Unsere Kolumnistin Ala Zander lässt uns regelmäßig an ihren Jetset-Reisen teilhaben. Die Inhaberin einer großen Lifestyle-PR-Agentur ist eine unermüdliche Weltenbummlerin. Dieses Mal nimmt sie uns mit auf ihre Reise nach Bad Gastein, wo sie zu Gast im Waldhaus Rudolfshöhe war.
Ein tosender Wasserfall und heiße Quellen. Goldgräber, die plötzlich auf wundersame Art und Weise von ihren arbeitsbedingten Leiden befreit waren. Grandiose Gründerzeitarchitektur, umgeben von einer wildromantischen Bergwelt. Und dann kam auch noch Sisi ins Spiel. Das allein hätte ausgereicht, um aus einem gottverlassenen Ort in den österreichischen Alpen einen Mythos zu machen. Doch da ist noch so viel mehr … Die Rede ist von Bad Gastein, rund eine Autostunde von Salzburg entfernt und einer der ersten Weltkurorte überhaupt.
Schon Kaiserin Sisi und ihr Franzl waren oft zu Gast in Bad Gastein
Im Mittelalter verbreitete sich die Kunde von der Heilkraft der Gasteiner Thermen. Trotz der damals primitiven Bademöglichkeiten und Unterkünfte nahmen Fürsten und hohe Herren weite und beschwerliche Reisen zu den Thermalquellen auf sich. Das aus den Felsen sprudelnde heiße Wasser enthält Radon, das unsere Zellen zur Regeneration anregt und sich so einen internationalen Namen als »Quelle ewiger Jugend« machte. Sogar Kaiserin Sisi und ihr Franzl kurten regelmäßig in dem kleinen Alpendorf, dessen imposante, in die Felswände gebauten Belle-Époque-Bauten schon von Weitem zu sehen sind. Seit einigen Jahren erfreut sich der ehemals mondäne Hotspot neuer Beliebtheit. Auch ich bin regelmäßig dort, um meine Lunge mit heilender Bad Gasteiner Höhenluft vollzupumpen. Denn die radonhaltige Gischt des gewaltigen Wasserfalls atmet man in Bad Gastein auch ein. 24 Stunden lang und ganz umsonst.
Ein wunderbarer Ort zum Übernachten: das Waldhaus Rudolfshöhe
Einer der magischsten Plätze ist das auf einer einsamen Lichtung liegende Waldhaus Rudolfshöhe, das mit ganzer Leidenschaft von den beiden Exil-Berlinern Jan und Stefan bewirtschaftet wird.
Mit einem prachtvollen Panorama-Ausblick in das endlos erscheinende Gasteiner Tal ist die Rudolfshöhe einer der romantischsten alpinen Hideaways, die ich kenne – und ich kenne ja doch so einige.
Mit viel Liebe zum Detail haben die beiden Auswanderer vier ganz unterschiedliche Boutique-Hotelzimmer ausgebaut, die dem 1375 erbauten Waldhaus auf 1.300 Metern Höhe heute nostalgischen neuen Glanz verleihen. Vintage Interior meets Mountain Charme trifft den Stil der Rudolfshöhe dabei vielleicht am besten. Design-Klassiker matchen perfekt mit Zirbenholz, und seit Kurzem gibt es auch eine Panorama-Sauna in einem ausrangierten Schiffscontainer.
Gäste des Hauses kommen beim Frühstück ganz exklusiv in den Genuss von Jans hervorragenden Kochkünsten, und im Sommer chillt man im malerischen eigenen Obstgarten und hört den Bienen beim Summen zu.
Sommers wie winters raubt einem die ständige Sicht auf die umliegenden Berggiganten den Atem, man kann hiken, biken, schwimmen, Ski fahren, im warmen Wasser der Felsentherme abhängen, in Betty’s Bar einen Super-Smoothie schlürfen, im KWP Concept Store shoppen oder Kässpatzen im Valeriehaus essen … Ja, man kann ganz schön viel machen.
Oder man macht gar nix außer staunen. Denn aus dem Staunen kommt man kaum noch heraus angesichts der alten Prachtbauten, mitunter recht maroden Überbleibsel der K.u.K.-Monarchie, die sich rund um die Schlucht des gigantischen Wasserfalls reihen. Wie auch immer die das damals hingekriegt haben, es hat sich gelohnt. Die spektakuläre Kulisse hat Bad Gastein im Laufe der Geschichte den Beinamen »Monte Carlo der Alpen« beschert, und das versteht man erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. So wie ich ab morgen wieder …
Mehr Informationen zum Waldhaus Rudolfshöhe gibt es hier.