Wer ins Le Méridien an die Außenalster kommt, erlebt Hamburg, wie es sein muss: maritim, modern und mit feinster Küche.

Text: Jennifer Latuperisa-Andresen

Wie man sich doch verändert

Früher, als ich noch jung war und die Welt mir nicht groß genug sein konnte, hatte ich kein Verständnis für Menschen, die routiniert durchs Leben wandeln. Jene Zeitgenossen also, die immer sonntags um 10 Uhr frühstücken, abends den immer gleichen Spaziergang machen oder Jahr für Jahr dasselbe Hotel besuchen. Stets im selben Zimmer nächtigen und einen Lieblingsplatz im Restaurant haben. Monotonie hätte ich es nennen können. Der Gedanke war aber eher: Wie spießig!

Jetzt, wesentlich älter und eventuell auch ein wenig weiser, weiß ich, dass Beständigkeit etwas Wunderbares ist. Vielleicht muss man auch erst weit gereist sein, um schließlich ein Hotel zu finden, das den eigenen Wünschen ziemlich nahekommt.

Gesucht, gefunden

Für mich ist das Le Méridien Hamburg ein solches Hotel. Es liegt in St. Georg, direkt an der Außenalster, mit einem traumhaften Blick, den ich als Postkartenmotiv für die Hansestadt bezeichnen würde. Der Jungfernstieg mit seinen Einkaufsmöglichkeiten, die Kanäle in Winterhude, das Unesco-Weltkulturerbe Speicherstadt, die Deichtorhallen – alles in Laufnähe.

Jennifer Latuperisa-Andresen

Dabei kann man sich an regnerischen Tagen durchaus im Hotel unterhalten fühlen. Das Le Méridien Hamburg hat nämlich eine der größten Kunst-Dauerausstellung Hamburgs außerhalb der Museumswelt. Mit 600 Exponaten von 56 lokalen zeitgenössischen Künstlern ist das Luxushotel sehr gut bestückt. Die Lobby verschönern Holzskulpturen des Künstlers Yves Rasch. Ein weiteres Highlight ist die Wandgestaltung der Künstlerin Debbie Smith hinter der neuen Rezeption: eine Weltkarte aus Nägeln und gespannten Metallfäden, die die heutigen Schiffsrouten darstellen. Alles ansehen? Eine Tagesaufgabe.

Und dann diese grandiose Küche

Aber mein Lieblingsort im Hotel, vom ultragemütlichen Bett einmal abgesehen, ist das Restaurant Heritage in der neunten Etage vor der nächtlichen Kulisse der Hansestadt. Die Atmosphäre ist dank des zurückgenommenen, aber dennoch luxuriösen Interieurs sehr stimmungsvoll. Der Blick auf die Alster wunderschön. Chef Rasmus Schulte Rahde und sein Team verwöhnen die Gaumen der Gäste mit feinstem Dry Aged Steak und Käseliebhaber haben zudem die Qual der Wahl. 21 köstliche Käsesorten hat Maître Affineur Waltmann im Angebot.

PR

Auch morgens darf ich hier durch die rahmenlosen Panoramafenster blicken, während es nach frisch aufgebrühtem Kaffee und knusprigen Croissants duftet. Das Frühstück ist so reichhaltig und ausladend, dass man sich ausgiebig Zeit nehmen sollte. Eine schnelle Stulle wäre tatsächlich eine Sünde in Anbetracht der Auswahl. Das Le Méridien weiß eben, wie man Gäste glücklich macht. Und wenn ich dann abends im Restaurant vor einem unglaublich guten Tuna Tartar sitze, um anschließend ein perfekt gebratenes Filet des Freesischen Rinds aus Schleswig-Holstein mit der gewählten Mekhong-Pfeffersauce zu bekommen, ein Gläschen besten Rotwein trinke und weiß, dass ich danach ins eigene Bett fallen kann, ist eines gewiss: Dieses Hotel wird mich nicht mehr los.

Fahre ich nach Hamburg, möchte ich hier nächtigen, denn ich liebe Monotonie.

Weitere Informationen direkt im Le Méridien Hamburg.