Denkt man an die Tiere in Katar, dem Emirat am Persischen Golf, sind es vielleicht Kamele, Wüstenspringmäuse und Falken, die einem dabei in den Sinn kommen. Wer aber hätte gedacht, dass der Wüstenstaat eine ganz außergewöhnliche Artenvielfalt zu bieten hat? reisen EXCLUSIV sind sechs überraschende Tiere vor die Linse gekommen.
Arabische Oryx
Lang und speerartig sind die Hörner der Arabischen Oryx, einer von vier Antilopenarten, die in der Wüste Katars auf der Arabischen Halbinsel beheimatet sind. Das majestätische Tier, das aufgrund der reinweißen Farbe auch als »Al Wudhaihi« bezeichnet wird, und einst vom Aussterben bedroht war, ist das Nationaltier des Landes. In freier Wildbahn können die eleganten Paarhufer im Al-Maha-Schutzgebiet, im Al Sheehaniya Reservat etwa 45 Kilometer westlich von Doha, sowie im Al Mashabiya Reservat im Südwesten des Landes bewundert werden.
Walhai
Den größten Fisch der Welt, der seit 2002 vom Aussterben bedroht ist, zieht es von April bis September an die Nordostküste Katars, in die Meeresschutzzone Al Shaheen. Bis zu 20 Meter können die sanften Riesen lang werden. Jedes Jahr versammeln sich Hunderte von ihnen zur weltweit größten Walhaiansammlung, um Thunfischeier zu fressen.
Dugong
Die Seekuh oder auch Dugong ist das einzige vegetarische Meeressäugetier und wurde von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur, kurz IUCN, als vom Aussterben bedroht eingestuft. Zwischen Januar und Anfang März sammelt sich die zweitgrößte Dugong-Population nördlich der katarischen Halbinselküste. Dann veranstalten die knuffigen Meeressäuger ein regelrechtes Foodfestival. Auf dem Speiseplan: Seegras.
Karettschildkröte
Von vielen wird die Karettschildkröte wegen ihrer farbenfrohen Panzer als die schönste Meeresschildkröten der Welt angesehen. Wohl auch ein Grund, warum das Reptil vom Aussterben bedroht ist. Die 560 Kilometer lange Küstenlinie Katars beherbergt eines der größten und wichtigsten Nistgebiete für die Karettschildkröte in der Region. Da die Urzeitwesen während der Nistsaison den Strand von Fuwairit aufsuchen, wird der im Rahmen des Schildkrötenschutzprojekts unter der Schirmherrschaft des Qatar Museums einer Säuberungsaktion unterzogen, bevor das Gebiet während der Nistsaison gesperrt wird. 2020 durfte das Naturwunder während der Brutsaison erstmals von der Öffentlichkeit beobachtet werden. Ein wirklich eindrucksvolles Ereignis!
Flamingos
Es sind vielleicht die farbenprächtigsten Besucher des Landes: Hunderte Flamingos, die aus Europa kommend wärmere Klimazonen suchen, machen die Feuchtgebiete im Norden Katars für sechs Monate zu ihrem Zuhause. Bei einem Rundflug über die Al Thakira Mangroven kann man die langbeinigen Federviecher aus der Luft beobachten. BirdLife International, das sich für den Schutz der Lebensräume von Zugvögeln einsetzt, arbeitet daran, diesen bunten Vögeln ein gastfreundliches Umfeld zu bieten.
Honigdachs
Man sollte sich nicht von seiner Größe und seinem süßen Namen beirren lassen, der Honigdachs ist eines der gefährlichsten Tiere der Welt und bekannt dafür, sogar Hyänen, Leoparden, Löwen und Pythons anzugreifen. Seinem Namen gerecht wird der Honigdachs allerdings, wenn er sich einen ganzen Bienenstock schmecken lässt. Sichtungen in Katar wurden aus Zuwair, Ilham und Al Haym südwestlich von Al Shammal gemeldet.
Mehr über Tiere in Katar findet ihr auf der Website von Visit Qatar.
Reise-Tipps findet ihr in unserem Katar-Reiseguide. Außerdem sagen wir euch, was man in Katar gesehen haben sollte.