Auch in diesem Corona-Sommer werden Gesundheit und Abstand noch groß geschrieben. reisen EXCLUSIV hat sich in den österreichischen Alpen nach noch nicht ganz so bekannten Zielen für Wanderer, Bergsteiger und Mountainbikern umgesehen, und verrät fünf Geheimtipps – aber nicht weitersagen!

Das g’sunde Tal

An die Südhänge der Schladminger Tauern schmiegt sich »Steirisch Krakau« und gilt als besonders sonnenverwöhnt und niederschlagsarm. Kein Wunder also, dass die Einheimischen ihr Krakautal auch das »g’sunde Tal« nennen. Zwischen 1.000 und 1.500 Meter Höhe gibt’s aber nicht nur die beste Luft, sondern auch die besten Bergtouren etwa hinauf auf den Hausberg, den 2.740 Meter hohen Preber. Dem steigt man vom Bergsteigerdorf Krakau über den Prebersee aufs Haupt.

Blick auf den Preber vom Schattensee am frühen Morgen

Steiermark Tourismus/ Podpera

Apropos Prebersee, Lust lokales Brauchtum kennenzulernen? Der Spaß heißt Wasserscheibenschießen. Alle Jahre wieder im August findet seit 1834 im Bundesland Salzburg ein internationaler Wettbewerb statt.

Dorf mit Weitblick

Hoch über der Tiroler Alpenmetropole Innsbruck liegt das Bergdorf Patsch, sozusagen ein Dorf mit Weitblick. Wer keine Lust hat den Höhenunterschied hinaufzuwandern, der steigt ganz gemütlich in eine der Gondeln der Patscherkofelbahn und fliegt über die Landschaft hinweg. Immer donnerstags finden Abendfahrten bis 23 Uhr statt.

Blick vom Patscherkofel auf die österreichischen Alpen

Innsbruck Tourismus

Lienzer Dolomiten im Osttiroler Himmel

Südöstlich von Osttirols Hauptstadt Lienz, wo sich die beiden Bergflüsse Isel und Drau vereinigen, versteckt sich der idyllische Urlaubsort Tristach. Wer seine Ruhe haben will, urlaubt hier genau richtig. Denn direkt im Süden des 1500-Seelen-Dorfes streben die Lienzer Dolomiten in den Osttiroler Himmel. Manche sagen, die unbekannten Dolomiten seien die schöneren.

Blick auf den Tristachersee der Stadtgemeinde Lienz

Stadtgemeinde Lienz

Auf dem Weg hinauf in Richtung der bewirtschafteten Dolomitenhütte kommt man am Tristacher See vorbei. Abkühlung Ehrensache! Weiter geht’s zu einer zünftigen Jause am Kreithof, bevor man wieder Richtung Tristach absteigt. Wer ein Faible für Ortsnamen hat, sollte einen kleinen Abstecher über »Bad Jungbrunn« einplanen.

Osttiroler Juwel

Das Osttiroler Defereggental – zwischen Lienz und Großglockner – ist ein vom Massentourismus verschontes Juwel im Nationalpark Hohe Tauern. Zirbenwälder, Wiesen, Almen und einzigartige Tierwelt prägen dieses gut versteckte Tal südlich des Alpenhauptkamms. Kaum ein anderes Tal hat so nah am Wasser gebaut wie das Defereggental.

Pärchen sitzt mit Mountainbikes auf einem Aussichtspunkt im Nationalpark Hohe Tauern und genießt eine Sicht auf die österreichischen Alpen

Nationalpark Hohe Tauern/ Tom Specht

Bestes Basecamp zum Wandern und E-Biken: die höchste Gemeinde Osttirols St. Veit in Defereggen. Vom sonnenverwöhnten Tal wandert man zum Speikboden und den Gritzer Seen. E-Biker erfahren den historischen Weg der Bergbauern, Kirchgänger und Schmuggler hinüber nach Südtirol.

Naturzauber im Wildmoos

Wenn zwischen Lärchen- und Birkenwäldern im Frühling auf 1.280 Meter Höhe quasi über Nacht der Wildmoossee und der Lottensee entstehen, dann gleicht das schon einem Wunder. Erklären kann das niemand so richtig, aber dieser Zaubertrick der Natur hat wohl mit der Schneeschmelze und dem unterirdischen Karstsystem zu tun. Wer sich das nicht entgehen lassen möchte, kommt im Sommer in die österreichischen Alpen, danach sind die Seen wieder weggezaubert.

Lottensee in den österreichischen Alpen während eines schönen Sommertages

Stefan Wolf