Dort, wo sich Werra und Fulda küssen, schlummert ein Städtchen, das nur wenige auf ihrer Reisewunschliste haben. Warum das ein Fehler ist und was Hann. Münden im Süden von Niedersachsen zu bieten hat, das erfahrt ihr hier! Ein Beitrag unserer kleinen Serie »Deutschland entdecken«.

Echte Fachwerkpracht

Hann. Münden wurde 1183 erstmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich danach zu einer wichtigen Handelsstadt. Der Reichtum zeigt sich bis heute in imposanten Bauten wie dem Welfenschloss, dem Renaissance-Rathaus, Wehrtürmen, Resten der Stadtmauer, einer mittelalterlichen Steinbrücke, mehr als 700 prächtigen Fachwerkhäusern und Kirchen. Das Rathaus mit seinen vielen Verzierungen und dem imposanten Portal ist ein beliebtes Fotomotiv.

Altstadt in Hann. Münden

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Kraftvoll zubeißen in die »Ahle Wurscht«

»Ritter der Rotwurst« – so nennt sich die Feinkostfleischerei Schumann im Zentrum der Stadt. Nicht-Vegetarier sollten die »Ahle Wurscht« probieren. Die luftgetrocknete Wurst aus Schweinefleisch gibt es gepaart mit Nüssen, Fenchel oder Roquefort-Käse. »Ahl«, also alt, ist die vielfach ausgezeichnete Wurst aufgrund ihrer langen Reifezeit.

Salamiwürste

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Tillyschanze und einen Abstecher nach Hessen

Die Tillyschanze erhielt ihren Namen in Anlehnung an Graf Tilly, der Hann. Münden im Dreißigjährigen Krieg eroberte. Von oben geht der Blick über den Schiffsanleger am Weserstein, die Mühlenbrücke zur Altstadt, das Welfenschloss und den Fährenpfortenturm. Die benachbarte Waldgaststätte steht bereits in Hessen. Alternativ bietet sich vom Aussichtspunkt Weserliedanlage der Blick auf den Zusammenfluss von Werra und Fulda sowie auf die Altstadt an.

Tillyschanze in Hann. Münden

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Werra und Fulda

Die Altstadt ist fast vollständig von Wasser umgeben. Die Flüsse Werra und Fulda fließen hier zur Weser zusammen. Auf dem Weserstein steht das berühmte Flussgedicht: »Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss, deutsch bis zum Meer der Weser-Fluss.«

Werra-Fulda-Schild Hann.Münden

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Zu Besuch bei Doktor Eisenbart

Johann Andreas Eisenbart, der legendäre Doktor Eisenbart, wurde 1663 in der heutigen Oberpfalz geboren. Im ganzen deutschen Sprachgebiet war er als fahrender Heiler unterwegs. 1727 starb der Wunderdoktor auf der Durchreise in Hann. Münden. An ihn erinnern das Glockenspiel am Rathaus, die Statue an seinem Sterbehaus, der Grabstein an der Aegidienkirche, Kostümführungen und musikalische Auftritte der Hofmusikantin.

Kostümierte in Hann. Münden

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28. September bis 6. Oktober: DenkmalKunst! – KunstDenkmal!

Vom 28. September bis zum 6. Oktober 2019 findet in Hann. Münden das große Kulturfestival »DenkmalKunst! – KunstDenkmal!« (DKKD) statt. Dann öffnen Baudenkmäler in der Altstadt ihre Türen und werden mit moderner Kunst neu inszeniert. Viele der sanierungswürdigen Bauwerke wurden nach den jeweiligen Festivals saniert und fanden neue Bestimmungen. Begleitet wird das Event durch zahlreiche Kulturveranstaltungen wie Konzerte, Theater, Kabarett, Lesungen und Vorträge. Informationen zum Festival gibt es rechtzeitig hier. Mit dem Projekt »Wasserspuren« war Hann. Münden im Übrigen auch an der Expo 2000 beteiligt. Die Kunstwerke sind größtenteils noch zu entdecken.

Kunstraum Hann.Münden

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