Lavafelder, der raue Nordatlantik und Wasserfälle: Für immer mehr Paare, die sich das Jawort geben wollen, klingt eine Hochzeit in Island attraktiver als im Standesamt Schlage zu stehen und die heimische Unterhaltungsband zu organisieren.

So wagen viele den Schritt, im Ausland zu heiraten. So ein Fest wird dann intim: Nur die besten Freunde und Verwandte sind in der Regel bereit, mitzukommen. Und sie werden belohnt: Das Erlebnis, auf einer Insel am Polarkreis zu heiraten, ist garantiert unvergesslich. Auch organisatorisch steht überraschend wenig im Wege: Denn eine in Deutschland anerkannte Hochzeit auf Island ist nicht mit großen Behördengängen oder Papierkram verbunden. Zudem gibt es immer mehr isländische Fotografen und Hochzeitsplaner, die sich auf die Wünsche von Heiratstouristen spezialisiert haben und günstige Flüge finden für Freunde und Verwandte auf die Insel. Dies sind sechs gute Gründe für eine Hochzeit in Island.

Grund 1: Die garantiert spektakulärste Natur als Bühne

Nicht nur die typischen Höhepunkte einer Islandreise wie der Wasser speiende Geysir Strokkur oder der Wasserfall Gullfoss, dessen Wasser 70 Meter in eine Schlucht stürzt, sind schöne Fotomotive. Es gibt auch unzählige einsame Orte mit Fjorden, Lavafelsen, arktischen Flüssen und Gletschern, die Brautpaare auf der Suche nach dem perfekten Foto finden. Für Hochzeiten gerne genutzt wird das Hótel Búðir in Snæfellsnes wenige Autostunden nordöstlich von Reykjavík. Hier erwartet die Brautleute eine wunderschöne kleine Kapelle inmitten der einsamen Natur.

Hochzeit in Island

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Grund 2: Isländer sind spontan

Lange Vorlaufzeiten und vor allem ewige Abstimmungen sind in Island wohl eher die Ausnahme. Fragen Hochzeitspaare ein Hotel oder ein Restaurant an, bekommen sie schnell und unkompliziert Rückmeldung. Auch ohne lange Vorbereitungszeit wird das Hochzeitsessen oder die Trauung professionell und schnell geregelt.

Grund 3: Island ist sehr unbürokratisch

Während hierzulande die besten Heiratstermine schon früh vergeben und viele Hochzeitslocations ausgebucht sind, können Paare relativ kurzfristig – also etwa drei Monate vor Heiratstermin – noch ihre Wunschtermine bei isländischen Standesämtern anfragen. Dabei kann man sich sicher sein, dass auf Island die meisten Einheimischen sehr gutes Englisch sprechen und Unterlagen sowie Urkunden auf Englisch und teilweise sogar auf Deutsch erhältlich sind. Mitzubringen sind dann nur ein Ehefähigkeitszeugnis, die beglaubigten Geburtsurkunden, Flugtickets und Reisepässe. Nach der Eheschließung in Island ist es unkompliziert, die Ehe auch im heimischen Standesamt beurkunden zu lassen. Praktisch: Es sind keine beglaubigten Übersetzungen notwendig.

Grund 4: Man kann auch im Winter heiraten

Im Sommer ist in Island Hochsaison – nicht zuletzt weil dort einige Wochen lang die Sonne niemals untergeht und so Sightseeing auch bei Nacht möglich ist. Die schönen, ruhigen Jahreszeiten sind in Island der Herbst und Winter. Frisch verschneite Berge und Lavafelder sowie von der Wintersonne beleuchtete Gletscher und Wasserfälle machen das Licht und die Atmosphäre einzigartig. Dank der vielen heißen Quellen und Hot Pots sollten die Hochzeitler trotz Winterzeit nicht die Badesachen vergessen. Denn in Island ist es Tradition, in heißem Geothermalwasser an der frischen Luft zu entspannen. In der Gamla Laugin, auch Secret Lagoon genannt, entspannen Verliebte in einem verwunschenen Naturpool in unmittelbarer Nähe eines kleinen Geysirs.

Hochzeit auf Island: Bad in Gamla Laugin

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Höhepunkt einer Hochzeit im Winter sind dann sicherlich die Nordlichter, das stille Feuerwerk der Natur für die Liebenden.

Grund 5: Immer mehr spezialisieren sich auf Heiratswillige aus dem Ausland

Es hat sich herumgesprochen, dass Vulkane, Geysire und Islandpferde ein schönes Motiv für die Hochzeit in Island sind. Hochzeitsplaner und Fotografen haben sich auf die Gäste aus aller Welt spezialisiert – und stellen sicher, dass das Fest am Polarkreis perfekt wird und das Paar schöne Fotos am schwarzen Lavastrand oder vor dem erloschenen Krater mit nach Hause nehmen darf. Ein empfehlenswerter Spezialist auf diesem Gebiet ist beispielsweise das Team von www.wedding.is.

Grund 6: Das Budget bleibt überschaubar

Obwohl Island kein wirklich günstiges Reiseland ist, ist es möglich, beispielsweise durch das Mieten einer schönen Hütte oder eines Ferienhauses auch mit kleinem Budget eine Hochzeitsreise zu planen. Dazu kommt die Tatsache, dass sicher nicht allzu viele Gäste der Einladung zur Hochzeit in Island folgen. Somit bleibt das Budget auch sicher unter dem, das eine große Hochzeitsfeier zuhause kosten würde.