In diesem Jahr wird Arizona 111 Jahre alt! Dabei drohte dem sonnigen Staat einst ein ganz anderes Schicksal! Mit nur 2.000.000 Einwohnern hielt der US-Kongress das Gebiet für zu klein und wollte es mit New Mexiko zusammenlegen. Bei einer Wahl rissen die Arizonans das Steuer aber noch mal herum. Zum Glück! Hier sind 11 Fun Facts über den Grand Canyon State. 

Mittlerweile ist Arizona nämlich ein wahrer Touristenmagnet. Im Norden begeistert der majestätische Grand Canyon Naturfreunde und Wanderer, während die Metropole Phoenix Urlauber mit ihrer kulturellen Vielfalt und bunten Kulinarik anlockt. Oder wie wäre ein Abstecher nach Scottsdale? Mit seinen hippen Spa-Resorts, coolen Restaurants und magischen Wüstenlandschaften ist es eine beliebte Urlaubsdestination für viele US-Amerikaner.

Aber auch abgesehen davon hat Arizona mehr zu bieten, als man denkt! Wir feiern den 111. Geburtstag von Arizona mit 11 fabelhaften Fakten über den Grand Canyon State!

Die sonnigste Stadt der Welt

Nirgends sonst auf der Welt scheint die Sonne so oft wie in Yuma! Laut der Weltorganisation für Meteorologie verzeichnet die Stadt über 4.015 Sonnenstunden pro Jahr. Das entspricht ungefähr 340 Sonnentagen.

Dank all dem guten Wetter ist Yuma übrigens auch die »Wintergemüse-Hauptstadt« der Welt. Über 90 Prozent des Gemüses, das die Nordamerikaner im Winter verspeisen, stammt aus dem sonnigen Yuma.

Yuma in Arizona

Donald Giannatti

Der Grand Canyon ist älter als die Dinosaurier

Unglaublich, aber wahr! Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Felsen des Grand Canyon älter sind als alle uns bekannten Dinosaurier. Bereits vor über 70 Millionen Jahren soll der Colorado River begonnen haben, die Schluchten zu formen. Im Gestein des weltbekannten Naturdenkmals konnte bisher eine reiche Vielfalt an Meeresfossilien sowie der ein oder andere Skorpion oder Tausendfüßler entdeckt werden.

Wanderer in roter Jacke steht auf Felsen im Grand Canyon National Park

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Der erste McDonald‘s Drive-Thru der Welt

Der Triumphzug der legendären Burgerkette McDonald‘s begann im Kalifornien der 1950er-Jahre. Aber auch Arizona hat zu der weltweiten Erfolgsgeschichte des Fast-Food-Giganten beigetragen. In Sierra Vista wurde nämlich der erste Mc-Drive überhaupt eröffnet! Mit der Idee wollte man Soldaten unterstützen, die damals nicht autorisiert waren, ihr Auto in Uniform zu verlassen. So konnten sie – ganz ohne auszusteigen – saftige Burger und knusprige Fritten genießen.

Mc Donalds Drive-thru ist ein Arizona Fun Fact

Oluwakorede Enoch Adeyanju

Eine rekordverdächtige Motel-Suite

Lust im, statt nur am Grand Canyon zu übernachten? Dann bietet das Grand Canyon Caverns & Inn die perfekte Übernachtungsmöglichkeit. Das ungewöhnliche Hotel liegt knapp 65 Meter unter der Oberfläche, in einer natürlichen Kalksteinhöhle. Darüber hinaus hält das vollausgestattete Höhlenzimmer sogar einige Rekorde! Mit 7.000 Quadratmetern ist es das größte Motelzimmer der Welt und mit einer Tiefe von 65 Metern auch das tiefste. Wem das zu abenteuerlich ist, der erkundet die Höhle einfach bei einer der täglichen Führungen!

Wir ersparen euch das Foto vom Motelzimmer. Das ist wirklich nicht schön 🙂

Saguaro-Kakteen sind diebstahlsicher!

Man kennt ihn als T-Shirt-Motiv, von Werbefotos und aus Urlaubsprospekten: den Saguaro-Kaktus. Die riesige Pflanze mit ihren ausladenden Armen ist eine Art Sinnbild für den Westen der USA. Und weil der Kaktus nur in der Sonora-Wüste wächst, ist seine Blüte auch die Staatsblume des Bundesstaates Arizona. Mittlerweile sind die Saguaros so beliebt, dass ihr Diebstahl mit Geld oder sogar Gefängnisstrafen sanktioniert wird. Nur wie findet man so einen Kaktusdieb? Ganz einfach! Im Saguaro National Park wurden die Kakteen kurzerhand mit Mikrochips versehen, um sie orten zu können!

Fakten zu Arizona: der Saguaro Kaktus ist diebstahlgeschützt

Mason Field

Die einzige Amethyst-Mine der USA

Arizona ist die Heimat eines besonders edlen Steins: dem Arizona Amethyst. Dank seiner tief-lila Farbe gilt er nicht nur als einer der hochwertigsten, sondern auch als einer der schönsten Amethysten der Welt. Der Naturschatz wird in den Gipfeln des Mazatzal-Gebirges angebaut. Weniger als eine Stunde entfernt von der Großstadt Phoenix, ist es der perfekte Ausflugsort, um echte Edelsteinminen zu besichtigen und die Bergluft zu genießen.

In Arizona wachsen Datteln

Datteln kommen eigentlich aus dem arabischen Raum. Umso verwunderlicher, dass die süßen Früchtchen auch in Arizona angebaut werden! Schon seit über 65 Jahren reifen unter der Sonne Scottsdales die leckeren lokalen Datteln der Firma »Sphinx Date Co« heran. Im hauseigenen Lebensmittelgeschäft finden sich neben verschiedenen Dattelsorten aber auch andere lokale Leckereien!

Dattelpalmen in Arizona

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Mehr als nur Wüste!

Arizona ist bekannt für seine Wüsten. Kein Wunder, dass viele Menschen noch nie von den vielen Wäldern gehört haben, die ganze 15 Prozent des Bundesstaates bedecken. Einige von ihnen gehören sogar zu den größten Wäldern der Vereinigten Staaten, so zum Beispiel der Tonto Forest. Mit über 11.000 Quadratkilometern Fläche reicht er von der Sonora-Wüste bei Phoenix bis hin zum Mogollon Rim im Norden Arizonas.

Infoschild Tonto National Forest

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Indigenes Arizona

Nirgends sonst in den USA gibt es so viel indigenes Stammesland wie in Arizona. Ganze 27 Prozent des Bundesstaates sind Gebiete indigener Völker. Dazu gehören 20 Reservate, 22 Stämme und 296.000 Menschen. Die berühmteste Volksgruppe sind die Navajos, deren Reservat ungefähr so groß wie Irland ist. Das kleinste Reservat gehört zu den Tonto-Apachen und ist nur 85 Hektar groß. Beim Arizona-Urlaub hat man die einzigartige Möglichkeit, die Kultur der indigen Völker näher kennenzulernen!

Skifahren im Wüstenstaat?

Kaum zu glauben, aber wahr: Am Grand Canyon kann man Ski fahren. In dem Staat, der sonst für brennende Sonne und heiße Temperaturen bekannt ist, kann es im Winter nämlich ganz schön kalt werden. Gerade die »White Mountains« oder das verschneite Gebiet um Flagstaff verwandeln sich in der kalten Jahreszeit in ein Paradies für Wintersportler.

Familie beim Skifahren in Arizona

Discover Flagstaff

Die London Bridge in Arizona?

Als der Verkehr in London in den 1960er Jahren immer dichter wurde, erwies sich eine der Themse-Brücken als dem nicht mehr angemessen. Kurzerhand beschloss die Stadt, ihre Brücke zu verkaufen. Ein gewisser Robert P. McCulloch erwarb sie und ließ ihre Teile mit dem Schiff in die USA transportieren. Dort hatte er soeben den Ort Lake Havasu City gekauft, ein ehemaliges Militärcamp. Nur war die zukünftige Stadt nicht sonderlich gut gelegen. Um potenzielle Bewohner anzulocken, baute er hier die »London Bridge«. Sie ist nicht nur eine kuriose Sehenswürdigkeit, sondern bietet auch für eine bessere Anbindung über den Lake Havasu.