Endlos weite Rapsfelder, gelbe Osterglocken und die zauberhafte Blüte der Damassine-Pflaume: Die Schweizer Ferienregion Jura & Drei-Seen-Land präsentiert sich im Frühling als echter Blütentraum. Inmitten der opulenten Natur laden zahlreiche Wanderwege dazu ein, den Frühling zu genießen. Wir verraten besonders schöne Routen und Plätzchen für ein Picknick in traumhafter Landschaft.

Abseits von Massentourismus hat man die Natur in der Ferienregion Jura & Drei-Seen-Land oft ganz für sich allein. Das Gebiet im Nordwesten der Schweiz liegt an der Achse Basel – Genf und ist für deutsche Urlauber damit gut zu erreichen.

In der Nähe von Saignelégier startet eine Wanderung durch die Freiberge und das Naturschutzgebiet Etang de la Gruère. Die rund drei Kilometer lange und leichte Wanderung ohne große Höhenunterschiede führt im Frühjahr an zahllosen Osterglocken vorbei. In der Hochmoor- und Sumpflandschaft lädt ein Naturzentrum zum Erkunden ein. Wer einige der köstlichen regionalen Spezialitäten in seinen Rucksack packt, kann am idyllischen Moorsee seine Picknickdecke ausbreiten und Landschaft und Brotzeit genießen. Besonders viele Osterglocken finden Wanderer in den Freibergen auch auf einem Rundwanderweg von Le Noirmont aus, der zudem an den typischen Jura-Bauernhöfen vorbeiführt.

Rapsfelder, tiefblauer See und mittelalterliche Gassen

Blühende Rapsfelder, soweit das Auge reicht: Auf der ersten Etappe des Fernwanderwegs Trans Swiss Trail ist im Frühjahr die Farbe Gelb ein ständiger Begleiter. Die 16 Kilometer lange Strecke führt von der historischen Stadt Porrentruy nahe der französischen Grenze bis in das mittelalterliche Städtchen St. Ursanne an den Uferns des Doubs. In beiden Städten lässt sich der Wanderurlaub mit Kultur verbinden. Besucher können in Porrentruy in die Geschichte der Schweizer Uhrenindustrie eintauchen oder in St. Ursanne durch mittelalterliche Gassen flanieren und einem barocken Orgelkonzert in der Stiftskirche lauschen.

Das Val-de-Travers erstreckt sich von den Ufern des tiefblauen Neuenburger Sees quer durch den Jura bis an die französische Grenze. Im Frühjahr malen die unterschiedlichsten Pflanzenarten Farbtupfer auf die üppig-grünen Almwiesen. Inmitten der Alpenflora führen zahlreiche Wanderungen durch die verschiedenen Naturschutzgebiete und Landschaften. Einzigartig und spektakulär ist der Felsenkessel Creux du Van: Schroff in die Tiefe fallende Kalksteine formen ein gewaltiges Amphitheater.

Wandern im Jura: Creux du van Ampitheater

Peter Wey/Shutterstock.com

Bekannt ist das Val-de-Travers auch für den sagenumwobenen Absinth, der hier seinen Ursprung hat. Traditionsbrennereien, Absinth-Ausstellungen, Wermut-Felder und verborgene Quellen weihen Besucher in die Geheimnisse der »grünen Fee« ein.

In der Region Jura & Drei-Seen-Land wächst die Damassine-Pflaume. Die kleine, rote Pflaume, die wohl ursprünglich aus Syrien stammt, gedeiht vor allem in der Ajoie im Norden des Kantons Jura. Die Obstgärten verwandeln sich zur Blütezeit im Frühjahr in einen Traum in Weiß. Und nach einem ausgedehnten Spaziergang oder einer Wanderung können Besucher das exquisite Destillat kosten, das aus der Frucht entsteht.