Die gefährlichsten Tiere der Welt sind doch bestimmt mit Giftstachel, Reißzähnen oder Hörnern ausgestattet, oder? Nicht unbedingt! Wir verraten, vor welchen Tieren du wirklich Angst haben solltest – die Antwort könnte überraschen.

Hai, Grizzlybär, Tiger oder Python, wenn es um gefährliche Tiere geht, fallen einem diese Vertreter zuerst ein. Doch tödlich heißt nicht unbedingt groß, das können wir vorweg schon einmal festhalten. Denn die Gefahr lauert in allen Formen und Größen. Und nicht alle »bösen« Arten sind uns bekannt.

Hier kommt die Liste der 15 gefährlichsten Tiere der Welt – und wo du ihnen begegnen kannst. 

Seewespe – eine Art der Würfelquallen

Diese durchsichtigen, fast unsichtbaren wirbellosen Tiere werden von der National Oceanic and Atmospheric Administration als das giftigste Meerestier der Welt benannt. Ihr namensgebender würfelförmiger Rahmen besitzt insgesamt 60 Tentakel (4 mal 15 Stück), die bis zu drei Meter lang werden können. Außerdem besitzen sie Tausende von Nesselzellen, die Giftstoffe enthalten, die gleichzeitig das Herz, das Nervensystem und die Hautzellen angreifen.

Es gibt zwar ein Antiserum, aber das Gift ist so stark, dass viele menschliche Opfer einen Schock erleiden und ertrinken oder an Herzversagen sterben, bevor sie das rettende Ufer erreichen. Diejenigen, die das Glück haben es ins Krankenhaus zu schaffen und ein Gegenmittel zu erhalten, haben manchmal noch wochenlang erhebliche Schmerzen und tragen oft hässliche Narben davon.

Hier leben Seewespen

Seewespen sind vor allem an der Nord- und Ostküste Australiens sowie im westlichen Indopazifik verbreitet, einschließlich Papua-Neuguinea, der Salomonen, Borneo, Malaysia und der Philippinen.

Würfelqualle schwimmt in Ozean, eines der gefährlichsten Tiere der Welt

Chris Troch/Shutterstock.com

Inland-Taipan

Die gute Nachricht zuerst: Inland-Taipan-Schlangen sind zurückgezogene Tiere, die Menschen in der Regel meiden und nicht ohne Grund aggressiv werden. Die schlechte Nachricht: der Versuch sie anzufassen kann sehr böse enden.

Denn sie sind gut gerüstet für eine effektive Verteidigung. Ihr Gift gilt als das giftigste aller Schlangen. Und haben wir schon erwähnt, dass sie sich speziell dazu entwickelt haben, Säugetiere zu erlegen? Ein einziger Biss kann theoretisch bis zu 250 erwachsene Menschen töten und führt zu Organversagen, Krämpfen und Lähmungen, bis der Tod eintritt. Beruhigend: Es kommt nur sehr selten zu einem tödlichen Zusammentreffen.

Hier lebt der Inland-Taipan

Inland-Taipane sind hauptsächlich in den trockenen und heißen Wüstengebieten von West-Queensland beheimatet, mit vereinzelten Vorkommen in New South Wales und im nördlichen Territorium Australiens.

Inland Taipan im Angriffsmodus

Ken Griffiths/ Shutterstock.com

Kegelschnecke

An den Küsten warmer, tropischer Gewässer, in der Nähe von Korallenriffen und Felsformationen, sind diese wunderschönen Kreaturen zu finden. Man erkennt sie sofort an ihren braun-weiß marmorierten Gehäusen. Aber bloß nicht berühren!

Kegelschnecken können bis zu 23 Zentimeter lang werden, und ihre versteckten, harpunenartigen »Zähne« enthalten ein komplexes Gift, das als Conotoxin bekannt ist und sie zu einer der giftigsten Schneckenarten macht (ja, es gibt noch andere giftige Schnecken). Es gibt zahlreiche dokumentierte Fälle von Stichen, und obwohl kein spezifisches Gegengift existiert, sind symptomatische Behandlungen möglich. Das Gift unterbindet die Kommunikation zwischen den Nervenzellen, so dass innerhalb weniger Augenblicke eine Lähmung hervorgerufen wird.

Hier leben Kegelschnecken

Kegelschnecken leben in tropischen und subtropischen Meeren weltweit, einschließlich des Indopazifiks, der Karibik, an den Küsten Afrikas, im Roten Meer und im östlichen Pazifik.

Kegelschnecke auf Meeresgrund. eins der gefährlichsten Tiere der Welt.

Laura Dts/ Shutterstock.com

Schrecklicher Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis)

Pfeilgiftfrösche sind eine große, vielfältige Gruppe farbenfroher Frösche, von denen nur eine Handvoll Arten für den Menschen besonders gefährlich sind. Der tödlichste Vertreter ist der Goldene Pfeilgiftfrosch. Er lebt in den tropischen Regenwäldern entlang der kolumbianischen Pazifikküste und wird 4,5 bis 6 cm groß.

Sein Gift, Batrachotoxin genannt, ist so stark, dass ein einziger Frosch genug Gift für bis zu 10 erwachsene Menschen enthält. Nur zwei Mikrogramm – also ungefähr die Menge, die auf den Kopf einer Stecknadel passt – reichen aus, um einen einzelnen Menschen zu töten. Was die Amphibie besonders gefährlich macht, ist die Tatsache, dass sich ihre Giftdrüsen unter der Haut befinden, also eine bloße Berührung problematisch ist. Kein Wunder, dass das indigene Volk der Emberá seit Jahrhunderten die Spitzen ihrer Jagdpfeile mit dem Gift des Frosches versieht. Leider hat die Abholzung der Wälder dazu geführt, dass der Frosch auf der Liste der gefährdeten Arten steht.

Hier leben Goldene Pfeilgiftfrösche

Sie leben im tropischen Regenwald an der Pazifikküste Kolumbiens, insbesondere in der Region Chocó, in Höhenlagen bis zu 200 Meter über dem Meeresspiegel.

Goldener Pfeilgiftfrosch, eines der gefährlichsten Tiere der Welt, lebt in den Regenwäldern Kolumbiens

Alex Stemmers/Shutterstock.com

Afrikanischer Büffel

Der Afrikanische Büffel, von dem es in freier Wildbahn etwa 900.000 Exemplare gibt, ist eigentlich eine friedfertige Art – wenn man ihn in Ruhe lässt. Er lebt in großen Herden, die in den frühen Morgen- und späten Nachmittagsstunden grasen oder sich an Wasserstellen versammeln. Wenn jedoch ein einzelnes Tier (oder sein Kalb) bedroht oder verwundet wird, wird der Büffel auch mal sehr aggressiv.

Diese imposanten Tiere, die eine Schulterhöhe von bis zu 1,7 Metern erreichen und fast eine Tonne wiegen können, umkreisen ihre Beute und pirschen sich an, bevor sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 35-40 Kilometern pro Stunde angreifen. Bekannt sind die Büffel dafür, dass sie auch hartnäckig im Angriffsmodus bleiben, wenn sie verletzt sind. Ach ja, sie zögern auch nicht, fahrende Fahrzeuge anzugreifen. Verständlich, dass man sich mit diesen Hörnern nicht anlegen möchte.

Hier leben Afrikanische Büffel

In den Savannen, Grasländern und Wäldern der afrikanischen Länder südlich der Sahara, von Senegal im Westen bis Kenia im Osten und Südafrika im Süden.

Kaffernbüffel in afrikanischer Landschaft

Martin Pelanek/Shutterstock.com

Sandrasselotter (Echis carinatus)

Viele Schlangenarten verfügen über genügend Gift, um einen Menschen zu töten. Aber nicht alle sind so vielseitig wie dieses Exemplar. Sandrasselottern leben in einigen der dicht besiedelten Gebiete der Welt. Meist bleiben sie jedoch unauffällig, da sie ihre natürliche Tarnung nutzen, um sich in die trockene Umgebung einzufügen.

Da sie in der Regel nachtaktiv sind, ist es am besten, auf ihr abwehrendes Rasselgeräusch zu achten. Dieses entsteht durch das Reiben ihrer gekielten Seitenschuppen aneinander. Selbst nach einer Warnung bleibt die Viper äußerst aggressiv, wobei ihr Biss potenziell tödlich sein kann. Glücklicherweise gibt es ein wirksames Gegengift.

Hier leben Sandrasselottern

Sie sind in trockenen und halbtrockenen Regionen von Nordafrika über den Nahen Osten bis nach Indien und Sri Lanka verbreitet. In Asien reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Zentralasien und in Teile Südostasiens.

Gemeine Sandrasselotter

sushil kumudini chikane/Shutterstock.com

Kugelfisch

Kugelfische (Fugu) gelten in Japan als Delikatesse. Aber die Annahme, sie seien deshalb nicht gefährlich, ist ein Trugschluss. Der Kugelfisch ist in tropischen, subtropischen und warmen Meeren rund um den Globus zu finden, oft an Korallenriffen, aber auch im Süßwasser.

Das Nervengift des Kugelfisches (Tetrodotoxin) befindet sich im gesamten Körper, mit besonderer Konzentration in Haut, Leber und Eierstöcken. Die Zubereitung für den Verzehr muss also dringend von lizenzierten Köchen ausgeführt werden. Dennoch kommt es jedes Jahr zu Vergiftungsfällen. Das Gift ist etwa 1000-mal toxischer als Cyanid. Die letale Dosis für einen erwachsenen Menschen beträgt nur 1-2 mg. Eine Vergiftung kann zu Parästhesien, Schwindel, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Atemnot, Muskellähmung und ohne Behandlung zum Tod durch Atemlähmung führen.

Aufgeblähter Kugelfisch im Meer

TUFADUM/Shutterstock.com

Flusspferd (auch Nilpferd genannt)

Safari-Touristen freuen sich: Flusspferde sind tagaktiv und leicht zu beobachten. Die schlechte Nachricht: Sie gelten als eines der gefährlichsten Landtiere Afrikas.

Denn sie sind gut gerüstet für eine effektive Verteidigung. Mit ihrem massigen Körper von bis zu vier Tonnen Gewicht und riesigen Eckzähnen können sie selbst Krokodile in die Flucht schlagen. Haben wir schon erwähnt, dass sie trotz ihrer Größe erstaunlich schnell und agil sind? Ein Angriff kann zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Beruhigend: Wenn man respektvollen Abstand hält, sind Zwischenfälle selten.

Hier leben Flusspferde

Flusspferde sind in Afrika südlich der Sahara beheimatet. Sie bewohnen Flüsse, Seen und Feuchtgebiete in offenen Graslandschaften und Waldgebieten von Westafrika bis zum südlichen Afrika. Die größten Populationen finden sich heute in Sambia und der Demokratischen Republik Kongo.

Nilpferd mit seinen großen Eckzähnen

Lady Bugz

Brasilianische Wanderspinne

Wenn die Größe dieser Spinne nicht ausreicht, um Besorgnis auszulösen – sie kann eine Körperlänge von 3 bis 5 cm und eine Beinspannweite von bis zu 15 cm erreichen – dann sollte ihr potentiell gefährlicher Biss zur Vorsicht mahnen. Viele Spinnen haben Giftklauen, beißen Menschen jedoch selten. Die Brasilianische Wanderspinne kann allerdings aggressiv reagieren und zubeißen.

Diese Spinne macht ihrem Namen alle Ehre und wandert in besiedelte Gebiete, wo sie an dunklen, geschützten Plätzen Unterschlupf sucht, etwa in Schuhen, Kleidung, Holzstapeln oder Autos. Bisse von Brasilianischen Wanderspinnen sind selten und führen nur in weniger als fünf Prozent der Fälle zu schwerwiegenden Folgen.

Symptome können Schmerzen, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Schweißausbrüche, Bluthochdruck, Herzrasen und in schweren Fällen Muskelkrämpfe oder Durchblutungsstörungen umfassen. Bei Männern kann es zu einer schmerzhaften Dauererektion kommen. In sehr seltenen Fällen kann ein unbehandelter Biss zum Tod führen.

Hier leben Brasilianische Wanderspinnen

Die Brasilianische Wanderspinne ist in den tropischen Regionen Südamerikas verbreitet, insbesondere in Brasilien, aber auch in Teilen von Uruguay, Paraguay und Argentinien.

Brasilianische Wanderspinne in Mittel- und Südamerika

Martin Pelanek/Shutterstock.com

Steinfisch

Der giftige Fisch ist leicht zu übersehen – und das ist Teil seiner Tarnung. Steinfische sind nach ihrer optischen Ähnlichkeit mit Felsen benannt. Sie verharren regungslos und fügen sich in den Meeresboden ein, wo ein ahnungsloser Fuß leicht auf ihre Rückenflossen treten kann, die mit starken Nervengiften ausgestattet sind.

Diejenigen, die das Pech haben auf den Fisch zu treten, üben dabei oft einen starken Druck aus. Ein Tritt eben.  Je höher der Druck, desto mehr Gift wird injiziert. Obwohl selten tödlich, kann ein Stich extrem schmerzhaft sein und medizinische Notfälle verursachen. Es sollte sofort medizinische Hilfe gesucht werden. Als Erste-Hilfe-Maßnahme wird empfohlen, die betroffene Stelle in heißes Wasser (etwa 42-45°C) zu tauchen, um das Gift zu inaktivieren. Ein Gegengift ist verfügbar, sollte aber nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden. Am besten ist es, in Risikogebieten vorsichtig zu sein und geeignetes Schuhwerk zu tragen.

Hier leben Steinfische

Die Küsten des Indopazifiks, das Rote Meer und das Great Barrier Reef sind Lebensräume dieser gut getarnten und hochgiftigen Meeresbewohner.

Unauffälliger Steinfisch auf Meeresgrund

Matt9122/Shutterstock.com

Salzwasserkrokodil

Floridas Alligatoren mögen furchteinflößend sein. Doch sie sind harmlos, verglichen mit ihrem Cousin, dem furchterregenden Krokodil. Denn das ist im Vergleich zum Alligator kurzatmiger, leicht reizbar und aggressiv gegenüber allem, was seinen Weg kreuzt. Von allen Arten auf der Welt ist das Salzwasserkrokodil die größte und auch gefährlichste Art.

Diese beeindruckenden Raubtiere können bis zu sieben Meter lang werden und wiegen in extremen Fällen bis zu einer Tonne. Insgesamt sind Krokodile für mehr Todesfälle pro Jahr verantwortlich als Haie. Salzwasserkrokodile sind besonders gefährlich, da sie sowohl im Salz- als auch im Süßwasser hervorragend schwimmen und mit einem kräftigen Biss schnell zuschlagen können. Es heißt also: Bitte nicht überall schwimmen gehen! Erst gucken, dann planschen.

Hier leben Salzwasserkrokodile

Salzwasserkrokodile kommen im Indopazifik vor, von Indien über Südostasien bis zum nördlichen Australien.

Salzwasserkrokodil liegt im Schatten

Reezky Pradata/ Shutterstock.com

Tsetsefliege

Die Tsetsefliege, die oft als eine der gefährlichsten Fliegen der Welt angesehen wird, ist ein kleines Insekt, das zwischen acht und 17 Millimeter groß ist, also etwa so groß wie eine durchschnittliche Stubenfliege. Sie ist in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet, insbesondere in den Ländern im Zentrum des Kontinents. Die Fliegen sind blutsaugende Insekten, die sich in der Regel während der warmen Tagesstunden ernähren.

Ihre Gefährlichkeit liegt in den von ihnen übertragenen einzelligen Parasiten, den Trypanosomen. Diese mikroskopisch kleinen Krankheitserreger verursachen die Afrikanische Schlafkrankheit. Die Krankheit verläuft in zwei Stadien: Das erste Stadium ist durch Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen gekennzeichnet. Im zweiten Stadium kommt es zu neurologischen Symptomen wie Verhaltensänderungen, Koordinationsschwierigkeiten und Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus.

Unbehandelt kann die Schlafkrankheit tödlich sein. Es gibt keine Impfstoffe oder Medikamente zur Vorbeugung einer Infektion, aber einige Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Kleidung in neutralen Farben kann schützen (die Tsetsefliege wird von hellen und dunklen Farben angezogen, insbesondere von Blau). Auch die Verwendung von Insektenschutzmittel auf Körper und Kleidung ist empfehlenswert.

Hier leben Tsetsefliegen

Tsetsefliegen sind in 36 Ländern Afrikas südlich der Sahara verbreitet, von Senegal im Westen bis Äthiopien im Osten und von Tschad im Norden bis Südafrika im Süden.

Eins der gefährlichsten Tiere der Welt: die Tsetsefliege

Vladimir Sitkovskiy/Shutterstock.com

Blaugeringelter Krake

Sie erreichen eine Länge von 12 bis 20 cm und sind treffend nach ihren atemberaubenden blau schillernden Ringen benannt. Der Blaugeringelte Krake ist in der Regel zurückhaltend und beißt nur, wenn er sich bedroht fühlt. Sein Nervengift (Tetrodotoxin) ist extrem stark, etwa 1.000-mal potenter als Zyanid, und es gibt kein spezifisches Gegenmittel.

Der Biss ist oft so schmerzlos, dass man ihn vielleicht nicht einmal spürt, was die Gefahr erhöht (und es noch bedenklicher macht, wie oft Menschen Fotos und Videos mit Kraken in der Hand teilen). Jeder Kontakt mit einem Blaugeringelten Kraken ist potenziell gefährlich und sollte vermieden werden. Bei einem Biss ist sofortige medizinische Hilfe erforderlich, da das Gift schnell wirkt und zu Lähmungen und Atemstillstand führen kann.

Hier leben Blaugeringelte Kraken

Blaugeringelte Kraken leben in den flachen Gewässern des Indo-Pazifiks, von Südostasien über Australien bis nach Japan. Sie sind auch an den Küsten der Philippinen, Indonesiens und Papua-Neuguineas zu finden.

Ein Blaugeringelter Krake.

elena_photo_soul/Shutterstock.com

Stechmücke

Mit einer Größe von nur wenigen Millimetern gehören Stechmücken zu den kleinsten, aber gefährlichsten Tieren der Welt. Der Grund für diese Einstufung ist die große Zahl der Todesfälle, die jedes Jahr durch verschiedene Krankheitserreger verursacht werden, die mehrere Mückenarten (von weltweit mehr als 3.000) auf den Menschen übertragen.

Einige der krankheitsübertragenden Mücken – vor allem aus den Gattungen Aedes, Anopheles und Culex – sind die Hauptüberträger von Krankheiten wie Malaria, Chikungunya, Enzephalitis, Lymphatische Filariose, Gelbfieber, Dengue-Fieber, West-Nil-Virus und Zika-Virus. Diese Krankheiten befallen jährlich Hunderte Millionen Menschen und führen zu schätzungsweise mehreren hunderttausend Todesfällen.

Wie die Weltgesundheitsorganisation feststellt, ist derzeit mehr als die Hälfte der menschlichen Bevölkerung durch von Mücken übertragene Krankheiten gefährdet. Die Insekten werden von unserer Körpertemperatur und dem CO2 in unserer Atemluft angezogen. Zur Vorbeugung einer Infektion empfehlen Experten die Verwendung von wirksamen Insektenschutzmitteln sowie andere Schutzmaßnahmen wie Moskitonetze und angemessene Kleidung.

Hier leben Stechmücken

Stechmücken sind in fast allen Regionen der Erde verbreitet, mit Ausnahme der Antarktis und einiger extrem trockener oder kalter Gebiete.

Die kleine Stechmücke ist eines der gefährlichsten Tiere der Welt

nechaevkon/ Shutterstock.com

Ein kleiner Zusatz, weil es ein Insekt ist, das sehr harmlos aussieht, aber dennoch Aufmerksamkeit braucht, um sich zu schützen.

Raubwanze (auch Killerwanze genannt)

Die Raubwanze mag klein sein, aber sie gehört zu den gefährlichsten Insekten der Welt. Diese meist nachtaktiven Blutsauger sind vor allem in Mittel- und Südamerika verbreitet und können eine tödliche Krankheit übertragen.

Raubwanzen sind mit 15 bis 19 Millimetern Länge relativ groß für Wanzen. Sie haben einen charakteristischen dreigliedrigen Stechrüssel, mit dem sie ihre Beute anstechen und aussaugen. Normalerweise jagen sie andere Insekten, doch einige Arten wie Triatoma infestans haben sich darauf spezialisiert, das Blut von Säugetieren – einschließlich Menschen – zu saugen.

Die wahre Gefahr der Raubwanze liegt nicht in ihrem Biss, sondern in ihrem Kot. Sie überträgt den Erreger der Chagas-Krankheit, einen Parasiten namens Trypanosoma cruzi. Wenn der infizierte Kot in die Bisswunde oder auf Schleimhäute gelangt, kann er eine Infektion auslösen. Die Chagas-Krankheit verläuft oft jahrzehntelang unbemerkt, kann aber zu schweren Herz- und Verdauungsproblemen führen und tödlich enden.

Jährlich sterben etwa 10.000 Menschen an den Folgen der Chagas-Krankheit. Schätzungsweise 20 Millionen Menschen sind infiziert, viele ohne es zu wissen. Es gibt weder eine Impfung noch eine zuverlässige Heilung für die chronische Form der Krankheit.

Hier leben Raubwanzen

Raubwanzen sind vor allem in Mittel- und Südamerika verbreitet, wo sie in Spalten von Lehmhütten und Ställen leben. Einige Arten kommen auch in anderen Teilen der Welt vor, sind aber dort in der Regel nicht Überträger gefährlicher Krankheiten.

Aufgrund ihrer Rolle als Überträger der Chagas-Krankheit gehören Raubwanzen zu den gefährlichsten Insekten der Welt. Sie sind zwar nicht so weit verbreitet wie Stechmücken, können aber in betroffenen Gebieten erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen.

 

Die Raubwanze, oder auch Killerwanze genannt, ist eins der gefährlichsten Insekten der Welt.

Foto: fir0002flagstaffotos [at] gmail.com