Aus einer einst exklusiven und eleganten Form der Fortbewegung wurde eine Industrie für die breite Masse: die Reise mit dem Flugzeug. Hier zehn unverzichtbare Verhaltenstipps für Passagiere an Bord, die auch über den Wolken für die gute Kinderstube stehen.
Lieber als Sitztrenner sehen: Der Umgang mit der Armlehne
Gutes Benehmen an Bord zeigt sich oft schon, wenn man gerade Platz genommen hat. Denn beinahe legendär ist der Kampf um die Armlehne. Wer diese als Sitztrenner betrachtet, erweist seinem Nebenmann einen großen Gefallen. Sollte überhaupt jemandem die Armablage zustehen, dann am ehesten demjenigen Passagier, der sich auf einem Mittelsitz befindet.
Ein bisschen Konversation tut keinem weh
Beim Bedürfnis nach Konversation tickt jeder Fluggast anders. Wird man vom Nebenmann angesprochen, ist es am höflichsten, eine Weile auf den Small Talk einzusteigen. Wem es jedoch zu viel wird, der entschuldigt sich einfach mit dem Hinweis, dass er nun etwas schlafen, lesen oder Musik hören möchte.
Nicht akrobatisch verrenken: Der diplomatische Weg zur Toilette
Wer in der Mitte oder am Fenster sitzt, kennt das: Man möchte die Toilette aufsuchen, doch der Passagier am Gang schläft tief und fest. Die beste und höflichste Möglichkeit, ihn zu wecken, ist ihn sanft anzutippen. Über ihn drüber zu steigen, geht dagegen meist schief und weckt den Nebenmann noch viel unsanfter.
Räuspern gegen Kuschelkurs: Strategie bei müdem Nebenmann
So mancher müder Passagier lässt den Kopf im Schlaf unbewusst auf die Schulter des Nebenmanns sinken. Wer feststellt, dass er von einem anderen Passagier ungewollt zum Kopfkissen gemacht wird, sollte sich ein paar Mal räuspern, um den Schlafenden sanft aus dessen Träumen zu wecken.
Blickkontakt lieber meiden: Wegschauen bei Trinkgesellen
Wer dagegen in der Nachbarschaft eines angeheiterten Fluggastes sitzt, sollte sich diskret verhalten und auf keinen Fall den Blickkontakt suchen, sofern er für den Rest der Reise nicht von ihm für den neuen besten Freund gehalten werden möchte. Ist jemand nicht nur angeheitert, sondern ernsthaft betrunken, informiert man am besten die Crew.
Deeskalation ist Trumpf: Wenn es mal zum Streit mit der Crew kommt
Auch mit dem Bordpersonal kann man einmal aneinander geraten. Wenn die Lage aufgrund eines unfreundlichen Flugbegleiters tatsächlich eskaliert, ist es am besten, nach einem Vorgesetzten zu fragen oder seine Beschwerde im Anschluss an den Flug schriftlich an die Airline zu formulieren.
Abschotten ist am besten: Was zu tun ist bei Schnarchern
Schnarchende Mitreisende können das Reisevergnügen ebenfalls trüben. Wer es scheut, dem Schlafenden einen sanften Hieb mit dem Ellenbogen in die Seite zu versetzen, schützt sich selbst am besten mit Ohrstöpseln. Die helfen gleichermaßen gegen Passagiere, die sich laut unterhalten oder endlose Borddurchsagen.
Flucht nach vorn: Das Beste bei schreienden Kindern
Statistisch gesehen befindet sich auf praktisch jedem Flug ein Kind, das die Ruhe des Fluges durch Schreien stört. Hier hilft es immer noch am besten, die Crew um einen weiter entfernten Platz zu bitten. Ist das aufgrund eines vollen Fluges nicht möglich, helfen auch hier am besten Ohrstöpsel.
Gutes Benehmen an Bord: Diplomatie bei Sitztretern
Berüchtigt sind darüber hinaus Passagiere, die dem Reisenden von hinten gegen den Sitz treten. Hier ist es ratsam, sich mit freundlichem Gesicht umzudrehen und es darum zu bitten, damit aufzuhören. Eine verärgerte Miene sowie ein genervter Tonfall könnten die Angesprochenen erst so richtig in Fahrt bringen.
Mit dem Strom schwimmen: Strategie bei Sitzlehnenkippern
Viele Flugreisende klappen den Sitz bereits vor dem Start nach hinten, um sich so ein paar Zentimeter mehr Platz zu verschaffen. Ein Mittel dagegen gibt es leider nicht, außer den eigenen Sessel ebenfalls nach hinten zu neigen. Gutes Benehmen an Bord zeigt man, in dem man seinem Hintermann Respekt zeigt – und die Sitzlehne langsam und erst nach dem Essen in Bewegung setzt. Zudem blickt er zuvor kurz nach hinten und zeigt somit Rücksichtnahme und gibt gleichzeitig eine Art Vorwarnung.