Manchmal braucht es einen Urlaub abseits von Sonnenliegen, türkisfarbenem Ozean und Palmenschatten. Manchmal braucht das Hirn Futter und das Auge Ungewöhnliches. An Bord der Le Commandant Charcot des Luxus-Eisbrechers von Ponant trifft zukunftweisende Forschung im Eismeer auf wissbegierige Reisende. Ahoi!

Es war der Höhepunkt einer erfolgreichen Zusammenarbeit in Sachen Arktis- und Umweltforschung. Im Jahr 2023 machten sich die Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (kurz AWI) zum geografischen Nordpol auf. Dort wollte man wissenschaftliche Daten über die Eisdicke gewinnen, denn das Meereis der Arktis verändert sich nicht nur, es birgt zudem den Schlüssel zu wegweisenden wissenschaftlichen Erkenntnissen über den Klimawandel und unsere Ökosysteme – und über mögliche Folgen dieses Wandels für die Menschen.

Forscher vor der Le Commandant Charcot im Eis

Mike Louagie

Am Ende der Welt

Seit mehr als 40 Jahren sind die AWI-Wissenschaftler auf dem eigenen Forschungseisbrecher Polarstern unterwegs, um Daten zu sammeln. Seit einigen Jahren wird diese wichtige Aufgabe von Ponant mit der Le Commandant Charcot unterstützt. Der Luxus-Eisbrecher, benannt nach dem französischen Entdecker Jean-Baptiste Charcot ermöglicht mit umweltschonendem hybriden Flüssigerdgas-Elektroantrieb und dank seiner Polarklasse PC2 Reisen bis weit in die Polarkreise und Regionen mit bis zu 2,5 Meter dickem Eis. Und das zu Jahreszeiten, in denen gängige Expeditionsschiffe keinen Zugang zu diesen Regionen haben. Beste Bedingungen auf dem 150 Meter langen und 28 Meter breiten Schiff Entdeckungen am äußersten Ende der Welt in Begleitung von Experten und Spezialisten zu erleben. Dabei jedoch auf Luxus keinesfalls zu verzichten.

Forscher der AWI am Nordpol

Luisa von Albedyl

Cooler Luxus

Wer sich also in einer der 123 Kabinen und Suiten eingemietet hat, der erfreut sich nicht nur über die einzigartigen Landschaftsbilder, über Eis und Bären, über Sternenlichter und Himmelskörper wie sie im Bilderbuch kaum schöner zu betrachten wären, sondern genießt zudem das Leben an Bord in Räumen, die gleichzeitig eine behagliche Atmosphäre bieten und den Blick nach außen freigeben. Ob Entspannung in der Blue Lagoon, dem Bord Pool, der durch Energierückgewinnung das Wasser bis auf 37 Grad anheizt oder auf den beheizten Sesseln der Außenbar Inneq, das in der Sprache der Inuit Feuer bedeutet. Ob im Spa Nuan oder im Snowroom Siku, das Angebot an Bord ist so vielfältig wie die Erkenntnisse, die auf dieser einzigartigen Kreuzfahrt gewonnen werden. Und wer sich beizeiten mal zurückziehen möchte, der genießt seine elegante Kabine und schaut vom privaten Balkon ins Eistreiben.

dramatische Eisberge in Ilulissat in Grönland

Jennifer Latuperisa-Andresen

Mehr Eis gefällig?

Chefredakteurin Jennifer Latuperisa-Andresen war mit dem Schiff in der kanadischen Arktis unterwegs – und begeistert!

Ein Bootstrip in die Antarktis bleibt unvergessen!

Unser Autor war Eisbergtauchen in der Antarktis. Hier lest ihr seine atemberaubende Reportage.