Als Gott die Erde schuf, bedachte er Brasilien besonders großzügig. Die Natur ist in dem Land überschwänglich präsent – hier gibt es eine der größten Biodiversitäten der Welt, die größten Süßwasserreservate und ein Drittel aller tropischen Wälder auf unserem Planeten. Wir stellen die schönsten Orte für Ökotourismus in Brasilien vor.
Spektakulärer Wasserfall im Nationalpark von Iguaçu
Der Ökotourismus in Brasilien spielt eine immer größere Rolle. Wer schon einmal im Nationalpark von Iguaçu war, versteht auch, warum. So eine schöne Natur. Und alles noch so unberührt. Highlight der Region sind die weltberühmten Wasserfälle. 275 Stück sind es, im Schnitt 60 Zentimeter hoch – ein echtes Weltnaturwunder.
Es gibt hier tolle Aussichtspunkte, auch Bootsausflüge und Rundflüge werden angeboten. Aber die Wasserfälle bestaunen und Fotos machen, ist nicht das Einzige, was im Unesco-Weltnaturerbe Iguaçu machen kann. So locken unter anderem ausgeschilderte Wanderpfade und Kajak- und Bootsausflüge fern der Wasserfälle.
Ökotourismus in Brasilien: Üppige Natur im Pantanal
Im Pantanal befindet sich das drittgrößte Umweltreservat der Welt – mehr Flora und Fauna gibt es fast nicht. Okay, von der Amazonasregion einmal abgesehen. Aber dazu später mehr. Das Pantanal ist in den Bundesländern Mato Grosso und Mato Grosso do Sul beheimatet. In Mato Grosso kann man zum Beispiel auf dem Rücken eines Pferdes die Landschaft erkunden. Mato Grosso so Sul ist dagegen ideal, um Höhlen, Grotten und Wasserfälle zu bestaunen. Am besten nimmt man Kurs auf die Stadt Bonito. Von dort aus lässt sich am besten das Pantanal erkunden. Ein empfehlenswerter Zeitraum für eine Reise ins Pantanal sind die Monate April bis September. Dann ist in der Region Trockenzeit. Es regnet ziemlich selten, und die Temperaturen sind angenehm.
Lençóis Maranhenses: Dünen so weit das Auge reicht
Im Norden Brasiliens, im Bundesstaat Maranhão, findet man die spektakuläre Dünenlandschaft der Lençóis Maranhenses. Die Dünen sind nur ca. 40 Zentimeter hoch – und von warmen, kristallklaren Seen unterbrochen. Eine atemberaubende Kulisse, so weit das Auge reicht. Die Region erstreckt sich über 70 Kilometer an der Küste entlang und reicht bis 50 Kilometer ins Landesinnere. Das gesamte Gebiet ist Teil des Nationalparks Lençóis Maranhenses. Man kann hier aber nicht nur staunen und Fotos machen, sondern auch auf den Dünen wandern. Allerdings nur in Begleitung erfahrener Guides.
Fernando de Noronha: streng geschütztes Paradies
Von Fernando de Noronha habt ihr vielleicht schon einmal gehört. Die Inselgruppe liegt circa 350 Kilometer östlich des brasilianischen Festlands und ist vulkanischen Ursprungs. 21 Inseln bietet der Archipel, die Fläche beträgt 26 Quadratkilometer. Der Tourismus hat sich hier bisher sehr nachhaltig entwickelt. Darüber wacht mit Argusaugen das Ibama – das brasilianische Bundesumweltamt. Die Zahl der Touristen ist streng reglementiert. Nun, was kann man hier sehen? Zum einen Spinnerdelfine, die vor der Küste attraktive Lebensbedingungen vorfinden. An Land locken Zugvögel und Mangrovensümpfe. Strandnixen sollten sich den Praia do Sancho merken – vor ein paar Jahren kürte das Portal TripAdvisor ihn zum schönsten auf der ganzen Welt.
Ökotourismus in Brasilien: Jungle Lodge in Amazonien
Im Amazonasbecken befindet sich der größte tropische Regenwald der Welt. 4,1 Millionen Quadratkilometer Wälder und Flüsse. Noch mehr Zahlen gefällig? 1,5 Millionen katalogisierte Pflanzen, 950 Vogelarten, 3.000 Arten von Süßwasserfischen sind hier zu Hause. Wer sich davon nicht erschlagen fühlt, sollte sich auf nach Amazonien machen. Dreh- und Angelpunkt für alle Exkursionen in das Amazonasgebiet Brasiliens ist die Stadt Manaus.
Eine tolle Übernachtungsmöglichkeit mitten im Regenwald ist das Hotel Amazon EcoPark Jungle Lodge am Ufer des Rio Taruma und umgeben von Fauna und Flora des Amazonasgebiets. Das Naturbecken und die vielen Hängematten laden die Gäste der Lodge zum Relaxen ein. Die Bungalows der Anlage sind mit Teppichen und Kunstwerken der Region eingerichtet. Das Design ist eine Mischung aus Holz und Steinformationen. Die Lodge ist eine Auffangstation für Affen, die aus einer lebensbedrohlichen Situation gerettet wurden. Die Gäste haben die Möglichkeit, die Projekte zu besichtigen und die Tiere in ihrem natürlichen Habitat zu fotografieren.