Ein kostenfreies Upgrade in die Business Class ist der Traum jedes Economy-Reisenden. Aber wie bekommt man eins bei der Airline? Wir haben ein paar Tipps, wie das gelingen könnte.  

Kleider machen Leute

Die erste Regel, egal ob es um ein Upgrade bei der Airline, im Hotel oder sonst wo geht: Man sollte erstklassig gekleidet sein. Die hippe Jogginghose oder die abgelatschten Sneakers mögen der aktuell im Trend sein – in der Business Class allerdings nicht. Und das wird die Person, die über das Upgrade in die Business Class zu entscheiden hat, leider auch nicht anders sehen.

Nahaufnahme einer Hand eines Mannes, der einen Anzug trägt

Alvin Mahmudov

Früh am Flughafen erscheinen

Vielflieger, die auf Upgrades in die Business Class spezialisiert sind, haben folgende Strategie: sehr früh am Flughafen zu erscheinen und sich nett mit den Verantwortlichen beim Check-in zu unterhalten. Stimmt die Chemie, sollte man sich gegen Ende des Gesprächs erkundigen, ob es eine Möglichkeit zum Upgrade gibt. Auch wenn die Antwort nein lautet, sollte man nicht verzagen. Es kann durchaus vorkommen, dass ein Passagier aus der Wunschklasse (Premium Economy oder Business Class) nicht zum Boarding erscheint und ein Platz frei wird. Dann wird man sich (hoffentlich) an einen erinnern.

Ein weiterer Vorteil des Früherscheinens: Stellt die Airline fest, dass der Flieger überbucht ist (dazu mehr im nächsten Punkt), versucht sie, das Malheur so schnell wie möglich auszuräumen.

Reisende im Flughafen

Briana Tozour

Upgrade in die Business Class nach Überbuchung

Man wartet am Gate aufs Boarding. Dann kommt die Hiobsbotschaft: Der Flug ist überbucht. Das ist kein singuläres Ereignis. Denn Airlines verkaufen zuweilen mehr Tickets, als sie Sitze haben. Oft fällt das überhaupt nicht auf. Denn es gibt eine Menge von sogenannten No-Show-Passagieren. Das sind Passagiere, die nicht zum Flug erscheinen. Airlines haben Erfahrung damit und kalkulieren das mit ein. Zum Problem wird es allerdings, wenn dann doch alle Economy-Fluggäste erscheinen.

Die Airline sucht in diesem Fall Freiwillige, die einen Flieger zu einem späteren Zeitpunkt nehmen würden. Jetzt kommt die Chance. Man sollte sich bei den Damen und Herren am Boarding-Schalter melden und zu erkennen geben, dass man den Platz im Flieger gegebenenfalls räumen würde. Gleichzeitig sollte man klarmachen, dass man nicht der personifizierte Altruismus ist. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten durch die Umbuchung fordert man für den späteren Flug ein Upgrade in der Business Class – Zugang zur Business-Class-Lounge am Flughafen natürlich inklusive.

Ab in den vollen Flieger

Das Problem der Überbuchung taucht allerdings nicht so oft auf. Entweder buchen einfach zu wenig Reisende den Flug oder die Airline hat ihren Job gemacht – und die Zahl der No-Show-Passagiere gut kalkuliert.

Allerdings kann man durchaus ein wenig nachhelfen und sich für einen Flug entscheiden, der vermutlich stark nachgefragt ist. Wer darauf spekuliert, sollte sich für Flüge in den Schulferien oder rund um Feiertage entscheiden. Wer etwa am Oster- oder Pfingstmontag aus einer europäischen Stadt am Nachmittag oder Abend zurück nach Deutschland fliegt, kann davon ausgehen, dass der Flieger ziemlich voll sein wird.

Aber auch auf Strecken, auf denen viele Geschäftsleute unterwegs sind, wie etwa Zürich-Frankfurt oder München-London, ist die Möglichkeit der Überbuchung gegeben.

Flugzeugkabine

Florian van Duyn

Dem Purser Wertschätzung zeigen

Flugbegleiterinnen haben einen anstrengenden und stressigen Job, was nicht zuletzt an den lieben Mitreisenden liegt. Die Purser, die Chefs unter den Flugbegleitern, haben erst recht alle Hände voll zu tun. Das sollte man würdigen. Wenn es mit dem Upgrade weder beim Check-in noch beim Boarding geklappt, sollte man das Glück im Flieger versuchen. Und das geht so: das ein oder andere Wort mit dem Purser wechseln und dezent zu verstehen geben, dass man einem Upgrade in eine höhere Klasse nicht abgeneigt ist. Wenn das Schicksal übel mitspielt und man einen äußerst sitzplatzfüllenden oder streng riechenden Nachbarn hat, sollte man es keinesfalls versäumen, den oder die Purser auf die missliche Situation hinzuweisen.

Schwindeln Sie nicht!

Dabei sollte man bloß nicht auf die Idee kommen, während des Fluges eine schwere Krankheit oder Verletzung vorzutäuschen, um ein Upgrade in die Business Class zu ermogeln. Jeder Flugbegleiter hat ein verdammt gutes Auge dafür, ob er gerade Zeuge einer peinlichen Schauspieler-Inszenierung wird. Und es gibt nichts Unangenehmeres, als in den Augen der Crew und der übrigen Mitflieger der Passagier mit dem größten Fremdschäm-Faktor an Bord zu sein.

Der Airline gegenüber loyal sein

Klar, man kann jedes Mal über diverse Suchmaschinen Ausschau nach dem billigsten Flug halten. Man kann aber auch einer Airline die Treue halten. Fast alle Airlines belohnen diese Treue mit diversen Vielfliegerprogrammen. Miles & More ist eines davon. Diese Loyalität kann man eines Tages mithilfe gesammelter Meilen in ein Upgrade in die Business Class umwandeln.