München, die Stadt der Lederhosen und des Bieres. So zumindest das Vorurteil. Doch die Stadt hat so viel mehr drauf! Kunst, Architektur, Szeneviertel und natürlich allerlei Schlemmereien. Wir haben uns mal umgehört und verraten die sehenswertesten Hot-Spots der Stadt.

Ab in die City!

Anreise. München ist sehr gut mit der Bahn angebunden – von Köln fährt beispielsweise ein ICE in viereinhalb Stunden bis in die Landeshauptstadt. Leider liegt der Flughafen in München knapp eine Stunde mit der S-Bahn oder dem Lufthansa-Bus entfernt. Wer mit dem Auto kommt, sollte es in der Stadt stehen lassen – der öffentliche Nahverkehr ist einfach super ausgebaut in München! Doch um ein paar Ausflüge in die traumhafte Bergwelt in der Umgebung zu unternehmen, bietet sich das Auto natürlich an. Super praktisch für Unternehmungen innerhalb der Stadt sind die Tages- oder Drei-Tages-Tickets des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds. Einmal gekauft, können alle öffentlichen Verkehrsmittel in München benutzt werden. Kleiner Tipp: Ab zwei Personen lohnt sich bereits eine Gruppen-Tageskarte.

München von oben ist eine Augenweide.

W.-O. Hausmann

Hoteltipps in München

Schlafen. Glamouröse Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert neben zeitgenössischer Architektur. München ist für Architekturfans der Schauplatz für Erhalt und Wandel. So unterschiedlich die Gebäude, so einzigartig auch die Hotels. Neben den weltbekannten Luxushotels »Bayrischer Hof« und »Vier Jahreszeiten Kempinski« gibt es viele gemütliche, luxuriöse und stylische Unterkünfte. Unsere Liebsten:

Sofitel Munich Bayerpost. Nur hundert Meter vom Münchener Hauptbahnhof tritt man in eine Wohlfühloase französischer Art. Steht man vor dem prunkvollen denkmalgeschützen Gebäude, werden die Erwartungen hochgeschraubt. Doch das ist für das Sofitel Munich Bayerpost kein Problem, denn sowohl beim Ambiente als auch in Sachen Kulinarik steht es den Erwartungen in nichts nach. Die Highlights des bayrischen Savoir-vivre sind der luxuriöse Spa-Bereich mit Fitnessraum und die Brasserie mit  wunderbarem Pariser Flair. Für die Nachtschwärmer bietet die hauseigene Isarbar bei grüner Seide und dunklem Holz traditionelle Spirituosen und moderne Cocktails.

Splendid-Dollmann. romantisch, nostalgisch, dazu in zentraler Lage. Das Boutiquehotel im historischen Stadtteil Lehel entzückt mit elegantem, historischem und gleichzeitig sehr gemütlichem Ambiente. Das klassizistische Bürgerhaus aus dem 19. Jahrhundert liegt unweit der Münchener Staatsoper und den Museen und Galerien. Aber auch das Stadtzentrum ist nur einen Steinwurf entfernt. Eingerichtet ist das Hotel mit verschiedensten Antiquitäten wie goldenen Wanduhren, historischen Gemälden und königlichem Mobiliar.

Gemütlicher Raum mit Bücherregal, Sesseln, orientalischem Teppich und altem Schreibtisch

Hotel Splendid-Dollmann e.K.

Gut geschlafen in München

H´Otello / B´01. Direkt im angesagten Glockenbach-Viertel liegt das nicht weniger »hippe« H’Otello/B’01. Standards – Fehlanzeige. Neben der Einrichtung des Hotels wirkt sogar manch Einrichtungskatalog altmodisch. Ein Grandhotel der Neuzeit, so bezeichnen die Schaffer ihr Werk. In der hauseigenen Bar tummeln sich Querdenker und Individualisten. Ganz wie das Viertel, stilvoll, edel und alternativ. So natürlich auch die Zimmer: Parkett aus Räuchereiche, Queensize-Betten und Regendusche.

JAMS Hotel. Das JAMS Hotel in Münchens Viertel Haidhausen wurde vor wenigen Monaten renoviert und erstrahlt heute als Musikhotel in Münchens neuem Trendviertel. Die Zimmer sind überschaubar, aber unglaublich stylisch; so gibt es offene Duschen. In jedem Zimmer steht ein Schallplattenspieler, an der Rezeption lässt sich durch die Schallplattensammlung stöbern und leihen, was die Ohren begehren. Sehr zu empfehlen ist das Frühstück! DZ ab ca. 170 Euro.

The Charles. Was Leonardo DiCaprio beim Film, ist Rocco Forte für Hotels: ein Garant für eine gelungene Zeit. Wer in einem Rocco-Forte-Haus nächtigt, kann sich eines tollen Aufenthalts sicher sein. Erholsamer Schlaf, exzellente Küche, ausgezeichneter Service und ein geschmackvolles Interieur sind hier keine leere Worthülsen aus einer Broschüre, sondern praktizierte Hotellerie auf höchstem Niveau. Kein Wunder also, dass hier auch gerne die VIP wohnen. Das Luxushotel, das ideal liegt, insbesondere für diejenigen, die im P1 auch zusätzlich Promis gucken wollen, hat zudem ein kleines, aber feines Spa mit einem großzügigen Pool. Und es zelebriert einen Afternoon Tea, den wir sehr empfehlen können.

25hours Hotel The Royal Bavarian. Direkt am Münchener Hauptbahnhof in einem ehemaligen Oberpostamtsgebäude hat das 25hours Hotel einen Ort für Genuss, Zusammenkommen und Entspannung geschaffen. Mitten im Innenstadt-Gewusel benennt das Hotel fünf ulkige Zimmerkatergorien: die Dienstbotenkammer, die Herrschaftszimmer oder Adelsgemache sowie die Schwanen- und Pfauen-Suiten. Jedes der Zimmer ist mit viel Liebe zum Detail und Gemütlichkeit eingerichtet. Noch mehr Gemütlichkeit verspricht die Sauna im vierten Stock. Ein weiteres Highlight und besonders beliebt ist das hoteleigene Neni-Restaurant mit orientalisch-eklektischer Küche.

Dunkler, luxeriöser Flur mit Ornamententapete und warmen Licht.

Stephan Lempke

Restauranttipps: Von zünftig bis edel

Essen & Trinken. Deftig, zünftig, bayrisch. Wenn man irgendwo so richtig schmausen kann, dann in München. Es ist die Stadt der Gaststätten, der Biergärten. Aber auch die Stadt der schicken Restaurants mit delikaten 8-Gänge-Menüs. Weißwurst, Seezunge und Sushi. Egal was der Gaumen gerade begiert, München hat es. Wo wir gerne schmausen:

Gasthaus Weinbauer. Urig zünftig, typisch bayrisch eben. Das gemütliche Gasthaus Weinbauer liegt in einer Seitenstraße direkt neben der Leopoldstraße. Die liebevoll genannte »Leo« ist eine beliebte Flaniermeile. Hier beim Gasthaus Weinbauer, abseits der Gastronomiemeile, treffen sich Einheimische und genießen die Mittagspause oder den Feierabend. Die freundlichen Bedienungen servieren klassische und moderne Gerichte der Münchener Wirtshausküche. Dazu sind die Preise sehr angemessen. Besonders zu empfehlen: der Mittagstisch.

In München darf geschlemmt werden

Sushi and Meat. Für den schnelleren Hunger ist das Sushi and Meat die richtige Adresse. Neben Sushi, Reis Bowls und Superfood-Salaten kann man hier seine eigene Nudelpfanne zusammenstellen. Auch das Ambiente ist stilvoll zusammengewürfelt. Japanische Zeitungsartikel bilden eine Tapete, und gesessen wird hier auf leeren Getränkekisten. Was serviert wird, kann sich nicht nur schmecken, sondern auch sehen lassen. Wie in einem Gourmet-Restaurant angerichtet, werden die Speisen an die Tische mit herunterbaumelnden Glühbirnen gebracht. Irgendwie ein ziemlich stilvoller Kontrast. We like!

Glöckl am Dom. Wer in echt historischem Ambiente bayrisch schlemmen möchte, der sollte unbedingt im Bratwurst Glöckl vorbeischauen. Wohl eher verweilen, denn gemütlicher geht es kaum! Das Haus der Gaststätte ist aus dem Jahre 1390 und somit älter als die Frauenkirche. Nachdem sich das Gebäude durch Besitzerwechsel ständig verändert hatte, wurde 1883 das erste Mal der Ausschank von alkoholischen Getränken vermerkt. Noch heute gehen hier, wie es sich für Bayern gehört, literweise Bierkrüge über die Theke. Die Spezialität des Hauses ist – wie der Name verspricht – die Rostbratwürstl. Sie wird über dem offenen Buchenholzfeuer gegrillt und schmeckt einmalig.

Teller mit Nürnburger Bratwürste, Sauerkraut und Klößen in uriger Atmosphäre.

Bratwurstglöckl am Dom

Frühstückdates und Langschläfer-Cafes

Café Jasmin. Langschläfer aufgepasst: Hier gibt es Frühstück bis 15 Uhr! Betritt man das Café Jasmin, fühlt man sich in die 50er-Jahre versetzt. Doch nicht nur die Einrichtung ist von dem Jahrzehnt inspiriert. Nachdem Frauen in den 40er-Jahren viele Aufgaben der Männer übernehmen mussten, sehnte sich Mann aber auch Frau nach alten Rollenverteilungen. Etliche Werbeplakate zeigten Frauen mit Schürze und köstlichem Essen auf dem Tablett. Was aber im Vordergrund steht, ist nicht die kochende Frau, denn wir wissen: Männer können das genauso gut! Nein, es geht um das Selbstgemachte, die Liebe zum Essen und zum Flanieren. Darum geht es auch im Café Jasmin. Alles mit Liebe ausgewählt, selbstgemacht und herzlichst serviert.

Kaffee und Müsli im Cafe Jasmin in München

Munichwithus

Stadtcafe. Das Stadtcafe im Filmmuseum ist super geeignet, um dem Treiben des Viktorialenmarktes zu entkommen. Am ruhigen Sankt-Jakobs-Platz, wo auch die Ohel-Jakob-Synagoge steht, lädt das Café zum Entspannen ein. Ob mittags für ein frisches Tagesgericht und ein Stück Kuchen oder abends nach dem Film für ein Gläschen Wein: Das gemütliche Stadtcafé aus den 80er-Jahren ist beliebt bei Einheimischen und Touristen. Eröffnet wurde das Café übrigens vom Künstler Hans-Georg Schultz alias Brum. In der Tat treffen sich hier unter anderem auch Künstler und Intellektuelle. Nach dem Besitzerwechsel litt leider der Service extrem. Das Ambiente macht das allerdings für Wohlgesinnte wieder wett.

Café Vorhoelzer. Über den Dächern Münchens frühstücken oder den Sonnenuntergang mit einem Glas Aperol Spritz genießen: Das machen nicht mehr nur die Studenten der Fakultät für Architektur direkt an der Alten Pinakothek. Das Rooftop-Café der Universität ist zwar kein Geheimtipp mehr, einen Tisch zu bekommen auch nicht immer ganz einfach, aber der Versuch lohnt sich. Reservierungen sind leider nicht möglich.

Der Bahnwärter Thiel in München ist eine Treffpunkt der Kreativen.

Bahnwärter Thiel

But first: Coffee

Café Schneewittchen. Etwas versteckt hinter hohen Bäumen im angesagten Glockenbach-Viertel, bietet das Café Schneewittchen eine Oase der Ruhe und des Genusses. Hier findet jeder ein perfektes Frühstück. Sogar für die längsten Langschläfer – denn hier gibt es eine leckere Frühstücksauswahl bis 19 Uhr. Die Inhaber Gabi und Christoph machen ausgezeichneten Cappuccino, Joghurt mit frischen Früchten, Porridge mit Datteln, Apfel und Zimt und allerlei Pfannkuchen-Variationen. Wer es lieber herzhaft mag, auf den wartet eine Auswahl an Rührei an Lachstoast oder an Frischkäsetoast mit Schnittlauch. Wem jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft: Wir empfehlen, zu reservieren.

Café Zimt und Café Tagträumer. Im sogenannten Dreimühlenviertel versammeln sich rund um die Dreimühlenstraße schöne Cafés und Shops. Das Café Zimt und Café Tagträumer (gleich gegenüber) sind zwei davon! In der Sonne sitzen mit einem frischen Café, dazu ein leckeres ausgiebiges Frühstück – besser kann man nicht in den Tag starten.

Ein Bar-Guide

München hat eine spannende Bar-Szene. Von coolen Location, urigen Barkeepern und traditionsreichen Drinks: Wer mehr über die Barszene Münchens erfahren möchte, sollte einen Blick in den Bar-Guide von Amadeus Danesitz werfen. Unsere Bar-Lieblinge: Bar Gabanyi für seine Drinks, Mister B.s für seinen Jazz und der Kulturdachgarten für seinen Flair.

Unternehmungen in der Stadt

Marienplatz. Der Marienplatz ist nicht nur der optimale Ausgangspunkt für sämtliche Erkundungstouren, hier ist auch immer etwas los. Einheimische, die zur U-Bahn eilen, Straßenkünstler, politische Demonstrationen und Touristen, die den großen Platz mit den zwei Rathäusern bestaunen. Mehrmals täglich erklingt das berühmte Glockenspiel des neuen Rathauses. Der neugotische Stil des Neuen Rathauses lässt es viel älter aussehen als das vierhundert Jahre ältere Alte Rathaus.

Neugothische Kirche auf großem Hauptplatz

Sergey Novikov/Shutterstock.com

Die meisten staunenden Blicke gelten dem Neuen Rathaus. Doch einen super Rundumblick bekommt man von der Aussichtsplattform des Alten Peters. Viele Stufen führen den schmalen Turm hinauf. Alternativen zum bekannten Aussichtsturm sind der Turm des Neuen Rathauses und der Olympiaberg. Kleiner Tipp: Die Dachterrasse des Luxushotels Mandarin Oriental.

Vom Turm des Alten Peters aus hat man die beste Aussicht über das alte und neue Rathaus von München!

Sigi Müller

Viktualienmarkt. Der Viktualienmarkt unweit vom Marienplatz mit seinen 140 Ständen ist bereits zweihundert Jahre alt. Die schöne Lage, aber auch das »altertümliche« Flair machen den ständigen Markt zum Touristenmagnet. Mitten auf dem Feinschmecker-Markt lädt ein Biergarten zu einer Shopping-Pause ein. Der Markt bietet alles, was das Feinschmecker-Herz begehrt.

Der Viktualienmarkt ist ein Ort zum Schlemmen und Bummeln.

L. Kaster

Antipasti, eine Kaffeerösterei, feines Backwerk, die bekannte siebenhundert Jahre alte Metzgerstraße mit traditionellem Fleisch und vieles mehr. Wer nicht unter Touristen einkaufen möchte, der kann zum beschaulicheren, aber authentischeren Elisabethmarkt gehen. Tipp: Unweit vom Viktualienmarkt bieten zwei kleine Boutiquen wunderschöne Second-Hand-Dirndl. Draußen nicht so hui, aber reingehen lohnt sich! Vintage Love & Lily’s Treff

Münchens Viertel verzaubern

Glockenbachviertel und Gärtnerviertel. Diese beiden Viertel liegen gleich nebeneinander und sind absolute In-Viertel. Hier reihen sich schöne Altbauten aneinander, kleine Cafés, Bars und Shops haben sich im Erdgeschoss eingenistet. Lohnt sich sowohl tagsüber wie abends! Übrigens ist das Glockenbachviertel Hotspot der Schwulenszene Münchens.

Die Alte Utting hat ihren letzten Anker auf einer Eisenbahnbrücke in Sendling gefunden.

Alte Utting

Bahnwärter Tiel und Alte Utting. Der Bahnwärter Thiel ist der Inbegriff für Münchens linke Szene. Gleich hinter dem ehemaligen Schlachthof betreiben sie auf einem Brachgelände die Eventlocation für Partys und allerlei andere Veranstaltungen. Alte Bauwagen und ausrangierte Züge, voll gesprüht mit bunten Graffiti bestimmen das Bild. Das gleiche Kollektiv betreibt seit wenigen Jahren eine Bar in Sendling. Das Besondere: Die Alte Utting ist ein altes Dampfschiff, das auf einer Eisenbahnbrücke seinen letzten Anker gefunden hat und nun zu Drinks, Snacks und Musik einlädt! Die Location ist einfach nur toll.

Im Bahnwärter Thiel ist immer was los!

Marius Loch

Werksviertel Mitte. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände von Pfanni, deren orangene Kartoffelpüree-Packungen jeder kennt, ist heute ein kreatives Areal voller Konzerte, Läden und Bars entstanden. Gleich hinter dem Ostbahnhof ragen die Container zwischen dem orangefarbenen Gebäude empor. Seit letztem Jahr mit einer spektakulären Neuheit: dem höchsten mobilen Riesenrad! Dort oben bietet sich einem ein herrlicher Blick über München, auf Wunsch auch mit Weißwurstfrühstück.

Im Werksviertel Mitte entsteht in München ein spannendes Areal.

Werksviertel Mitte

HeyMinga Stadttouren. Mit einem alten VW-Bus durch München cruisen und dabei tolle, unbekannte Orte abseits der Touristenpfade entdecken? Die Guides von HeyMinga zeigen ihre liebsten Flecken der Stadt, erzählen dazu spannende Geschichten und Infos ihrer Lieblingsstadt. Ein toller Einblick in die Stadt!

Eine Stadtrundfahrt mit Hey Minga bringt euch an tolle Ecken der Stadt.

HeyMinga

Die Kunst des Innehaltens

Asamkirche. Wer Kirchen beeindruckend, die Rokokozeit umwerfend und Kunst wunderschön findet, sollte unbedingt die Asamkirche von innen bestaunen. Die kleine, von außen unscheinbare Kirche gilt als ein kostbares Schmuckstück der Rokokozeit. Und das aus gutem Grund: Betritt man die kleine Kirche, wird man beinahe umgehauen. Aus allen Richtungen funkelt das Gold, glänzt der Mamor. Schaut man dann Richtung Decke, könnte der Blick endlos verweilen, die Zeit bleibt stehen. Die Deckenkunst im typischen Rokoko-Stil ist eine Inszenierung von Farben und Formen. In jedem Fall beeindruckend und perfekt für ein kleines »Aufatmen« vom Sightseeing.

Prachtvolle Kirche von innen in Rokkoko Stil mit Gold und Malerei

Mikhail Markovskiy/Shutterstock.com

Museen in München

Pinakotheken. Ganz in der Nähe der »grünen Lunge Münchens«, des Englischen Gartens, haben alle Kunst- und Geschichtsfans die Chance, durch die Pinakotheken zu streifen und Kunst jeglicher Epochen zu bestaunen. Alte Meisterwerke wie das »Alexanderschlacht« in der Alten Pinakothek, impressionistische Berühmtheiten wie Monet in der Neuen Pinakothek und Kunst des 21. Jahrhunderts in der Pinakothek der Moderne. Für jene, die sich den ganzen Tag mit Kunst beschäftigen könnten, lohnt sich das Tagesticket für 12 Euro, das den Eintritt in alle Pinakotheken, das Museum Brandhorst und die Sammlung Schack beinhaltet. Tipp: Kunst macht hungrig. Nicht weit von den Pinakotheken gibt es im Burger House super leckere Burger in gemütlicher Atmosphäre.

Museum of Contemporary Art und Street-Art. Wusstet ihr, dass München der Ausgangspunkt der deutschen Street-Art-Szene war – und nicht Berlin? Kurz gesagt: Überall in der Stadt verteilen sich tolle Murals, besonders in der Dachauer Straße, unter der Donnersbergerbrücke, in Untergiesing unter der Brudermühlbrücke oder am Alten Viehhof in der Tumblingerstraße. Am besten geht man mit jemandem hin, der sich auskennt. Martin Arz kennt sich mit den Graffiti-Größen der Stadt aus wie kein anderer. In einer Stadtführung zeigt und erzählt er Spannendes rund um die bunten Gemälde. Er hat außerdem ein Buch geschrieben: »Munich Walls«.

München ist der Geburtsort der deutschen Street-Art-Szene!

Marie Tysiak

Im MUCA, dem Museum of Contemporary Art and Street-Art, werden außerdem immer wieder Werke renommierter Street-Art-Künstler ausgestellt. Auch eine große Banksy-Ausstellung gab es bereits! Kleiner Tipp: Das Museumscafé serviert hervorragende Gerichte!

Fußballfans aufgepasst!

Trainingsplatz statt Arena: Wer die Profis nicht unbedingt in der Allianz Arena spielen sehen muss, für den haben wir einen Tipp. In der Säbener Straße können die Spieler des FC Bayern München kostenlos beim Training angefeuert werden. Parken kann man auf dem Parkplatz des Clubs und dann einfach über die Klausener Straße auf das Trainingsgelände gehen. Einlass ist immer eine Stunde vor Trainingsbeginn. Wieso ins Stadion, wenn man den Fußball-Sternchen auch ganz nah sein kann? Hier geht’s zum Trainingsplan.

Natur in der Stadt

München ist ganz schön grün! Klar, einmal die Surferwelle im Eisbach bestaunen, vielleicht ja sogar einmal selbst den Eisbach hinuntertreiben muss sein. Und wer sich schon im Englischen Garten befindet, kann gleich ein bißchen Münchener Lebensart atmen. Denn dafür steht der Münchens bekanntester Park wie kaum ein anderer Ort der Stadt. Er ist nicht nur größer als der Central Park in New York, sondern hier finden sich auch drei populäre Biergärten. Bei schönem Wetter lohnt es auch am Monopteros vorbeizuspazieren, denn von hier aus hat man eine super Sicht auf Münchens Skyline.

Aber es gibt auch noch viele schöne Orte in der Natur in München.

Im Englischen Garten kann man die

D. Verstl

Münchner Flaucher. An heißen Sommertagen wünscht man sich bei einem City-Trip manchmal nichts mehr als eine Abkühlung im Nass. Die Münchener lieben bei schönem Wetter die Ufer an der Isar. Besonders am Flaucher genießen Einheimische das kristallklare Wasser und die wunderschönen Badestellen. Dort findet man durch die vielen kleinen Buchten der Isararme sogar sein einsames Plätzchen. Einfach mit der U3 Richtung Fürstenried West, an der Brudermühlstraße aussteigen und Richtung Isar laufen.

Fluss mit Ufern, Bäume und Brücke

Zyankarlo/Shutterstock.cm

Umland

Tagesausflüge. Wer ein bisschen mehr Zeit in München hat, der sollte sich unbedingt auch das Umland anschauen. Vor allem Naturbegeisterten, Sportlern und Fotografen geht in den atemberaubenden Naturkulissen das Herz auf.

Schloss Neuschwanstein. Natur und Einsamkeit suchte auch König Ludwig II. und ließ in die abgelegene, aber wunderschöne Bergkulisse ein Märchenschloss bauen: Schloss Neuschwanstein. Der Touristenmagnet lockt jedes Jahr 1,5 Millionen Besucher an. Das weiß-strahlende, mit kleinen Türmen versehene Bauwerk begeisterte bereits Walt Disney und inspirierte ihn zu seinem »Logo«. Kein Wunder also, dass Besucher aus aller Welt herkommen. Manche verbinden sogar Europa mit diesem Schloss wie Bayern mit der Lederhose. Wem das Touristengerenne rund um das Schloss und die schmale Marienbrücke zu viel ist, dem bieten die vielen Wanderwege einzigartige Aussichten auf das Schloss. Wir stellen zwei vor:

Schloss Neuschwanstein umgeben von dunklen Tannen und grauem Himmel.

Sandra Frey/Unsplash.com

1. Tegelberg – Kaum bewandert und dadurch umso schöner ist der Wanderweg zum Gipfel des Tegelbergs. Zugegeben, ein paar Höhenmeter müssen schon bezwungen werden, aber der Blick aus der Vogelperspektive auf das Disneyschloss macht jeden Schritt bezahlt. Einfach nach der bekannten Marienbrücke dem Weg hoch hinauf folgen.

2. Skipiste – Deutlich einfacher zu erreichen ist der Aussichtspunkt an der Skipiste. Dafür muss man nur an der Tegelbergbahn Richtung Rieth Alpe laufen und fortan dem Weg über die Skiabfahrt folgen. Ehe man sich versieht, steht man auf Augenhöhe mit dem von Bergen, Tannen und Wiesen umringten Schloss.

Seen, Seen und noch mehr Seen

Fünfseenland. Hügel, Wälder, Berge und Seen. Und noch mehr Seen, noch mehr Berge. Unweit von München prägen fünf Seen das Landschaftsbild und bilden zusammen das Fünfseenland. Dazu gehören neben dem bekannten Starnbergersee noch der Ammersee, der Wörthsee, der Pilsensee und der Wesslinger See. Jeder der fünf Seen überzeugt mit seinem ganz eigenen Charme. Auch der Tegernsee mit seiner schönen Therme gleich am Seeufer lohnt einen Besuch.

Segeln auf dem Starnberger See in Bayern

GWT Starnberg GmbH/Thomas Marufke

Bloß nicht …

… Oktoberfest-Trachten wie Dirndl und Lederhosen als »Faschingskostüm« bezeichnen.

… ganz München als oberflächliche High-Society-Truppe bezeichnen. Es sind nicht alle so. Wirklich!

… die heilige Weißwurst mit Ketchup oder Senf kombinieren. Auch bei der Art und Weise, die Weißwurst zu essen, gibt es nur zwei akzeptierte Möglichkeiten: Die Wurst aus dem Darm zuzeln (saugen) oder die Wurst längs halbieren, um sie so vom Darm zu trennen.

… versuchen, den Dialekt der Bayern zu imitieren. Das klingt vielleicht im ersten Moment lustig, wird aber eher veralbernd aufgenommen.

… an einem Samstag das Oktoberfest besuchen. Ausnahme: Ihr habt einen Tisch gebucht.

… den Winter in München unterschätzen. Wer vom Niederrhein oder aus dem Rheinland im Winter nach München reist, dürfte sich wundern: Ganz schön kalt hier. Die Minusgrade können im Winter wirklich heftig ausfallen, auch fällt relativ viel Schnee.

Der Karlsplatz in München ist Dreh- und Angelpunkt.

Christl Reiter

Mehr spannende Infos zu München liefert das Fremdenverkehrsamt von München.