Politiker zum Sommerurlaub, Impftourismus-Angebote florieren, gefälschte Corona-Tests bei Urlaubern: unsere Corona-Reise-News im Februar 2021.

27. Februar: RKI-Risikogebiets-Aktualisierung, Travemünde offen für Tagestouristen, Norderneys Geschenk für Pfleger

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat gestern – so wie jeden Freitag – die Liste der weltweiten Risikogebiete aktualisiert. Obwohl die Coronainfizierten- und Todes-Zahlen derzeit laut WHO weltweit sinken, spiegelt sich die positive Entwicklung noch nicht in der Risikogebietsbewertung des RKI wider. Im Gegenteil: Malta gilt nun als Hochinzidenzgebiet, neue Risikogebiete sind die Region Satakunta in Finnland, die Insel La Reunion, die Region Peloppenes (Griechenland) und Kuba. Einzige Lichtblicke: St. Vincent und die Grenadinen sowie Panama sind zum regulären Risikogebiet herabgestuft worden.

Eigentlich galt bis Sonntag kommender Woche in Travemünde in Schleswig-Holstein ein Betretungsverbot für Touristen. Das Landes-Sozialministerium in Kiel fand das aber unverhältnismäßig und setzte das Verbot aus. Ab heute nun dürfen Tagestouristen nun wieder Travemünde besuchen. Touristische Übernachtungen aber bleiben weiter verboten. Wer auf die Insel Rügen will, muss sich dagegen weiter gedulden. Dort sind nur Tagestouristen erlaubt, die auch in Mecklenburg-Vorpommern leben.

Der Rotary Club Norderney rief im Dezember Bewohner der Insel mit Beherbergungsmöglichkeit dazu auf, Pflegekräften eine Woche Urlaub zu spendieren. Mehr als 120 Betriebe folgten dem Aufruf und haben 100 Corona-Pflegekräften aus Niedersachsen und NRW Gratis-Urlaub auf der Insel versprochen. Auch die Überfahrt mit der Fähre und die Kurtaxe werden erstattet. Darüber hinaus warten bei der Ankunft noch weitere Gutscheine auf die Gewinner. Zur Begründung sagte Mitinitiatorin Grit Lacalandra, man wolle den Pflegekräften außer warmen Worten und Applaus eine echte, spürbare Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen: »Vielfach haben sich die Pflegekräfte in den letzten Wochen und Monaten aufopferungsvoll um schwer erkrankte Menschen gekümmert haben und dabei ihre eigene Gesundheit riskiert und ihre eigene Familie vernachlässigt.«

26. Februar: EU-Impfpass kommt, RKI-Studienergebnisse zu Urlaubsreisen

Wird man im Sommer als Inhaber eines Corona-Impfpass Vorteile haben? Diese Frage dürften sich viele stellen, die im Moment mit dem Gedanken spielen, im Sommer in den Urlaub zu fahren. Die Diskussion darüber hat nun mächtig Fahrt aufgenommen. Denn die EU hat gestern beschlossen, dass in den nächsten drei Monaten ein EU-einheitlicher Impfpass entwickelt werden soll. Länder wie Spanien, Portugal, Griechenland und Österreich, Länder also, die stark vom Tourismus abhänging sind, wollen Impfpass-Inhabern Urlaubsreisen erleichtern. Deutschland ist da zurückhaltend. Schließlich, so Kanzlerin Angela Merkel, soll eine Zweiklassengesellschaft vermieden werden.

Womit wir bei der schon seit fast einem Jahr diskutierten Frage wären, wie gefährlich Reisen eigentlich in Corona-Zeiten ist? Die Tourismusbranche sagt unentwegt: sehr ungefährlich, schließlich gebe es überzeugende Hygienekonzepte in den Beherbergungsbetrieben. Virologen und Politiker sehen das oft anders. Sie halten Urlaubsreisen, sprich Mobilität, für Gift im Kampf gegen die Coronaausbreitung. Wer hat nun recht? Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat sich nun in einer Studie mit dieser Frage beschäftigt. Einige der Ergebnisse davon geben der Reisebranche gute Argumente an die Hand. 

25. Februar: Söder zu Osterurlaub, Bareiß zu Sommerurlaub, Kurz freut sich auf Sommerurlauber aus Deutschland, Tiroler Wintersportort in Quarantäne

Jetzt hat sich auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in die Diskussion über den Osterurlaub eingeschaltet. Dabei blieb er aber allerdings mit Blick auf Ostern vage: »Zum Urlaub möchte ich noch keine Versprechen abgeben, aber im Laufe des Jahres geht das bestimmt«, sagte er gestern in »Bild Live«. In der Sendung wurde er von Kindern befragt.

Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, hat sich unterdessen optimistisch mit Blick auf den Sommerurlaub geäußert. »Ich hoffe, dass bis Sommer die meisten Deutschen geimpft sind und auch ins Ausland verreisen können«, sagte er der Bild-Zeitung.

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz freut sich jetzt schon auf Sommerurlauber aus Deutschland. »Wir werden zur Normalität zurückkehren können und ich freue mich schon auf viele Menschen aus Deutschland, mit denen ich in Kontakt bin, die mir sagen, ja, sie wollen im Sommer endlich mal wieder ihren Urlaub in Österreich verbringen«, sagte erGleichzeitig plädiert er dafür, ähnlich wie in Israel Corona-Geimpften und Getesteten mehr Freiheiten zu geben. Auch die EU in Brüssel will den Tourismus mit Impfausweisen wieder in die Spur bringen.

Mayrhofen im Tiroler Zillertal ist bei vielen in- und ausländischen Skifahrern beliebt. Aber derzeit geht hier gar nichts mehr: Der Ort ist zu einem Corona-Hotspot geworden. Eine Woche lang müssen die Bewohner jetzt in Quarantäne. Ohne negativen PCR-Test darf niemand den Ort verlassen.

24. Februar: Diskussion über Schnelltests, Briten wollen reisen, Marokko stellt Flüge nach Deutschland ein

Könnte der Osterurlaub auf den Nordseeinseln noch klappen, wenn alle Besucher vor Betreten der Inseln einen Corona-Schnelltest machen? Das jedenfalls ist derzeit auf den Inseln im Gespräch. Politiker der ostfriesischen Inseln hatten dazu eine Unterredung mit dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga. Wie sich Niedersachsens Landesregierung dazu positionieren wird, steht aber noch in den Sternen.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson will seinen Landsleuten bis Ende Juni ihre Freiheiten zurückgeben. Dann spätestens sollen sämtliche Corona-Einschränkungen Geschichte sein. Das gilt natürlich auch für die Reisefreiheit. Da ließen sich die Briten nicht zweimal bitten: Bei Easyjet stiegen die Buchungen um das Dreifache, bei TUI um 500 Prozent.

Marokko hat Flüge von und nach Deutschland vorerst ausgesetzt. Grund ist die Sorge in dem Land, dass sich die Corona-Mutationen ausbreiten könnten. Die neue Regel gilt zunächst für etwas länger als drei Wochen, bis zum 21. März 2021. Gleiches gilt für Flüge von und in die Schweiz.

23. Februar: Griechenland setzt auf Geimpfte, Kuba wirbt um Impftouristen, noch wenig los in Reisebüros, Plasberg-Talk über Urlaub 2021

In der Frage, wie der Tourismus wieder in Gang kommen kann, setzt Griechenland auf gegen das Coronavirus geimpfte Urlauber. Entsprechende Abkommen mit Zypern und Israel sind schon in Arbeit. Tourismusminister Charis Theocharis sagte aber auch: »Wir wollen das Reisen natürlich nicht nur auf diejenigen beschränken, die geimpft sind.«

Wir berichteten an dieser Stelle schon ein paar Mal über Reiseveranstalter, die damit werben, im Urlaub gegen Corona geimpft werden zu können. Nun prescht sogar ein Land mit diesem Angebot vor: Kuba. In den staatlichen Medien des Karibikstaates heißt es, Ausländer könnten Urlaub und Impfung verbinden.

Wer derzeit ein Reisebüro aufsucht, um sich beraten zu lassen oder gar um eine Urlaubsreise zu buchen, dürfte eine ziemlich exklusive Beratung bekommen. Denn: Kaum jemand ist da. Darüber berichtet tagesschau.de. »Die Anfragen sind derzeit sehr gering«, so der Tenor.

In der ARD-Talkshow »Hart aber fair« ging es gestern Abend um die Frage, ob dieses Jahr Urlaub möglich sein wird. Unter anderem ging es darum, ob echter Urlaub nur mit Impfung funktionieren wird. Auch Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), nahm an der Diskussionsrunde teil.

22. Februar: Impfreise-Angebote florieren weiter, Kritik an alltours nach Impf-Ankündigung, wieder Ansturm auf Skigebiete in Polen, Schleswig-Holsteins Tourismusminister hält Osterurlaub für möglich

Weltweit florieren Reiseangeboten, in denen versprochen wird, dass sich zahlungskräftige Kunden gegen Corona impfen lassen können. Von »elitären Zirkeln und Reisebüros« ist die Rede, die entsprechende Reisen verkaufen wollen.

Der Reiseveranstalter alltours ist in den sozialen Netzwerken für seine Entscheidung kritisiert worden, ab Ende Oktober nur noch Urlauber in seinen Hotels aufnehmen zu wollen, die gegen das Coronavirus geimpft sind. Unter dem Hashtag #boykottalltours riefen einige User zum Boykott des Unternehmens auf. Bei Trustpilot lag der alltours-Wert bei nur noch 1,3 (Stand: 22.2.21, 9 Uhr) . Trustpilot setzte bereits einen Hinweis ab, in dem es heißt: »Auf diesem Profil ist ein deutlicher Anstieg der Bewertungen zu verzeichnen. Obwohl wir nachvollziehen können, dass Sie Ihre Meinung zu aktuellen Themen in den Nachrichten und sozialen Medien äußern möchten, ist Trustpilot ein Ort für Feedback zu eigenen Kauf- und Serviceerfahrungen.«

Bereits letztes Wochenende kam es zu einem Riesenandrang auf Polens Skigebiete, und auch an diesem Wochenende wiederholte sich das Spiel. Tausende Ski- und Snowboarder fielen in den Wintersport Zakopane ein und nicht alle hielten sich an die Abstandsregeln. Es gab Staus, die Hotels waren ausgebucht.

Die Debatte über den Osterurlaub hat vergangene Woche vielfach die Schlagzeilen beherrscht. Schlauer war man danach freilich nicht. Die Politik ist höchst zerstritten bei dem Thema. Und was sagt Schleswig-Holsteins Tourismusminister Bernd Buchholz dazu? Er ist optimistisch: »Ich habe die Hoffnung auf einen Ostertourismus noch nicht aufgegeben«, sagte er in einem Interview mit dem Spiegel. Ein paar Tage Urlaub an der Ost- oder Nordsee halte er für möglich.

20. Februar: RKI-Risikogebiets-Update, nur noch Geimpfte in alltours-Hotels ab November, Plädoyer für differenzierten Afrika-Tourismus, Touristen-Boom in Mexiko, Osterurlaub-Buchungstipps

Das Robert-Koch-Institut hat gestern wieder die Liste der weltweiten Risikogebiete aktualisiert. Dieses Mal dominieren die guten Nachrichten: Die Karibikinsel Curacao ist kein Risikogebiet mehr, und Litauen sowie Spanien sind vom Hochinzidenzgebiet zum regulären Risikogebiet runtergestuft worden.

Gäste der alltourseigenen Hotelkette allsun müssen derzeit beim Check-in einen negativen PCR- oder Antigen-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Gestern verkündete alltours dann einen Paukenschlag: Zukünftig soll nur noch ein Urlaub mit Corona-Impfung in den allsun-Hotels möglich sein. Das werde aber vom Verlauf der Impfungen abhängen. Die neue Regelung soll voraussichtlich ab 31. Oktober dieses Jahres gelten. »Wir wollen allen Gästen höchstmögliche Sicherheit bieten, damit sie ihren Urlaub entspannt genießen können«, sagte alltours-Inhaber Willi Verhuven.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat davor gewarnt, die Länder Afrikas wegen der Corona-Pandemie mit einem Reisebann zu überziehen. »Die 54 afrikanischen Länder dürfen nicht pauschal als Risikogebiet eingestuft werden«, sagte Müller. Vielmehr müsse man differenziert schauen, in welchen Ländern Afrikas die Pandemie im Griff sei.

Mexiko scheint in der Corona-Pandemie der große Gewinner zu sein: Einer Statistik der Welttourismusorganisation (UNWTO) zufolge war Mexiko 2020 die meistbesuchte Destination Lateinamerikas. Weltweit erreichte das lateinamerikanische Land sogar Platz 3, hinter Frankreich und Italien.

Wer derzeit noch überlegt, ob und wohin er Ostern in den Urlaub fahren kann, für den stellen sich viele Fragen: Wohin kann ich? Welches Reiseziel kann ich angesichts der Unsicherheiten riskieren? Was sollte ich bei der Buchung beachten? Lieber mit dem Reiseveranstalter oder lieber auf eigene Faust? Hermann-Josef Tenhagen und Nina C. Zimmermann erläutern im Finanztip-Podcast, worauf man jetzt beim Planen und Buchen von Reisen achten sollte.

19. Februar: Coronasicheres Hotel in Singapur, Prostitution auf Mallorca, Estland-Einreisende mit gefälschten Corona-Tests, ZDF über Osterurlaub

Ihre Gäste möglichst sicher vor einer Übertragung des Coronavirus schützen – das dürfte auch 2021 für viele Hoteliers weltweit ganz oben auf der Agenda stehen. In Singapur will man nichts dem Zufall überlassen. Dort wurde der Öffentlichkeit vorgestern ein Hotel vorgestellt, dass höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben will. Primär richtet es sich an Geschäftsreisende, die die sonst verpflichtende zweiwöchige Quarantäne umgehen wollen.

Das Lieblingsreiseziel der Deutschen, die Insel Mallorca, macht derzeit eine schwere Krise durch: kaum Touristen, kaum Einnahmen, hohe Arbeitslosigkeit. Die Wirtschaftskrise trifft vor allem Frauen. Die Folge: Die Elendsprostitution auf der Insel steigt, wie Medien und Hilfsorganisationen berichten.

Das Geschäft mit gefälschten Coronatest-Ergebnissen aus dubiosen Laboren scheint für Kriminelle lukrativ zu sein. Vor einigen Wochen berichteten wir an dieser Stelle über entsprechende Machenschaften in Mexiko. Nun sind auch am Flughafen Tallinn in Estland fünf Personen mit gefälschten Corona-Testnachweisen aufgeflogen.

Fernsehtipp: Wird das noch was mit dem Osterurlaub in diesem Jahr? Dieser Frage widmet sich morgen um 17:05 Uhr der Länderspiegel im ZDF.

18. Februar: Tourismusexperte warnt vor schneller Öffnung, Iren-Schlupfloch: Tausende verreist, mehrere Pärchen in Kölner Hotel aufgeflogen

Martin Linne, Geschäftsführer der Gesellschaft für Tourismusforschung, hat in einer Analyse für die Inseln Amrum, Föhr, Sylt und Helgoland vor zu schnellen Öffnungsschritten gewarnt. Notwendig seien seiner Meinung nach Planungsvorläufe für Hotels von zwei bis vier Wochen.

Auch die Iren dürfen derzeit nicht in den Urlaub fahren. Eigentlich. Einige sind aber »besonders gewieft« und nutzen eine Gesetzeslücke aus: Reisen sind nämlich dann erlaubt, wenn sie gesundheitlich notwendig sind. Von zahlreichen Zahnarztterminen in Spanien und der Türkei ist beispielsweise die Rede. Vor Ort ist der Ärger groß, weil niemand in den Arztterminen auftaucht.

Abermals haben sich in einem Kölner Hotel Privatreisende als Geschäftsleute ausgegeben – und sind dabei vom Ordnungsamt erwischt worden. Im Stadtteil Ehrenfeld haben demnach mehrere Pärchen den Valentinstag begangen. Insgesamt 31 Verstöße gegen das Prostitutions- und Beherbergungsverbot zählte das Amt in dem Hotel am vergangenen Wochenende.

17. Februar: Bayerns Innenminister optimistisch bei Osterurlaub, NCL-Pause bis Ende Mai, Bonusprogramm-Erleichterungen, Urlaubsguru-Umfrage zu Reiseerleichterungen für Geimpfte

Auch in Bayern in die Diskussion über den Osterurlaub in vollem Gange. Nun hat sich auch Innenminister Joachim Herrmann zu Wort gemeldet. Er sagte, Osterurlaub im Inland sei »durchaus vorstellbar”, wenn Infektionen und Sterberate zurückgingen und mehr geimpft werde.

Kreuzfahrtfreunde müssen sich weiterhin gedulden: Der Kreuzfahrt-Branchenriese NCL, zu dem unter anderem die Marken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises gehören, gab gestern bekannt, dass es vor Ende Mai keine NCL-Schiffsreisen geben werde.

Viele Unternehmen aus der Tourismusbranche wie Airlines, Hotelketten und Mietwagenfirmen bieten ihren Kunden Bonusprogramme an. Zu den bekanntesten in Deutschland gehört etwa Miles & More. Wer ausreichend Punkte sammelt, kommt in dem Genuss einiger Vorteile. Doch seit rund einem Jahr reist kaum noch jemand. Die Folge: Bei vielen Bonusprogrammen droht ein Statusverlust. Im Zuge der Coronakrise haben viele Bonusprogramme eine Statusverlängerung oder Qualifikationserleichterung für ihre Kunden beschlossen. Das Portal travel-dealz.de hat sie in einer Übersicht zusammengestellt.

Länder wie die Seychellen und Island sowie die Airline Qantas haben bereits angekündigt, dass es deutliche Reiseerleichterungen für Geimpfte geben soll. Was denken die Deutschen darüber? Das Portal Urlaubsguru hat dazu eine Umfrage gemacht. Ergebnis: Die Mehrheit der Befragten (69 Prozent) ist der Meinung, dass Urlaub im Ausland nicht nur für Geimpfte möglich sein sollte. Als Hauptargument wird die Entscheidungsfreiheit darüber, ob man sich impfen lassen möchte, angeführt.

16. Februar: Dehoga und DTV kritisieren Kretschmer, Polizei-Bilanz in Polens Wintersportorten, TUI sieht Kreta beim Sommerurlaub vorn, Madeira lockert Einreisebestimmungen, Impfreisen weiter nicht aus der Welt

In der Debatte über den Osterurlaub in diesem Jahr hat sich jetzt auch der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga zu Wort gemeldet. Chefin Ingrid Hartges sagte den Sendern RTL und ntv, Kretschmers Aussagen seien völlig inakzeptabel. Auch Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) ist verärgert: »Immer wieder neue Spekulationen über Öffnungstermine für den Tourismus an Ostern sind unverantwortlich. Bund und Länder sind gefordert, ihren gemeinsamen Beschluss vom Januar umzusetzen und eine einheitliche Öffnungsstrategie zu entwickeln«, sagte er.

In Polen haben am Wochenende die Wintersportorte wieder geöffnet – da ließen sich Skifahrer und Snowboarder nicht zweimal bitten. Es blieb allerdings nicht beim Skifahren. Am Abend traf man sich auf den Straßen zum Après-Ski. In Zakopane gerieten die Open-Air-Feierlichkeiten gar aus dem Ruder, die Polizei hatte alle Hände voll zu tun.

Deutschlands größter Reiseveranstalter TUI rechnet in den kommenden Wochen mit vielen Sommerurlaubsbuchungen. Schon jetzt zeichnen sich erste Trends ab, teilte TUI mit. Für welche Ziele sich deutsche Urlauber am meisten interessieren, zeigten die Buchungen in den TUI-Reisebüros und auf TUI.com. Besonders auffällig: Mit Kreta, Rhodos und Kos sichern sich gleich drei griechische Inseln einen Platz in den Top 5 der beliebtesten Reiseziele.

Die Gesundheitsbehörden Madeiras haben neue Einreisebestimmungen erlassen. So dürfen ab sofort Bürger mit vollständiger SARS-CoV-2-Impfung und all jene mit einer ärztlichen Bescheinigung über die Genesung von einer Corona-Infektion ohne negatives Testergebnis einreisen. Alle anderen müssen nach wie vor einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist, vorweisen oder können sich direkt am Flughafen kostenlos testen lassen. Das Ergebnis liegt dabei innerhalb von zwölf Stunden vor.

Letzte Woche war die Rede von Veranstaltern, die schon bald ins Geschäft mit Impfreisen einsteigen wollten. Daraus wurde aber erst mal nichts, weil derzeit kein Land Impftouristen will. Christian W. Mucha, Verleger aus Österreich, will aber nicht locker lassen. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche sagte er, es hätten sich Tourismusdestinationen bei ihm gemeldet, »die die Gabe von Impfstoff als Zeichen der Gastfreundschaft nutzen, um auf das Tourismusangebot ihrer Länder international aufmerksam zu machen«.

15. Februar: Diskussion über Osterurlaub, Andrang in Polens Skigebieten, Touristen in Chalets in Bodenmais ruft Polizei auf den Plan

Trotz seit Wochen sinkender Corona-Infektionszahlen glaubt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nicht, dass Ostern (erstes April-Wochenende) wieder Urlaubsreisen möglich sein werden. »Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben«, sagte er der Bild am Sonntag. Man würde alles zerstören, was man seit Mitte Dezember erreicht habe, so Kretschmer. Kretschmers Aussage hat eine breite Debatte über den Osterurlaub entzündet. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke stimmte ihm zu, Kritik gab es dagegen von
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sowie von den Linken und der FDP.

Aufatmen bei Skifreunden in Polen: Dort wurden am Wochenende kurzfristig die Skipisten wieder geöffnet. Es dauerte nicht lang und schon gab es einen Ansturm auf Hotels und Pisten. Besonders groß sei der Andrang in der Hohen Tatra im Süden Polens gewesen, meldete der Sender »TVP Info«.

Private Urlaubsreisen sind ja derzeit noch verboten. Auch in Bayern. Das hinderte aber drei Pärchen aus München, Wiesbaden und Rosenheim nicht daran, ihr Glück in einer Chalet-Anlage in Bodenmais im Bayerischen Wald zu versuchen. Dummerweise hatten sie die Rechnung ohne aufmerksame Nachbarn gemacht, die die Polizei informierten. Die Pärchen müssen nun mit einem Bußgeld rechnen, ebenso der Betreiber der Anlage.

13. Februar: RKI-Update zu Risikogebieten, Trivago-Chef optimistisch bei Sommer-Reisen, Bahnverkehr-Stopp Richtung Tirol und Tschechien

Das Robert-Koch-Institut hat gestern wieder seine Corona-Risikogebietsliste aktualisiert. Ab Sonntag, den 14. Februar um 00:00 Uhr treten folgende Änderungen in Kraft: Neu als Virusvariantengebiet gelten nun Tirol, die Slowakei und Tschechien. Bahrain, die Seychellen, St. Lucia sowie St. Vincent und die Grenadinen sind nun Hochinzidenzgebiete. Als Risikogebiete gelten jetzt die Regionen Mittelfinnland und Österbotten in Finnland und die Region Westgriechenland. Die griechischen Regionen Westmakedonien sind Thessalien dagegen keine Risikogebiete mehr, ebenso wenig wie die Region Midtjylland in Dänemark.

Ob und wann wir 2021 wieder reisen können, beschäftigt derzeit viele Menschen. Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, hatte sich erst kürzlich mit optimistischen Prognosen für die Zeit nach Pfingsten aus dem Fenster gelehnt. Axel Hefer, Chef des Reiseunternehmens Trivago, schlägt nun in eine ähnliche Kerbe. Je näher man dem Sommer komme, desto stabiler werde die Situation sein, sagte er in »Die Stunde Null«, dem Wirtschaftspodcast von Capital und n-tv. Wer eine Fernreise plane, müsse sich aber noch gedulden.

Nichts geht mehr: Die Deutsche Bahn hat vorläufig den Zugverkehr zwischen Deutschland einerseits und Tirol und Tschechien andererseits eingestellt. Grund sind die strengeren Corona-Maßnahmen. 

12. Februar: Kritik an Impfreise-Angeboten, Corona und die Folgen für den europäischen Flugverkehr, Restaurants bedienen Camper

Einige wenige Länder der Welt sind schon weit vorangeschritten beim Impfen gegen Corona, Israel etwa. Wenn alles gutgeht, so die Hoffnung in diesen Ländern, ist man bis zum Sommer bereits durchgeimpft. Und dann? Bleiben dann etwa noch Impfdosen übrig für Ausländer? Das jedenfalls hoffen die ersten Reiseveranstalter. Sie bieten sogenannte Impfreisen an. Interessenten könnten sich bereits registrieren lassen. Aber die Angebote der Veranstalter stoßen auf Kritik. Ella Zack Solomon, Direktorin des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros für Deutschland, Österreich und der Schweiz, sagte gestern: »Wir als Vertreter des Ministeriums für Tourismus des Staates Israel betonen, dass es keine Möglichkeiten für Touristen in Israel gibt, sich impfen zu lassen. Es werden keine Impfreisen angeboten.« SPD-Politiker Karl Lauterbach hält die Angebote für »unethisch«.

Die Reiserestriktionen innerhalb Europas haben immer heftigere Folgen für den Flugverkehr. Das verdeutlicht eine Übersicht des Evidence Lab genannten Datendienstes der Schweizer Großbank UBS. Demnach kann man derzeit von 702 untersuchten internationalen Routen auf mindestens 610 nur beschränkt oder gar nicht verreisen.

Not macht erfinderisch: Weil Restaurants derzeit keine Gäste in ihren Räumlichkeiten bedienen dürfen, fehlen den Inhabern Einnahmen. Was soll also tun? Der Außer-Haus-Verkauf reicht vielerorts nicht, um Gewinn zu machen. Einige Hotels und Restaurants haben ihre Parkplätze nun für Camper geöffnet. Serviert wird nun ein Wohnmobil-Dinner. 

11. Februar: Ferienhausverband kritisiert Lockdown-Pläne, Lufthansa verlängert Gratis-Umbuchungen, Impfpass-Diskussionen in Spanien

Eine Öffnung der Beherbergungsbetriebe, insbesondere der Ferienwohnungen und Ferienhäuser ab einem Inzidenzwert von unter 20 ist völlig indiskutabel, kommentiert der Deutsche Ferienhausverband die gestern durch die Medien geisternden Pläne der Bundesregierung. Demnach sollen erst im Cluster zwei mit einer Inzidenz von unter 20 innerhalb von einer Woche, touristische Übernachtungen zugelassen werden. Der Deutsche Ferienhausverband sieht in dieser Maßnahme eine akute Bedrohung, die letztendlich Masseninsolvenzen nach sich ziehen könnte. Der Neustart des Tourismus könnte damit in weite Ferne rücken.

Seit Ende August sind sämtliche Tarife von Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings gebührenfrei umbuchbar. Ursprünglich galt dieses Tarifangebot für (Um-)Buchungen bis Februar. Nun wird das Angebot erneut verlängert: Sämtliche Tarife der Airlines sind nun bei einer Ticketausstellung bis zum 31. Mai 2021 beliebig oft gebührenfrei umbuchbar, wenn die Umbuchung ebenfalls bis dahin erfolgt. Danach ist noch eine weitere gebührenfreie Umbuchung möglich.

Brauchen wir für einen Urlaub in Spanien in diesem Jahr eine Corona-Impfung? In dem Land jedenfalls wird derzeit darüber diskutiert, ob und wie wieder Touristen ab dem Frühjahr ins Land kommen können. Ein Sprecher der spanischen Botschaft sagte der Bild-Zeitung, »man arbeite an der harmonisierten Einführung von Impf-Zertifikaten gegen Covid-19«. Noch aber ist die Diskussion im Gange. Viel wird davon abhängen, ob und wie Impfungen auch gegen Ansteckungen schützen und wie schnell auf europäischer Ebene geimpft wird.

10. Februar: Verdruss im Sauerland, Kreuzfahrt-Gäste auf Gran Canaria in Quarantäne

Viel Schnee und Temperaturen deutlich unter Null: Eigentlich ideale Bedingungen für Wintersportler. Auch im Sauerland liegt derzeit viel Schnee, doch die Skigebiete dürfen nicht öffnen. Vom Andrang um den Jahreswechsel herum ist kaum noch was zu spüren. Immerhin. Langlauf, Rodeln, Ski- und Snowboardfahren ist erlaubt. Nur die Fahrt im Lift nicht. Bei den Betreibern, der Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland-Wittgenstein wächst die Verzweiflung und das Unverständnis. Die Unternehmen seien inzwischen am Limit. »Man muss uns ermögliche Einnahmen zu generieren, damit wir nicht nur auf Hilfen angewiesen sind. Zumal diese bei saisonal tätigen Unternehmen wie den Skigebieten kaum greifen«, fordert Meinolf Pape, Sprecher der Postwiesen-Liftgesellschaft Neuastenberg und Geschäftsführer des Skiliftverbands Sauerland. »Wenn nichts passiert, drohen Insolvenzen.«

Unschönes Ende für Gäste einer Kreuzfahrt auf der »Mein Schiff 2«: Sie sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nun sind die vier sowie weitere Passagiere und Crewmitglieder auf Gran Canaria in Quarantäne. Die anderen Gäste, immerhin rund 1.000 Stück, konnten ihre Heimreise antreten.

9. Februar: Zypern und Griechenland drängen auf Impfpass, Österreich warnt vor Tirol, Rio in der Pandemie

Griechenland Regierungschef Kyriakos Mitsotakis macht weiter Druck: Er will, dass möglichst bald ein europäischer Impfpass eingeführt wird, der Reisen unproblematischer machen soll. Nun hat er mit dem zyprischen Staatspräsidenten Nikos Anastasiades einen weiteren Verbündeten für dieses Vorhaben gewonnen. Auch Israel, das schon ziemlich weit mit den Impfungen ist, ist in den Plan eingebunden.

Einmalige, fast schon kuriose Reisewarnung: Österreichs Bundesregierung warnt derzeit vor Reisen in das (eigene) Bundesland Tirol. Grund ist die vermehrte Ausbreitung einer südafrikanischen Coronavirus-Variante in Tirol. Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte, man solle »auf das unbedingt erforderliche Ausmaß« Reisen in das Bundesland vermeiden. Auch beim nördlichen Nachbarn Bayern ist man besorgt.

Rio de Janeiro ist normalerweise im Februar voll mit Touristen. Kein Wunder, in Rio ist schließlich Sommer, wenn bei uns Winter ist. Aber die Corona-Pandemie hat auch Brasiliens zweitgrößte Stadt stark verändert. Der Journalist Tom Noga war in der Metropole am Zuckerhut unterwegs und berichtet, wie die Pandemie Rio verändert hat.

8. Februar: Bareiß will keine Reise-Privilegien für Geimpfte, TUI optimistisch für Sommer, FDP-Kritik wegen Hotelschließungen

Thomas Bareiß (CDU), Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, hat sich nun auch in die Diskussion über Reiserleichterungen für Corona-Geimpfte eingeschaltet. Seiner Meinung nach soll es keine Ausnahmeregeln für Geimpfte geben: »Das würde ein Zwei-Klassen-Gefühl befördern«, sagte er gegenüber dem Business Insider. Mit Blick auf den Tourismus-Start glaubt er weiter fest an die Zeit ab Pfingsten. Allerdings glaubt er, dass die meisten Deutschen auch 2021 ihren Urlaub in Deutschland verbringen werden.

Deutschlands größter Reisekonzern TUI geht davon aus, dass der Sommer 2021 bei den Deutschen einen Reiseboom auslösen werde. Es gebe eine große Reiselust der Deutschen, sagte ein Sprecher der Bild-Zeitung. Das zeige nicht zuletzt die Auswertung der Suchdaten auf den Internet-Seiten der TUI.

Die FDP fordert rasche Perspektiven für die vom Lockdown betroffenen Unternehmen. “Ab 14. Februar muss es konkrete Öffnungen geben”, sagte der stellvertretende FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzende Michael Theurer der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung ahgz im Vorfeld der Bund-Länder-Beratungen am 10. Februar. Harsch kritisierte er die Hotelschließungen. Das habe er nie verstanden, sagte Theurer. »Da gibt es in vielen Fällen hervorragende Hygienekonzepte. Die wissenschaftlichen Belege für diese konkreten Eingriffe fehlen. Staatseingriffe ohne wissenschaftliche Fundierung sind nicht verhältnismäßig.”

6. Februar: Bundesregierung erwartet Reiseboom im Sommer, Update der RKI-Risikogebiete, Hotel-Quarantäne in Großbritannien, Kanada verlängert Kreuzfahrtstopp um ein Jahr, Karneval in Venedig: Geisterstadt in der Pandemie

Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, geht davon aus, dass es im Sommer einen Reiseboom geben wird. Er glaube auch, dass es Ostern noch nicht so weit sein werde. Pfingsten sehe es schon deutlich besser aus. Reisen seien vermutlich zunächst in Deutschland und Europa wieder möglich, erst später im fernen Ausland, sagte Bareiß.

Das Robert-Koch-Institut hat gestern fünf weitere Länder als Corona-Risikogebiete mit gefährlichen Mutationen eingestuft. Demnach gilt ein Beförderungsverbot für Menschen aus Butsuana, Malawi, Mosambik, Sambia und Simbabwe. Deutsche, die sich derzeit in diesen Ländern aufhalten, dürfen aber weiterhin zurückkehren.

Großbritannien rüstet sich weiter gegen die Ausbreitung der mutierten Corona-Varianten: Einreisende aus mehr als 30 Ländern, darunter u.a. Portugal und alle Länder Südamerikas, müssen sich ab dem 15. Februar für zehn Tage in Hotel-Quarantäne begeben.

Schock für Kreuzfahrtliebhaber, die gern Kanada erkunden möchten: Die Regierung des Landes hat das Kreuzfahrtverbot wegen der andauernden Corona-Pandemie bis Ende Februar 2022 verlängert.

Der Karneval in Venedig wird ja häufig mit dem in Köln oder Rio de Janeiro in einem Atemzug genannt. Aber in diesem Jahr sind die Feierlichkeiten abgesagt worden – Corona hat alles zunichte gemacht. »Venedig ist momentan eine Geisterstadt«, sagt die Journalistin Petra Reski.

5. Februar: Einreise nach Schweden verschärft, Expedia-Studie: 44 Prozent nach Corona bereit, mehr für Urlaub auszugeben, ADAC: Camping-Boom 2021 unvermindert, David- Guetta-Live-Set in Dubai

Schweden fuhr in der Coronakrise bekanntlich einen ziemlich liberalen Kurs – auch mit Blick auf die Einreisen der Touristen. Damit ist es aber ab kommenden Samstag vorbei. Dann müssen alle Besucher, die nach Schweden einreisen wollen, einen negativen Coronatest vorweisen. Der Test darf nicht älter als 48 Stunden sein.

Schule daheim, Arbeit daheim, Freizeit daheim – wer 2020 ferne Länder entdecken
wollte, dem blieben oft nur Bücher, Filme oder die eigene Fantasie. Sommer, Sonne, Strand und Meer? Für viele Menschen im letzten Jahr Fehlanzeige. Der Urlaub 2021 soll aber wieder ganz anders werden. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die »Vacation Deprivation-Studie« des Online-Reisebüros Expedia, die sich mit den Tendenzen und Einstellungen rund um das Thema Urlaub und Urlaubsverhalten befasst. Bei vielen habe die unfreiwillig lange Zeit, die sie in den eigenen vier Wänden verbringen mussten, die Reiselust neu entfacht,heißt es. Von den 68 Prozent der Befragten, die laut eigenen Angaben eine Reise-Bucketlist führen, haben ganze 44 Prozent diese Wunschliste seit der Pandemie noch einmal um einige Ziele erweitert. Knapp die Hälfte der Befragten (44 Prozent) wäre demnach auch bereit, tiefer als geplant in die Tasche zu greifen.

Auch wenn sich die Urlauber aktuell noch mit der Reiseplanung zurückhalten, rechnet
die ADAC SE im Frühjahr mit einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Wohnmobilen und Campingplätzen. Sobald Reisen wieder möglich seien, spreche vieles für die erneute Favorisierung des individuellen, distanzbewussten Campingurlaubs, heißt es. Als bevorzugtes Reiseziel dürfte Deutschland wieder hoch im Kurs stehen. Uwe Frers, Geschäftsführer der ADAC Camping GmbH, empfiehlt auch für die kommende Saison, sich möglichst frühzeitig zu entscheiden: »Wir erwarten 2021 eine extrem hohe Nachfrage für Camping. Wir raten zur Vorabreservierung im Internet. Wer ohne Vorabbuchung losfährt, läuft Gefahr, seinen Campingurlaub auf dem Parkplatz eines voll belegten Campingplatzes zu verbringen.«

Mitten in der Cornakrise tun sich die Stadt Dubai und Nummer 1-DJ, Superstar und Produzent David Guetta die #UnitedAtHome Dubai-Edition-Show zusammen und verwandeln den Hubschrauberlandeplatz des Burj Al Arab Jumeirah in eine DJ-Bühne. Mit dem Konzert möchte David Guetta Spenden sammeln, um UNICEF und die „Education Uninterrupted”-Kampagne von Dubai Cares zu unterstützen – eine landesweite Spendenkampagne, die sich mit den Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs auf die Bildung von Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Wer den DJ-Auftritt live verfolgen möchte, kann dies am Samstag, dem 6. Februar 2021 um 15 Uhr MEZ kostenlos online tun: https://youtu.be/xaurMcGqZHU

4. Februar: Aus für Ryanairs Impf-Werbung, Dänemark entwickelt digitalen Corona-Impfnachweis, Umfrage: 80 Prozent wollen bessere Behandlung durch Airlines, Wirbel um Wandergruppe

Ryanair hatte im Dezember und Januar eine Werbekampagne laufen. Sie trug den Titel »Jab and Go«. Darin versprach die Airline einen unbeschwerten Sommerurlaub für alle, die gegen das Coronavirus geimpft sind. Doch mit der Werbung hatte Ryanair die Rechnung ohne die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority gemacht. Wegen Irreführung der Verbraucher muss die Airline die Werbung jetzt einstampfen.

Ein Impfpass, der dokumentiert, ob man bereits gegen Corona geimpft ist und somit mehr Freiheiten genießen kann – er spaltet derzeit die Gemüter. In Dänemark ist man schon weiter, dort soll der Impfpass im Sommer Realität werden. Damit sollen unter anderem auch Reisen erleichtert werden.

Infolge der Corona-Pandemie erwarten acht von zehn Deutschen eine bessere Behandlung und mehr Respekt ihrer Rechte –- und würden dafür sogar bei einer anderen Airline buchen. Das ergab eine Umfrage von AirHelp. Sie zeige, dass der Umgang der Fluggesellschaften mit ihren Kunden während der Pandemie einen immensen Einfluss auf die Erwartungen der Passagiere für 2021 habe, heißt es weiter. Die Nachlässigkeit der Fluggesellschaften gegenüber den Fluggastrechten könne wirtschaftliche Folgen haben: über 85 Prozent der Deutschen würden lieber mit einer Fluggesellschaft reisen, die ihre Kunden während der Pandemie fair behandelt habe. Ein Viertel der Befragten würde aus diesem Grund sogar bei einer anderen Fluggesellschaft buchen. 75 Prozent der Deutschen geben an, für eine faire Behandlung mehr für ihr Flugticket bezahlen zu wollen – jeder dritte bis zu 50 Euro mehr!

Die verschneite Winterlandschaft in den letzten Wochen lockte viele Menschen ins Freie. So auch im Donautal, wo am 16. Januar eine 14-köpfige Wandergruppe losmarschierte. Anschließend kehrte die Gruppe in eine Hütte ein. Der Ausflug blieb nicht ohne Folgen. Stefan Bär, Landrat des Landkreises Tuttlingen, sagte in einer Video-Botschaft auf Facebook: »Aus dieser Wanderung sind – Stand heute – bereits 25 positive Fälle hervorgegangen.« Die Empörung über die Wandergruppe ist im Kreis hoch.

3. Februar: Deutsche Tourismusverband mit Vorschlägen für Tourismus-Neustart, Niedersachen prüft Tourismus-Comeback, Dänemark bleibt bei strenger Einreiseregel, doppelte Meilen bei Miles & More 2021

Wann und wie können wir endlich wieder reisen? Darüber zerbrechen sich derzeit viele die Köpfe – auch beim Deutschen Tourismusverband (DTV). Der Verband hat nun Vorschläge unterbreitet, wie es bald losgehen könnte. Dazu hat der Verband ein Ampelsystem vorgeschlagen. So könnte in Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz bis maximal 35 Tourismus ermöglicht werden.

Auch in Niedersachsen denkt man über den Tourismus-Neustart nach. Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann: »Wir müssen runter unter 50, dann haben wir auch wieder die klare Perspektive für den Tourismus.« Ein Entwurf dazu liegt offenbar schon vor, festgezurrt ist das Ganze aber noch nicht.

Urlaub in Dänemark – das geht aktuell nicht. Einreisen darf nur, wer einen triftigen Grund dazu hat. Auch auch diejenigen, die trotzdem mit dem Flugzeug einreisen dürfen, können das nur mit einem maximal 24 Stunden alten negativen Coronatest. Die Regelung wurde gestern bis Ende des Monats verlängert.

Miles & More legt in diesen Coronazeiten ein Angebot für alle Meilensammler vor: Für alle Flüge, durchgeführt von den Airlines der Lufthansa-Gruppe im Jahr 2021, werden doppelt so viele Statusmeilen gutgeschrieben wie bisher – und zwar unabhängig von der Buchungsklasse. In der First- und Business Class können Kunden jetzt auch erstmals doppelte HON-Circle-Meilen sammeln. Das geschehe automatisch, auch rückwirkend für seit 1. Januar 2021 getätigte Flüge. Es sei keine Registrierung notwendig, teilte Miles & More Team in einer E-Mail an ihre Kunden mit.

2. Februar: Stornotarife der Reiseveranstalter im Vergleich, Frankreichs Skilifte bleiben geschlossen, Portugal zieht Corona-Bilanz für 2020, Camping trotzt Corona

Wer derzeit mit dem Gedanken spielt, bald seinen Sommerurlaub zu buchen, wird sich vermutlich fragen: Und wie sieht das mit den Stornobedingungen aus, wenn der Urlaub wegen Corona nicht angetreten werden kann? Trotz aller Hoffnungen auf Besserung im Sommer dürfte schließlich noch so manch Unsicherheit zu umschiffen sein. Die Süddeutsche Zeitung vergleicht die verschiedenen Stornogebühren der großen Reiseveranstalter und erläutert, welche finanzielle Einbußen aus dem Reisevertrag drohen könnten.

Skifahrer in Frankreich haben weiterhin schlechte Karten: Premierminister Jean Castex kündigte gestern an, dass die Skigebiete des Landes weiter geschlossen bleiben werden. »Die gesundheitliche Situation lässt die Wiedereröffnung der Skilifte in unseren Skigebieten nicht zu«, teilte er mit. Er nannte auch keinen denkbaren Termin für die Wiedereröffnung.

Dass Portugals Tourismusbranche im Corona-Jahr 2020 litt, steht außer Frage. Aber wie heftig? Die Statistikbehörde INE in Lissabon veröffentlichte nun die Zahlen für das abgelaufene Jahr.

Deutlich besser durch die Krise kam die Campingbranche. Nach den jüngsten Schätzungen wird die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen nur etwa 5 % hinter dem Rekordjahr 2019 liegen, während die gesamte Tourismusbranche hingegen mit Einbußen von rund 40 % rechnet. Das teilte gestern der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland mit. Das Jahresergebnis 2020 nehme demnach mit über 34 Millionen Übernachtungen nach den zwei Rekordjahren 2019 und 2018 den dritten Platz der Campinggeschichte ein.

1. Februar: Bundespolizei-Kritik an Airlines, Haselhoff zu Osterurlaub, Razzia in Sankt Anton, weniger Tagestouristen im Harz

Wer in letzter Zeit aus Corona-Hochrisikogebieten nach Deutschland einreisen wollte, musste ein negatives Testergebnis bei der Einreise vorlegen. Daran haben sich aber offenbar eine ganze Menge Leute nicht gehalten. Das sagte Bundespolizeipräsident Dieter Romann gestern der Bild am Sonntag. Allein in der vergangenen Woche seien rund 600 Verstöße bei der Einreise nach Deutschland festgestellt worden, so Romann. Er übte harsche Kritik an den Airlines, die das vor Abflug hätten prüfen müssen.

Wann können wir endlich wieder in den Urlaub fahren? Im März, Ostern oder gar erst Pfingsten? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Viel hängt von der Entwicklung der Infektionszahlen und der Impffortschritte ab. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff glaubt, Ostern könne es so weit sein.

Die offenbar illegalen Aufenthalte zahlreicher junger Skifahrer aus ganz Europa in Tirol hat am Wochenende auch die Polizei auf den Plan gerufen. Bei einer Razzia in Sankt Anton und im Stanzertal stellte sie 96 Verstöße gegen die Corona-Verordnungen fest.

Die Appelle der Politik und die verstärkten Kontrollen der Behörden scheinen Wirkung entfaltet zu haben: Am Wochenende jedenfalls waren deutlich weniger Tagestouristen im Oberharz unterwegs als noch vor einigen Wochen.