Schon gewusst? In Zentralamerika und der Dominikanischen Republik gibt es über 19 Unesco-Welterbestätten. Sie reichen von Kolonialstädten über Naturräume mit besonderer Biodiversität bis zu Bauwerken der Maya-Kultur. Wir stellen Schätze wie die Ausgrabungsstätte Tikal, Zeugnisse aus der Kolonialzeit und das Belize Barrier Reef einmal vor.

Ihr kultureller und natürlicher Reichtum haben den Ländern Zentralamerikas und der Dominikanischen Republik 19 Welterbestätten eingebracht. Die Unesco-Welterbestätten in Mittelamerika reichen von kolonialen Stadtzentren über Naturwundern bis hin zu archäologischen Stätten. Auf die Spur des kolonialen Erbes in Zentralamerika könnt ihr euch nach Antigua in Guatemala, in das historische Viertel Panama Viejo, in die Stadt León in Nicaragua oder in das koloniale Zentrum der Stadt Santo Domingo in der Dominikanischen Republik begeben.

Naturliebhaber unter euch versetzt das Belize Barrier Reef, der Nationalpark La Amistad in Costa Rica oder das Río Platano-Biosphärenreservat in Honduras in Staunen. Der Weg zu den Maya führt zu den Ausgrabungsstätten Tikal in Guatemala, Joyas de Cerén in El Salvador und den Ruinen von Copán in Honduras. Die vollständige Liste der Unesco-Stätten in Zentralamerika findet sich hier.

Quiriguá, Tikal und Antigua in Guatemala

Tikal und Antigua in Guatemala, beide 1979 aufgenommen, sind wohl aus gutem Grund die bekanntesten Unesco-Welterbestätten in Mittelamerika. Die Tempelruinen der alten Maya-Stadt Tikal inmitten des Regenwaldes sind ein Muss für Zentralamerika-Reisende. Gleiches gilt für die Kolonialstadt Antigua, in der die meisten Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen.

Unesco-Welterbestätten in Mittelamerika: Antigua in Guatemala

Maynor Mijangos

An der Grenze zu Honduras befindet sich Quiriguá. Die Maya-Fundstätte beeindruckt mit ihren aufwändig verzierten, bis zu 10,5 Meter hohen Sandsteinmonolithen. Quiriguá war wirtschaftlich und künstlerisch mit Copán, der Ruinenstadt im Westen Honduras’, verbunden.

Darien-Nationalpark in Panama

Neben Panama Viejo, das 1997 als erste europäische Siedlung auf dem amerikanischen Kontinent in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen wurde, empfiehlt sich ganz besonders ein Besuch des Darien-Nationalparks. Der Park, der etwa 6.000 Quadratkilometer umfasst, zählt seit 1981 zum Unesco-Weltnaturerbe.

Strand in La Miel, Panama

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Der Nationalpark beheimatet etwa 2.000 Pflanzenarten und beeindruckt mit seiner Landschaft aus Sandstränden, felsigen Ufern, Mangroven, Sümpfen, Tiefland und Hochland-Regenwäldern. Die Militärbefestigung von Portobello-San Lorenzo und der Coiba-Nationalpark zählen ebenfalls zum Unesco-Welterbe in Panama.

Nationalparks in Costa Rica

Die vier Nationalparks, die die Guanacaste Conservation Area im Nordwesten Costa Ricas bilden, wurden 1999 aufgrund ihrer reichen Naturschönheit in die Liste der Unesco-Welterbestätten in Mittelamerika aufgenommen.

Guanacaste, Costa Rica

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An der Pazifikküste Costa Ricas geben die geschliffenen Steinkugeln der Diquis mit einem Durchmesser von über 2,5 Metern Forschern Rätseln auf. Sie wurden 2014 in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen.

Das Talamanca-Gebirge und der Nationalpark La Amistad, der sich von Costa Rica bis nach Panama streckt, umfassen zusammen ein Naturschutzgebiet. Hier leben rund 29 Reptilien- und 45 Amphibienarten. Das Talamanca-Gebirge ist darüber hinaus das höchste nicht-vulkanische Gebirge Zentralamerikas.

Vor der Pazifikküste Costa Ricas liegt die unbesiedelte Isla del Coco, die als Piraten- und Schatzinsel legendär wurde. Seit 1997 zählt das Eiland mit seinem tropischen Regenwald zum Unesco-Weltnaturerbe und bietet eine reiche Flora und Fauna sowie eine Unterwasserwelt mit Hammerhaien und Rochenarten.

Spektakuläres Korallenriff in Belize

Das Belize Barrier Reef ist das längste Korallenriff der nördlichen Welthalbkugel mit 260 Kilometern, in dem sich Meeresschildkröten und Delfine tummeln. Das zweitgrößte Riff der Welt zählt seit 1996 zu den Unesco-Welterbestätten in Mittelamerika. Das Great Blue Hole, ein rund 122 Meter tiefes und 305 Meter breites Senkbecken, ist die besondere Attraktion des Riffs.

Große blaue Loch in Belize

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Ausgrabungsstätte Joya de Cerén in El Salvador

In El Salvador erkundet ihr am besten Joya de Cerén. Das ist eine der wichtigsten archäologischen Ausgrabungsstätten Zentralamerikas, die seit 1993 zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Das präkolumbische Maya-Dorf im Südwesten El Salvadors war, mitsamt der Habseligkeiten seiner Bewohner, unter Schichten von Vulkanasche konserviert. Deshalb wird der Ort auch als das »amerikanische Pompeji« bezeichnet wird. Die Strukturen der Gebäude – bisher etwa 70, wobei die Ausgrabungen noch andauern – sind in ausgezeichnetem Zustand.

Unesco-Welterbestätten in Mittelamerika: Joya de Cerén, El Salvador

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Kathedrale von León in Nicaragua

Nicaragua verfügt über zwei Unesco-Welterbestätten. Eine davon ist die Kathedrale von León in der gleichnamigen Stadt, die zwischen 1747 und 1814 erbaut wurde. Das beeindruckende Wahrzeichen Nicaraguas zählt seit 2011 zum Unesco-Weltkulturerbe und markiert den Übergang vom Barock zum Neoklassizismus.

Tourist auf dem Dach der Kathdrale in Leon in Nicaragua

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In der Nähe der Stadt Puerto Momotombo liegt das zweite Unesco-Weltkulturerbe Nicaraguas: die Ruinen von León Viejo, ein außergewöhnliches Zeugnis der ersten europäischen Siedlungen, die hier 1524 gegründet wurden. Die Ruinen umfassen 17 koloniale Strukturen.

Biosphärenreservat Río Plátano in Honduras

Das Biosphärenreservat Río Plátano in der Region Mosquitia im Nordosten Honduras gehört seit 1979 zum Unesco-Welterbe. Es steht allerdings seit 2011 auf der Liste des gefährdeten Weltnaturerbes. Das mit 350.000 Hektar größte Schutzgebiet der Region beheimatet eine großartige Flora und Fauna. Aber auch Schätze der archäologischen Stätten der Maya und zahlreiche indigene Gemeinden wie die Miskito, Garífuna, Pech und Tawahka leben hier im Einklang mit der Natur. Das Biosphärenreservat bildet mit dem Tawahka Asangni Biosphärenreservat und dem Patuca-Nationalpark sowie dem Bosawas-Biosphärenreservat in Nicaragua das zweitgrößte Regenwaldgebiet der westlichen Hemisphäre nach dem Amazonas-Gebiet in Brasilien.

Die zweite Unesco-Welterbestätte, Copán, eine Ruinenstadt im Westen, liegt in einem idyllischen Flusstal.

Copan Ruinas in Honduras

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Die Stadt ist umgeben von grünen Hügeln und ist bekannt für ihre Hieroglyphentreppe. Die 2.200 Hieroglyphenblöcke auf den Stufen sind das größte in Stein gehauene Schriftwerk der Maya und berichten von der Geschichte der Stadt. Copán war einer der bedeutendsten Stadtstaaten in der klassischen Maya-Periode (circa 250-900 nach Christus) und gehört seit 1980 zum Unesco-Weltkulturerbe.

Copán, Honduras

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Historisches Zentrum in der Dominikanischen Republik

Wenn man über Christoph Kolumbus spricht, spricht man über die Dominikanische Republik. Im Jahr 1492 entdeckte er die Insel, auf der sein Bruder Bartolomeo 1496 mit dem Bau der Kolonialstadt Santo Domingo, der heutigen Hauptstadt der Dominikanischen Republik, begann. Das historische Zentrum wurde 1990 in die Liste der Unesco aufgenommen. Es beherbergt unter anderem die bekannte und absolut herausragende Kathedrale von Santo Domingo, die älteste in der sogenannten »Neuen Welt«.

Santo Domingo, Dominikanische Republik

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