Córdoba – allein der Name ist für Spanien-Fans schon Musik in den Ohren. Vor allem ihr kulturelles Erbe entzückt viele Besucher. Wir stellen die schönsten Sehenswürdigkeiten in Córdoba vor.

Mezquita – Moschee und Kirche

Arabische Verzierungen und goldene Altäre vermischt mit dem Duft von Weihrauch. Die Mezquita-Kathedrale ist nicht nur ein echter Hingucker in Córdoba, sie zählt auch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in ganz Andalusien. Einst Tempel des Gottes Janus, dann beteten Muslime und Christen gemeinsam in dem Bauwerk, bis es zur größten Moschee der Welt umgebaut wurde, um schließlich 1236 von König Alfons X. zurückerobert zu werden. Da die Moschee aber so eindrucksvoll war, ergänzte der König bloß christliche Elemente – und so entstand ein Bauwerk mit islamischen Gebetsnischen auf der einen, und großen Kreuzen und einer Orgel auf der anderen Seite.

Das Innere der Mezquita Moschee in Córdoba

Girl with red hat

Flamenco erleben

Der feurige Tanz gehört zu Andalusien wie Sangria zu Tapas. Mitten im historischen Zentrum Córdobas kann man live dabei sein, wenn Leidenschaft auf Tradition trifft. Im landesweit anerkannten Tablao El Cardenal zeigen Flamenco-Tänzer, wie viel Feuer in Spaniens Volkstanz steckt. Die Show, die in einem wunderschönen maurischen Gebäude zwischen Mezquita und der römischen Brücke stattfindet, erhielt die Auszeichnung des »besten touristischen Produktes« Córdobas. Eine monotone Touristenshow wird hier allerdings nicht auf der 25 Jahre alten Bühne gezeigt. Das ist richtiger, leidenschaftlicher Tanz!

Flamenco-Show ist eine der Sehenswürdigkeiten in Córdoba, die man nicht verpassen sollte

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Puente Romano – Die Alte

Über sechzehn Bögen musst du gehen, um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen und die Puente Romano in ihrem vollen Glanz zu sehen. Von hier sieht man auch, wie sich die alten Bauwerke der Stadt hinter der Brücke auftun. Die alte Brücke der Römer wurde erstmals 45 v. Chr. erbaut und zählt zu den ältesten Monumenten der Stadt. Die Brücke gehörte damals zu der Via Augusta, der 1.500 Kilometer langen Römerstraße von Rom nach Cádiz. Besonders schön ist die Brücke abends, dann wird sie mit warmem Licht angestrahlt und ist ein romantischer Hotspot.

Alte Brücke mit vielen Bögen vor historischer Stadt.

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Museo Arqueológico  – Tausend Jahre Geschichte

Wer noch mehr über die Geschichte und die archäologischen Funde der Stadt erfahren möchte, der schaut sich im Museo Arqueológico um. Hier wird die Geschichte Córdobas von der Vorgeschichte bis zur Bronzezeit, von Iberisch über Römer bis zu den Westgoten anschaulich dargestellt. Die muslimischen oder maurischen Imperien bis hin zur christlichen Wiedererlangung bilden einen großen Teil des Museums. Im Untergeschoss kann man sogar Ausgrabungen bewundern. Die Beschriftungen der Funde sind auf Englisch und Spanisch.

Altstadt – einfach schlendern

Nach so viel Geschichte möchte man am liebsten einfach umherschlendern. Wo ginge das besser, als in den kleinen verwinkelten Straßen der Altstadt? Historische Häuser, bunte Blumen und niedliche Innenhöfen mit schönen Läden. Hier ein Kaffee, da ein Eis. So lässt es sich doch aushalten. Mitten in der Altstadt liegt auch das jüdische Viertel Judería. Weiße Häuser mit bunten Fenstern, exotische Gewürze und eine alte Synagoge machen den Charme der engen Gässchen aus.

Altstadt in Córdoba, Spanien

Jean Baptiste

Museo de Julio Romero de Torres – Kunst der nackten Körper

Kunst ist ein Muss bei jeder Städtebesichtigung? Unbedingt! Denn kaum etwas spiegelt Epochen und deren Elemente, Wünsche und Sehnsüchte so gut wieder wie die Kunst. Im Museo de Julio Romero  werden die Werke des örtlichen Malers de Torres (1874-1930) gezeigt. In einem warmen Rot erstrahlen die Wände des Museums und heben die Sinnlichkeit der Werke hervor, denn die Leidenschaft des Künstlers ist das Malen von nackten Frauen. Er verewigte die Schönheiten der Stadt: ästhetisch und sinnlich und manchmal gar sozialkritisch.

Noch mehr Kunst kann man in einem der schönsten Innenhöfe der Stadt bestaunen und erwerben. Im Zoco Municipal bieten Künstler zwischen blauen Blumentöpfen, alten Mauern und Pflanzen ihre Kunst an.

Museum mit roten Wänden und Gemälden mit Frauen

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Hammam Al Ándalus – Die Zeit steht still

Nach einem langen Tag auf den Beinen braucht manch Städtereisender eine Bar mit Cocktails und manch anderer eine Erholungsoase. Für Letztere dürfte das Hammam Al Ándalus die Erfüllung der Wünsche sein. In historischem Ambiente funkeln Kerzen, schwimmen Rosenblätter und der Duft des Orients umhüllt den ganzen Körper. Überall sind rote Säulen, gold-schimmernde Ornamente und kunstvolle Deckenbögen dabei ist es ein wenig düster, still und es herrscht eine spannende Atmosphäre des Wohlbefindens. Ein Moment, in dem die Zeit stehen bleibt und man sich fühlen darf, wie eine Römerin in ihrem Wohlfühltempel.

Alcázar de Los Reyes Cristianos – Palast und Festung

Der Palast ist mehr eine Mischung aus Palast und Festung. Das geschichtsgeprägte Gebäude der christlichen Könige zieht aber auch mit den bunten maurischen Gärten, Blumen und Brunnen in den Bann. Bereits im 8. Jahrhundert stand hier eine Kalifenresidenz.

Ein weiteres Highlight des Alcázars ist der Torre Campanario. Hier kann man den Blick über die ganze Stadt bis in die Ferne schweifen lassen. Der Turm des Palastes ist der einzige Aussichtspunkt der Stadt. Also, nichts wie hoch! Achtung: In den Sommermonaten schließt die Residenz ihre Tore bereits um 14:30 Uhr.

Grüner Garten mit altem Palast im Hintergrund und vielen Blumen und Brunnen.

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