Die Stadt Birmingham im US-Bundesstaat Alabama ist im Juli dieses Jahres Gastgeber der World Games. Teilnehmer aus über 100 Ländern kämpfen in 34 der am schnellsten wachsenden Sport-Disziplinen wie etwa Klettern, Lacrosse, Boule, Kanufahren, Fallschirmspringen und Wasserski um den Sieg. Doch auch wer nicht an den World Games teilnimmt, kann in vielen Orten der USA ungewöhnlichen Sport-Unternehmungen nachgehen. Wir stellen ein paar von ihnen vor.

Kanufahren mit Delfinen in St. Thomas auf den U.S. Virgin Islands

Die karibischen Trauminseln St. Thomas, St. Croix und St. John im Golf von Mexiko laden Besucher in faszinierender Naturkulisse ein, Jahrhunderte alten Kulturreichtum zu entdecken und in chilliger Atmosphäre den Rest der Welt zu vergessen. Wer sich hier, auf den U.S. Virgin Islands, nicht nur in der Sonne aalen oder im Wasser planschen möchte, sondern sich auch sportlich betätigen will, kann unter anderem Kanufahren. Das Besondere: Delfine sind mit dabei. Besucher sind mit dem Kanu in kristallklarem Wasser unterwegs, wo Große Tümmler nur ein paar Zentimeter entfernt schwimmen. Das hat was!

Kanus an einem Strand auf St. Thomas in der Karibik

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Auf der ältesten Bowling-Bahn der Welt die Kugel schieben

Wenn in den USA von »Strikes« und »Spares« die Rede ist, dann wissen Kenner Bescheid: Es geht ums Bowling. Einwanderer aus den Niederlanden und Deutschland hatten den Kegelsport im 19. Jahrhundert in die USA »exportiert«, im Laufe der Zeit setzte sich aber US-Variante des Bowlings durch. Man findet entsprechende Sportstätten in vielen Orten der USA. In Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin finden Reisende eine ganz besondere Bowlingbahn: die älteste der USA. Holler House heißt die Bahn. Die beiden Originalholzbahnen bieten das gleiche Bowling-Erlebnis wie bereits vor einem Jahrhundert. Old school geht’s hier zu: Per Hand wird der Spielstand notiert, und Unterschriften von Generationen von Bowlingspielern zieren die Ziegelsteinwand der Bahn.

Person beim Bowling

David Iannace

Rollschuhfahren am Venice Beach Boardwalk in Los Angeles

Rollschuhfahren ist in den USA ja ziemlich angesagt. Besonders in den Regionen, in denen es das ganze Jahr über warm ist, sieht man oft Heerscharen von Rollschuhfahrern durch die Gegend flitzen. So auch in Los Angeles. Klar, der Strand-Boulevard bietet sich dazu ja geradezu an. Genauer gesagt, der in Venice Beach. Der Venice Beach Boardwalk ist mehr als drei Kilometer lang und beheimatet zahlreiche Straßenhändler und schräge Künstler, die im Vorbeifahren bestaunt werden können. Zur Abkühlung nach dem Skaten wartet ein Bad im Pazifik oder ein köstlicher Cocktail in einer der Strandbars.

Skater vor Zuschauern am Venice Beach in LA

Travis Yewell

Klettern im Robbers Cave Park in Oklahoma

Oklahoma gehört zu den US-Bundesstaaten, der von nur wenigen Reisenden aus Europa besucht wird. Wer klettert, sollte allerdings ein Auge auf den Bundesstaat werfen. Denn hier befinden sich einige der besten Boulder-, Kletter- und Abseilstellen des Landes. Genauer gesagt die Klippen des Robbers Cave State Park. Die in den San Bois Mountains gelegene Robbers Cave und die sie umgebenden Klippen bestehen aus fest verdichtetem Sandstein und Schiefer. Die Klippen und Felsen haben den Park zu einem beliebten Ort für Kletterer und Abseiler gemacht. Wer keine Lust zum Klettern hat, kann die malerischen Seen neben den idyllischen Seen namens Lake Carlton, Lake Wayne Wallace and Coon Creek Lake erkunden.

Mann beim Klettern

Patrick Hendry

Breakdance in der Bronx in New York

Breakdance war in den 70-iger Jahren in New York der letzte »heiße Scheiß«. Ihren Ursprung hatte der energiegeladene Tanz in der Bronx, der Heimat des Hip-Hops und das Herz der New Yorker Straßenkultur. Für Interesserenten gibt es keinen besseren Ort auf der Welt, um mehr Breakdance zu erleben. Von DJs über MCs bis hin zu B-Boys und Graffiti-Künstlern – Breakdance hat in der Bronx eine lebendige, 40-jährige Geschichte und selbst Tanzmuffel werden dazu inspiriert, sich zu bewegen. Im Anschluss bietet sich ein Besuch des Yankee-Stadions an, das gleich um die Ecke liegt.

Breakdancer mit Freund in New York

DisobeyArt/Shutterstock.com

Fallschirmspringen über die Pocono Mountains in Pennsylvania

Die Pocono Mountains in Pennsylvania sind nur anderthalb Stunden mit dem Auto von New York entfernt – und sind somit ideal gelegen für alle, die mal ein paar Auszeit von der wuseligen Großstadt brauchen. Die schöne Gegend ist ein Abenteuerspielplatz für Outdoor-Fans und ein Naturparadies für Wanderer, Wassersportler, Mountainbiker und Fallschirmsprung-Enthusiasten. Wem ein Sprung aus dem Flugzeug den Puls zu sehr in die Höhe treibt, der kann auch eine Seilrutsche über die Baumwipfel nehmen oder mit dem Appalachian Mountain Coaster durchs tuckern.

Fallschirmspringer in Pennsylvania

Brand USA

Orientierungslauf durch die Appalachian Foothills in Georgia

Orientierungslauf – schon mal von gehört? Das ist eine Sportart, die Rennen und Navigation miteinander verbindet. Konkret heißt das: Teilnehmer dieser Sportart müssen mehrere Kontrollpunkte passieren, die mit Hilfe von Landkarte und Kompass gefunden werden müssen. Und das möglichst flott! Wer keine Lust auf Wettbewerb hat, sich aber trotzdem in spektakulärer Umgebung austoben möchte, sollte Kurs auf die Pfade des Chattahoochee National Forest in Georgia nehmen. Der Wald ist nur eine Autostunde von Atlanta entfernt und ist ein idealer Ort nicht nur für Wanderer, sondern auch für Feinschmecker, denn im gesamten Park gibt es klassische amerikanische und Südstaaten-Küche.

Orientierungsläufer in den Appalachian Foothills in Georgia

Brand USA

Natur-Action bei den Longhorns in Texas

Nur etwa 90 Minuten von Dallas entfernt bietet die Wildcatter Ranch mitten im North Texas Hill Country atemberaubende Ausblicke über den historischen Brazos River. Hier können Besucher die Wildnis von Texas mit Unternehmungen wie Reiten, Bogenschießen, Tontaubenschießen, Schwimmen, Angeln, Mountainbiken oder Wandern erkunden. Aber auch ein Ausflug mit dem Planwagen oder mit dem Jeep zu den Longhorns steht auf dem Programm. Das Texanische Longhorn ist nicht nur eine Rinderrasse, die für ihre charakteristischen Hörner bekannt ist, sondern gilt auch als das offizielle Staatssymbol von Texas und ist Namensgeber und Wappentier verschiedener Sportvereine, Tanzgruppen und mehr.

Longhorns auf Wiese

Vivian Arcidiacono

Bogenschießen auf einer Ranch in Colorado

Bogenschießen ist eine der Sportarten, die bei den World Games zu sehen sind und zudem eine Aktivität, die leicht im Urlaub ausprobiert werden kann. Die Elk Mountain Ranch mit Blick auf das Arkansas Valley in Colorado gilt als eine der schönsten Ranches in den USA. Hier kann man sich in Bogenschießkursen und an Schießständen wie ein Cowboy fühlen. Zu den weiteren actiongeladenen Angeboten auf der Ranch gehören Tontaubenschießen, Wildwasser-Rafting, Fliegenfischen und Reiten. Nach einem Tag Bullseye-Training können Gäste am Lagerfeuer beim Square Dance mitmachen. Oder sich einfach zurücklehnen und den Blick auf den Himmel voller Sterne genießen.

Kinder beim Bogenschießen

Annie Spratt

Wasserski auf dem Lake Winnipesaukee in New Hampshire

Meredith ist ein charmantes Städtchen und liegt am Lake Winnipesaukee, dem größten See in New Hampshire. Eine reizvolle Landschaft, interessante Architektur und der wunderschöne Blick auf den See zeichnen die kleine Ortschaft aus. Mit dem Ausflugsboot MS Mount Washington oder dem Postschiff Sophie C lassen sich die Gebäude am Ufer und die im See liegenden Inseln gemütlich erkunden. Aber auch Actionfreunde komme auf ihre Kosten, denn hier lässt sich prima Wasserskifahren. Besucher, die lieber auf dem Trockenen bleiben, entdecken die 50.000 Jahre alten Granithöhlen im Polar Caves Park in Rumney.

Junger Mann fährt auf See Wasserski

Ethan Walsweer