Einmal Urlaub auf dem Mond, bitte! Was wie Zukunftsmusik klingt, kann man auf Mutter Erde schon einmal ausprobieren. In Orten, deren Landschaft es gut und gerne mit dem Mond und seinen kargen Wüsten, bizarren Felsformationen und erkalteten Kratern aufnehmen kann. Wir zeigen euch faszinierende Mondlandschaften weltweit.
Island – Hier probte Neil Armstrong die Mondlandung
In einem Krater auf Island beginnt der Weg zum Mittelpunkt der Erde, schrieb Jules Verne in seinem Klassiker »Reise zum Mittelpunkt der Erde«. Und nicht nur das – auch die Apollo-Mannschaft trainierte ihre Reise zum Mond auf der Vulkaninsel. Ein Schelm, wer denkt, die Apollo-Crew hätte Island nie verlassen.
Neuseeland – Aktive Vulkanlandschaft im viertältesten Nationalpark weltweit
Im Zentrum der Nordinsel Neuseelands erstreckt sich der Tongariro Nationalpark. Als eine von nur 23 Stätten gehört der 796 Quadratkilometer große Nationalpark mit seinen einzigartigen Formen und pittoresken Vulkanlandschaften sowohl zum Weltkultur- als auch zum Weltnaturerbe der Unesco.
Bolivien – Hält was der Name verspricht – Valle de la Luna
Das »Tal des Mondes« in Bolivien liegt etwa zehn Kilometer südöstlich von La Paz. Im Laufe von Millionen von Jahren haben Erosionen und Klimagegensätze kleine Türme, kantige Erdpyramiden, tiefe Rinnen, Felsspalten und kraterähnliche Formationen gebildet. Die goldbraun bis roten Steingebilde formen eine beeindruckende irdische Mondlandschaft.
Griechenland – Mond und Meer
Die Bucht von Sarakiniko auf der griechischen Insel Milos lässt Fotografenherzen höher schlagen. Ein außergewöhnliches Motiv findet man hier wie Sand am Meer. Wobei hier eher der Mond am Meer liegt. Die deformierten Kalksteine bilden eine erdfremde Landschaft, die je nach Licht in den verschiedensten Farben erstrahlt. Kalkweiße Steinbrücken, vom Salzwasser geformt, führen über das schimmernde Wasser.
Hawaii – Mondlandschaften
Die dramatische Landschaft im »Hawaii-Volcanoes-Nationalpark« macht der eigentlichen Mondlandschaft Konkurrenz, denn hier waren Millionen Jahre lang Vulkane aktiv. Besucher können diese auf einer Vielzahl von Wanderwegen erkunden und neben Lavafeldern den noch aktiven Vulkan Kīlauea entdecken.
Utah – Farbige Hoodoos und bizarre Felsformationen
Das Zusammenspiel von Erosion und Ablagerung hat die farbenfrohen Felsformationen im »Bryce-Canyon-Nationalpark« im Südwesten Utahs entstehen lassen. Die Felspyramiden, die sogenannten Hoodoos, an der Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus, sind der Grund für die Ausweisung des Gebiets als Nationalpark.
Lanzarote – Beeindruckendes Gebiet dank jahrelanger Vulkanausbrüche
Der »Parque Nacional de Timanfaya« ist die Folge einer Reihe von Vulkanausbrüchen im 18. Jahrhundert. Lava aus mindestens 300 Kratern von etwa 100 Vulkanen bedeckte drei Viertel der Insel Lanzarote – und schuf damit eine faszinierende Landschaft, die der Mondoberfläche gleicht.
USA – Tal des Todes
Nicht nur in den Westernfilmen die in der Mojave-Wüste gedreht wurden, spielte der Tod eine Rolle. In einer derart kargen Landschaft, in der es in den Sommermonaten bis zu sechzig Grad heiß wird, ist jegliches Leben undenkbar. Der trockenste Nationalpark Amerikas beherbergt außerdem den tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre. Ganze 85,5 Meter liegt das Tal Badwater unter dem Meeresspiegel. Die deformierten Salzkrusten in den unterschiedlichsten Formen erinnern an die Zeit, als das Tal noch von Wasser geflutet war.
Namibia – Unwirkliche Landschaft ohne Wasser
Das Deadvlei/Dead Vlei liegt in der Namib-Wüste in Namibia und ist eine von Dünen umschlossene Ton- und Salzpfanne. Seitdem der aus der Gebirgsregion im Landesinnern kommende Fluss Tsauchab seinen Flusslauf änderte, erreicht kein Wasser mehr die Landschaft. Die vereinzelt aus dem Boden ragenden Bäume und der von Rissen durchzogene Lehmboden bieten einen wahrhaft magischen Anblick.
Teneriffa – Inselvulkan in karger Umgebung
Mit über 3711 Metern ist der »Pico del Teide« der dritthöchste Inselvulkan der Erde und zugleich der höchste Berg Teneriffas. Die Umgebung, die der Teide mit seinem mächtigen Krater prägt, ist kaum bewachsen und lädt Urlauber zu Entdeckungswanderungen ein. Seit 2007 gilt das Gebiet als Weltnaturerbe der Unesco.
Chile – Die Wüste der Superlative
Die 15 Millionen Jahre alte Atacama-Wüste in Chile ist die trockenste Wüste der Erde. Steinig-staubig schimmert der Boden oftmals rot – wie auf dem Mond. Dabei sind die zahlreichen Salzwüsten in der Atacama ein auffälliges Landschaftselement, wie etwa der ausgetrocknete Salzsee »Salar de Atacama«, der sogar Flamingos beherbergt.
Nevada – Die ebenste Fläche der Welt
Die »Black Rock Wüste« liegt im nordwestlichen Teil Nevadas in den USA. Ihr Salzsee gilt als eine der flachsten Ebenen der Welt – optimale Bedingungen für Raketenautos. So konnte hier mit über eintausend Stundenkilometern der Geschwindigkeits-Weltrekord für Landfahrzeuge aufgestellt werden.