In China beginnt ein neues Jahr und auch wenn in Coronazeiten die Uhren anders ticken, das Jahr des Büffels wird trotzdem gebührend willkommen geheißen. reisen EXCLUSIV kennt fünf Orte, an denen das neue Jahr mit besonderen Ritualen eingeläutet wird. Fünf Stätten des Glücks, die bei einem nächsten Hongkong-Trip definitiv zu jeder Zeit einen Besuch wert sind.
Man Mo Tempel
Der Man-Mo-Tempel ist eine Hommage an den Gott der Literatur (Man) und den Gott des Krieges (Mo). Zwischen 1847 und 1862 erbaut, ist er der älteste und einer der berühmtesten Tempel Hongkongs. Einfach kurz mal innehalten unter den riesigen hängenden Weihrauchspulen und die Hektik des nahe gelegenen Finanzdistrikts hinter sich lassen. Ansonsten kümmert sich Man, der Gott der Literatur, um Schrift und Prüfungsergebnisse. Und so verwundert es nicht, dass bereits vor 400 Jahren Menschen hierher kamen, um für gute Prüfungsnoten zu beten.

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Das ist heute nicht anders. Eltern bringen ihre Kinder zum chinesischen Neujahrsfest und vor Beginn des neuen Schuljahres hierher, um zusätzliche Segnungen für gute Noten zu erhalten. Manche Besucher bringen Frühlingszwiebeln und Sellerie als Opfergabe, denn »chong« für Frühlingszwiebel und »kun« für Sellerie klingen wie die kantonesischen Begriffe für »klug» und »fleißig«. Wer genau schaut, entdeckt einen goldenen Stift bei Man. Wer ihn berührt, hofft darauf die eigenen Schreibfähigkeiten zu stärken.

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Wong Tai Sin Tempel
Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus sind im Sik-Sik-Yuen-Wong-Tai-Sin-Tempel tonangebend. Am chinesischen Neujahrsabend in normalen Jahren sind zahlreiche Fernsehteams der Stadt vor Ort, um den Moment einzufangen, in dem der erste Weihrauch des Jahres dargebracht wird. Es heißt, dass die Wunscherfüllung nach dem Prinzip »Wer zuerst kommt, mahlt zuerst« erfolgt. Kein Wunder, dass normalerweise Tausende Gläubige Schlange stehen.

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In diesem Jahr fällt außerdem der Valentinstag mit dem dritten Tag des chinesischen Neujahrs zusammen. Singles beten zum Gott der Liebe, bringen Opfergaben und wickeln sich bei einem aufwändigen Ritual rote Schnur um ihre Finger in der Hoffnung vom Gott der Liebe erhört zu werden.

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Che Kung Tempel
Der Che-Kung-Tempel ist Che Kung gewidmet, einem militärischen Befehlshaber der südlichen Song-Dynastie (1127-1279), der besonders geschickt darin war, Aufstände niederzuschlagen. Che Kung eskortierte die letzten Song-Kaiser nach Hongkong, als sie vor mongolischen Eindringlingen flohen. Vor etwa 300 Jahren widmete man dem Heroen einen Tempel, um die Ausbreitung einer lokalen Epidemie zu stoppen. Am Tag der Fertigstellung des Tempels verschwand die Krankheit. Eine riesige Statue erinnert noch heute an Che Kung.

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Kein Tempel ohne Rituale. Ein besonders Glückverheißendes ist das Drehen des Glücksrads. Wer im vergangenen Jahr viel Glück hatte, sollten die Blätter im Uhrzeigersinn drehen, um den Trend beizubehalten. Ist man jedoch auf Hindernisse gestoßen und will sein Glück umkehren, sollten die Blätter gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Um den Segen nochmal zu unterstützen, erstehen viele Besucher eine bunte Windmühle von einem der Verkaufsstände vor dem Tempel. Mit der Windmühle soll das Glück nach Hause gebracht werden.

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Upper Lascar Row
Die Upper Lascar Row ist eine Einkaufsstraße, in der sich unendlich viele Antiquitäten-Geschäfte aneinanderreihen. Hier findet man unter anderem eine vielseitige Sammlung an chinesischer Kalligraphie, Kunst und alten Möbeln. Ebenso gibt es Stände, die eine Reihe von Sammlerstücken wie Mao Zedong-Wecker und Bruce Lee-Poster verkaufen.

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Wer seine Wohnung nach Feng-Shui-Empfehlungen verschönern möchte, der hält Ausschau nach schicken Dekorationen, die im Jahr des Büffels dabei helfen sollen, das eigene Glück zu verbessern. Runde Metallgegenstände wie Kupferschalen, Uhren und Perlen sollten dann an der Nordseite des eigenen Hauses platziert werden, um Krankheiten fernzuhalten. Wer ein bronzenes Pferd in der südöstlichen Ecke des Hauses aufstellt, der erhöht seine Chancen auf Reisen.

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Flower Market
Egal, ob Rosen, Mandarinenbäume oder Bambus – den Blumenmarkt in Mong Kok sollte man sich zu keiner Jahreszeit entgehen lassen. Zum Neujahrsfest werden hier besonders gern glücksbringende Pflanzen gekauft. Zum Beispiel Chinesische heilige Lilien (Narzissen). Ihnen wird nachgesagt, sie bringen Glück und Wohlstand für die ganze Familie.

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Wer auf der Suche nach Romantik ist, entscheidet sich für Pfirsichblüten. Familienharmonie und Sicherheit über Generationen hinweg kommen beim Kauf der Kuheuterpflanze oder Nippelfrucht, einem merkwürdig aussehendes Gewächs mit leuchtend gelben, ungenießbaren Früchten mit in die Tüte. Klingen Schmetterlingsorchideen besser? In Gelb stehen sie für geschäftlichen Erfolg, in Weiß für Freundschaft und in Rot … na, was wohl!

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Mehr Infos gibt es auf der Website von Discover Hongkong.