Madrid ist mit über drei Millionen Einwohnern eine der größten Städte Europas. Nicht immer erschließt sich einem die Hauptstadt Spaniens sofort. Doch auch bei einem Wochenendtrip kann man einen guten Eindruck bekommen. Wir zeigen euch hier die 8 schönsten Sehenswürdigkeiten in Madrid.
Beim ersten Blick auf den Stadtplan von Madrid scheint man zunächst etwas erschlagen. Doch tatsächlich befinden sich viele Sehenswürdigkeiten der Stadt fußläufig zueinander. Wer also zentral wohnt, kann sich die leicht hügelige Stadt gut erlaufen. Unsere Hoteltipps: AC Hotel Cuzco , The Ritz Madrid oder das Barceló Emperatritz. Eine kurze Notiz noch zur Reisezeit: Bereits im Juni werden in Madrid Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius gemessen. Im Hochsommer ist es in der Stadt kaum auszuhalten und viele Einwohner ziehen an die kühleren Orte an der Küste. Es empfiehlt sich also, im Frühjahr oder Herbst zu kommen und im Sommer mittags möglichst keine Aktivitäten im Freien zu planen. Dann steht einem perfekten Wochenende in Madrid nichts mehr im Wege.
Sich durch die Tabernas von Latina schlemmen
Das Viertel La Latina ist geprägt von urigen Straßenzügen, die gesäumt sind mit den Tischen und Stühlen der unzähligen gemütlichen Tabernas. Hier herrscht an Sommerabenden, wenn die Hitze der Stadt etwas abkühlt, ein reges Treiben. Am besten lässt man sich Zeit und bummelt durch die Straßen, bis sich irgendwo ein freier Platz ergattern lässt, trinkt gemütlich Wein und isst ein paar traditionelle Raciones, wie die etwas größeren Tapas-Portionen in Madrid genannt werden. In der Cava Baja wird man bestimmt fündig – von einfach bis schick ist hier alles dabei.

Molin
Palacio Real
Das Stadtschloss von Madrid darf bei einem Besuch der Hauptstadt Spaniens nicht fehlen. Hier wird Besuchern der geschichtsträchtige Reichtum des spanischen Königshauses bewusst. Unbedingt auch das Innere des Schlosses besuchen (mind. zwei Tage vorher online buchen, um lange Warteschleifen zu vermeiden), denn dort warten mehr als 2.000 Salons mit Gemälden und antiken Möbeln. Gleich gegenüber befindet sich die schöne Kathedrale Almudena.

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Viertel Mascara
Madrid lebt von seinen charmanten Vierteln, Barrios genannt. Das bunteste von ihnen ist zweifelsohne Mascara im nördlichen Zentrum der Stadt. Hier treffen sich die LGBTQ+ sowie die vielen Studenten der Stadt. Zu entdecken gibt es tagsüber hippe Cafés und kleine inhabergeführte Läden mit schönen Dingen in neu und Second-Hand. Am Abend füllen sich die Straßen mit jungen Leuten, die sich in den veganen Burgerläden, Taco-Restaurants und unzähligen Kneipen oder am großen Plaza del dos de Mayo vergnügen. Von der Metal-Bar hin zum stilvollen Wein-Bistro ist hier alles dabei. Den besten Kaffee gibt es bei Toma Café 1 und im Ojalá kann man immer auf einen Wein einkehren.

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Den Food Market San Miguel besuchen
Unweit des Plaza Mayor, der das Herzstück der Altstadt bildet, befindet sich der Mercado de San Miguel in einer von mehreren Markthallen. Hier werden an allen Ständen verschiedene Kleinigkeiten verkauft und man kann sich nach Herzenslust durch die regionalen Köstlichkeiten schlemmen. Also unbedingt mit leerem Magen kommen! Besonders Seafood-Fans werden sich über die frischen Fisch-Tacos, Pulpo und Krabben-Burger freuen.

Linda Ruckes
Den Ausblick von der Rooftop-Bar Círculo de Bellas Artes genießen
Auf dem Dach des Kulturzentrums Círculo de Bellas Artes, gleich gegenüber des berühmten Metropolis-Gebäudes an der pompösen Gran Via, befindet sich eine wunderschöne Dachterrasse und eine unserer liebsten Sehenswürdigkeiten in Madrid. Für fünf Euro Eintritt fahren Gäste mit dem Aufzug hinauf und können dort oben über die ganze Stadt blicken und Drinks genießen (Achtung: kein Essen). Abends muss mitunter etwas Wartezeit eingerechnet werden, denn die Bar ist auch bei Einheimischen sehr beliebt.

Linda Ruckes
Das Museen-Dreieck
In Madrid befinden sich gleich drei Museen von Weltrang, die zusammen seit 2021 zum Weltkulturerbe der Unesco zählen. Sie sind alle fußläufig zu erreichen. Am berühmtesten ist das El Prado, das historische Gemälde des Königshauses zeigt. Wer sie sehen will, sollte unbedingt vorher Tickets online kaufen. Das Museo Reína Sofia hingegen stellt moderne Kunst aus. Ein kleiner Geheimtipp ist das Museo Thyssen-Bornemisza. Hier wird die private Sammlung der Ruhrgebiets-Familie Thyssen (später Thyssen Bornemisza) präsentiert – und zwar in chronologischer Abfolge. Man durchläuft also quasi einen Zeitstrahl, beginnend bei Kunst aus dem Mittelalter hin zu Pablo Picasso, Dalí und später Roy Liechtenstein.

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Retiro-Park
Im Zentrum der Stadt befindet sich der weitläufige Retiro-Park. Unter schattigen Bäumen können Besucher hier verweilen oder entlang der großen Garten- und Teichanlagen schlendern. Besonders hübsch ist der Kristall-Palast, der auch immer wieder Kunstausstellungen beherbergt. Der historische Park, auch als die »grüne Lunge Madrids« bekannt, ist Teil des Unesco-Welterbes, zu dem auch die Museen zählen.

Ömer Karakus
Das Dichterviertel
Östlich des Zentrums befindet sich das »Barrio de las Letras« – auch Literaten- oder Buchstabenviertel genannt und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Madrid. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, denn früher lebten hier die wichtigsten Dichter des Landes wie Cervantes, Lope de Vega und Quevedo. Heute befinden sich noch viele Theater und schöne Häuser aus dieser Zeit in diesem Viertel in Madrid – und vor allem viele Kneipen. Perfekt für einen Bummel am Wochenende!

Josefina di Battista