Polen ist für viele – völlig zu Unrecht – noch eine große Unbekannte. Dabei hat das Land neben Naturschönheiten auch die perfekten Städtereisen zu bieten. Wir haben uns einmal Krakau, Warschau und Sopot genauer angesehen. Hier unsere Tipps für kulturell spannende Trips!

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➡ Top-Tipps für Warschau

Polens dynamische Hauptstadt ist so sehr im Wandel, wie kaum eine andere europäische Stadt. Hier treffen moderne Wolkenkratzer auf charmante Altbauten und Brutalismus auf den spektakulären Kulturpalast. Kein Wunder also, dass die Kollegen bei CNN Warschau zu einem Top-Reiseziel für 2023 ernannt haben.

Kultur pur: Die teilweise von mittelalterlichen Mauern umgebene Altstadt ist der älteste Distrikt Warschaus. Der Stolz der Altstadt ist der Marktplatz mit den bunten Häusern. Auch die Johanneskathedrale und das Königsschloss aus dem frühen 17. Jahrhundert ist einen Besuch wert! Kulturell unschätzbar wertvoll, aber natürlich auch mit der Geschichte des Holocaust verbunden ist POLIN – das Museum der Geschichte der polnischen Juden. Es beleuchtet 1.000 Jahre Geschichte von den ersten Siedlern bis zum jüdischen Leben in der Gegenwart. Zudem ist es in einem sehr beeindruckenden zeitgenössischen Gebäude untergebracht. Auf keinen Fall links liegen lassen sollten Besucher den Palast für Kultur und Wissenschaft. Der monumentale Bau ist wohl das bekannteste Gebäude der Stadt und somit auch Wahrzeichen Warschaus. Unbedingt auf das Palastdach hoch, um von der Aussichtsterrasse den sensationellen Blick auf Warschau zu genießen.

Foto: LanKS/ Shutterstock

Ruhige Momente:  Auch wenn die Metropole pulsiert, gibt es zahlreiche Orte für schöne Momente der Ruhe und Besinnlichkeit. Beispielsweise im Łazienki-Park. In Warschaus grüner Lunge empfiehlt sich eine Bootsfahrt, um den eleganten Wasserpalast zu bewundern oder am Chopin-Monument Polens berühmtestem Komponisten zu gedenken. Im Sommer finden dort jeden Sonntag auch Open-Air- Klavierkonzerte statt.

Besondere Stimmung: Ein Sommerabend am Weichselufer ist ein außergewöhnliches Erlebnis. Open-Air-Restaurants, Cafés und Bars säumen hier den Weg. Wer Glück hat, erwischt ein Open-Air-Konzert. Unbedingt vorbeischauen – denn die Polen können feiern!

Auf Entdeckungstour: Besonders am Abend lohnt es sich, durch die Ulica Poznańska zu bummeln. Warum? Die Atmosphäre ist einzigartig zwischen all den trendigen Bars und zwischen all den stilvollen Menschen.

Nicht verpassen: Die Vorstadt lockt! Am besten mit der Metro bis nach Praga fahren, einer Gegend, die stark von der Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt ist und am Ostufer der Weichsel liegt. Das Neon Museum in der renovierten Soho Factory ist absolut sehenswert und instagrammable. Ein weiteres Schmuckstück von Praga ist das Koneser-Zentrum. Hier lohnt sich ein Besuch des Wodka-Museums mit seiner Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Wow!

Hoteltipps für Warschau

Hotel Bristol in Warschau bei Nacht

Foto: © Marriott International

Legendär

Hotel Bristol, a Luxury Collection Hotel, Warsaw

Was haben Tina Turner, Marlene Dietrich und Michael Jackson gemeinsam? Richtig, sie haben in dem wohl altehrwürdigsten Hotel Polens genächtigt. Das Hotel Bristol wurde zur Jahrhundertwende an Warschaus Prachtstraße Krakowskie Przedmieście errichtet und hat aufregende Zeiten erlebt. Die Lage in der Innenstadt ist perfekt und der Präsidentenpalast liegt direkt nebenan. Wer elegant und nobel nächtigen will und in einer Sehenswürdigkeit übernachten möchte, ist in diesem wunderschönen Haus sehr gut aufgehoben. Unbedingt vorbeischauen: Das beliebte Bristol Café oder die superstylische Gin-Bar Lane’s.

Lobby des Hotel Bristol in Warschau

Foto: © Marriott International

 


Außenansicht The Westin in Warschau

Foto: © Marriott International

Modern

The Westin Warsaw: Wie in jedem Westin, können sich Gäste auch im Westin Warschau himmlisch betten. Und gibt es etwas Wichtigeres in einem Hotel, als die exzellenten Betten? Vielleicht die Lage. Aber auch die ist sensationell. Vor allem, wenn auch der Palast für Kultur und Wissenschaft auf dem Programm steht, denn der liegt höchstens fünf Minuten entfernt vom Hotel, das vor allem für seine ikonische Fahrstuhlröhre bekannt ist. Den gläsernen Fahrstuhltower, von innen wie außen ein Hingucker, kennt jeder Bewohner der Stadt. Die superbequemen Betten hingegen nicht.

Zimmer im The Westin Warschau

Foto: © Marriott International


Hotel Verte in Warschau

Foto: © Marriott International

Design

Hotel Verte, Warsaw, Autograph Collection: Das  neu eröffnete Hotel Verte kombiniert den historischen Stil des vergangenen Warschaus mit einer modernen Note, einschließlich beweglicher Dachkonstruktionen für einen besseren Weitblick. Das Hotel befindet sich in den wunderschönen Branicki- und Szaniawski-Palästen, die auch dadurch noch einmal ganz neu zum Leben erweckt wurden. Die äußere Hülle zeugt weiterhin von historischer Eleganz, während im Inneren des Hotels moderne Elemente mit dem klassischen Barockstil harmonieren. Jedes der 94 Zimmer ist individuell gestaltet.

Außenansicht Hotel Verte in Warschau

Foto: © Marriott International


Wawel Krakau bei Nacht und von oben

Foto: Sergey Dzyuba/Shutterstock.com

➡ Top-Tipps für Krakau

Krakau ist offen und opulent. Die Stadt ist geheimnisvoll und dennoch charmant. Wer zum ersten Mal nach Polen fährt, sollte Krakau auf jeden Fall besuchen. Warum? Die ehemalige königliche Residenz ist einfach bezaubernd ­ vom großartigen Wawel zum bildschönen Hauptmarkt und den coolen Cafés. Dort spürt man es ganz sicher: Krakau ist liebenswert.

Kultur pur: An dem Königsschloss auf dem Wawel führt kein Krakau-Besuch vorbei. Hier schlägt das historische und kulturelle Herz der Stadt. Na, vielleicht auch ganz Polens. Das prächtige Renaissanceschloss und auch die gotische Kathedrale werden von den Polen verehrt und sind ein Nationalsymbol. Das liegt unter anderem daran, dass in der Kathedrale einst die Monarchen gekrönt und bestattet wurden. Unbedingt auch den Sandomierska-Turm erklimmen, denn der Panoramablick über die Zitadelle, den Fluss und die Stadt bleibt unvergesslich. Lust auf moderne Kunst vom Feinsten? Dann ab ins MOCAK und Bunkier Sztuki, um sich inspirieren zu lassen oder gar überraschen.

Authentische Momente: Der sonntägliche Kleidermarkt auf dem Plac Nowy ist ein großartiger Ort, um nach ausgefallener Mode und ungewöhnlichem Kunstschmuck zu stöbern.

Besondere Stimmung: Der Marktplatz in Krakau ist riesig und zählt zu den größten Plätzen Europas. Er bietet die perfekte Umgebung, um die Atmosphäre der Stadt aufzunehmen.  Hier pulsiert das Leben. Und zwar jeden Tag. Im Sommer sind natürlich die Außenplätze der Cafés sehr beliebt. Aber es gibt so wahnsinnig viel mehr zu entdecken. Von Antiquitäten zu Renaissance- und Barockvillen, von Bars und Clubs bis zu Museen.

Auf Entdeckungstour: Zu den absolut sehenswerten Museen am Marktplatz zählen die Tuchhallen. Sie sind eines der bedeutendsten Beispiele der Renaissance-Architektur in Mitteleuropa und erhielten ihren Namen durch den Tuchhandel. Das beeindruckende Gebäude beherbergt eine noch beeindruckendere Galerie, die die Werke polnischer Maler aus dem 19. Jahrhundert ausstellt. Neben den Tuchhallen liegt das Unterirdische Museum am Marktplatz. Es zeigt ein Fragment des mittelalterlichen Krakaus, das Archäologen von 2005 bis 2010 freigelegt haben. Zudem wird die Geschichte der Stadt und des Marktplatzes erläutert, Hightech-Elemente inklusive.

Nicht verpassen: Eine besondere Magie liegt in Kazimierz in der Luft, einem Stadtteil Krakaus, in dem bis zum Zweiten Weltkrieg eine große jüdische Gemeinde zuhause war. Dort lohnt ein Bummel durch die Straßen, etwa vorbei an Oskar Schindlers ehemaliger Metallwarenfabrik. Das Gelände ist heute ein historisches Museum.

Hoteltipps für Krakau

Sheraton Krakau bei nacht von oben

Foto: © Marriott International

Krakau im Blick

Das Beste zuerst. Das Sheraton Grand Krakow bietet eine Rooftop-Bar mit grandioser Aussicht. Mit Aperol Spritz in der Hand, bei untergehender Sonne, ist der Blick auf den Wawel-Hügel mit dem beleuchteten Schloss wohl der romantischste Moment, den man in Krakau erleben kann. Zudem lockt das Hotel mit frisch renovierten und geräumigen Zimmern auf Fünf-Sterne-Niveau. Und auch in diesen kann der Blick einzigartig sein: Wer ein Zimmer zur Vorderseite bucht, bekommt eine tolle Aussicht auf die Weichsel. Und wer nicht nur schauen will, sondern auch erleben, der leiht sich kostenlos ein Fahrrad und erkundet damit die polnische Traumstadt.

Blick von der Dachterrasse des Sheraton Hotels in Krakau auf die Stadt

Foto: © Marriott International


Lobby des Stradom House in Krakau

Foto: © Marriott International

Heiliger Bimbam

Das stylische Stradom House, Autograph Collection hat eindeutig den Wow-Faktor. Das neue Hotel befindet sich in einer ehemaligen Kirche mit Kloster und bietet dabei all die Vorzüge, die man sich bei einem Hotel dieser Klasse wünscht. 125 Zimmer, drei Restaurants und Bars und ein Spa-Konzept mit Pool, Dampfbad, Bio Sauna und exzellenten Wellnessanwendungen. Wer sich von dem sagenhaften Interieur samt Fresken und beeindruckenden hohen Decken trennen kann, der geht auf Entdeckungstour. Das Hotel ist der ideale Ausgangspunkt für einen Spaziergang zum Schloss, durch die Altstadt oder das historisch jüdische Viertel. 

Zimmer des Stradom House in Krakau

Foto: © Marriott International


Foto: Piotr Wawrzyniuk/Shutterstock.ciom

➡ Top-Tipps für Sopot

Wer bisher von Sopot nichts gehört habt, der Grund ist offensichtlich. Denn das Urlaubs-Städtchen liegt nur 30 Minuten mit dem Zug von Danzig entfernt. Doch das macht Sopot nur attraktiver. Urlauben an der »Riviera des Nordens« lohnt sich garantiert.

Kultur pur: Die Hafenstadt Sopot war die Geburtsstätte der polnischen Popmusik. Seeleute brachten von ihren Reisen neben Gewürzen und Jeans auch Schallplatten mit. Und eben diese brachten ganz neue Musikstile und Einflüsse nach Polen. Die Strandlokale Sopots waren die ersten Orte, die sich bei Einbruch der Dunkelheit in Diskos verwandelten. 1961 gab es das erste Festival der Stadt. Das wiederum entwickelte sich zum Sprungbrett für neue nationale Künstler. Noch heute finden in der traumhaften Ostseekulisse bedeutende Festivals statt, wie etwa in diesem Jahr im Juli das Baltic Opera Festival 2023.

Authentische Momente: Die meisten fahren von Danzig nach Sopot für einen Ausflug. Warum nicht den Spieß umdrehen und Danzig als Ausflugsziel nutzen. Die »schnelle Stadtbahn« braucht nur 30 Minuten in die weltbekannte Nachbarstadt. Und die Perle der Ostsee ist eine Augenweide.      

Auf Entdeckungstour:  Die »Monciak« ist eine charmante Fußgängerzone. Schlendern absolut erwünscht! Gerne gleich mit Strandtasche, denn der Weg führt direkt ans Meer. Der Weg ist zudem gesäumt von Cafés, stilvollen Restaurants und kleinen Shops. Doch die Aufmerksamkeit, insbesondere für Fotos, zieht ein einzigartiges Gebäude auf sich, das wie eine zerquetschte Bierdose aussieht und von den Einheimischen liebevoll »betrunkenes Haus« genannt wird.

Nicht verpassen: Achtung, Superlative! Sopot, das wir im Deutschen oft auch Zoppot nennen, hat die längste Holz-Seebrücke Europas – die berühmte Mole. Der über 511 Meter lange Pier erstreckt sich erhaben ins Meer und lockt mit zahlreichen Aussichtspunkten. Am besten mit einem kleinen Snack auf den Pier setzen und dem bunten Treiben an der Ostsee zuschauen. Tief einatmen und den Moment genießen. Übrigens wird für den Zugang auf die Brücke Eintritt verlangt. Das Geld fließt in den Erhalt des Piers – und das sieht man.

Hoteltipps für Sopot

Strand inklusive

Besser geht’s nicht. Die Lage des Sheraton Sopot Hotel ist exzellent. Direkt am Strand, der Seebrücke und der Fußgängerzone. Das klingt aufregend lebendig, aber gleichzeitig ist das Luxushotel ein idyllischer Rückzugsort. Die Zimmer und Suiten sind großzügig gestaltet und dabei luxuriös komfortabel. Das Highlight? Eindeutig der Spa-Bereich mit einer schönen Auswahl an Behandlungen und somit zahlreichen Möglichkeiten, den Alltagsstress wegmassieren zu lassen. Was wir dringend empfehlen? Einkehren ins Polskie Smakie. Exzellente polnische Küche, am besten auf der Terrasse genießen, mit Blick auf den Strand. Besser geht Urlaub an der Ostsee wirklich nicht.

©Marriott International

Einschlafen bei Meeresrauschen

Ein Trick, sich im Urlaub wirklich wie im Urlaub zu fühlen: das Fenster zu öffnen und dem Meer zu lauschen, wie es sanft ans Ufer schwappt. Keine Sorge, brausendes Getöse ist an der Ostsee relativ unwahrscheinlich. Das Sopot Marriott Resort & Spa hat eine ideale Lage, unmittelbar am Meer, ein bisschen weiter weg vom Trubel (wenn man das so nennen kann) der Mole. Das Interieur ist so schön ausgesucht, dass man es gleich kaufen und in den Koffer quetschen möchte. Das macht die Atmosphäre so wunderbar gemütlich und warm. Wohlfühlort ist neben den tollen Zimmern der Wellnessbereich, der keine Wünsche offenlässt. Wie wäre es mit einer Körperpackung oder eine Paarmassage im Mera Spa, dem größten in der Region? Es gibt 35 Behandlungsräume, Whirlpools, vier Swimmingpools und Yoga-Kurse. Wer mit Kindern reist, kann sich auf einen Kids Club freuen.