Oslo ist Norwegens Vorzeigestadt – eine Stadt, die man einmal in seinem Leben besucht haben sollte. Zu entdecken gibt es eine Menge: Weltklassekunst in Museen und Galerien, Spitzenrestaurants und die einzigartige Lage zwischen dem Oslofjord und den waldreichen Höhenzügen rings um den Holmenkollen. Wir verraten, was man in Oslo gesehen haben muss.

Norwegens Hauptstadt Oslo gehört seit eh und je zu den beliebtesten Städtereisezielen Skandinaviens. Die kreative Architektur-, Museen-, Mode-, Kunst- und Musikszene bietet Besucher spannende Unterhaltung. Und es gibt immer mehr zu entdecken: In den vergangenen Jahren entstanden im Stadtzentrum mehrere neue Viertel mit interessanten Sehenswürdigkeiten. So etwa die Hochhäuser in Barcode, das neue Munch-Museum und – sicherlich das Highlight, das neue Nationalmuseum, das im Juni dieses Jahres eröffnen wird. Darüber hinaus ist Oslo ausgesprochen grün. Mehr als die Hälfte der Stadt ist von Wäldern und Parks bedeckt, der Fjord erstreckt sich sogar bis in die Innenstadt. Im Stadtzentrum kann man sich als Besucher prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen. Es gibt also eine ganze Menge in Oslo zu entdecken. In diesem Artikel stellen wir einige Sehenswürdigkeiten der Stadt einmal ein bisschen näher vor. Und los geht’s:

Was man in Oslo gesehen haben muss: das Opernhaus am Hafen

Das Opernhaus gehört zu Oslo wie der Dom zu Köln – ein absolutes Muss für alle, die Oslo besuchen. Das einem treibenden Eisberg nachempfundene Gebäude ist allein aufgrund seiner Architektur einen Besuch wert. Markant ist die weiße, eckige Fassade des Prachtbaus am Hafen. 2008 wurde es eröffnet – und gilt heute als Wahrzeichen der Stadt. Wer Zeit hat, sollte an einer der Führungen durch das Haus teilnehmen. Oder abends ein Konzert oder eine Ballettaufführung besuchen. Wer dazu keine Zeit und Lust hat, sollte dem Opernhaus zumindest »aufs Dach steigen«. Von hier oben hat man einen wundervollen Blick auf die Stadt.

Oper in Oslo

VisitOSLO/Didrick Stenersen

MUNCH: das neue Munch-Museum

Mit insgesamt 13 Stockwerken und 11 Galerieräumen bietet das im Oktober 2021 eröffnete Munch-Museum im Stadtteil Bjørvika vielfältige Zugänge zu Edvard Munch und seiner Kunst – und stellt sein Wirken dem anderer Modernisten und zeitgenössischer Künstler gegenüber. Die Sammlung, deren Kern Edvard Munch nach seinem Tod der Stadt Oslo schenkte, umfasst mehr als die Hälfte von Munchs bekannten Werken, darunter über 26.700 Gemälde, Drucke, Fotografien, Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers aus den Jahren 1873 bis 1944. Neben regelmäßigen Ausstellungen bietet das Veranstaltungsprogramm des Museums Musik, Performances, Filmvorführungen und Kunstgespräche.

Besucherin im Munch-Museum in Oslo

Einar Aslaksen

Auch architektonisch ist das Museum einen Besuch wert. Das Gebäude ist sechzig Meter hoch und bildet einen interessanten Kontrast zu benachbarten Gebäuden, insbesondere zum horizontal ausgerichteten Osloer Opernhaus. Mit einer Verkleidung aus recycelten, perforierten und teilweise lichtdurchlässigen Aluminiumpaneelen und seinem geneigten Oberteil ist das Museum bereits zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen von Oslo geworden.

Blick auf Architektur des Munch-Museums in Oslo

VisitOslo/Didrick Stenersen

Was man in Oslo gesehen haben muss: Neues Nationalmuseum eröffnet im Juni

Norwegens neues Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design wird nach mehrjähriger Bauzeit am 11. Juni 2022 eröffnet. Es wird mit einer Gesamtfläche von rund 55.000 Quadratmetern das größte Kunstmuseum Skandinaviens sein. Die Sammlung des Museums wird rund 400.000 Objekte umfassen. Sie reichen von mittelalterlichen Wandteppichen über moderne Designklassiker bis hin zu zeitgenössischen Kunstwerken. Einer der Räume ist der Werke von Edvard Munch gewidmet, darunter das weltberühmte Gemälde »Der Schrei«.

Zu den ausgestellten Werken gehören die prominenter Künstlern wie Harald Sohlberg, Harriet Backer, Theodor Kittelsen, Gustav Vigeland, Hannah Ryggen, Lucas Cranach, Claude Monet, Vincent Van Gogh und Ida Ekblad. Das neue Museum bietet außerdem einen spektakulären Raum für temporäre Ausstellungen – die Light Hall auf dem Dach – sowie eine große Open-Air-Dachterrasse, Cafés, ein Souvenirgeschäft und eine Kunstbibliothek. Das Museum liegt am Osloer Hafen in der Nähe der Hafenpromenade und bietet einen spektakulären Blick auf die Stadt.

Festung Akershus: Eintauchen in Oslos Geschichte

Die Festung Akershus liegt im Zentrum von Oslo und ist mit ihrer wunderschönen grünen Umgebung ein beliebtes Naherholungsgebiet der Stadt. Darüber hinaus ist sie ein idealer Ort, um mehr über Oslos Geschichte zu erfahren. Der Bau von Schloss und Festung Akershus wurde 1299 unter König Håkon V. begonnen. Die mittelalterliche Burg, die im 14. Jahrhundert fertiggestellt wurde, hatte eine strategisch günstige Lage und überstand im Laufe der Jahrhunderte eine Reihe von Belagerungen. König Christian IV. (1588-1648) ließ das Schloss modernisieren und zu einem Renaissanceschloss umbauen.

Schloss Akerhus in Oslo

VisitOslo/Didrick Stenersen

Englischsprachige Führungen durch die Festungsanlage werden täglich um 13 Uhr angeboten. Zu besichtigen ist u.a. die Schlosskirche mit dem Königlichen Mausoleum. Die Führungen starten am Besucherzentrum der Festung. Dort gibt es auch einen kleinen Verkaufsladen, wo warme Getränke, aber auch Bücher über die Geschichte der Festung Akershus verkauft werden.

Spitzen-Architektur im Barcode-Viertel

Architekturliebhaber sollte unbedingt das Stadtviertel Bjørvika Barcode besuchen. Es besteht aus zwölf schmalen Hochhäusern unterschiedlicher Höhe und Breite. Die Gebäude sind mit etwas Abstand zueinander gebaut und ähneln in ihrer Gesamtheit einem Strichcode. Abgesehen von der Gesamtform sind die Gebäude sehr unterschiedlich. Jedes Gebäude hat seinen eigenen, unverwechselbaren Charakter und reizvolle architektonische Details und Eigenheiten.

Architektur im Osloer Stadtteil Barcode

Christoffer Engstrom

Der Gebäudekomplex soll Offenheit zum Fjord, Lichteinfall und Luftigkeit repräsentieren. Wer sich die Architektur angesehen hat, kann anschließend durch die Straßen des Viertels schlendern. Mittlerweile haben sich hier einige interessante Restaurants, Shops und Galerien niedergelassen.

Klimaschutz hautnah erleben im Clima House

Was man sonst noch in Oslo gesehen haben muss? Im Juni 2020 eröffneten Clima House dreht sich alle um die Themen Klima und Klimawandel. Durch innovative und interaktive Installationen kann man erkunden, wie das Klimasystem der Erde funktioniert und wie es durch die globale Erwärmung beeinflusst wird. Dabei erfährt man mehr über den Unterschied zwischen dem natürlichen Klimawandel und dem durch den Menschen verursachten Klimawandel. Die Ausstellung untersucht auch mögliche Lösungen und zeigt Besuchern, wie sie etwas gegen den Klimawandel beitragen können. Auch für die Kleinen ist der Besuch interessant. So kann man beispielsweise in Simulationsräumen mitten in einem Tropensturm oder ganz nah an einem Vulkan stehen.

Langkaia-Pier: SALT Kunstprojekt und Vippa Food Court

Ein Besuch wert ist das Pier namens Langkaia. Dort befindet sich das Kunstprojekt SALT – ein kleines Dorf aus coolen Holzkonstruktionen, das Kunst, Musik, Speisen und Architektur miteinander vereint. Sogar eine Sauna gibt es, eine sehr große sogar, sie bietet Platz für bis zu 80 Personen. Mit etwas Glück kann man während eines Besuchs ein Konzert, eine Stand-up-Performance oder eine Kunstinstallation sehen.

Café im Kunstprojekt SALT in Oslo

VisitOslo/Tord Baklund

Wer anschließend hungrig ist, sollte den Vippa Food Court aufsuchen, der köstliche Speisen aus aller Welt anbietet. Das Gebäude ist innen und außen mit verspielter Kunst dekoriert, und wunderschöne Lichterketten hängen über der Außenterrasse – eine coole Location bei schönem Wetter.

Oslo Fjord Sauna: Schwitzen in der City

Zwischen dem Opernhaus und dem Sørenga-Kai gibt es eine tolle Attraktion für alle Sauna-Liebhaber: die schwimmenden Saunaflöße der Oslo Fjord Sauna. Die Saunen werden von der Freiwilligenorganisation Sørenga Badstuflåte betrieben. Im Angebot stehen vier Saunen mit einer Kapazität von jeweils 12 bis 16 Personen: Skarven, Anda, Havørnen und als Highlight die Treibholzsauna Måken – das erste Saunafloß auf dem Oslofjord. Die Saunen und der Whirlpool können online gebucht werden. Je nach Tageszeit kann man aber auch spontan vorbeikommen.

Oslo Fjord Sauna

VisitOslo/Didrick Stenersen

Wer die Oslo Fjord Sauna besucht, sollte sich Handtuch, Badeanzug -oder Hose, Sandalen (im Winter werden Wollsocken empfohlen) und Wasser selbst mitbringen. In jeder Sauna gibt es Umkleidekabinen und eine Außendusche mit kaltem Wasser.

Toller Ausblick von der Skisprungschanze

Um eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt zu genießen, solltet ihr die Skisprungschanze und das dazugehörige Holmenkollen-Skimuseum besuchen. Es handelt sich um das älteste Skimuseum der Welt. Präsentiert wird die 4.000-jährigen Geschichte des Skilaufens. Die interaktive Aufmachung macht einen Besuch auch für Kinder unterhaltsam. Zwei Tipps: Am lohnendsten ist der Besuch bei schönem Wetter. Dann könnt ihr den Ausblick auf Oslo so richtig genießen. Und wer nicht lange anstehen möchte, sollte frühmorgens oder abends kommen.

Seit Neuestem kann man hier auch mit der Kollensvevet-Zipline 361 Meter lang in die Tiefe sausen – ein Muss für alle Action-Liebhaber! Kollensvevet hat im Frühling, Sommer und Herbst geöffnet. Wer mit einer Gruppe die Zipline nutzen möchte, kann auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten vorbeikommen – allerdings nur mit Reservierung.

Holmenkollen in Oslo aus der Luft

VisitOSLO/NLE Film

Wandern am Akerselva

Oslo ist eine ziemlich grüne Stadt. Das liegt nicht nur an der Natur, sondern auch am Engagement der Osloer. Aus diesem Grund wurde der Stadt 2019 der Titel »European Green Capital 2019« verliehen. Dabei reicht das Spektrum der Ökoprojekte von der übergeordneten Stadtplanung bis hin zu Details bei Architektur, Naturschutz oder der Förderung von Elektromobilität.

Wenn ihr Oslos Natur einmal entdecken möchtet, solltet ihr den Wanderweg entlang des Flusses Akerselva aufsuchen. Der Trail beginnt am Maridalsvann-See und führt durch das Stadtzentrum.

Hen Lovisa's House in Oslo

VisitOSLO/Didrick Stenersen

Der Fluss mäandert vorbei an industriegeschichtlichen Bauwerken, Wasserfällen, Angelplätzen und Wald, dem Vaterland-Park, bis er an der Oper in den Oslo-Fjord mündet.

Einkaufen in Oslo: Das sind die besten Shoppingmeilen

Norwegisches und skandinavisches Design hat einen guten Ruf, und in Oslo sind Norway Designs,
Pur Norsk und Glasmagasinet ein Muss für Design-Interessierte. Der Goldschmied David Andersen hat in Oslo mehrere Geschäfte mit eigenen Designartikeln und bekannten Markenwaren.

Zum Shoppen besucht man am besten das zentral gelegene »Paleet« – es ist eines der Modehäuser der Stadt schlechthin. Lange Zeit diente das Gebäude als Residenz für das norwegische Königshaus. 1990 öffnete das Warenhaus zum ersten Mal seine Türen. Man findet hier Mode- und Lifestylegeschäfte, Bars, Cafés und Restaurants.

Zu den interessanten Einkaufsvierteln Oslos gehören darüber hinaus das Stadtzentrum am Karl-Johans-Tor, Majorstuen mit den Fußgängerzonen Bogstadveien und Hegdehausgsveie, Frogner, Bygdøy Allé – und Grünerløkka, wo vor allem Vintage- und Secondhand-Liebhaber auf ihre Kosten kommen. Dort liegen viele bekannte Vintage-Läden dicht beieinander, darunter: Ny York vintage & 2nd hand, Robot, Frk. Dianas Salonger, Fretex und Velouria Vintage.

In den großen Einkaufszentren Byporten und Storo Storsenter dagegen findet man alles unter einem Dach – perfekt für alle, die gern in großen Malls einkaufen.

Paar vor einem Schaufenster in Oslo

VisitOSLO/Heidi Thon

Spitzengastronomie im »Maaemo«-Restaurant

Auch in Sachen Kulinarik hat Oslo einiges in petto. Das »Maaemo« (altnordisch für »Mutter Erde«) ist das erste und einzige Restaurant Norwegens, dem drei Sterne vom Guide Michelin verliehen wurden. Hier könnt ihr norwegische Spezialitäten aus qualitativ hochwertigen Bio-Zutaten speisen. Chef Esben Holmboe Bang serviert manchmal sogar Gerichte, die ohne Besteck serviert werden. Das, so der Sternekoch, ergänze die Intimität. »Für mich hat das Essen mit den Händen etwas Poetisches und Schönes«, so Esben Holmboe Bang. Auch mit Blick auf die Inneneinrichtung lohnt ein Besuch des Gourmettempels: Die Möbel sind aus Holz, Schwarzweißfotos dienen als Dekoration.

Essen im Restaurant Maaemo in Oslo

VisitOSLO/Anders Husa – andershusa.com

Wer sich am Abend eher einen Drink gönnen möchte, sollte die »Voksenåsen Bar & Terrace« besuchen. 500 Meter über dem Meeresspiegel gibt es eine beeindruckende Aussicht inklusive.

Street-Art in Brenneriveien und Tøyen

Oslos Top-Location für Street-Art-Fans ist der Stadtteil Brenneriveien. »In Oslo genießt man eine große Vielfalt an Urban Street-Art, alles von Graffitis über Schablonenbilder und Wandmalereien. Brenneriveien ist Norwegens erste Adresse für Street-Art und auf jeden Fall einen Besuch wert. Heute ist das gesamte Gebiet wie eine sich ständig verändernde virtuelle Kunstgalerie. Die Gegend von Tøyen im zentral-östlichen Teil von Oslo ist eine bunte Zugabe», sagt Martin Berdahl Aamundsen, norwegischer Autor, der eine Reihe von Büchern über Street-Art in Norwegen geschrieben hat.

Street Art Tøyen

VisitOSLO/Tord Baklund

Action im Skimore Oslo-Summer Park und TusenFryd Amusement Park

Der TusenFryd Amusement Park ist Norwegens größter Freizeit- und Vergnügungspark mit mehr als 30 Attraktionen, darunter Achterbahnen, Karussells, eine Baumstammfahrt und vieles mehr. Highlights sind die Achterbahn »Speed Monster«, das Karussel »Spin Spider« und für Kinder der »Western Expressen«. Im Sommer hat zudem BadeFryd geöffnet, ein Wasserpark mit einem stets 25 Grad warmen Schwimmbecken und einer Wasserrutsche. Der Park liegt rund 20 Kilometer südlich der Innenstadt von Oslo und wird von der Straßenbahnlinie 505 bedient.

Familie in einem Floß auf einer Wasserrutsche im TusenFryd-Freizeitpark in Norwegen

TusenFryd Amusement Park

Wer einen Tagesausflug außerhalb von Oslo unternehmen und dabei Action erleben möchte, sollte Kurs auf den Skimore Oslo-Summer Park nehmen. Der Kletterpark, einer der größten seiner Art in Skandinavien, ist nur 30 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Besucher können sich hier auf 12 Kletter-Attraktionen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden austoben. Highlight des Parks ist der Tigerspranget (»Der Tigersprung«), bei dem man in freiem Fall 13 Meter in die Tiefe stürzt, bevor man sanft zu Boden gelassen wird. Der Eintritt in den Park beinhaltet die gesamte Ausrüstung und die Einführung durch geschultes Personal.

Winterspaß im Indoor-Ski-Center SNØ

Winterspaß im Sommer? Kein Problem in der Nähe von Oslo! Im Indoor-Ski-Center SNØ kann man jeden Tag im Jahr Skifahren, Snowboarden und Langlaufen. Das Resort liegt nur eine kurze Zug- oder Autofahrt von Oslo entfernt. In der Skihalle gibt es Abfahrtspisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, einen Skipark mit Abfahrtspisten, eine einen Kilometer lange Langlaufloipe und einen Anfängerbereich, der ideal für Kinder ist, die eine neue Sportart ausprobieren können. Außerdem im Angebot: eine der höchsten Indoor-Eiskletterwände der Welt namens »The Mammoth«. Der hauseigene Skiverleih bietet Ausrüstung für Abfahrt, Langlauf, Snowboard, Freeski und Klettern. Stiefel und Helm sind immer inklusive. Neben der Skihalle gibt es Restaurants, Sportgeschäfte und ein Fitnessstudio.

Stilvoll übernachten im Amerikalinjen

Wir verraten euch nicht nur, was man in Oslo gesehen haben muss, sondern haben auch noch ein paar tolle Adresse für die Übernachtung am Start. Das Amerikalinjen liegt ziemlich zentral, gleich gegenüber dem Osloer Bahnhof. Das Boutique-Hotel, das an ihrem ehemaligen Hauptsitz einer der größten norwegischen Reedereien huldigt, ist ein echtes Schätzchen.

Badezimmer im Hotel Amerikalinjen

Hotel Amerikalinjen

Woher der Name Amerikalinjen kommt, wird sich vielleicht so mancher fragen. Nun, die Amerikalinjen unterhielt im 20. Jahrhundert einen regelmäßigen Passagier- und Frachtverkehr über den Atlantik in die USA. Viele Details aus der Anfangszeit des Gebäudes, das 1919 gebaut und zum 100-jährigen Jubiläum 2019 zum Hotel wurde, haben Bestand. So wurden zum Beispiel die Treppenhäuser, Gänge und Zimmer in ihren Originalmaßen übernommen. Neue Glaskuppeln in zahlreichen Zimmern stammen aus der Produktion der Firma Hadeland Glassverk, die schon die Glasarbeiten auf den Passagierdampfern der Reederei ausgeführt hatte.

Oslo Tipps: Sightseeing mit Guide, Fahrrad, Bus, Schiff oder Kajak

Wer Oslo auf Schusters Rappen entdecken, aber nicht allein unterwegs sein möchte, kann an geführten Rundgängen und Wanderungen von Oslo Guidebureau und OsloWay teilnehmen. Oslo Hiking bietet geführte Wanderungen mit Schwerpunkt außerhalb der Stadt an, etwa durch den nördlich von Oslo gelegenen  Nordmarka-Wald.

Wer sich lieber fahren lassen will, kann natürlich auch an einer oder mehreren Bus-Sightseeing-Touren teilnehmen. Das Unternehmen H.M.K. bietet Bustouren mit Stadtführer an, mit Stromma Norway geht es via Hop-On-Hop-Off-Bussen und Audioguides durch die Stadt.

Daneben bietet sich Schiffstouren auf dem Oslofjord an. Wer dazu Lust hat, kann an einer geführten Schiffstour mit Båtservice Sightseeing oder Stromma Norge teilnehmen. Die Touren finden fast das ganze Jahr über statt.

Ausflugsschiff auf dem Oslo-Fjord

VisitOslo/Tord Baklund

Viking Biking bietet dagegen geführte Fahrradtouren an. Super auch: die Leihräder von »Oslo City Bike«. Das Unternehmen hat unter anderem Tages- und Drei-Tages-Abos im Angebot. Damit kann man sich an über 100 Stationen, vorwiegend in der City (aber nicht nur), ein Leihrad schnappen und losdüsen. Eine tolle Fahrradroute ist die entlang der Hafenpromenade. Sie verbindet die Stadt von Ost nach West und hat eine Länge von neun Kilometern. Während der Fahrradtour geht es vorbei an einigen der bekanntesten Gebäude Norwegens – so zum Beispiel am Osloer Opernhaus, am Astrup-Fearnley-Museum und den Bjørvika Barcode.

Mit Oslo Running Tours erkundigt man joggend die Attraktionen im Stadtzentrum. Last but not least bietet Oslo by Kayak Paddeltouren auf dem Oslofjord an. Während einer zwei- bis dreistündigen Tour gibt’s eine kurze Einführung ins Paddeln und dann geht’s auch schon los. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Und sonst? Oslo ist beschaulich – und leider nicht ganz billig

Zum Schluss der Ehrlichkeit halber ein paar Worte zur Größe der Stadt und zu den Kosten. Oslo ist nicht London. Nicht Paris und auch nicht Berlin. Will sagen: Norwegens Hauptstadt ist recht beschaulich. In der Stadt leben rund 650.000 Menschen. Zum Vergleich: Das sind etwas mehr als in Essen und etwas weniger als in Frankfurt. Wer Wert auf ein ausschweifendes Nachtleben legt, sollte seine Reise nach Oslo also auf ein Wochenende legen.

Außerdem ist ein Besuch der Stadt teuer. In Rankings, die sich mit den Lebenshaltungskosten der Metropolen beschäftigen, tauchte Oslo in der Vergangenheit regelmäßig in den Top 20 auf.  Das beginnt bei den Kosten für die Übernachtung und reicht bis zum Besuch eines Restaurants oder der Bestellung eines Bieres. Mit ein paar Kronen im Reiseportemonnaie kommt man in der Stadt also nicht weit. Aber wir hoffen, wir konnten euch trotzdem zeigen, dass sich die Reise lohnt. Denn es gibt so viel, was man in Oslo gesehen haben muss.