Chiles Metropole präsentiert sich so kontrastreich und vielfältig wie das Land selbst: Vor beeindruckender Kulisse der Andenkordillere beeindruckt Santiago de Chile seine Besucher mit einer Mischung aus spanischer Kolonialstadt und modernem Großstadtflair.
Prächtige Herrenhäuser und Paläste kontrastieren mit mächtigen Wolkenkratzern. In Chiles Hauptstadt begegnet man einem Mix aus Tradition und Moderne, Ruhe und regem Treiben sowie Internationalität und typisch lateinamerikanischer Atmosphäre. Im Unterschied zu vielen anderen südamerikanischen Metropolen glänzt Santiago durch Sauberkeit, hohen Lebensstandard und ein effizientes Metronetz.

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Die Metropole gilt als das uneingeschränkte Zentrum des Landes. Alle wichtigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Institutionen sind hier zu finden. Die Metropolregion hat knapp 6,9 Millionen Einwohner und ist der ideale Ausgangsort für Ausflüge ans Meer, in die Berge und in die Weinregionen. Bevor sich Besucher jedoch auf die Weiterreise machen, sollten sie ein paar Tage in Santiago de Chile einplanen – es gibt Reizvolles zu entdecken.

Jens Johnsson
Schlemmen, bummeln, flanieren
Das zentral gelegene Lastarria-Viertel zählt wegen seiner Atmosphäre zu den beliebtesten Ecken der Hauptstadt. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wirkte hier die Bohème. In den späten 1990er Jahren kehrte sie zurück. Anschließend wurden viele verlassene Gebäude restauriert und zahlreiche Geschäfte, Boutiquen, Gourmet-Restaurants, Bars und Cafés ließen sich hier nieder. Hier wird heute geschlemmt, gebummelt und schick flaniert.
Wöchentlich findet in der Fußgängerzone zwischen den Straßen Merced und Rosal, von Donnerstag bis Samstag ab 10 Uhr morgens, ein Antiquitäten- und Büchermarkt statt.
Im Parque Forestal findet man Ruhe und Erholung zwischen schattenspendenden Platanen. Anschließend kann man einen Besuch im dortigen Museo de Bellas Artes und rückseitig gelegenen Museo de Arte Contemporáneo unternehmen. Für Kunstinteressierte gleichfalls interessant ist das moderne Museum Visueller Künste (Museo de Artes Visuales, MAVI) an der Plaza Mulato Gil de Castro.

Mauro Mora
Bellavista, wo die Nacht zum Tag wird
Wer in Santiago de Chile das Nachtleben kennenlernen will, ist im malerischen Vergnügungsviertel Bellavista, nördlich des Río Mapocho, genau richtig. Zahlreiche Restaurants, Cafés, Bars mit Live-Musik und Diskotheken säumen die Straßen. Hier treffen sich Jung und Alt, um die Nacht zum Tag zu machen.
Tagsüber geht es hier eher ruhig zu. Dann empfiehlt es sich am Paseo de las Artes, zwischen den Straßen Ernesto Pinto Lagarrigue und Antonia López de Bello, entlangzuspazieren und die bemalten Fassaden, bunten Steinmosaike sowie kunstvoll gestalteten Bänke zu bestaunen.

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Literaturliebhaber sollten einen Abstecher in das Stadtdomizil des Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda unternehmen; das Haus La Chascona steht in der Calle Fernando Marqués de la Plata. Und auch der 880 Meter hohe Hausberg Santiagos, der Cerro San Cristóbal samt Marienstatue lässt sich am besten von hier aus erwandern oder per Seilbahn besuchen.

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Bei klarer Sicht eröffnet sich von dort oben ein wunderschöner Ausblick über Santiago und die Anden.
Attraktionen in Santiago de Chile: Plaza de Armas und Präsidentenpalast
Geschichtsinteressierte kommen im alten Stadtzentrum von Santiago de Chile auf ihre Kosten. Rund um die Plaza de Armas reihen sich die Kathedrale, das Rathaus, die Hauptpost und das Historische Museum (Museo Histórico Nacional) aneinander.

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In den Grünanlagen, den luftigen Arkaden und unter der Statue des bronzenen, hoch zu Ross sitzenden Pedro de Valdivia schwatzen die Alten, flirten Liebespaare und spielen kleine Kinder Fangen. Von dort aus gelangt man durch den Paseo Ahumada und die Agustinas zum geschichtsträchtigen Präsidentenpalast La Moneda. Dort ereignete sich 1973 der Militärputsch.

Laetitia Buscaylet
Fußläufig ist von hier aus der Mercado Central erreichbar. Das wunderschöne Marktgebäude aus dem Jahre 1872 gilt als kulinarisches Herz der Hauptstadt. Bei buntem Markttreiben können hier insbesondere frischer Fisch und Meeresfrüchte gekauft werden. In kleinen Restaurants können die lokalen Köstlichkeiten probiert werden.
Mehr Informationen über Santiago de Chile gibt es auf Webseite des staatlichen Fremdenverkehrsamts.