Die Westküste der USA, Japan, Indonesien – alles Ziele, die eine Reise lohnen. Aber wie viele andere auch, sind sie nicht ganz ungefährlich. Erdbeben, verheerende Feuer, Tsunamis, Vulkanausbrüche kommen dort immer wieder vor. Diese Naturkatastrophen treffen Reisende meist unerwartet. Text: Verena Wolff
In Kalifornien bebt die Erde fast jeden Tag leicht – doch auch Naturkatastrophen wie die großen Beben von 1906 oder 1989 in der Bay Area können jederzeit wieder passieren. Darum lernen schon die Kinder in der Schule, wie man sich bei einem »Shaker« zu verhalten hat. »Drop, cover, hold on« – das ist das Wichtigste, wenn die Erde zu beben beginnt. Also: sich auf den Boden knien oder legen, am besten unter einen Tisch kriechen und sich daran festhalten, bis das Beben aufhört. Möglichst weit sollte man entfernt sein von Fenstern und Spiegeln, großen Möbelstücken und schweren Dingen, die von der Decke hängen – allem also, das auf einen fallen könnte. Wer in einem Gebäude ist, sollte dort auch bleiben. Auf gar keinen Fall sollte man einen Aufzug benutzen.
Im Freien: Ort suchen, wo Platz ist
Im Freien gilt: Nach Möglichkeit an einem Ort ausharren, an dem Platz ist. Weit entfernt halten sollte man sich von Stromkabeln, Gebäuden und Bäumen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, hält am besten auf freier Fläche an. Und wer an einem Strand ist, geht an eine höhere Stelle – denn Erdbeben können Tsunamis auslösen. Auch die können lebensgefährlich sein, denn die Flutwellen zerstören alles, was ihnen im Weg steht. »Dabei dringen sie oft Hunderte Meter in flache Küstengebiete vor«, sagt Birgit Dreyer, Reiseexpertin bei der Europäischen Reiseversicherung. Warnen die Behörden vor einem Tsunami, sollte man auf eine Erhöhung oder ins Landesinnere flüchten und diesen Ort erst bei offizieller Entwarnung wieder verlassen.
Bei unruhigen Vulkanen wie zuletzt dem Soputan oder dem Agung in Indonesien sollte man sich unbedingt an die Warnungen und Absperrungen der Behörden halten – die werden nicht nur in den Hotels weitergegeben, vielerorts gibt es Facebook- oder Twitter-Benachrichtigungen, auf denen sich auch Touristen informieren können. Mehr Infos gibt es auch hier.