App runterladen, Profil erstellen, Tipps bekommen und die Reise kann losgehen – verrückte Momente und einzigartige Erfahrungen inklusive! Wie die modernen Dating-Apps als praktische Reiseführer fungieren können und worauf man am besten achten sollte, verraten wir euch hier! Text: Celina Fuhrmann
Der frühe Vogel plant – und zwar vorher!
In Barcelona angekommen, aber keine Ahnung wohin? Einfach mal Tinder rausholen und losswipen klingt zwar gut, dauert aber. Liken, matchen, schreiben, warten – das im Urlaub, wo die Zeit begrenzt ist und man sowieso schon zu viel Geld ausgegeben hat für die Reise. Das muss doch einfacher gehen? Stimmt! Wie wäre es mit dem Tinder Passport? Für sieben Euro im Monat (kündigen nicht vergessen!) bekommt man den heißbegehrten Standort-Wechsel. Einfach ein paar Tage vorher den eigenen Standort auf Barcelona ändern und mit den Spaniern bereits vor der Reise Kontakt herstellen.
Auf Instagram geht das Ganze sogar kostenlos. Indem man auf Bildern oder in der Instagram-Story nach Tipps fragt und Hashtags der fremden Stadt setzt oder Orte markiert, kann man auf verschiedene Profile der Einheimischen aufmerksam werden. Wichtig: Das eigene Profil muss natürlich öffentlich sein.
Easy Chit-Chatting
Kaum hat man die Apps installiert, wird man mit allerlei Fragen konfrontiert: »Sprichst du schwedisch? Wie lange bist du hier? Was suchst du hier?« Fragen über Fragen. Antworten wie »Ein bisschen, weiß ich nicht, kommt drauf an« sind für viele nicht die aussagekräftigsten Antworten. Dann muss man unter Umständen bereits zum 34. Mal erklären, dass man erst mal nur eine Wochen in Stockholm bleibt, danach aber vielleicht weiter zieht nach Malmö, nur »hej« und »tack« sagen kann und eigentlich nur ein paar Geheimtipps für angesagte Bars erhaschen will. Gut ist es deshalb, wenn man sich vorher ein paar Gedanken darüber macht, was man mit Hilfe der Apps erreichen möchte. Am besten schreibt man das dann auch gleich in seine Bio.
Fakt ist: Tinder ist nun mal eine App zum Daten. Klar, dass da auch ordentlich geflirtet wird – ganz zu schweigen von eher unverbindlichen Anfragen. Grenzen zu setzen und eindeutige Aussagen zu machen, kann deshalb eine große Hilfe sein. Am Ende sollte man auf das eigene Bauchgefühl vertrauen und ein bisschen vorsichtig bleiben. Man weiß schließlich nie, wer hinter dem Smartphone steckt.
Und wenn es dann doch zum Treffen kommt …
Klar ist ein Treffen kein Muss! Viele Menschen auf Instagram und Co. geben gerne Tipps zu den angesagtesten Hotspots der Stadt. Aber Achtung: Bitte nicht mit zu vielen Fragen löchern. Höflich und freundlich zu bleiben ist das A und O. Was tun, wenn man sich dann doch sympathisch findet und sich gerne treffen möchte? Dann sollte man sich treffen! Lasse dir direkt eine belebte Bar, einen beliebten Instagram-Hotspot oder ein überfülltes Restaurant zeigen, denn wo Menschen sind, ist im Zweifel auch Hilfe.
Den einsamen verlassenen Strand hebt man sich besser für mögliche Folge-Dates auf. Tipp: Schick vorab deinen Freunden die Adresse, damit sie wissen, wo du dich befindest. Bei WhatsApp gibt es sogar die Funktion der Live-Standort-Abfrage, so kann jeder Schritt nachverfolgt werden. Die ganz mutigen unter euch können es sogar mal mit Couchsurfing á la Tinder probieren – billig, schnell, aber mit Flirt-Gefahr!
… kannst du dich auf etwas gefasst machen!
Mit Einheimischen unterwegs zu sein, ist anders. Du kannst dich auf faszinierende Orte freuen, die du vielleicht nie entdeckt hättest. Du kannst Erfahrungen sammeln, die dich aus deiner Comfort-Zone rausholen und dich das echte Leben in der Fremde spüren lassen. Natürlich können auch verrückte Momente dabei sein, aber immerhin hast du dann etwas Unterhaltsames zu erzählen. Was zählt, ist, dass die Reise unvergesslich ist und man Erinnerungen schaffen kann, die man so schnell nicht wieder vergisst. Was für ein Bonus ist es, wenn man dann noch neue Menschen kennenlernt, mit denen man sich so gut versteht, dass man sie vielleicht noch einmal besuchen möchte? Mit Tinder und Co. ist das nicht nur möglich, sondern auch realistisch!