Winterzeit ist Saunazeit. Kein Wunder, ein Besuch im Schwitztempel tut Körper und Seele gut. Doch egal ob Anfänger oder Profi – in der Sauna gilt es, das richtige Verhalten an den Tag zu legen und ein paar Punkte zu beachten. Mit diesen Tipps und Verhaltensregeln sollte nichts schiefgehen.
Saunagang: Mit Badekleidung oder nackt?
In Deutschland, Österreich und der Schweiz geht man in der Regel nackt in die Sauna. Textilien sind verpönt. Oft sind sie sogar aus hygienischen Gründen verboten. Grund sind die Fäkalkeime, die sich in der Badekleidung befinden.
Aber das ist längst nicht überall so. Ganz im Gegenteil. In vielen Ländern auf der Welt, vor allen in Südeuropa, aber auch in Nord- und Südamerika, ist es verboten, nackt in die Sauna zu gehen. Am besten erkundigt man sich an der Spa-Rezeption des Hotels.
Handtuch nicht vergessen
Anders sieht es beim Handtuch aus. Das ist überall auf der Welt Pflicht. Jedenfalls in der Finnischen Sauna oder der Bio-Sauna. So bleibt auch das Holz von den Schweißtropfen geschützt, da es in der Regel nicht unmittelbar mit dem Schweiß in Berührung kommt.
Anders sieht es dagegen im türkischen Dampfbad aus. Hier benutzen viele Gäste kein Handtuch. Hier empfiehlt es sich, mit dem Wasserschlauch den Sitz- oder Liegeplatz vor und nach dem Saunieren zu reinigen. Man kann im türkischen Dampfbad aber natürlich auch ein Handtuch ausbreiten. Wegen der extrem hohen Luftfeuchtigkeit wird das Handtuch allerdings anschließend ziemlich nass sein …
Aufgusszeiten beachten
In manchen Saunen werden Aufgüsse angeboten. Vor allen in Wellness-Centern gibt es zu bestimmten Uhrzeiten regelmäßig Aufgüsse. Wenn man sehr viele Menschen in der Sauna sieht, könnte es also gut sein, dass gerade jemand einen Aufguss macht. Dann gilt es, Folgendes zu beachten: Warten, bis der Aufguss beendet ist. Man sollte also nicht mitten in das Procedere reinplatzen, sonst zieht man sich den Unmut der übrigen Gäste zu.
Grüßen nicht nur erlaubt, sondern geboten
Auch wenn alle übrigen Saunagäste leicht bekleidet oder nackt sind – die Grundregeln der Höflichkeit haben weiterhin Bestand. Dazu zählt beispielsweise, beim Eintreten in die Sauna die Anwesenden kurz und freundlich zu begrüßen. Ein kurzes »Hallo« ist ausreichend. Wenn man nur mit einer weiteren Person in der Sauna ist, kann man durchaus auch einen kurzen Smalltalk führen. Reagiert das Gegenüber allerdings nur schmallippig darauf, sollte man anschließend schweigen und den Wunsch des Mit-Saunierenden nach Ruhe respektieren.
Verhalten in der Sauna: Flüstern oder schweigen
Ob man besser allein oder mit Freunden abschalten kann, ist natürlich jedem selbst überlassen. Wer allerdings den Saunabereich betritt, sollte sich grundsätzlich ruhig verhalten. Unterhaltungen in normaler Lautstärke, erst recht lautstarke, sind verpönt und ein Tabu. Wenn man sich unbedingt unterhalten möchte, sollte man flüstern. Alternativ fragt man den oder die anderen Gäste in der Sauna, ob man sich unterhalten darf oder ob sich jemand dadurch gestört fühlt.
Sauna gegen Kater
Wer in die Sauna geht, sollte vorher nichts Schweres im Magen haben. Das gilt auch und vor allem für den Alkoholkonsum – er ist vor dem Saunagang tabu.
Anders dagegen sieht es aus, wenn man nach einem Umtrunk am nächsten Tag in die Sauna geht. Sollte man also einen Kater verspüren, könnte ein Saunabesuch Abhilfe schaffen. Denn das Schwitzen regt bekanntlich den Kreislauf an. Die Körperorgane werden wieder besser mit Blut versorgt. Viele verspüren nach dem Saunagang einen deutlich »klareren Kopf«. Aber man sollte unbedingt darauf achten, viel Wasser vor und nach dem Saunieren zu trinken. Sinnvoll ist es auch, sich vor und nach dem Saunagang an der frischen Luft zu bewegen. Wer also die Wahl hat, mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß zur Sauna zu gehen, sollte in jedem Fall die Frischluftvariante bevorzugen.
Verhalten in der Sauna: Defensiv flirten
Der letzte Punkt in unseren Tipps fürs richtigen Verhalten in der Sauna betrifft das Flirten. Dazu eines gleich vorweg: Die Sauna ist nicht unbedingt der passende Ort, um einen heißen Flirt zu starten. Die meisten Saunagäste sehnen sich nach Ruhe und Entspannung und fühlen sich gegebenenfalls von Flirtversuchen gestört. Signalisiert der oder die Angebetete kein Interesse, sollte man es tunlichst unterlassen, sie oder ihn anzustarren oder gar anzügliche Blicke auf die Person zu richten.