Bloß nicht verpassen in Idaho: Wir haben eine Route zusammengestellt, die circa 1.417 Meilen lang ist und an tollen Städten, Naturschauspielen und Attraktionen vorbeiführt. Diese Sehenswürdigkeiten in Idaho sollte man sich dabei ansehen. 

Zunächst einmal ein paar Infos über Idaho. Viele dürften den Namen des US-Bundesstaates schon einmal gehört haben. Aber viel über ihn wissen dürften die wenigsten. Kein Wunder: Idaho gehört selbst in den USA zu den »Mauerblümchen« unter den Bundesstaaten. Das liegt zum einen daran, dass hier nur wenige US-Amerikaner leben, knapp 1,8 Millionen nämlich. Größte Stadt ist Boise mit rund 240.000 Einwohnern. Das entspricht etwa der Einwohnerzahl von Kiel. Und auch in Sachen Kultur und Nachtleben ist das Angebot im Vergleich zu dem anderer Bundesstaaten eher überschaubar, weshalb böse Zungen schon mal behaupten, Idaho sei der langweiligste Bundesstaat der USA.

Straßenschild mit Aufschrift "Welcome to Idaho"

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Eines aber ist klar: Idaho bietet Besuchern unglaublich viel Weite. Der Staat im Nordwesten der USA ist 216.446 Quadratkilometer groß und bietet herrliche Erlebnisse in der Natur. In der unglaublich abwechslungsreichen Landschaft Idahos gibt es viel zu sehen: majestätische Berge, mit Kräutern bedeckte Wüsten, Vulkanfelder, Wildwasserflüsse, Bergseen, spektakuläre Canyons und vieles mehr. Lust auf eine Entdeckungsreise durch Idaho? In diesem Artikel haben wir Ideen für eine Rundreise durch Idaho inklusiv vieler Sehenswürdigkeiten zusammengetragen.

Start in der Hauptstadt Boise

Unser Trip inklusive vieler Sehenswürdigkeiten in Idaho beginnt im Herzen von Boise – im Julia Davis Park. Der Park erstreckt sich über die Innenstadt und hat mit dem Boise Art Museum, dem Zoo, dem Idaho State Museum und dem Discovery Center mehr als nur Grün zu bieten.

Blick auf Zentrum von Boise, Idaho

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Familien mit Kindern sollten die Wahooz Family Fun Zone und das dazugehörige Pinz Bowling Center besuchen. Das Vergnügungspark bietet rund 80 Attraktionen. Familien können hier Go-Kart fahren, Minigolf spielen und sich in den Bumper Boats, im Hochseilgarten oder an Kletterwänden austoben. Im Pinz Bowling Center stehen 24 Bowling-Bahnen zur Verfügung. Der größte Wasserfreizeitpark des Nordwestens der USA, Roaring Springs, liegt gleich nebenan. Er bietet mehr als 20 Wasserattraktionen, darunter ein Wellenbad, einen großen Wasserspielplatz für Kinder und Floßfahrten für Familien.

Lust auf Wein aus Idaho? Die Weinregion Sunnyslope liegt nur weniger als eine Auto-Stunde von Boise entfernt. Wer keine Lust hat, selbst dorthin zu fahren, kann eine Weintour buchen. Wer die Tour bucht, wird in der Regel von einem Fahrer an einem vorher festgelegten Ort in Boise abgeholt. Anschließend werden drei bis vier Weingüter in der Region besucht. Die meisten Tourveranstalter bieten Halbtages- oder Ganztagesausflüge. Diese kosten zwischen 85 und 140 Dollar pro Person.

Weiter geht’s auf dem Payette River Scenic Byway. Der Weg führt vorbei an dem Payette River und dem Payette National Forest. Weitere Stopps, für die es sich lohnt Halt zu machen, sind die Stadt McCall und der Ponderosa State Park (Fahrtdauer 3 Stunden 15 Minuten, 155 Meilen).

Mc Call und Ponderosa State Park

Das wahre Juwel von McCall ist der Ponderosa State Park. Der Park erstreckt sich über eine 1.000 Hektar große Halbinsel, die in den Payette Lake hineinragt, und bietet Wander- und Radwege, Campingplätze, Hütten, Picknickplätze, Bademöglichkeiten, Tierbeobachtungsstationen und Volleyballfelder.

Payette Lake in McCall Idaho.

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Der Ponderosa State Park ist ein großartiger Ort, um Zeit in der Natur zu verbringen, entweder als Tagesausflug oder für mehrere Nächte. Man kann auf dem Upper North Fork des Payette River paddeln, sich bei Backwoods Adventures Kajaks, Paddelboards und Kanus ausleihen und dabei Flora und Fauna genießen. Mit etwas Glück begegnet man Elchen, Hirschen, Ottern oder Adlern. Tipp: den Sonnenuntergang am Osprey Point genießen.

Hells Canyon National Recreation Area

Amerikas tiefster Canyon, der Hells Canyon, schlängelt sich an der Grenze zwischen Idaho und Oregon entlang und fällt an seiner höchsten Stelle ganze 7.993 Fuß in die Tiefe.

Snake River: Grenze zwischen Idaho und Oregon in Hells Canyon

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Die Gegend ist ziemlich weitläufig und abgelegen und zeichnet sich durch dramatische Höhen-, Gelände- und Vegetationsunterschiede aus. Man kann hier wunderbare Ausblicke in der Natur genießen. Kultur- und Geschichtsinteressierte sollten die vielen heiligen Stätten im Nez Perce National Historical Park, der den Nimiipuu gewidmet ist, besichtigen. Sie lebten Tausende von Jahren in der Region. Der Park besteht aus 38 Orten, die für die Geschichte und Kultur der Nimíipuu von Bedeutung sind.

Infotafel zum White Bird Battlefield in Idaho

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Wer stattdessen Lust auf ein bisschen Action hat, sollte auf jeden Fall eine geführte Jet Boat Tour durch die schwarz-grünen Basaltwände des Riesen-Canyons machen. In PS-starken Jetbooten geht die rasante Fahrt zum Beispiel über die Stromschnellen des Hells Canyon. Überwältigende Landschafts-Szenerien wie aus einem Western säumen die Ufer.

Auf dem Weg zum nächsten Ziel geht es wieder Richtung Norden. Man kann zwischen dem White Pine Byway mit seinem tollen Panorama und dem Lake Coeur d’Alene Scenic Byway wählen. Die Scenic-Route zum Lake Coeur d’Alene empfiehlt sich vor allem für Tierfreunde, da hier die Chance sehr hoch ist, Elche, Rotwild, Bären und verschiedenste Vogelarten zu sehen (Fahrtdauer circa 3 Stunden 50 Minuten, 222 Meilen).

Lake Coeur d’Alene

Der See bietet mit seinen 26 Meilen Durchmesser und 135 Meilen an Küste ein Paradies für Wassersport und Outdooraktivitäten.

Mann springt in Lake Coeur d'Alene

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Im Coeur d’Alene Resort kann man bei einer Massage entspannen oder weiter an seinem Handicap im Golf feilen. Familien und Adrenalinjunkies können einen Tag im Silverwood Theme Park, dem größten Vergnügungspark des Nordwestens, verbringen. Der Freizeitpark bietet über 70 Fahrgeschäfte, Shows und Attraktionen, vier Achterbahnen, den Boulder Beach Water Park, eine Dampflok, Live-Unterhaltung, Restaurants und mehr.

Danach geht es weiter Richtung Osten zum nächsten Stopp Route of the Hiawatha. Die umfunktionierte Zugstrecke windet sich für circa 25 Kilometer entlang des St.-Joe-Flusses. Die Route lädt zu einer Mountainbiketour ein, die über sieben Eisenbahn-Bockbrücken und durch zehn Zugtunnel führt.

Fahrradfahrer auf Hiawatha Trail

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Der Trail ist, da er die gesamte Zeit über bergab führt, für die ganze Familie geeignet. Ein Shuttle-Bus sorgt für den Transport zurück. Weiter östlich wird nach circa 420 Meilen (8 Stunden 15 Minuten) der nächste Stopp erreicht.

Sawtooth National Recreational Area

Die längere Anreise lohnt sich. Denn wer in der Sawtooth National Recreation Area angekommen ist, hat ein Gebiet erreicht, das genug für eine Reise allein zu bieten hat. Mit über 300 Seen und mehr als 700 Meilen an Wanderwegen ist es ein Paradies für jeden Naturliebhaber. Es lohnt sich, hier mehr als einen Tag zu verbringen, um so viel wie möglich zu erleben. Wer tief in die unberührten Naturlandschaften Idahos eintauchen will, kann sich mehrtägigen geführten Touren in Begleitung von Packpferden anschließen und in Camps mitten in der Wildnis übernachten.

Sawtooth Mountains in Idaho

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Besucher, die mehr über den Park und seine Geschichte erfahren wollen, können das Stanley Museum besuchen. Das Redfish Visitor Center and Gallery liegt am Redfish Lake ist ein Besucherzentrum. Während des Sommers bieten Naturforscher Bildungsprogramme für Besucher aller Altersgruppen an. Entlang des Peaks to Craters Scenic Byways geht es in etwa 1 Stunde und 30 Minuten (72 Meilen) zum nächsten Stopp.

Craters of the Moon

Mit einer Fläche von über 3.035 Quadratkilometern erstreckt sich das Craters of the Moon National Monument and Preserve und ist damit fast so groß wie Rhode Island. Das Gelände ist von Lavaröhren, Zunderkegeln und Spalten in der lavabeschichteten Oberfläche geprägt. Im Winter eignet es sich wunderbar für Wintersportarten wie dem Schneeschuhlaufen und Langlaufen. Bei einem Besuch sollte der 15-minütige Spaziergang zum Gipfel des Inferno Cones, der einen tollen Blick über die Lava-Formationen bietet, nicht ausgelassen werden.

Besucher Inferno Cone at Craters of the Moon National Monument

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Für den nächsten Teil der Strecke (105 Meilen) sollten circa 1 Stunde 40 Minuten eingeplant werden.

Yellowstone Bear World: Bären und andere Wildtiere erleben

In der Yellowstone Bear World kommt man Idahos pelzigen Bewohnern ganz nah. Es handelt sich hier um einen sogenannten Drive-Thru-Wildpark. Das heißt, man kann mit dem eigenen Auto durch die Wildgehege fahren, um die Bisons, Maultierhirsche, Elche, Schwarzbären, Grauwölfe und die berühmten Grizzlys aus der Nähe zu betrachten. Wer mit dem Motorrad anreist, kann für die Dauer des Aufenthalts in dem Park ein Auto mieten.

Bis zu dreimal am Tag haben Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, dem Personal beim Füttern der Bärenjungen zu helfen. Tipp dazu: unbedingt vorher reservieren, da die Nachfrage nach der Fütterung sehr hoch ist.

Gar nicht weit davon entfernt, rund 21 Meilen, liegt der nächste Stopp: das Museum of Idaho.

Museum of Idaho: Geschichte hautnah

Das Non Profit Museum in Idaho Falls bietet immer wieder wechselnde Ausstellungen und dauerhafte Themen wie Atomkraft, die Geschichte Idahos und Weiteres zur kulturellen und historischen Vergangenheit des US-Bundesstaates. Kinder haben im Children’s Discovery Center viel Platz zum Spielen und Entdecken, und Entdecker können durch eine Bärenhöhle krabbeln oder in einer Blockhütte der frühen Pioniere spielen. Der Besuch sollte im Voraus geplant werden, da die Öffnungszeiten variieren können.

Goldene Statue in Idaho Falls

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Weitere Attraktionen in Idaho Falls sind das familienfreundliche Kunstzentrum ARTitorium on Broadway, der Idaho Falls Zoo at Tautphaus Park und das East Idaho Aquarium.

Weiter geht es für 160 Meilen in Richtung Jerome County. Die Fahrtzeit beträgt circa 2 Stunden und 20 Minuten.

Shoshone Falls: Die Niagarafälle von Idaho

Ein Muss auf einem Idaho-Roadtrip sind die Shoshone Falls. Sie befinden sich fünf Kilometer nordöstlich der Stadt Twin Falls. Die Wasserfälle sind 300 Meter breit und über 64 Meter hoch – und damit sogar höher als die weltberühmten Niagarafälle. Ein Besuch ist ein Muss während einer Rundreise durch Idaho.

Sehenswürdigkeiten in Idaho: Shoshone Falls

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Besonders im Frühling und Sommer, wenn der Wasserstand hoch ist, sind die Wasserfälle bestens zu bestaunen. Ob im Wasser, mit dem Kajak oder an Land vom Aussichtspunkt – die Shoshone Falls sind mehr als nur ein Erinnerungsfoto wert. Der Platz neben dem Wasserfall lädt mit einem Spielplatz, einem Schwimmbereich und einer Picknickwiese zum Verweilen ein. Der Park umfasst außerdem einen Aussichtspunkt, Infotafeln und ein Wegesystem entlang des Südrands des Snake River Canyons.

Das nächste Ziel, Balanced Rock, kann in 50 Minuten Fahrt erreicht werden (34 Meilen).

Naturwunder Balanced Rock

Der weltberühmte Balanced Rock südlich des Städtchens Buhl im Salmon Falls Creek Canyon ist eine Gesteinsformation, die mehr als 40 Tonnen wiegt und dabei über 15 Meter hoch ist.

Gesteinsformation Balanced Rock in Idaho

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Der Felsen wurde durch Erosion so abgetragen, dass er mittlerweile einen wackligen Balanceakt auf seinem Fundament ausführen muss. Die Aussicht eignet sich nicht nur gut für tolle Fotos, sondern auch für eine kleine Pause mit Picknick. Der Parkplatz ist nur wenige hundert Meter vom Felsen entfernt. Der Aufstieg zum Gipfel ist zwar kurz, aber ziemlich steil.

Bruneau Sand Dunes State Park

Nach 1 Stunde und 40 Minuten (85 Meilen) Fahrt erreicht man ein Gebiet, das einen glauben lässt, in der Sahara angekommen zu sein: im Bruneau Sand Dunes State Park. Die höchsten Sanddünen Nordamerikas wurden vor über 12.000 Jahren von der Bonneville-Flut angespült und dann vom Wind in Idahos Bruneau Basin transportiert.

Mann macht Salto kopfüber

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Tagsüber kann man die Dünen erklimmen und mit einem Sandboard in rasender Geschwindigkeit wieder runterrutschen. Nachts sollte man in Idahos größtem Observatorium einen Blick nach oben riskieren. Danach geht es zurück an den Startpunkt Boise (1 Stunde 20 Minuten, 65 Meilen).