Frankreichs Atlantikküste hält zwischen den Städten La Baule und Hendaye wunderbare Strände bereit – ideal für ein paar Tage Auszeit mit der Familie. Und wenn es mal nicht so sonnig ist, kann man viele andere Attraktionen der Region entdecken. Hier sechs Ideen für einen Tagesausflug an Frankreichs Atlantikküste.

Die meisten Menschen, die ihren Urlaub an Frankreichs Atlantikküste verbringen, wollen nur eins: das Meer und die Strände genießen. Die Region zählt 1.200 Kilometer Küste mit weiten Sandstränden auf rund 400 Kilometern. Entsprechend viele Spots für Wellenreiter, Windsurfer und Stand-up-Paddler gibt es. Nicht nur das: Auch ein großes Angebot an Unterkünften von Camping, über Glamping bis hin zu Hotels und Ferienwohnungen, die sich der Nachhaltigkeit und dem Slow Tourism verschrieben haben, stehen zur Auswahl. Aber auch wenn das Wetter mal nicht an den Strand einladen sollte, gibt es viele Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Hier sechs Vorschläge für einen Tagesausflug an Frankreichs Atlantikküste.

Strand an Frankreichs Atlantikküste

Damien Dufour

Universum der Ozeanriesen: das Schifffahrtsmuseum Escal’Atlantic

Früher wurden hier U-Boote gebaut, und Ozeandampfer mit Namen wie »Normandie« und »Ile de France« starteten ihre Überquerung des Atlantiks. Schon der Anblick des 300 Meter langen und 130 Meter breiten Gebäudes – einer Stahl-, Beton- und Granitkonstruktion – an der Loire-Mündung ist beeindruckend.

Schifffahrtsmuseum Escal’Atlantic

AK SNAT

In seinem Inneren liegt das Schifffahrtsmuseum Escal’Atlantic; einzig über eine Gangway gelangen Besucher in das Universum der Ozeanriesen. In mehr als 20 Ausstellungsräumen werden kleine Entdecker vor große Aufgaben gestellt: Es gilt, das Schiff heil über den Atlantik zu bringen, Weltkarten zu studieren oder eine eigene Flotte zusammenzustellen.

Kletterparcours in Rochefort

Im Hafen von Rochefort liegt der Dreimaster »Hermione« vor Anker. Es ist das größte, jemals in Frankreich nachgebaute Segelschiff der Welt. 1790 setzte der Marquis de la Fayette mit dem Original über den Atlantischen Ozean, um sich im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg den Kolonisten anzuschließen. 2015 gelang der aus 400.000 Holzteilen bestehenden Replik unter dem Kommando von Yann Cariou die Fahrt an die Ostküste der Vereinigten Staaten. Wer die Höhe nicht scheut und das Abenteuer sucht, der kann sich in einem Kletterparcours austoben. Entlang von Segeln, Masten und Takelage könnt ihr euch in das Leben der Matrosen und Besatzungsmitglieder hineinversetzen.

Hermione in Rochefort

Julie Paulet

Zeitreise in die Vergangenheit im Museumsdorf

Zurück in die Vergangenheit: 150 Jahre in zehn Minuten – eine Zeitreise, wie es sie nur im Südwesten Frankreichs gibt. Das Abenteuer beginnt schon bei der Anreise, denn eine jahrhundertealte Lokomotive verbindet den Bahnhof von Sabres mit dem Museumsdorf »Marquèze«. Mitten im größten zusammenhängenden Waldstück Westeuropas, dem Forêt des Landes, lebt auf einer Fläche von 25 Hektar das 19. Jahrhundert wieder auf; mit all seinen Gepflogenheiten und der damaligen Lebensweise. Hier stehen traditionelle Fachwerkhäuser und Bauernhöfe. Nach traditionellen Methoden wird Harz aus Pinien gewonnen, Seife hergestellt, Vieh gehalten und Brot gebacken.

Mit dem Wärter auf den Leuchtturm von Cordouan

Majestätisch ragt der Leuchtturm von Cordouan aus dem Atlantik. Königlichen Glanz verleiht ihm nicht nur sein Beiname »Versailles der Meere«. Seit 1611 ist er in Betrieb. Das 68 Meter hohe Monument ist zudem Anwärter auf den Titel des Unesco-Welterbes.

Leuchtturm Cordouan

D. REMAZEILLES

Die 301 Stufen zur Plattform des ältesten noch in Betrieb befindlichen Leuchtturms der Welt erklimmt ihr am besten in Begleitung eines Unikats. Der Leuchtturm von Cordouan verfügt als einziger Leuchtturm im Meer auch heute noch über einen Wärter. Je nach Gezeitenstand und aufgrund seiner Lage im Mündungsgebiet des Flusses Gironde in den Atlantik ist das Wahrzeichen per Boot erreichbar. Ein toller Tagesausflug an Frankreichs Atlantikküste!

Rundumblick plus Pottok-Ponys auf dem Berg La Rhune

Seit 1924 schlängelt sich eine Zahnradbahn auf den Berg La Rhune im französischen Baskenland. Schon die Anfahrt ab dem Bahnhof in Sare auf den 905 Meter hohen Gipfel ist ein Erlebnis. Warum? Nun, der Zug wurde in der Zwischenzeit zwar restauriert, ist jedoch immer noch der Gleiche. Nostalgie pur!

Zahnradbahn auf den Berg La Rhune

PTR

Oben begeistert ein 360-Grad-Rundumblick den einen Teil der Familie, eine Entdeckung des Tierreiches den anderen. Pottok-Ponys – eine für das Baskenland typische Ponyrasse – leben hier neben den einheimischen Manech-Schafen und Gänsegeiern in freier Wildbahn.

Besondere Einblicke im Ökomuseum »Le Daviaud«

Kanäle, Riedwiesen und die in Frankreich typischen Polder – jene Auffangbecken, die Bewohner und ihre Umgebung vor Überschwemmungen schützen – prägen das Bild der Sumpf- und Moorlandschaft »Marais Breton«. Das Ökomuseum »Le Daviaud« spiegelt die Identität seiner Bewohner wider. Es zeigt, welche Herausforderungen das Leben in diesen vom Wasser bestimmten Gebieten mit sich brachte.

Sumpf- und Moorlandschaft „Marais Breton“

Florian Peroud

Und wie es sich in den traditionellen Häusern namens »Bourrine“ hauste, erfährt man hier ebenfalls. Denn die Bewohner meisterten den Alltag zwischen Nutztieren und Selbstversorgung auf einfachste Weise. Ebenso lernt ihr hier, dass das Pultstockspringen – eine Art Stabweitsprung über Wasserläufe – die einzige Möglichkeit der Fortbewegung war.

Weitere Inspirationen für einen Tagesausflug an Frankreichs Atlantikküste findet ihr auf der Website der Region.

Mehr Frankreich gefällig?

Das sind Frankreichs schönste Dörfer!

Unsere Tipps für FKK-Urlaub in Frankreich.

Hier erfahrt ihr alles, was ihr über Champagner wissen solltet.