Als La Laguna auf Teneriffa vor rund 500 Jahren gegründet wurde, war das eine Sensation. Die damalige Hauptstadt war der erste spanische Ort seiner Größe ohne Festungsmauern, außerdem hatte sie einen schachbrettartigen Grundriss. Heute ist sie eine Attraktion auf der Insel. Text: Susanne Pahler

Die Bauweise nahmen die Eroberer mit in die neue Welt, weshalb La Laguna, heute Weltkulturerbe, tatsächlich Modell für viele spanische Kolonialstädte stand, darunter Havanna auf Kuba, ebenfalls Weltkulturerbe.

Erstaunlich viel Kolonialarchitektur ist erhalten geblieben; in den autofreien, engen Straßen und an den weiten Plätzen stehen Adelspaläste mit begrünten, säulenbestandenen Patios neben uralten Kirchen, Glockentürmen und Klöstern. Verstaubt ist die Stadt dennoch nicht: Jeder fünfte Einwohner ist Student, die Dichte an Cafés, Restaurants und Bars ist entsprechend hoch. Die Temperaturen sind hier niedriger als in der Umgebung, was an heißen Tagen sehr angenehm sein kann.

La Laguna auf Teneriffa

Susanne Pahler

Wenn es doch mal zu kühl wird: einfach shoppen gehen, es gibt Boutiquen und alteingesessene Läden mit Kräutern, Strumpfhosen, Musikinstrumenten. Und sich danach vom Wind in das nächste Lokal wehen lassen.

Schlemmen in La Laguna

Eine gutes Frühstück gibt es im »Cia. La Pera Limonera«. Das ist ein charmantes Mini-Café mit ein paar Tischen auf der ruhigen Gasse, hervorragendem Kaffee, saftigem, hausgemachtem Kuchen und tollem Brot, vieles in Bio-Qualität

Zu Mittag geht man am besten ins »Restaurante Guaydil«. In den Räumen erwartet den Besucher ein helles, modernes Dekor. Auf den Tellern werden großzügige Portionen aus der kanarisch-arabisch-asiatischen Fusionküche kredenzt.

Zum Abendessen schließlich sollte man dem »Malela Comidas & Cafe« einen Besuch abstatten. Das ist ein kleines, in warmes Licht getauchtes Restaurant mit modern interpretierter Oma-Küche, köstlich wie im Haubenlokal (Calle San Juan 66).