etwa Mieter von Ferienwohnungen und Campingwagen-Besitzern. Mit diesen Vorschlägen treffen die drei Ministerpräsidenten den Nerv einer Mehrheit im Land: Laut einer Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der dpa befürworten 52 Prozent der Deutschen eine Öffnung der Beherbergungsbetriebe über Ostern unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln. 14 Prozent plädieren sogar für eine Öffnung ohne Beschränkungen.

Ein anderes großes Thema, das die Gemüter zurzeit erregt, sind die vielen Menschen, die auf Mallorca ihren Urlaub verbringen (wollen). Bodo Ramelow, Ministerpräsident in Thüringen etwa, kritisierte heute Morgen im Deutschlandfunk gar die Airlines dafür, dass sie derzeit Flüge nach Mallorca anbieten. Die SPD-geführten Länder gehen heute in die Bund-Länder-Konferenz offenbar mit den Vorschlag, Mallorca-Rückreisende mit einer Test- und Quarantänepflicht zu belegen. Der FDP-Vize-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hält das angesichts der geringen Inzidenz auf Mallorca für »rechtswidrig«.

In der südfranzösischen Großstadt Marseille haben am Sonntag mehr als 6.000 Personen auf einer Straße eine riesige Karnevalsparty gefeiert – hier mit Video. Politiker und der Polizeichef verurteilen die Feier mit den Worten, dies sei verantwortungs- und rücksichtslos.

20. März: RKI-Update zu Risikogebieten, Quarantänepflicht auf der Kippe, Urlaub in Deutschland: was die Bundesländer über Ostern planen, hohe Mallorca-Nachfrage bei Schauinsland Reisen, Celebrity-Cruises-Rückkehr Anfang Juni, Winterberg will NRW-Modellregion werden

Das Robert-Koch-Institut hat gestern die neueste Liste der Risikogebiete veröffentlicht. Unterm Strich fallen die Aktualisierungen eher negativ aus. Folgende Länder gelten nun als Hochinzidenzgebiet: Bulgarien, Polen, Zypern, Uruguay und Kuwait. Risikogebiet ist nun untern anderem die Karibik-Insel Curacao. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Region Österbotten in Finnland, die Algarve in Portugal, Galicien in Spanien, die Karibikinsel St. Vincent und die Grenadinen sowie das Land Malaysia sind nun kein Risikogebiet mehr. Wichtig: Alle Änderungen gelten ab Sonntag, 00 Uhr.

Wer aus Corona-Risikogebieten zurück nach Deutschland einreist, muss anschließend in Quarantäne. Das soll sich bald ändern. Verschiedene Bundesministerien arbeiten derzeit an daran, den Flugverkehr zu beleben. Vor allem die Quarantänepflicht soll demnach weitgehend aufheben werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Entwurf eines Konzeptpapier mit dem Titel »Wiederbelebung des Luftverkehrs«.

Wer derzeit mit dem Gedanken spielt, über Ostern ein paar Tage Urlaub in Deutschland zu verbringen, der hat schlechte Karten. Nur wenige Bundesländer wie etwa Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt wollen grünes Licht geben für Reisen innerhalb des eigenen Bundeslandes – eine Mehrheit scheint das abzulehnen. Auch von Tagesschau.de befragte Experten sehen Osterreisen kritisch.

Auch beim Reiseveranstalter Schauinsland Reisen ist derzeit die Nachfrage nach Mallorca-Urlaubsreisen hoch. Die Oster-Buchungen seien um 100 Prozent gestiegen, berichtete das Unternehmen gestern. Man habe umgehend auf die wachsende Nachfrage reagiert und kurzfristig zusätzliche Flugkapazitäten eingekauft. Hierzu gehörten unter anderem deutschlandweite Verbindungen mit Condor, Eurowings und Tuifly sowie Zusatzflüge mit der Sundair ab Berlin, Düsseldorf, Hannover und Kassel. Rappelvoll werde es auf Mallorca aber nicht werden, sagt Andreas Rüttgers, Leiter Touristik bei Schauinsland Reisen. Die Buchungszahlen seien trotz der Verdopplung noch immer um ein Vielfaches niedriger als in einer normalen Saison, sodass die Insel immer noch sehr, sehr leer sein werde, so Rüttgers.

Die Reederei Celebrity Cruises kündigte gestern ihre Rückkehr auf See an. Lisa Lutoff-Perlo, Präsidentin und CEO des Unternehmens, sagte, dass das Schiff Celebrity Millennium ab dem 5. Juni 2021 auf der Karibikinsel St. Maarten anlegen werde. Gebucht werden könne die Kreuzfahrt ab dem 25. März.

Die Ferienregion Winterberg-Hallenberg im Sauerland will sich nach eigenen Worten als Modell-Destination für eine verantwortungsvolle touristische Öffnung in Corona-Zeiten etablieren. Dazu stehe man in engem Kontakt mit NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, teilte das Fremdenverkehrsbüro gestern mit. Die erfolgreiche Öffnung der Skilifte sowie des Einzelhandels in der vergangenen Woche sei Wasser auf die Mühlen für das ambitionierte Projekt. »Der Restart hat gezeigt, dass unsere Hygiene-Konzepte funktionieren, die Gäste sich an die Regeln halten und wir so Schutz und Sicherheit von Gästen und Einheimischen mit Öffnungs-Strategien ideal verknüpfen können«, sagen Michael Beckmann und WTW-Geschäftsführer Winfried Borgmann. Nun gelte es, auch an andere Bereiche wie die Beherbergungsbranche, die Gastronomie und Freizeitanbieter zu denken.

19. März: Weiterhin hohe Mallorca-Nachfrage bei TUI, dpa-Nachfrage: Mehrheit gegen Mallorca-Reisen, Ex-CDU-MdB hält Mallorca-Entscheidung für richtig, Sachsen-Anhalt öffnet Hotels und Ferienwohnungen zu Ostern, Airline-Verband hofft auf USA-Comeback im Sommer

Beim Reiseveranstalter TUI läuft das Mallorca-Ostergeschäft weiterhin prächtig. »Es gibt weiterhin eine deutliche Nachfrage für die neuaufgelegten Reisen«, hieß es gestern aus dem Unternehmen. Es gebe keinen besonderen Preisausschläge nach oben, trotz der hohen Nachfrage, heißt es weiter.

Viele Deutsche sehen dagegen die Oster-Reisen nach Mallorca skeptisch. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hatte im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa gefragt, was die Deutschen von den Oster-Reisen nach Mallorca halten. Ergebnis: Rund zwei Drittel der Befragten lehnen das in der aktuellen Situation ab.

Der Ex-CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach verteidigt dagegen die jüngst zugelassenen Flugreisen nach Mallorca. »Wenn das Robert-Koch-Institut Mallorca nicht mehr als Risikogebiet einstuft, dann ist das in der Sache richtig, denn entscheidend ist nicht der Inzidenzwert bei uns in Deutschland, sondern im jeweiligen Zielland«, sagte er im Podcast »Die Wochentester« von »Kölner Stadt-Anzeiger« und »RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)«. »Man kann ja nicht ein Land zum Risikogebiet erklären, das faktisch kein Risikogebiet ist.« Bosbach kritisiert außerdem die Hygiene-Schutzmaßnahmen an den Flughäfen: »Ich begreife nur nicht, warum beim Aussteigen aus dem Flugzeug strikte Disziplin verlangt wird und man sich dann Nase an Nase in den Flughafenbus quetschen muss. Während die Fluggastbrücken langsam, aber sicher, Spinnweben ansetzen.« Die Aussagen von Wolfgang Bosbach könnt ihr im Podcast »Bosbach & Rach – Die Wochentester« heute ab 7 Uhr auf ksta.de/wochentester und rnd.de hören.

In Sachsen-Anhalt werden die Hotels und Ferienwohnungen über Ostern geöffnet sein – allerdings dürfen sie nur Gäste beherbergen, die in dem Bundesland wohnen. Das kündigte Ministerpräsident Rainer Haseloff in der Bild-Zeitung an. »Ich kann doch niemandem erklären, warum der gleiche Hausstand, der ohnehin zusammen wohnt, sich nicht mit den Kindern ins Auto setzen und in eine Ferienwohnung im eigenen Bundesland fahren darf«, sagte Haseloff zur Begründung.

Wann können wir endlich wieder in die USA oder nach Kanada in den Urlaub fliegen? IATA-Chef Alexandre de Juniac ist optimistisch und glaubt, dass es im Juni so weit sein könnte.

18. März: EU stellt Impfpass-Details vor, Debatte über Testpflicht für Mallorca-Rückkehrer, Flixbus vor Comeback

Die EU-Kommission hat gestern ihre Pläne für die Einführung eines einheitlichen Impfpasses vorgestellt. Zum 1. Juni dieses Jahres soll er eingeführt werden – und dürfte vor allem für Urlauber wichtig werden. Allerdings herrscht in der EU noch ein großes Durcheinander mit Blick auf die Frage, was denn mit dem Impfpass möglich sein soll. Griechenland, Zypern und andere Urlaubsländer versprechen potentiellen Urlaubern Reiseerleichterungen (z.B. Wegfall der Quarantänepflicht), Deutschland dagegen lehnt das ab. Am Ende wird es wohl darauf hinauslaufen, dass jedes (Urlaubs-)Land für sich entscheidet, ob und welche Privilegien ein Impfpass-Inhaber hat.

Über Ostern dürften nach langer Zeit mal wieder viele Deutsche auf Mallorca ihren Urlaub verbringen. Dass so viele wieder in den Flieger steigen, bereitet Politikern allerdings Sorge. Wir berichteten an dieser Stelle häufig darüber. Nun wird ein neues, oder besser gesagt altes, Instrument zur Gegensteuerung aktiviert: die Testpflicht nach der Rückkehr. Die Bundesländer Niedersachsen und Bayern hatten den Pflichttest ins Gespräch gebracht. Nun unterstützt auch Außenminister Heiko Maas das Vorhaben. 

Heute in einer Woche, am 25. März, soll es so weit sein: Die Busse des Unternehmens Flixbus rollen dann wieder über Deutschlands Straßen. Bis zu 40 Ziele will Flixbus zunächst wieder anbieten, überwiegend Strecken, die eine hohe Nachfrage haben. Flixtrain, das Zugangebot, soll dagegen erst am 24. Juni wieder starten.

17. März: Verbände-Initiative im Tourismus: #PerspektiveJetzt, Laschet tritt auf die Bremse, Hotelier- und Ferienpark-Klage in Niedersachsen, TUI stockt Oster-Angebote weiter auf, Kroatien blickt optimistisch auf Pfingsten, Peru hebt Quarantänepflicht für Touristen auf

Mit einer gemeinsamen Social-Media-Kampagne appellieren der Deutsche Tourismusverband (DTV), der Deutsche Reiseverband (DRV), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), der Hotelverband Deutschland (IHA), der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), die Allianz selbstständiger Reiseunternehmen (asr), der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) und der RDA Internationaler Bustouristik Verband an die Politik, dem Tourismus endlich eine Perspektive und einen Öffnungsfahrplan zu geben. Das Prinzip »Hotels zu, Mobilität runter, Infektionen eingedämmt« funktioniere nicht, sagte Otto Lindner, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA). Weiter: »Damit gibt es auch keine Rechtfertigung für das den Hotels auferlegte gesellschaftliche Sonderopfer, damit andere Wirtschaftszweige geöffnet bleiben können.«

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet verbreitet dagegen wenig Optimismus. Auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf sagte er gestern, er halte es mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen für fraglich, dass die Bund-Länder-Konferenz am 22. März grünes Licht für Öffnungen in der Tourismusbranche erteilen werde.

Anders dagegen Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Mit Blick auf die vielen Reisenden nach Mallorca über Ostern forderte sie eine rasche Entscheidung zum Tourismus in Deutschland.

Ein Hotelier und ein Betreiber eines Freizeitparks in Niedersachsen haben dagegen die Nase voll. Sie haben gemeinsam mit Unterstützung des Dehoga-Landesverbandes Klage vor dem Oberverwaltungsgericht eingereicht. Dehoga-Landeschef Rainer Balke sagte, der Gang vor das Gericht sei das derzeit einzige Mittel, um gegen die Corona-Maßnahmen vorzugehen.

Nachdem die Buchungen für Mallorca in den vergangenen Tagen bereits doppelt so hoch waren wie im gleichen Zeitraum im Jahr 2019, hat sich TUI entschieden, das Flug- und Hotelangebot auf die Baleareninsel auszubauen. »Die ersten Flüge, der Robinson Club Cala Serena und die ersten RIU Hotels auf Mallorca sind über die letzten vier Tage bereits sehr gut gebucht, teilweise schon ausgebucht worden. Wir haben uns daher entschieden, das Angebot für die Osterferien zu verdoppeln und bieten jetzt über 300 Hin- und Rückflüge an. Weitere sechs TUI-Häuser und Partnerhotels werden kurzfristig verfügbar sein«, sagte Marek Andryszak, Vorsitzender der Geschäftsführung von TUI Deutschland.

In Kroatien sind bisher nur wenige Urlauberbuchungen über Ostern eingegangen. Aber das Land lebt sehr vom Tourismus, und so laufen derzeit die Vorbereitungen auf Hochtouren, sodass man davon ausgehe, dass es Pfingsten losgehen wird.

Perus Regierung hat angekündigt, dass die obligatorische Quarantäne für Reisende aus dem Ausland aufgehoben wird. Sonst hat sich allerdings nicht viel geändert; die Anforderungen für internationale Touristen, die nach Peru reisen möchten, sind die gleichen wie bis Dezember 2020. So wird ein negatives PCR-Testergebnis für Covid-19 bei der Einreise verlangt, außerdem müssen Mund-Schutz-Masken in Flughäfen und Flugzeugen getragen werden. Außerdem sollen Besucher bei ihrer Ankunft am internationalen Flughafen Jorge Chávez einen Antigen-Test machen.

16. März: Astronomische Mallorca-Flugticketpreise über Ostern, Diskussion über Mallorca-Urlauber dauert an, Gericht: Kurzarbeit kürzt Urlaubsanspruch

Seit Sonntag ist Urlaub auf den Balearen wieder möglich. Da ließen sich viele Deutsche nicht zweimal bitten und buchten ihren Urlaubsflug über Ostern, wir berichteten. Der Buchungsansturm hat allerdings seinen Preis – für alle, die noch kein Flugticket haben: Zu Ostern sind die Tickets sündhaft teuer geworden. Wir haben heute Morgen mal via Google Flights nachgeschaut. Wer von Düsseldorf am 1. April (Gründonnerstag) hin- und am 5. April zurückwill, zahlt über 800 Euro. Etwas günstiger ist es von Frankfurt.

Gestern berichteten wir bereits über verschiedene Politiker, die es angesichts des Infektionsgeschehens für einen Fehler halten, dass nun so viele Menschen nach Mallorca fliegen. Tagesschau.de sammelte weitere Stimmen ein, die in die gleiche Kerbe schlagen. Jürgen Schmude, Professor für Tourismuswirtschaft und Nachhaltigkeit an der Universität München, etwa fürchtet ein zweites Ischgl. Auch in Spanien wächst das Unverständnis über den Ansturm der deutschen Urlauber. Der Grund: Die Spanier dürfen derzeit nicht verreisen.

Wer während des Lockdowns weniger oder überhaupt nicht gearbeitet hat, wird sich vielleicht schon einmal die Frage gestellt haben, ob das wohl Auswirkungen auf den Jahresurlaub hat? Das Landesarbeitsgericht (LAG) Düsseldorf hat nun darüber entschieden, wie die FAZ berichtet. Die Richter urteilten: Ja, Kurzurlaub mindert den Urlaubsanspruch.

15. März: Eurowings: Run auf Balearen-Urlaubsflieger, Diskussion über Deutschland-Urlaub, Türkei-Urlauber brauchen Einreiseformular, Warten auf Ski-Comeback in Bayern

Damit hatte Eurowings wohl nicht gerechnet: Nachdem das Robert-Koch-Institut am Freitag die Balearen und weitere Regionen in Spanien von der Risikoliste gestrichen hatte, setze ein regelrechter Buchungsansturm ein. Die Airline sprach von einer Nachfrage »in einer bisher nicht gekannten Dynamik«. Das heißt: Sehr, sehr viele wollen Ostern in den Urlaub fliegen. Eurowings legte deshalb 300 (!) Extra-Flüge zu Ostern auf. Auch beim Mutterkonzern Lufthansa klingelt wieder die Kasse: In den vergangenen zwei Wochen gingen bis zu 80 Prozent mehr Buchungen für Mallorca, 20 Prozent mehr Buchungen für die Kanarischen Inseln sowie 50 Prozent mehr für Mexiko ein, teilte die Lufthansa mit. Statt zwei wöchentlicher Flüge ab München werden nun bis zu elf wöchentliche Verbindungen nach Mallorca angeboten. Ab Frankfurt gibt es statt sechs wöchentlicher Flüge nun bis zu 20 wöchentliche Anbindungen zur Osterreisezeit. Einigen Politikern aber gefällt die Reiserei überhaupt nicht.

Während viele Deutsche also in der Osterzeit auf die Balearen fliegen, haben die Hotels in Deutschland das Nachsehen: Sie sind weiterhin geschlossen. Eine ziemlich unsinnige Regelung, finden viele. »Für mich wäre es schwer vorstellbar, dass auf Mallorca Urlaub möglich ist, aber im Schwarzwald Hotels noch geschlossen bleiben. Das wäre eine ganz bittere Botschaft«, sagte Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung.

Bereits ab heute müssen alle, die in der Türkei ihren Urlaub verbringen wollen, ein digitales Einreiseformular ausfüllen. Das muss binnen 72 Stunden vor der geplanten Einreise geschehen. Das Formular auf der Website des türkischen Gesundheitsministeriums kann auch auf Deutsch ausgefüllt werden.

Während im hessischen Willingen und im sauerländischen Wittenberg die Skipisten wieder geöffnet sind, schauen Bayerns Skifahrer in die Röhre – dort ist Skifahren weiterhin nicht erlaubt. Ein Verband will das Lift-Verbot nun über den Rechtsweg kippen. Der ADAC hat auf seiner Website eine Übersicht zur aktuellen Situation in den Skigebieten in Deutschland veröffentlicht.

Auch mit Blick auf das Wetter könnte es eng werden mit dem Skifahren: Meteorologen halten es für möglich, dass nächste Woche der Frühling im Anmarsch ist.

13. März: Mallorca: Veranstalter in Startlöchern, RKI-Risikogebiets-Update, USA-Comeback im Sommer

Für viele potentielle Osterurlauber war das gestern die Nachricht des Tages: Mallorca und weitere Regionen Spaniens sind nicht mehr als Corona-Risikogebiet ausgewiesen. Die Regelung tritt morgen (14. März) in Kraft – damit steht einem Osterurlaub auf der Baleareninsel nichts mehr entgegen.

Für Reiseveranstalter ist das eine sehr gute Nachricht. TUI etwa erwartet einen sprunghaften Anstieg von Last-Minute-Buchungen zu Ostern. X3 2314 werde die Flugnummer des ersten TUI-fly-Fluges der Saison sein, der am 21. März von Hannover abheben werde, teilte das Unternehmen mit. Weitere Flüge starteten am gleichen Tag von Düsseldorf und Frankfurt. Damit eröffnet TUI fly die Saison jetzt eine Woche früher als ursprünglich geplant und wird bis zum Sommer wieder täglich ab vier deutschen Flughäfen nach Mallorca abheben.

Unterdessen bietet Konkurrent DER Touristik Gästen für Neubuchungen einen neuen Service: Wer bei den Veranstaltern Dertour, ITS und Jahn Reisen vom 16. bis 22. März 2021 eine Flugpauschalreise nach Mallorca im Reisezeitraum 27. März bis 30. April 2021 bucht, erhält den für die Hin- und Rückreise erforderlichen Test kostenlos. In Kooperation mit dem Analytik-Labor Kneißler könne der Test für die Hinreise »einfach und bequem zuhause durchgeführt werden, ein offizielles Testzertifikat inklusive«, heißt es. Sollte vor Ort noch ein Test erforderlich werden, könne der Gast diesen bei den mobilen medizinischen Teams der DER Touristik auf Mallorca durchführen. Im Handel erhältliche Selbsttests sind für die Einreise nach Mallorca derzeit nicht gültig. Akzeptiert werden derzeit ausschließlich PCR-Labortests. Diese bekommen Kunden der DER Touristik nach Hause geliefert.

Neben dieser guten Nachricht für Mallorca-Freunde hat das Robert-Koch-Institut weitere Regionen und Länder von der Risikogebietsliste gestrichen. Kein Risikogebiet sind mehr: die Region Nordjylland in Dänemark, viele Regionen in Portugal einschließlich der Azoren sowie die Bahamas. Verschlechtert hat sich dagegen die Bewertung für das Überseegebiet Guadeloupe: Es gilt nun als Risikogebiet, gleiches gilt für die Region Aland in Finnland.

In den USA scheint das große Tourismus-Comeback bevorzustehen: Weil in dem Land deutlich mehr geimpft wird als etwa in Deutschland, rechnen viele Unternehmen aus der Tourismusbranche mit einem Boom im Sommer. Die Buchungen der Kunden für den Sommer hätten deutlich angezogen, heißt es.

12. März: Innenministerium warnt vor dubiosen Einreiseanmeldungs-Websiten, Dominikanische Republik in der Corona-Krise, wie Dubai Touristen lockt, Frust im Keukenhof

Wer seit November aus einem Corona-Risikogebiet wieder nach Deutschland einreisen will, muss sich vor der Ankunft elektronisch registrieren. Dafür wurde von der Bundesregierung die Website einreiseanmeldung.de ins Leben gerufen. Windige Bauernfänger aber nutzen die Gunst der Stunde und werben auf Websiten dafür, gegen Gebühr die digitale Einreiseanmeldung zu ermöglichen. Das Innenministerium stellt klar, dass diese Website Fälschungen seien und man einen Bogen um sie machen soll.

Auch in der Dominikanischen Republik herrscht derzeit in den Touristenhochburgen tote Hose. »Es gibt zwar Konzepte, wie man Touristen sicher empfangen kann, aber das alles nutzt nichts, wenn die Heimatländer der Gäste das Reisen verbieten oder erschweren«, heißt es in einer WDR-Reportage aus dem Land.

Seit Juli schon ist Dubai offen. Das Drehkreuz am Golf lockt Touristen aus aller Welt mit maximaler Freiheit und minimalen Einschränkungen. Geschäfte, Restaurants, Museen sind offen. Keine Ausgangssperre. Keine Quarantäne. Das alles wohl auch dank eines ehrgeizigen Impfprogramms. Seit Dezember wurde schon mehr als jeder zweite Einwohner geimpft. Jetzt lockt Dubai mit Sonne, Safari, Schnäppchenpreisen und einer der höchsten Impfraten weltweit – und auch viele Deutsche kommen für das Gefühl von Freiheit. Wie es in dem Land aussieht, berichtet der ARD-Weltspiegel am kommenden Sonntag, 14. März 2021, um 19:30 Uhr.

In der vergangenen Periode hat der Keukenhof in Holland alle Vorbereitungen getroffen, um den berühmten Blumenpark öffnen zu können. Dann am Mittwoch der Schock: Trotz aller getroffener Maßnahmen darf der Park am 20. März nicht für Besucher geöffnet werden. Und das, obwohl der Keukenhof in diesem Jahr nur noch als Wanderpark geöffnet sein sollte. Geschäftsführer Bart Siemerink dazu: »Die Tatsache, dass der Keukenhof in diesem Jahr erneut nicht öffnen darf, ist für alle Beteiligten eine große Enttäuschung. Dieses Jahr sind wir vollkommen auf Corona vorbereitet und daher ist es unverständlich, dass man in jedem Park in den Niederlanden spazieren gehen darf, nur nicht im Keukenhof.« Sobald die Möglichkeit der Öffnung bestehe, werde der Keukenhof öffnen. Die Blumen im Park blühten bereits und stünden für die Besucher in den Startlöchern, heißt es.

11. März: Eurowings baut Angebote massiv aus, Forderung nach Öffnung aller Skipisten, Lüneburger Heide will Hotelgäste auf Parkplatz testen

Eurowings-Chef Jens Bischof geht davon aus, dass das Reisegeschäft schon bald wieder deutlich anziehen wird. »Ich sehe einen sprunghaften Anstieg der Buchungen, der uns jetzt für den Frühsommer und Sommer ins Haus steht«, sagte er gestern. Schon Ostern wolle Eurowings 45 Flieger in die Luft starten lassen. Das wären mehr als doppelt so viele wie jetzt.

In Willingen in Hessen ist es schon so weit, ebenso im Sauerland: Die Skilifte haben den Betrieb aufgenommen, Skifahrer tummeln sich auf den Pisten. Anderenorts schaut man aber noch in die Röhre – und das verärgert den Verband Deutscher Seilbahnen. »Wir fordern von der Politik, die Öffnung aller Seilbahnen zu genehmigen«, sagte Präsident Matthias Stauch.

In der Lüneburger Heide hat man den Osterurlaub noch nicht abgeschrieben. Dort wollen die Tourismusverantwortlichen Gäste bei Anreise auf Hotelparkplätzen auf Corona testen und und die Urlaubsmöglichkeit davon abhängig machen, ob das Ergebnis positiv oder negativ ist.

10. März: Skigebiet im Sauerland wieder geöffnet, ARD-Magazin Report: kaum Corona-Kontrollen bei Einreise, Bareiß: Hausarzt-Impfungen helfen Tourismus

Besser spät als gar nicht mehr: In den Wintersportgebieten im Sauerland laufen seit gestern wieder die Skilifte. Wintersportler müssen ihre Tickets vor ihrem Besuch im Webshop kaufen und einen Termin vereinbaren. Im Angebot seien nur Tages- und Halbtagestickets, teilte der Betreiber der Lifte, das Skiliftkarussell Winterberg, auf seiner Website mit.

Wer aus sehr vielen Länder der Welt nach Deutschland einreisen will, braucht einen negativen Negativ-Test. Das liegt daran, dass viele Länder als Risiko-, Hochrisiko- oder Virusvariantengebiete gelten. Aber wie wird das mit den Coronatests bei der Einreise eigentlich kontrolliert? Recherchen des ARD-Politikmagazins Report Mainz haben jetzt ergeben: ziemlich schlecht. Auch gefälschte Corona-Testergebnisse seien ein Problem.

Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, sieht mit Blick auf die geplante Einbindung der Hausärzte in die Corona-Impfungen eine verbesserte Perspektive für die Tourismusbranche. »Ab April und Mai werden die Impfungen rasant nach oben gehen. Ich denke, dass spätestens im Mai, Juni und in den Reisemonaten im Sommer sehr viele Menschen geimpft sind, auch die Risikogruppen«, sagte er am Dienstag im ARD-Mittagsmagazin.

9. März: TUI: Osterurlaub auf Mallorca wohl möglich, Fiebig hadert mit Politik, Griechenland will Tourismus-Comeback im Mai, Thailands Pläne für Geimpfte, Polen zufrieden mit Gästezahlen aus Deutschland

Je länger der Lockdown, desto größer die Reiselust – davon geht Deutschlands größter Reiseveranstalter TUI aus. Das Unternehmen sieht sowohl bei den Anfragen in Reisebüros als auch bei den Klicks auf der Webseite ein steigendes Interesse an Reisen. »Schnelltests, Impfungen und einheitliche Immunitätsnachweise geben uns schon bald die Reisefreiheit zurück«, sagte Marek Andryszak, Vorsitzender der TUI Deutschland Geschäftsführung zum Auftakt der ITB Now 2021. In den kommenden Wochen rechnet der TUI Deutschland-Chef mit einem Nachholeffekt für Reisen und bereitet sich mit den Teams in den Urlaubsgebieten auf einen baldigen Neustart im Tourismus vor. Allen voran auf Mallorca. »Wir kommen dem Wunsch unserer Urlauber nach und planen, TUI Gästen einen Osterurlaub auf Mallorca zu ermöglichen«, sagte Andryszak.

Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes, hat sich heute morgen im Radio ernüchtert über die aktuellen Urlaubsbuchungszahlen geäußert. Die Zurückhaltung sei noch sehr groß, sagte er. Einen (Mit-) Schuldigen hat er auch: »Hier wirkt eben auch das, was Politiker teilweise absondern.«

Wann wird Griechenland wohl wieder Reisenden erlauben, in dem Land Urlaub zu machen? Regierungssprecherin Aristotelia Peloni gab gestern vor Medienvertretern einen ersten Vorgeschmack: Es läuft wohl auf den Monat Mai raus. Voraussetzung sei, dass Griechenland bis dahin die Pandemie in den Griff bekomme, so Peloni.

Auch Thailand macht Druck: Nach dem Willen der Regierung sollen gegen das Coronavirus geimpfte Urlauber ab April nur noch 7 statt 14 Tage in Quarantäne müssen. Unter Dach und Fach ist das Vorhaben allerdings noch nicht. Ab Oktober soll der Tourismus dann endgültig hochgefahren werden.

Zwar bescherte die Corona-Pandemie auch unserem Nachbarland Polen deutliche Einbrüche bei der Zahl der Touristen aus Deutschland. Dennoch kann das Polnische Fremdenverkehrsamt den von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) zur ITB Berlin NOW vorgelegten Reisedaten sehr viel Positives abgewinnen. Denn anders als viele klassische Reiseziele der Deutschen konnte Polen 2020 seinen Marktanteil sogar deutlich steigern. Positiv stimmten auch die Reiseabsichten: Mehr als 14 Prozent aller von FUR Befragten könnten sich in den nächsten drei Jahren einen Urlaub in Polen generell vorstellen oder haben bereits konkrete Reiseabsichten, teilte das Polnische Fremdenverkehrsamt mit.

8. März: Vielstimmiger Osterurlaubs-Chor, Wut auf Sylt, Corona-Ausbruch auf Werks-Kreuzfahrtschiff

Die Frage, ob in diesem Jahr ein Osterurlaub möglich sein wird, umtreibt viele Menschen. Derzeit sieht es aber nicht gut aus, glaubt man den Aussagen der meisten Politiker. Helge Braun etwa, Chef des Bundeskanzleramtes, sagte, er sei »sehr skeptisch, was Reisen an Ostern angeht«. Er erwarte erst ab Pfingsten eine deutliche Entspannung. Zurückhaltender äußerte sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil: »Ich kann Ihnen darauf noch keine verlässliche Antwort geben«, antwortete er der »Rheinischen Post« auf die Frage, ob Ostern Urlaub möglich sein werde. Deutlich optimistischer dagegen ist Daniel Günther, Ministerpräsident in Schleswig-Holstein: »Derzeit gehe ich davon aus, dass wir Hotels in Schleswig-Holstein über Ostern öffnen«, sagte er.

Auf der Nordsee-Insel Sylt brodelt es. Mehrere Vermieter von Ferienhauswohnungen, Hotel- und Restaurantbesitzer sowie Einzelhändler haben deshalb in einer gemeinsamen Erklärung scharfe Kritik an den Coronamaßnahmen geäußert. »Das Problem in der harten Realität abseits der Videokonferenzen ist, dass wir, die Gewerbetreibenden und die zahlreichen Angestellten, dieses vielfältige Versagen ausbaden müssen – und das weit über alle wirtschaftlichen und persönlichen Schmerzgrenzen hinaus«, heißt es in der Erklärung. Mit Ausnahme der Landesregierung Schleswig-Holsteins scheine die Mehrzahl der Teilnehmer an der MPK den Wirtschaftszweig Tourismus mangels Kenntnis der Risikobewertung leichtfertig abzuschreiben. »Das ist für uns nicht hinnehmbar«, heißt es weiter.

Das Kreuzfahrtschiff »Odyssey of the Seas« wurde am Wochenende von der Papenburger Meyer Werft über die Ems in Richtung Nordsee überführt – ein Riesenspektakel, nicht nur für Fans der Mega-Kreuzfahrtschiffe. Dann am Samstag der Schock: Zwei der 500 Arbeiter auf dem Schiff wurden positiv auf Corona getestet. Jetzt müssen alle 500 Arbeiter an Bord bleiben.

6. März: RKI-Risikogebiets-Update, Großbritannien verschärft Ausreisekontrollen, Koh Samui in der Pandemie

Jeden Freitag das gleiche Spiel: Das Robert-Koch-Institut aktualisiert die Liste der Corona-Risikogebiete. Zuerst die gute Nachricht: Die gesamten USA gelten nicht mehr als Hochinzidenzgebiet, sondern sind jetzt »nur« noch Risikogebiet. Ebenfalls positiv: Teile Kroatiens sind nun kein Risikogebiet mehr, u.a. Istrien. Die schlechte Nachricht: Gleich drei europäische Länder gelten nun als Hochinzidenzgebiet: Schweden, Ungarn und Jordanien. Norwegen und Griechenland sind jetzt Risikogebiete.

Noch bis Ende des Monats sind die Briten angehalten, zu Hause zu bleiben: Die strikte »Stay at Home«-Regel untersagt unter anderem Reisen ohne triftigen Grund. Daran scheinen sich aber nicht alle gehalten zu haben. Aus diesem Grund hat das Verkehrsministerium die Ausreiseregeln verschärft. Ab kommenden Montag muss jeder, der Großbritannien verlassen will, ein Formular ausfüllen. Wer dabei schwindelt und erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe von 200 bis zu 6.400 Pfund rechnen.

»Ist noch jemand da?« – dieser Frage geht Spiegel Online in einem Feature über die aktuelle Situation in dem thailändischen Urlaubsort Koh Samui nach. Seit einem Jahr sind die Resorts und Strände auf den thailändischen Inseln leer. Beleuchtet werden die Fragen, wovon die Einheimischen jetzt leben und wie sich die wenigen Touristen, die da sind, die Zeit vertreiben.

5. März: WHO hält wenig von EU-Impfpass, Forderung nach kürzeren Sommerferien, DRV macht Druck auf Politik, ADAC-Studie: ein Drittel will mehr Geld für Urlaub ausgeben, Thailand erwägt zarte Öffnung, Hausbooturlaub-Boom in Masuren, Freizeitpsychologin: Warum Reisen so wichtig ist

Die EU will bald den Rahmen für die Einführung eines europäischen Impfpasses vorstellen. Damit sollen unter anderem Reisen erleichtert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht dem Vorhaben kritisch gegenüber. Hans Kluge, Regionaldirektor der WHO in Europa, sagte in einem Interview mit der WELT, es sei unsicher, wie lange nach einer Impfung eine Immunität anhalte. Auch könne ein Impfstoff nicht unbedingt die Ansteckung anderer Menschen verhindern.

Sind etwa die sechs Wochen Schulferien im Sommer in Gefahr? Das jedenfalls lässt sich den Äußerungen von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und Ifo-Präsident Clemens Fuest entnehmen. Beide argumentieren: Nur so können die Wissenslücken nach den langen Schließungen der Schulen in den letzten 12 Monaten aufgeholt werden. Wie viele Wochen Ferienstreichung ihnen vorschwebt, sagten weder Kretschmann noch Fuest.

Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), wirft der Politik einen falschen Umgang mit den Corona-Maßnahmen vor. Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte er, die Politik auf, müsse mit ihren Appelle zum Reiseverzicht aufhören. »Organisierte Reisen sind nachweislich nicht Treiber der Pandemie – das sagen nicht wir, das sagt das RKI in einer aktuellen Studie«, so Fiebig.

Noch herrscht Zurückhaltung bei Urlaubsplänen und Reisebuchungen. Doch ein Drittel der Deutschen will in diesem Jahr wieder mehr Geld für Urlaub ausgeben als 2020. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen ADAC-Tourismusstudie, bei der rund 5.000 Menschen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Reisepräferenzen befragt wurden. Ob beim Reisen allerdings wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht wird, ist dennoch fraglich: Etwa jeder Fünfte über 40 Jahren geht nicht davon aus, im laufenden Jahr wieder verreisen zu können. Die allgemeine Zurückhaltung lässt sich am Buchungszeitpunkt ablesen: So will knapp die Hälfte der Befragten kurzfristig oder vorab gar nicht buchen.

Gestern berichten wir an dieser Stelle über eine Initiative von Reiseunternehmern in Thailand, die eine Öffnung der Grenzen für Touristen ab dem Sommer fordern. Möglicherweise tut sich aber schon früher etwas. Ab April oder Mai sollen Touristen wieder ins Land reisen dürfen. Zunächst aber nur in fünf Provinzen, darunter Phuket. Ganz so entspannt wird’s aber nicht: Erst einmal sind 14 Tage Quarantäne im Hotel angesagt. Wer nach drei Tagen ein negatives Corona-Test-Ergebnis vorlegen kann, soll sich zumindest in der Hotelanlage frei bewegen dürfen.

Unter den Bedingungen von Corona wächst die Sehnsucht nach Urlaub im eigenen Heim – ob im Ferienhaus, im Wohnmobil oder auf dem Wasser. Weil bei vielen deutschen Charterfirmen die Hausboote für die kommende Saison bereits weitgehend ausgebucht sind, blickt mancher auch ins benachbarte Polen. Dort locken die Großen Masurischen Seen im Nordosten des Landes. Doch lange warten sollte man auch dort nicht, rät Robert Kempa, Tourismus-Chef im größten Ferienzentrum Giżycko (Lötzen). Denn auch die Polen selbst seien in diesem Jahr heiß auf Ferien mit Abstand auf dem Wasser. Mehr als mehr als 80 Prozent der Boote seien bereits ausgebucht, heißt es aus der Region.

Wenn es um die Lockerung der Corona-Maßnahmen geht, steht das Thema Reisen hintenan. Dabei sei der Verzicht aufs Reisen auf Dauer extrem belastend, sagt Martina Zschocke, Professorin für Freizeitpsychologie und Freizeitsoziologie an der Hochschule Zittau/Görlitz in einem Gespräch mit WDR5. »Gerade ein langes Wochenende zu Hause ist nicht das Erholsame. Ein Kontextwechsel ist ganz wichtig«, sagt sie.

4. März: Tourismusbranche zunehmend gereizt, Ischgl cancelt Wintersaison, Ryanair-Hoffnungen auf den Sommer, Madrid lockt Touristen

Wegen des Lockdowns geht nun schon seit Monaten nichts in der Hotel- und Gaststättenbranche. Auch fehlt immer noch eine Öffnungsperspektive. Es sei nicht nur unbefriedigend, sondern auch inakzeptabel, dass die Politik der Branche weiterhin jegliche Perspektiven verweigere, sagt Michael Frenzel vom Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft. »Sich erst Ende März überhaupt mit dem Thema Tourismus beschäftigen zu wollen, schlimmstenfalls auch dann völlig unverbindlich, ist ein Schlag ins Gesicht unserer Unternehmer*innen und 3 Millionen Mitarbeiter*innen und macht uns fassungslos«, sagte er. Auch die Opposition bezeichnet die Regierungspolitik als »absurd«.

Derweil macht man sich in Ischgl keine Illusionen mehr: Der Tiroler Urlaubsort gab gestern bekannt, dass man die Wintersaison 2020/21 endgültig abgehakt habe. »Leider haben sich die Voraussetzungen für eine Aufnahme des grenzüberschreitenden Skibetriebs in der Silvretta Arena in den letzten Wochen sukzessive verschlechtert; angesichts des nach wie vor beunruhigenden Infektionsgeschehens, der verschärften Reiserestriktionen und der noch immer fehlenden Perspektiven für Öffnungsschritte in Gastronomie und Hotellerie ist eine Aufnahme des Skibetriebes für uns weniger denn je vertretbar. Die Entscheidung, nicht mehr in die Wintersaison zu starten, war daher alternativlos«, erklärten Markus Walser und Günther Zangerl, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG.

In Großbritannien laufen die Corona-Impfungen ja deutlich schneller als bei uns – ob das der Grund ist, dass Ryanair-Chef Michael O’Leary so optimistisch ist für den Sommer ist? Er gehe jedenfalls davon aus, in diesem Sommer 60 bis 70 Prozent der Passagierzahlen von 2019 erreicht werden würden. Er appellierte an die Politk, rasch Fakten zu schaffen, damit die Die Menschen ihren Sommerurlaub buchen können.

Obwohl in der spanischen Hauptstadt Madrid die Corona-Infektionszahlen hoch sind, hält das viele Touristen nicht von einem Besuch ab. Der Grund: Fast alles ist offen: Restaurants, Pubs, Kinos, Museen und andere Freizeiteinrichtungen. Vor allem Franzosen sehe man derzeit in den Straßen, heißt es.

3. März: Urlaub auf Sylt mit Test, Mallorca-Gastro wieder offen, Einreise-Chaos in Heathrow, Thailands Tourismusbranche fordert Öffnung zum 1. Juli

Wer auf Sylt Ferien machen will, soll künftig einen PRC-Test oder einen Schnelltest vorweisen müssen, der durch qualifiziertes Personal durchgeführt wurde. Das kündigte der Bürgermeister der Inselgemeinde, Nikolas Häckel, bei »19 – die Chefvisite« an. »Nicht einfach losreisen. Es wäre fatal, wenn wir einen zweiten Insel-Lockdown bekämen«, sagte Häckel. Negative Tests müssten dann spätestens beim Check-In in Hotel oder Ferienwohnung vorgezeigt werden. Danach solle eine App zur Kontaktnachverfolgung auf Sylt genutzt werden. Bürgermeister Häckel forderte den Kreis Nordfriesland und das Land Schleswig-Holstein auf, die rechtlichen Grundlagen für Einreisekontrollen durch die Bundespolizei zu schaffen.

Nach siebenwöchiger Corona-Lockdown-Zwangspause durften gestern wieder die Gastronomen auf Mallorca Gäste empfangen. Allerdings noch mit Einschränkungen: nur draußen und nur bis 17 Uhr. Die Ausgangssperre zwischen 22 und 6 Uhr bleibt weiter in Kraft.

Das läuft noch nicht rund: Kontrollen bei der Einhaltung der Corona-Testvorschriften haben in den vergangenen Tagen zu massiven Verzögerungen bei der Einreise nach Großbritannien geführt. Passagiere berichteten von mehreren Stunden Wartezeit am Großflughafen London-Heathrow. Schuld sei unter anderem, dass viele Reisende es versäumt hätten, das sogenannte Testpaket zu buchen, heißt es.

Führende Tourismusunternehmen in Thailand fordern die Wiedereröffnung der Landesgrenzen ab dem 1. Juli dieses Jahres. Die # OpenThailandSafely-Kampagne wurde gestern mit Unterstützung von über 15 großen Unternehmen gestartet, darunter YAANA Ventures, Minor Group, Asian Trails, Capella Hotels und Resorts, EXO und viele andere. Die Open Thailand Safely-Kampagne fordert die Regierung auf, eine Öffnungsperspektive in Angriff zu nehmen. Die erfolgreichen Covid-19-Impfprogramme in Europa, den USA und anderen thailändischen Quellmärkten gäben dazu Anlass, so die Argumentation.

2. März: Impfpass: EU-Kommission drückt aufs Tempo, EU-Untersuchung wegen Verbraucherrechten bei Flugausfällen, Kanzlei hält Quarantäneanordnungen für unrechtmäßig, Neustadt verbietet Mandelblüte-Ausflügler

Das geht nun flott: Die EU-Kommission will noch in diesem Monat einen Gesetzesvorschlag zur Einführung eines Impfpasses vorlegen. Mit diesem Pass sollen Geimpfte fälschungssicher ihre Immunisierung nachweisen können. Vor allem die klassischen Urlaubsländer wie Griechenland und Spanien haben zuletzt Druck gemacht, dass der Pass schnell eingeführt werden soll.

Seit einem Jahr gibt es eine Menge Ärger mit den Airlines. Vor allem Verbraucherschutzorganisationen sprechen sogar von neuen Rekorden bei den Beschwerden zu Flugreisen – meist geht es um die Erstattung der Flugticketpreise, die zu viel zu spät oder gar nicht erfolgt ist. Nun will sich die EU-Kommission des Problems annehmen. Die betroffenen Airlines wurden aufgefordert, binnen drei Wochen Stellung zu nehmen.

Die Kölner Kanzlei Rogert & Ulbrich reklamiert, dass zigtausend Quarantäneanordnungen während der Corona-Pandemie unrechtmäßig ergangen seien. Dies begründe Ansprüche auf Schmerzensgeld und Schadensersatz. Dies betreffe insbesondere die Fälle, in denen Reiserückkehrer pauschal in Quarantäne geschickt worden seien und die Fälle, in denen eine häusliche Quarantäne nach möglichem Kontakt mit einem coronapositiv Getesteten für gesunde Menschen angeordnet worden sei.

Neustadt an der Weinstraße ist im Vorfrühling bekannt für seine Mandelblüten. Normalerweise kommen unzählige Tagesausflügler in die Region, um davon Fotos zu machen. In diesem Jahr können sie aber zu Hause bleiben: An Wochenenden und Feiertagen gilt ein sogenannten Betretungsverbot für Tagestouristen.

1. März: NRW-Hotels Ostern wieder offen?, geringe Osterurlaubs-Nachfrage in Niedersachsen, Knatsch zwischen Kiel und Schwerin wegen Einreisestopp, Scholz macht Hoffnung auf Sommerurlaub, Corona-Pauschalurlaub im Privatjet

Können die Hotels und Ferienwohnungen in NRW bis Ostern wieder öffnen? Das jedenfalls fordert NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Mit Blick auf Einzelhandel, Gastronomie und Beherbergungsbetrieben sagte er dem Handelsblatt: »In Verbindung mit den bereits bewährten Hygienekonzepten und öffentlich bereitgestellten neuen Werkzeugen zur besseren Identifizierung und Nachverfolgung von Infektionsketten lassen sich diese Bereiche im Laufe des März schrittweise öffnen, dies sollte bis Ostern auch für Ferienwohnungen und Hotels möglich sein.«

Die Hotels und andere Beherbergungsbetriebe in Niedersachsen stehen derweil in den Startlöchern. Viele von ihnen hoffen, dass es in den nächsten Wochen erlaubt sein wird, die Betriebe zu öffnen. Vielleicht sogar schon Ostern. Die Reisenachfragen halten sich aber noch in sehr engen Grenzen, heißt es etwa von den Ostfriesischen Inseln. Anders dagegen die Situation für den Sommer. Für Juli und August sei die Nachfrage sehr hoch.

Wer derzeit aus Freizeitgründen nach Mecklenburg-Vorpommern reisen möchte, hat ein Problem: Die Schweriner Landesregierung hat ein Einreiseverbot verhängt, auch für Tagestouristen. Das verärgert zunehmend schleswig-holsteinische Landespolitiker. »Schluss damit!«, fordert der Kieler FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt.

Die Stimmen der Experten und Politiker, die davon ausgehen, dass ein Sommerurlaub in diesem Jahr wieder möglich sein wird, werden immer lauter. Jetzt hat sich auch Vizekanzler Olaf Scholz zu Wort gemeldet. Mit Blick auf die schönste Zeit des Jahres sagte er in der Online-Talkshow der Bild-Zeitung: »Im Sommer werden zig Millionen geimpft sein, und das kann ja nicht konsequenzenlos bleiben.«

Mund-Nasen-Schutz hin oder her: Wer bald in den Urlaub fliegen will, macht sich vielleicht Sorgen darüber, dass man vielen anderen Passagieren eng an eng im Flugzeug sitzen muss. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, hat der heute an den Start gehende Schweizer Reiseveranstalter Travelcoup Deluxe ein Angebot für Besserbetuchte aufgelegt: Im Privatjet geht es zu beliebten Urlaubshotspots in Europa. Abgeflogen wird ab Frankfurt, München und Düsseldorf.