Golden sind die Kuppeln der vielen mittelalterlichen Bauten, die Tschechiens Hauptstadt Prag auf den sieben Hügeln im Moldau-Tal ihr charakteristisches Aussehen verleihen. Das Schöne für Besucher: Prag kann schon allein wegen seiner vergleichsweise geringen Größe lässig zu Fuß entdeckt werden. Ein Aufstieg zur Prager Burg mit dem Veitsdom und dem Goldenen Gässchen gehört dabei zum Pflichtprogramm. Auch die Karlsbrücke und den Altstädter Ring sollte man sich nicht entgehen lassen. Und sonst? Diese Sehenswürdigkeiten in Prag sollte man sich ansehen.

Vorbei geht es an Häuserblöcken, wie sie einem zuhauf in Berlin-Marzahn oder Köln-Chorweiler begegnen. Liebe auf den ersten Blick? Nein, den Gefallen tut Prag einem auf dem Weg vom Flughafen in die City erst einmal nicht. Aber schon nach 15 Minuten Autofahrt, es geht einen Berg hinunter, wird man für das anfänglich gebotene architektonische Ungemach entschädigt: Prags Silhouette erscheint plötzlich wie ein Dornröschen, das aus dem Winterschlaf erwacht und sich dem Besucher mit ganzer Schönheit offenbart.
Blick auf das Panorama von Prag

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Immer tiefer rattert man in die Stadt hinein, in eine enge Gasse der Altstadt, dreht eine Kurve, und schon ist man da – willkommen in Prag!
Straßenbahn in Prag

Rachel Martin

Sehenswürdigkeiten in Prag: Altstädter Ring und Klementinum

Um sich erst einmal mit der Stadt vertraut zu machen, sollte man den Stadtrundgang am Altstädter Ring beginnen. Viele behaupten: Hier schlägt das Herz Prags. Das lässt sich auch geografisch gut begründen, denn hier laufen die verwinkelten Gassen der Altstadt zusammen. Hier ist eine Menge los, man kann Künstler beobachten, einen Kaffee trinken oder einfach nur das quirlige Treiben beobachten. Wer auf Fototour ist, sollte unbedingt einen Blick auf den Rathausturm und dessen astronomische Uhr werfen. Wer Zeit und Lust hat, sollte sich hier unbedingt das ehemalige Jesuitenkolleg Klementinum anschauen. Die Barockbibliothek, die als eine der schönsten der Welt gilt, beeindruckt mit ihren wunderschönen Fresken und historischen Globen. Ein Besuch ist allerdings nur im Rahmen einer – täglich mehrmals angebotenen – Führung möglich.

Klementinum in Prag

Jonathan Francisca

Unter dem Klementinum befindet sich der Meridiansaal, in dem einst Messungen und Berechnungen vorgenommen wurden. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die schöne gotische Teynkirche und die barocke Kirche des Heiligen Nikolaus.

Altstadt in Prag

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Deutlich ruhiger, aber historisch nicht weniger interessant ist es auf dem alten jüdischen Friedhof zwischen Pinkas und Klaus-Synagoge in der Altstadt. Zahlreiche der rund 12.000 Grabmäler sind verziert mit Zeichen, die Familiennamen symbolisieren (z. B. Löwen, Blumen, Trauben). Genug gesehen und geknipst? Dann auf zur Karlsbrücke – eine der schönsten Brücken der Welt!

Die Karlsbrücke, im 14. Jahrhundert erbaut, ist eine der ältesten Steinbrücken Europas – und ein echter Hingucker. Zahlreiche Heiligenfiguren säumen die Ränder der reinen Fußgänger-Brücke.
Karlsbrücke in Prag

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Am östlichen Ende erblickt man die Statue des wohl in der Geschichte Prags bedeutendstem Menschen, die von Kaiser Karl IV (1316-1378) nämlich. Wer sich auf der Brücke vor lauter Touristen nicht die Füße zertreten hat lassen, macht sich mit der Straßenbahn auf zur Prager Burg – dem Wahrzeichen Prags schlechthin.

Auf zur Prager Burg nach Hradschin!

Auch wenn die ganze Innenstadt wie ein riesiges Freilichtmuseum wirkt: Hauptattraktion Nummer eins ist immer noch der Hradschin. Das ist das Viertel, in dem die berühmte Prager Burg steht. Sie ist die offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik. Dennoch sind die meisten Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich.
Platz auf der Prager Burg

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Man kann die Burg von fast überall aus sehen, so majestätisch thront sie hoch oben über der Stadt. Wenn man bei einem Besuch ein wenig Action erleben wollt, sollte man mittags vorbeischauen. Um 12 Uhr nämlich wird unter großem Tamtam (mit Fanfaren und Flaggentausch) die stündliche Wachablösung zelebriert. Sehenswert sind hier oben das Matthiastor, der Präsidentenpalast, die Kunstausstellung in der Burggalerie, der Alte Königspalast und – für Spaziergänger – die schönen Kleinseitner Gärten, wo man zwischen Balustraden, Springbrunnen und Arkaden umherflanieren kann. Für die Besichtigung der Burg und die umliegenden Attraktionen gibt es eine Reihe verschiedener Tickets, die den Zugang zu den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten erlauben. Um nichts zu verpassen, ist es sinnvoll, sich die Komponenten der Eintrittskarten vorab im Internet genau anzusehen und auch gleich zu buchen.

Feine Landschaftsarchitektur unter der Prager Burg

In Prag findet man einige hübsche grüne Refugien, um sich mal ein wenig vom Großstadttrubel zurückzuziehen. Zweifelsohne eine der schönsten Grünanlagen sind die unter der Prager Burg gelegenen Terrassengärten. Sie sind in fünf thematische Bereiche aufgeteilt: Ledebur-, Kleiner und Großer Pálffy-, Kolowrat- und Kleiner Fürstenberg-Garten. Wer nach einer Besichtigung der Prager Burg noch Zeit und Muße hat, sollte sich dieses hübsche Kleinod einmal anschauen. Der Palastgärten beherbergen Springbrunnen, Lusthäuschen, Glorietten und Balustraden-Terrassen. Sogar einen Irrgarten gibt es. Der Fotoapparat darf also nicht fehlen, zumal auch ein hübscher Ausblick auf die Stadt geboten wird.
Blick auf die Prager Burg bei Sonnenuntergang

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St.-Veits-Dom und Goldenes Gässchen

Und wenn ihr schon mal hier oben seid, solltet ihr unbedingt auch zum St.-Veits-Dom marschieren. Der Dom gilt als Meisterwerk der Gotik und eine der schönsten Kathedralen Europas. Er beeindruckt vor allem durch das Jugendstilfenster, die gotischen Gruften der böhmischen Könige und die Wenzelskapelle. Besonders sehenswert ist das Mosaik, das sich über dem Goldenen Tor neben dem Eingang zum Südturm befindet. Vom 287 hohen Turm des Doms hat man die beste Aussicht auf die Prager Burg. Er beherbergt auch die größte Glocke Tschechiens.

Bevor ihr wieder zurück ins Zentrum geht, solltet ihr noch das Goldene Gässchen besuchen. Hier kann man viele kleine Häuschen bestaunen, die sich an die Burgmauer gegenüber dem Rosenberg-Palais schmiegen. Zwar ist das Gässchen – wie man aufgrund des Namens vielleicht vermuten könnte – mit Gold gepflastert, dafür ranken sich viele Sagen und Legenden um diese bezaubernde Gasse.

Kleine verwinkelte Gasse in Prag, Franz Kafka Museum

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Manch einer fühlte sich während eines Besuchs gar ins 16. Jahrhundert zurückversetzt. Schaut auch mal bei dem blauen Haus mit der Nummer 22 vorbei. Hier verfasste Franz Kafka einige Werke. Wer mehr über Kafka erfahren möchte, sollte das Franz-Kafka-Museum besuchen, das das Leben des berühmten Schriftstellers beleuchtet.

Wenzelsplatz: Komm, wir gehen zum Pferd!

Der Wenzelsplatz ist ein beliebter Treffpunkt der Prager. Und das hat Tradition: Auf dem Platz wurden schon immer Feiern, Demonstrationen und öffentliche Versammlungen abgehalten. Und verdammt groß ist er auch, 750 mal 60 Meter. Damit ist er der zweitgrößte Stadtplatz Tschechiens. Solltet ihr euch hier mit Pragern verabreden wollen, könnt ihr als Treffpunkt ruhig »beim Pferd« vereinbaren. Jeder Prager weiß, dass damit die Reiterstatue des Schutzheiligen der böhmischen Länder (Statue des Heiligen Wenzel) gemeint ist. Sie dominiert den Wenzelsplatz. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr hier auch das Nationalmuseum im Neorenaissance-Stil besuchen. Gezeigt werden Geschichte, Natur, Anthropologie und Kunst Tschechiens.

Nationalmuseum Prag

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Lohnend ist auch ein Besuch der Festung Vyšehrad, des Karlsplatzes mit dem Neustadtrathaus und dem Faust-Haus.

Diese Museen in Prag sind 2025 neu

Prag überrascht 2025 mit ein paar Museumseröffnungen, die wir hier kurz vorstellen möchten: Die Villa Bertramka wird zum Karel-Gott-Museum. Das plant dessen Witwe Ivana Gottová. Das Domizil in der Nad-Bertramkou-Straße im Stadtteil Smichov war seit 1974 Lebensmittelpunkt des Sängers. Karel Gott, bekannt als „Goldene Stimme von Prag“, lebte hier bis zu seinem Tod im Herbst 2019. Besucher sollen ab Mitte des Jahres die Möglichkeit haben, das Lebenswerk des Sängers in dem neuen Museum zu bestaunen.

Schallplatten-Kollektion von Karel Gott, die 2017 in der Ausstellung "Gott My Life in Prague" gezeigt wurde

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Ebenfalls neu ist das Mucha-Museum im Savarin-Palast, das dem berühmten Jugendstilkünstler Alfons Mucha gewidmet ist. Interessenten können sich hier Werke des Jugendstilmalers und Grafikers ansehen, darunter auch welche, die noch in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Ausgestellt werden unter anderem Ölgemälde, Plakate, Zeichnungen und Artefakte. Das Museum eröffnet am 24. Februar 2025.

Klassik-Fans können sich auf das interaktive Mozart-Museum freuen, das modernste Technologien nutzt, um das Leben und Schaffen des Komponisten unterhaltsam zu präsentieren. Besucher haben sogar die Gelegenheit, Instrumente zu spielen und Musik zu dirigieren. Das Museum liegt direkt neben der St.-Nikolaus-Kirche und ist bereits eröffnet.

Bootsfahrt auf der Moldau

Wenn ihr entlang der Moldau oder über einer der Brücken lauft, werdet ihr sie vermutlich gleich sehen: die vielen Ausflugsschiffe auf der Moldau. Eines vorweg: Es sind eine ganze Menge unterwegs. Ein paar tuckern ein, zwei oder gar drei Stündchen mit euch durch die Stadt, andere nehmen Kurs auf Melnik oder den Stausee Slapy und sind den ganzen Tag unterwegs. Eine normale Schifffahrt beinhaltet normalerweise eine Fahrt um die Střelecký-Insel zum Nationaltheater, unter den Vyšehrad oder durch das Prager Venedig um die Insel Kampa. Tagsüber und vor allem abends werden auch Kulinariktouren angeboten, dann gibt’s neben Sightseeing auch Leckeres auf den Tisch.
Ausflugsschiff auf der Moldau in Prag

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Wer Sightseeing in Prag mit einer privaten Party verbinden möchte, mietet sich dagegen ein Bierboot. Es bietet Platz für bis zu 12 Personen und lässt Reisende die Stadt aus einer neuen Perspektive entdecken – Spaß, Musik und Getränke inklusive. Die Fahrt dauert 90 Minuten und wird von einem zertifizierten Führer begleitet. Ein Muss für alle Party- und Bierfans.

Baden am Žluté lázně

Prag liegt bekanntlich nicht am Meer. Wer aber an der richtigen Stelle sucht, findet auch in der Stadt sommerliche Strandatmosphäre. Der Žluté lázně ist ein Moldauabschnitt abseits des touristischen Treibens der Innenstadt, der einen Ausflug mehr als wert ist. Er liegt südlich des Zentrums und ist im Sommer bei den Einheimischen sehr beliebt. Ihr könnt hier entspannt an Strandbars und Liegewiesen chillen oder euch sportlich auf Beachvolleyball-Feldern und an Tischtennis-Platten betätigen. Abenteuerlustige können am Žluté lázně sogar Kanus ausleihen und die eher sanfte Strömung der Moldau für eine Flussfahrt nutzen.

Auf den Spuren des Prager Frühlings

Einen »Sozialismus mit menschlichem Antlitz« wollte Generalsekretär Alexander Dubček im Frühjahr 1968 für die Menschen in der Tschechoslowakei schaffen. Der Reformversuch ging gründlich daneben; er wurde am 21. August mit dem Einmarsch bewaffneter Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten blutig niedergeschlagen. Ein zentrales Mahnmal für die Opfer der damaligen Ereignisse und der kommunistischen Ära im Allgemeinen wurde 2002 am Fuße des Prager Petřín (Laurenzibergs) enthüllt. Das Werk von Olbram Zoubek zeigt sieben sich in Auflösung befindende Bronzefiguren auf einer Treppe.  Ein Bronzestreifen im Boden führt die geschätzte Zahl der Opfer auf.

Am Gebäude von Radio Tschechien in der Vinohradská-Straße erinnert eine Gedenktafel an die Mitarbeiter, die am 21. August 1968 bei den Kämpfen um den Sender ums Leben kamen. Auf dem Wenzelsplatz, wo die Menschen sich den sowjetischen Panzern entgegenstellten, erinnert ein in den Boden eingelassenes Mahnmal an die Studenten Jan Palach und Jan Zajíc, die sich 1969 kurz nacheinander als Zeichen des Protestes selbst verbrannten.

Statue auf dem Wenzelsplatz in Prag

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Schaurig-schön: die Geister- und Legendenführung

Um die Prager Altstadt ranken sich Legenden und Geheimnisse, die seit Jahrhunderten Bestand haben. Die Geister- und Legendenführung führt euch auf die dunkle Seite der Stadt und offenbart grausame Geschichten wie die über den Henker Jan Mydlar, oder über die tote Braut vom Ungelt.
Gemeinsam mit dem kostümierten Guide gilt es dunkle Gassen zu entdecken, während die Geister jeden Schritt verfolgen …
Last but not least noch ein Tipp für alle Familien und Tierliebhaber: Der Prager Zoo steht auf Platz 3 der meistbesuchten Orte in ganz Tschechien. Bis zu zehn Kilometer könnt ihr hier auf einem Spaziergang zurücklegen und dabei viele Tiere bestaunen. Zwischen den vielen Entdeckungen entspannen Eltern und Kinder auf den Grünflächen, in Restaurants und Cafés oder im Streichelzoo.

Futter für Instagram & Co.: Foto vorm Dancing House

Wer auf der Suche nach einem ziemlich schrägen Fotomotiv ist, sollte sich zum Moldau-Ufer am Rašín-Kai begeben. Dort steht ein architektonisch ziemlich ungewöhnliches Bürogebäude, das »tanzende Haus«. Es wurde in den 90iger-Jahren vom berühmten Architekten Frank Gehry entworfen.
Wie man sich beim Anblick denken kann, hat der dekonstruktivistische Bau erbitterte Gegner und leidenschaftliche Befürworter. Touristen allerdings lieben es. Das Gebäude ist schließlich geradezu prädestiniert, um ein schräges Foto oder Selfie zu machen. Seit einiger Zeit befindet sich in dem Haus sogar ein Hotel. Der Name, wenig überraschend: Dancing House Hotel.
Frau steht vor dem "Tanzenden Haus" in Prag

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Spektakuläre Ausblicke vom Prager Fernsehturm und vom Petřín

Wer während seines Urlaubs in Prag schon all die Sehenswürdigkeiten besucht hat, hat vielleicht noch Zeit und Lust, sich die Stadt einmal von oben anzuschauen. Das klappt sehr gut an zwei Orten: vom Prager Fernsehturm und vom Hügel Petřín, dem »Eiffelturm« Prags.
Der Žižkover Fernsehturm ist mit 216 Metern das höchste Gebäude der Stadt und bietet mit dem Tower Park Praha gleichzeitig eines der größten Highlights. Auffällig: Am Turm sind zehn Kunstwerke in Form von Riesenbabys des tschechischen Künstlers David Černý angebracht. Das Observatorium ermöglicht einen 360-Grad-Rundblick aus drei verschiedenen Kabinen mit jeweils eigenem Thema. Kabine 1 widmet sich den höchsten Türmen der Welt und den sie umgebenden Attraktionen. Kabine 2 stellt Bubble Chairs bereit, die die Straßengeräusche  projizieren. Die dritte Kabine schließlich zeigt Werke tschechischer Künstler. Last but not least bieten ein Restaurant und ein Bistro feines Essen mit schönem Ausblick über die Stadt. Wer sich in den Turm verliebt hat und am liebsten gar nicht mehr weg will, kann hier sogar in der sogenannten Sky Suite übernachten.
Blick auf den Prager Fernseheturm

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Auf dem Hügel Petřín steht mit seinen 299 Stufen ein bescheideneres Exemplar als sein Original in Paris. Aber trotzdem bietet der »Eiffelturm von Prag« eine schöne Aussicht auf das Panorama der Stadt. Bei gutem Wetter kann man von hier sogar den sagenumwobenen Berg Rip in der Ferne sehen. Der Petřín ist darüber hinaus ein populärer Treffpunkt für Pärchen, Naturliebhaber und Spaziergänger, und eignet sich perfekt zum Picknicken oder für einen Nachmittag im Biergarten. Auf dem Hügel gibt es auch eine Sternwarte (Hvězdárna). Moderne Teleskope offenbaren hier Besuchern eine spektakuläre Welt in die Welt der Sterne. Auf den Hügel führt normalerweise eine Seilbahn. Aufgrund einer Sanierung ist sie allerdings bis voraussichtlich Sommer 2026 außer Betrieb.
Blick auf Petrin-Turm in Prag

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Restaurants in Prag

Typisch für Prag sind die charmanten Cafés, meist in Jugendstilhäusern. Wer eine besondere Atmosphäre sucht, geht ins Café Slavia. Hier haben sich jahrzehntelang Regimekritiker versammelt und diskutiert. Ebenfalls sehr schön sind das Café Louvre und das Café Orient.
Wer lieber Bier mag: Im Jahr 1499 erbaut, lockt die Brauerei U Fleků Touristen und Einheimische gleichermaßen an. Prags traditionelle Küche trieft nur so vor schweren, fettigen Brocken, die stundenlang im Magen liegen. Beispiele gefällig? »Vepro-knedlo-zélo« (Schweinebraten mit Knödeln und Kraut). Oder »Svícková« – Rindfleisch-Lendenbraten mit Schlagsahne und – na? – Knödeln natürlich! Das gilt übrigens als Nationalgericht Tschechiens!
Lendenbraten auf Rahm: Nationalgericht in Tschechien

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Wer es bekannter mag, kann sich auch an den XXL-Wiener Schnitzeln versuchen – zwar auch mit Preiselbeeren, aber immerhin ohne Knödel. Als gute Stube für das opulente Mahl empfiehlt sich das Celebrity Café. Zwar könnte der Service ein bisschen flotter sein, dafür schmeckt das Essen gut – und ist darüber hinaus recht günstig.

Prager Sternerestaurants und coole Bars

Ihr wollt lieber richtig exquisit essen gehen? Nun, da hätten wir etwas. Zwei Prager Spitzenrestaurants haben Michelin-Sterne bekommen: das Field und das La Degustation Boheme Bourgeoise. Im Field überzeugt die Tester das an der New Nordic Kitchen orientierte Konzept. Dieses zeichnet sich durch herausragende Produkte und eine klare, übersichtliche Linie aus. Ebenfalls in der Altstadt gelegen ist das La Degustation Boheme Bourgeoise. Dessen Küche überzeugt vor allem mit Speisen, die sich an der Bibel der böhmischen Küche des 19. Jahrhunderts von Marie B. Svobodá orientieren.
Eine der besten Cocktailbars in Prag ist die nach Ernest Hemingway benannte Bar – das ist kein Zufall, denn der Schriftsteller liebte gute Drinks. Die Bar bietet mehr als 200 Rumsorten und eine großen Absinth-Auswahl. Sie ist somit der place-to-be für alle, die gerne etwas Besonderes trinken möchten. In gediegener Atmosphäre lässt es sich hier bei einem  Glas Rum gut flirten.
Im Ice Pub dagegen genießt ihr bei minus zehn Grad Drinks, die in gefrorenen Bechern aus reinem Eis serviert werden. Auch nicht schlecht, oder? Doch das ist nicht alles. Der gesamte Pub, das heißt Wände, Bartresen und Sessel bestehen aus massivem Eis. Dank Isoliercape und Handschuhen ist der auf 20 Minuten begrenzte Aufenthalt auch in sommerlicher Kleidung gut auszuhalten. Im Eintrittspreis von acht Euro ist bereits ein Getränk enthalten.

Hotel-Tipp: Radisson Blu Hotel, Prag

Das Radisson Blu Hotel, Prag verfügt über 160 Gästezimmer und Suiten. Das im Frühsommer 2019 eröffnete Hotel befindet sich in einem Original-Jugendstilgebäude aus dem 19. Jahrhundert. Das Hotel liegt am Karlsplatz, direkt zwischen der Prager Altstadt und der Neustadt – und ist somit ideal für Erkundungen der Sehenswürdigkeiten in Prag oder einen Einkaufsbummel im Stadtzentrum, das in Gehweite zum Hotel liegt. Die Aussicht auf die Prager Burg von der saisonalen Dachterrasse aus oder ein Workout im hoteleigenen Fitnessraum sind gute Kulissen für die eigene Instagram-Story.

Reiseführer-Tipp: BaedekerSmart Prag

Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Prag präsentiert der Reiseführer in vier Kapiteln. Innerhalb jedes Kapitels gliedern sich die Sehenswürdigkeiten in drei Kategorien: »TOP 10«, »Nicht verpassen!« und »Nach Lust und Laune!«. So weiß man sofort, was man unbedingt anschauen sollte. Und nach der Besichtigung? Wie wäre es mit einer »kleinen Pause«? Beispielsweise geht’s von den beiden beeindruckenden Bibliothekssälen des barocken Klosters Strahov ins Klosterbrauhaus auf ein Glas süffiges »St. Norbert«. Gute Adressen für Restaurants und Bars sowie Tipps zum Ausgehen und zum Einkaufen runden jedes der vier Kapitel ab. Zudem werden Ideen für Ausflüge und Spaziergänge zusammengestellt. Vorschläge zum Übernachten und wie ihr vor Ort gut zurechtkommt, erfahrt ihr im Abschnitt »Praktische Informationen«. 240 Seiten, Preis: 17,95 Euro.
Lust, noch mehr über die Sehenswürdigkeiten in Prag zu erfahren? Hier könnt ihr eine Reportage unseres Kollegen Jan Schnettler nachlesen.