Es gibt Autos, die machen die Drecksarbeit. Der Suzuki Jimny gehört dazu. Dabei ist das Geländewägelchen trotz einiger Assistenzsysteme  so herrlich oldschool, dass man ihm alles verzeiht.

 

Als ich den Zündschlüssel zum ersten Mal drehe und der Benziner unter der planen Haube vor der steilen Windschutzscheibe anspringt – was nebenbei nicht zu überhören ist  – ist klar: Mit dem müssen wir mal offroad fahren.

Dabei sind die nackten Motorkennzahlen alles andere als beeindruckend. Wir haben es zu tun mit einem 1,5-Liter-Motor, der auf 102 PS und ein Drehmoment von 130 Newtonmeter (Nm) kommt. Zum Vergleich: Selbst der lascheste VW Golf stemmt 175 Nm auf die Welle. Dafür ist der Jimny für seine Art mit 1165 Kilo Leergewicht sehr leicht.

Und damit hätten wir auch schon den ersten wohltuenden Unterschied zu den um sich greifenden SUVs: Mal ein Allradauto, das nicht so viel auf die Waage bringt wie eine ganze Elefantenfamilie.

Dass man den Suzuki Jimny aus der Komfortzone fahren will, liegt auch an seiner robusten, auffordernden Machart. Das gilt für die dicken “Geländewagen” à la Audi Q7 oder BMW X5 kaum. Diese werden fast nie abseits des Asphalts bewegt. Lieber verstopft man die städtischen Straßen.

Anders der hemdsärmelige Jimny: Verheißungsvoll, wenn auch ein purer Marketingbegiff, klingt der Hinweis “AllGrip” unter dem Typenschild am Heck. Der kommt überall durch oder hat – frei assoziiert – alles im Griff. Und wenn mal was schief geht: Ein großes Ersatzrad ziert das Heck ebenfalls.

 

Seit über 40 Jahren baut der japanische Hersteller den Jimny, und er nennt ihn eine Allradlegende. Auch die Neuauflage knüpft an diese Tradition an.

Mit bewährter Geländetechnik, die zu bedienen ist wie anno dazumal: Wer im Frontantriebs-Modus unterwegs ist, muss anhalten, um den Allradantrieb zu aktivieren. Auch eine Geländeuntersetzung ist an Bord – falls die Bedingungen harscher werden. Dann wird in allen Gängen mehr Kraft an die Räder geschickt.