Der Kakadu National Park ist für seine natürliche Schönheit berühmt und beherbergt einige der bemerkenswertesten Felskunststätten der Welt. Und ja, Kakadus gibt es tatsächlich auch in diesem großen Nati- onalpark. Doch daher kommt der Name nicht. Den Gagadju, dem gleichnamigen Volk der Aboriginal People, die auch in dieser Gegend leben, verdankt der Park seinen Namen. Er ist auch Unesco-Welterbe.
Die hiesigen Felsmalereien belegen die frühe Kultur der australischen Ureinwohner. Sie gehören zu den beeindruckendsten ihrer Art. Die ältesten Zeichnungen sollen 20.000 Jahre alt sein. Ja, richtig gelesen. Wobei manche Experten sie tatsächlich noch weiter zurückdatieren würden. Ein Must-see ist die Felskunst am Ubirr Rock und am Nourlangie Rock. Auf den Bildern im sogenannten Röntgenstil (x-Ray-Stil) sind Rippen, Rückgrat und innere Organe des Menschen exakt dargestellt.
Eine besondere Bedeutung genießt auch die Darstellung der Regenbogenschlange. Was es damit auf sich hat? Das kann am besten Storyteller Sab Lord erklären. Sabs Version eines Ausflugs im Kakadu ist zum einen tiereguckend in Safari-Manier, denn er ist auf einer Krokodilsfarm groß geworden. Zum anderen lernt man dabei viel von der Aboriginal-Kultur. Er genießt das Vertrauen der Ureinwohner und ist nicht nur Experte ihrer wegweisenden Kunst, sondern darf auch ihre Geschichten erzählen. Besser kann man sich nicht durch den Park führen lassen.
Aber noch ein kleines Highlight sei in diesem Park dringend empfohlen: das spontane Baden. Ein Favorit ist der Gunlom Plunge Pool. Zwar muss man sich das Schwimmen ein wenig verdienen, aber es lohnt sich, nicht nur für ein spektakuläres Foto! Nach einer kleinen Wanderung zum oberen Ende des Wasserfalls kann man endlich in dem unglaublich schönen Naturpool eine Abkühlung nehmen. Der Blick von hier über den Kakadu National Park ist einfach atemberaubend.