An vielen Ecken in Wien entstehen Clubs, Bars und Galerien – oft in direkter Nachbarschaft zum traditionellen Stadtbild. Die junge Szene ist experimentierfreudig und haucht der Kaiserstadt ein kosmopolitisches Lebensgefühl ein. Wir verraten, wo Wiens junge Szene unterwegs ist.
Ein guter Ort, um in den Tag zu starten, ist das MuseumsQuartier. Gut frühstücken könnt ihr etwa im MQdaily oder in der Kantine. Anschließend sollte man dem mumok (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien) einen Besuch abstatten.
Gegenüber zeigt die Rote Bar, dass Bühnenkunst, Musik und Nachtleben harmonieren. Vom MuseumsQuartier ist es nicht weit bis zur Mariahilferstraße, der größten Einkaufsmeile der Stadt. Hier lohnt sich ein Abstecher in die Seitenstraßen, wo sich junge Labels präsentieren, beispielsweise im Werkprunk, Wabisabi, oder im AFA Offspace, einem Showroom für die junge österreichische Fashionszene.
Chillen am Donaukanal
An sonnigen Nachmittagen relaxt man am Donaukanal. Strandbar Herrmann, Adria Wien, Neni am Wasser, Hafenkneipe und Central Garden sind angesagte Treffpunkte.
Das Badeschiff lädt zum Schwimmen ein, während es an Land BBQ gibt. Das Motto am Fluss bietet Essen mit Szenefaktor. Jenseits des Donaukanals beleben die ehemaligen Marktstände den Karmelitermarkt. Hier befindet sich die Schöne Perle – vom Chinarestaurant ist nur der Name geblieben, denn serviert wird moderne Wiener Küche. Das Engel gegenüber ist eine Ein-Raum-Bar mit gutem Essen und coolem Design.
Abfeiern am Gürtel und Prater
Abends zieht es Nachtschwärmer an den Gürtel, der die inneren Bezirke umschließt. In den Lokalen der Stadtbahnbögen darf die Musik ruhig lauter sein. Im Chelsea dominiert Gitarrenmusik, das rhiz setzt stattdessen auf Elektronik und das B72 auf eine Mischung aus beidem. Im Ragnarhof haben Pop und Kunst einen Platz mit Galerie und Veranstaltungshalle gefunden. Hier dauern die Partys länger, ebenso im The Loft und Club.
Doch auch am Prater wird nachts gefeiert: Die 60er-Jahre-Architektur der Pratersauna mit Pool im Garten ist die perfekte Kulisse für elektronische Musik und lange Partys. Neben der Pratersauna hat im März 2015 das Vie I pee eröffnet. Auf 2.000 Quadratmetern ist Platz für 500 Besucher. Zu hören gibt es Soul, Funk, Jazz, R’n’B, Rap bis Hip-Hop. Der Club selbst zeigt Kunstwerke aus der Street-Art-Szene.
Auch Wiens Veranstaltungsprogramm wartet mit einem Großevent auf. Seit seiner ersten Ausgabe 1983 hat sich das Donauinselfest vom kleinen Familienfest zu Europas größtem Open-air-Festival mit freiem Eintritt für heimisches und internationales Publikum aller Altersklassen entwickelt. Seit jeher legen die Veranstalter großes Augenmerk auf die Förderung rot-weiß-roter Musikkultur.