Kambodscha – ein Land, das für eindrucksvolle Erlebnisse steht. Neben dem Weltwunder Angkor Wat, den Metropolen Phnom Penh und Siem Reap bietet das südostasiatische Land wunderschöne Küsten, unberührte Naturschutzgebiete und eine beträchtliche Anzahl von Kulturdenkmälern. Unsere Tipps für Sehenswürdigkeiten in Kambodscha.

Kambodscha ist weit mehr als ein Land der schönen Tempel oder Schauplatz einer tragischen Geschichte. Das Lächeln seiner Bewohner zielt mitten ins Herz, seine beiden wichtigsten Städte Siam Reap und die Hauptstadt Phnom Penh sind quirlige Metropolen. Saftgrüne Reisfelder und reichtragende Zuckerpalmen prägen das Bild des ländlichen Kambodscha. Dessen Lebensader ist der mächtige Mekong. Sein Wasserlabyrinth ist Rückzugsort für die letzten Süßwasserdelfine Südostasiens und Lebensraum für schwimmende Dörfer, die Handel mit vorbeifahrenden Booten treiben. Diese und weitere Sehenswürdigkeiten machen Kambodscha zu einem lohnenswerten Reiseziel. Hier einige Orte, die man sich in Kambodscha unbedingt ansehen sollte.

Phnom Phen von oben

Paul Szewczyk

Phnom Penh: Chillige Hauptstadt

Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas kultiviert trotz ihrer Lebendigkeit in einigen Vierteln einen für asiatische Gepflogenheiten nahezu chilligen Gang. Das bedeutet aber nicht, dass es hier nichts zu erleben gäbe. Das beweisen etwa der Stupa des Wat Phnom, das Nationalmuseum mit archäologischen Funden aus der Khmer-Zeit, der Königspalast oder die Silberpagode, in der ein lebensgroßer Buddha aus 90 Kilo Gold thront.

Mekon in Phnom Phen

Vanna Phon

Besonderen Eindruck machen zudem die von französischen Kolonialherren gebauten Prachtstraßen oder der Zentralmarkt. Der 1935 von französischen Architekten im Art-Déco-Stil errichtete 26 Meter hohe Kuppelbau und seine vier 44 Meter weit ausgreifenden Gebäudearme thronen wie eine steinerne Krake in der Mitte Phnom Penhs. Ein Muss auch: der Besuch der »Killing Fields«. Dabei handelt es sich um ein riesiges Denkmal, mit dem an die 17.000 Menschen erinnert wird, die dem Regime der Roten Khmer zum Opfer fielen. Aber auch außerhalb der Hauptstadt finden Besucher noch viele imposante Relikte des mächtigen Khmer-Reichs.

Unabhängigkeitsdenkmal in Phnom Penh

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Tempelanlage von Angkor: Das achte Weltwunder

Bei der Tempelanlage von Angkor, des achten Weltwunders, handelt es sich um die größte sakrale Anlage der Welt. Was geniale Baukünstler im 11. Jahrhundert im Nordwesten des Königreichs schufen, hat sich der Dschungel fast wieder einverleibt. Die Anlage besteht aus mehr als 100 Tempeln und dehnt sich auf rund 10 Quadratkilometern aus.

Haushohes Wurzelwerk umklammert die reich verzierten Gebäude der Anlage, Tageslicht fächert durch das Dickicht und inszeniert mystische Bilder für das Auge. Vor allem am frühen Morgen, wenn sich noch nicht viele Touristen auf der Anlage verlieren, ist die Atmosphäre unvergesslich. Zwischen den fein ziselierten, vom Wurzelwerk der Baumriesen bizarr überwucherten Tempeln und Ruinen blinken die safrangelben Roben der Mönche, scheinen die knapp 2000 in den Stein gehauenen Götter und Elfen zum Leben erweckt. In ihrem Zentrum steht der mächtige Tempelkomplex Bayon mit zahlreichen Reliefs und der berühmten Elefantenterrasse. Den Sonnenuntergang genießen Besucher am besten vom Pre-Rup-Tempel. Aber Achtung: In einem Tag ist der Besuch der riesigen Tempelanlage nicht zu schaffen. Für den Besuch von Angkor Wat sollte man wenigstens zwei bis drei Tage einplanen.

Besucher auf dem Weg zum Angor in Kambodscha

Milada Vigerova

Unterwegs in Siam Reap

Ausgangspunkt für Erkundungen und geführte Ausflüge nach Angkor Wat ist die Stadt Siam Reap. Der Name bedeutet wörtlich »Ort der Niederlage der Siamesen« und bezieht sich auf einen Sieg der Khmer über das Heer des Thai-Königreiches Ayutthaya im 17. Jahrhundert. Geschichtsinteressierte sollten Kurs auf die Tempelanlage Wat Preah Prom Rath nehmen. Sie befindet sich im Zentrum der Stadt. Sehenswert sind die große Gartenanlage, die Statuen und das Kloster.

Wer während seiner Reise durch Kambodscha ein wenig im Nachtleben unterwegs sein möchte, sollte sein Hotel in der Innenstadt von Siam Reap buchen. Es locken zahlreiche Nachtmärkte, auf denen man das ein oder andere Souvenir erstehen kann. Wer Party machen möchte, begibt sich auf die Pub Street. Dort kann man in zahlreichen Bars und Clubs die Nacht zum Tag machen.

Angkor Wat in Kambodscha, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten

Laurentiu Morariu

Tonle Sap: Südoastasiens größter Binnensee

Ein wenig weiter im Süden liegt der Tonle Sap, eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. Verantwortlich dafür ist ein außergewöhnliches Naturschauspiel, bei dem der Tonle-Sap immer im Juni die Wassermassen des Mega-Flusses Mekong aufnimmt.

Der See ist Lebensraum von über 300 Arten von Süßwasserfischen, 20 Schlangenarten, 10 Schildkrötenarten und einer Krokodilart. Im See leben riesige Riesenwelse, von denen Rekordexemplare bis zu 300 Kilogramm wiegen. Am und um den Tonle Sap wird eine große Krokodilzucht betrieben. Die wichtigste Art ist das Siamesische Krokodil, das in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht ist. In Prek Toal zwischen Siem Reap und Battambang gibt es zudem ein Vogelschutzgebiet.

Frau paddelt mit Boot auf Tonle Sap See

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Neben einer bemerkenswerten Fauna findet man im und am See mehr als hundert schwimmende Gemeinden, eine Handvoll Stelzenstädte, große überflutete Wälder und faszinierende Nebenflüsse. Große Teile des Sees sind vom Land aus nur schwer zugänglich und gelten daher als sehr abgelegen. Kleine »See-Städte« wie etwa Chong Kneas oder Kompong Phluk werden häufig von Touristen besucht. Die beste Zeit für einen Besuch des Sees ist die Trockenzeit, die von November bis April andauert.

Haus auf Stelzen See Tonle Sap in Kambodscha

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Tempel, Archipele und Sandstrände

Weitere Tempel und Ruinen, wie etwa der Tempel Ta Prohm, lassen sich bei einer Expedition durch den Dschungel entdecken. Bei einem Besuch gemeinnütziger Organisationen können Besucher mehr über den Prozess der Seidengewinnung erfahren und die Handwerkskunst der Khmer kennenlernen. Ein besonderes Highlight einer Reise durch Kambodscha ist der Besuch des Banteay-Srei-Tempels. Im Morgengrauen lässt sich der Tempel aus dem zehnten Jahrhundert mit seinen prächtigen Ornamenten in aller Ruhe genießen.

Erholung pur verspricht der Aufenthalt im Koh-Rong-Archipel. Die langen Sandstrände laden zum Sonnen und Schnorcheln ein, und nachts bietet sich ein besonderes Erlebnis: Leuchtendes Plankton befindet sich in einigen Buchten, und sobald man das Wasser berührt, beginnt das dunkle Meer zu glitzern.

Strand in Koh Rong, Kambodscha

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Weiter geht es zu einem der geheimnisvollsten Tempel des Landes: Beng Melea, der womöglich ein Prototyp der Ruinenstadt Angkor Wat war. In Kamp hingegen kann man mit etwas Glück die seltenen Irrawaddy-Süßwasserdelfine sehen.

Ein besonderes Erlebnis ist auch der Besuch der NGO Elephant Valley Projects, denn hier bekommen alternde Elefanten ein Zuhause. Ohne Zwänge können die Tiere ihren Lebensabend verbringen und bei ihrem natürlichen Verhalten beobachtet werden. Vor der Abreise sollte noch eine weitere Stranddestination auf dem Reiseplan stehen: Sihanoukville besticht mit seinen langen Sandstränden und entspannter Atmosphäre. Im nahegelegenen Nationalpark Ream finden viele bedrohte Tierarten, wie Makaken, Malaienbären und Delfine Zuflucht.

Ream Beach in Kambodscha

Rookie Ape

Tipps zum Übernachten in Kambodscha

Nur rund 30 Minuten (10 mit dem Auto und anschließend gute 15 mit dem Speed Boot) sind es vom internationalen Flughafen Sihanouk zum Six Senses Krabey Island. Dort erwarten die Gäste spannende Kulturerlebnisse, individuelle und lokal inspirierte Wellnessbehandlungen sowie besondere Sportaktivitäten und Dining-Optionen. Die 40 geräumigen Pool-Villen bieten das Gefühl eines privaten Insel-Hideaways. Tipp: Der »Spice Trail«–Ausflug nach Kampot führt vorbei an Reisfeldern und Häusern auf Stelzen zu einem authentischen Mittagessen in La Plantation. Bei einem Khmer-Kochkurs kann man sich altbewährte Tipps holen.

Vogelperspektive auf Six Senses Krabey Island, Kambodscha

Six Senses

Das Anantara Angkor Resort in Siem Reap im Herzen Kambodschas begrüßt Gäste mit 39 Suiten. Zu im Zimmerpreis inkludierten Serviceleistungen gehören Flughafentransfers, ein TukTuk-Shuttle zum Stadtzentrum, ein eigener Butler, die Minibar im Zimmer sowie in den größeren Suiten auch eine private Spa-Behandlung. Dank seiner zentralen Lage ist das Anantara Angkor Resort idealer Ausgangspunkt, um die Region zu erkunden. In wenigen Fahrminuten ist außerdem das lebhafte Stadtzentrum Siem Reaps mit zahlreichen landestypischen Märkten und einem französischen Kolonialviertel erreichbar.

An der Südküste im Koh-Rong-Archipel von smaragdfarbenem Wasser umschlossen befindet sich das Song Saa Private Island Resort. Besucher erwartet ein blütenweißer Strand, tropische Vegetation und ein sympathisch frisches Hotelkonzept. Das Resort kombiniert Natur und Luxus. Im Mittelpunkt stehen sowohl Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung als auch der Komfort und das Wohlbefinden der Gäste. Inspiriert von kambodschanischen Fischerdörfern entstanden 27 Villen aus natürlichen Materialien, wie Treibgut, Holz und Stein, im angesagten Eco-Chic. Die in traditioneller Pfahlbauweise über Wasser errichteten »Overwater Villas» sind typisch für die Region. Wahlweise können Gäste auch in einer »Ocean View Villa» direkt am Ufer mit Meerblick oder in einer »Jungle Villa« inmitten des exotischen Grüns übernachten.

Mehr Kambodscha gefällig?

Hier findet ihr unsere Reportage zu Phnom Penh.

Unsere Reportage zur Tempelanlage in Angkor lest ihr hier.

Wir waren zu Besuch im Song Sag Private Island Resort. Hier erfahrt ihr, wie es uns in dem kleinen Öko-Resort im Süden Kambodschas gefallen hat.

Motortaxi in Kambodscha

Sovannkiry Sim