La Graciosa ist Anfang 2019 offiziell als achte Kanarische Insel anerkannt worden und bleibt die kleine unbekannte. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Insel.

Warum wurde die Insel erst so spät offiziell anerkannt?

Früher gehörte La Graciosa zur Nachbarinsel Lanzarote. Um die Natur und Unterwasserwelt zu erhalten, wurde im Jahr 2013 eine Online-Petition zur Eigenständigkeit der Insel ins Leben gerufen. 11.000 Unterschriften kamen dabei zusammen. Ende 2018 erreichten die Gracianer schließlich ihr Ziel: La Graciosa wurde zur achten Kanarischen Insel erklärt.

Wie groß ist La Graciosa?

Ziemlich klein. Jedenfalls im Vergleich zu den übrigen sieben offiziellen Inseln der Kanaren: nur 29 Quadratkilometer groß nämlich. Zum Vergleich: Das ist weniger als ein Drittel der Fläche Sylts.

Fischerdorf Puerto de La Graciosa aus der Vogelperspektive

Fischerdorf Puerto de La Graciosa

Viele Menschen leben auf La Graciosa auch nicht gerade, gerade einmal 750 Einwohner hat die Insel. Bewohnt ist La Graciosa seit der Eröffnung einer Salzfisch-Fabrik im Jahr 1880. Knapp ein Jahrhundert später, 1986, erklärte man die Insel zum geschützten Naturpark und Meeresreservat.

Wo liegt’s denn?

La Graciosa liegt sieben Kilometer nördlich von Lanzarote entfernt. Im Halbstunden-Takt tuckern Fähren vom Hafen von Órzola auf Lanzarote auf die Nachbarinsel. Rüberkommen sollte also (von Lanzarote aus) kein Problem sein.

Was kann man dort unternehmen?

Vor allem eins: bei ziemlich angenehmen Temperaturen die Ruhe und die Natur genießen. Massentourismus ist woanders. Hier nicht. Wer nicht nur in der Sonne dösen möchte, kann einige Ausflüge auf der Insel unternehmen. Vom Hauptort Caleta de Sebo kann man sich Fahrräder ausleihen und die Insel auf eigene Faust erkunden. Unterwegs laden traumhafte Strände mit Namen wie El Salado, La Francesca und La Cocina zum Verweilen und Baden ein. Wem das zu anstrengend ist, kann eine Bootsfahrt auf die Islotes unternehmen. Das sind kleine Inseln mit traumhaften Stränden – Picknick oft inklusive!

Wie sieht’s landschaftlich auf La Graciosa aus?

Man findet auf der Insel recht viele abgelegene Strände. Diese sind eingekesselt von schwarzen, vulkanischen Felsen, Sanddünen, Küstenwegen und dem endlos erscheinenden Atlantik. Unser Foto zeigt den wunderschönen Playa De La Cocina.

Playa De La Cocina

hellocanaryislands

Kann man auf der Insel übernachten?

Ja, aber größere Hotels oder Resorts sucht man vergeblich. In Caleta de Sebo gibt es einige Unterkünfte, darunter Pensionen, Mietshäuser für längere Aufenthalte, Ferienwohnungen und sogar einen Campingplatz.

Und sonst?

Heute leben etwa 700 Menschen auf La Graciosa, darunter 20 Fischer-Familien, die noch immer traditionell nur mit Schnur und Haken angeln.

Fischerboote auf La Craciosa

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Auf der Insel sind nur einige Geländewagen zugelassen. Es gibt keine asphaltierten Straßen.

Allgemeine Informationen zu den Kanarischen Inseln gibt es hier.