La Gomera ist eine wunderbar grüne Insel. Mehr als 30 Prozent der Insel stehen unter Naturschutz, besonders bemerkenswert ist die Pflanzenvielfalt auf La Gomera. Hier gedeihen mehr als 700 Pflanzenarten, rund 30 Arten wachsen ausschließlich auf der Insel. Für Wanderer ist die Insel ein kleines Paradies. Im Norden von La Gomera kann man prima wandern. Wir stellen die Route von Hermigua nach Vallehermoso vor.
Lust auf Wandern auf La Gomera? Die Wanderreise durch La Gomeras Norden beginnt in Hermigua. Hier, am Nationalpark Garajonay, liegt das wasserreichste Tal der Insel. Dessen Namen trägt gleichzeitig auch die umliegende Gemeinde. Zu den Hinguckern Hermiguas zählen die Zwillingsfelsen Roques de San Pedro. Sie thronen über dem kleinen Ort Monteforte. Bei den Felsen handelt es sich – typisch für die vulkanischen Kanaren – um ehemalige Vulkanschlote aus Magma handelt, die durch Erosion abgetragen wurden.
Eine weitere Attraktion ist der Wasserfall des Rio de Cedro unweit Hermiguas. Der Fluss schlängelt sich aus dem bekannten gleichnamigen Lorbeerwald hinaus und stürzt sich über 100 Meter in die Tiefe. Der dort vorbei führende Wanderweg ist aber nicht nur wegen des imposanten Wasserfalls beliebt – er setzt auch den Weg vom Alto de Garajonay nach El Cedro bis zum Strand fort und macht euch so möglich, in nur vier Stunden vom höchsten Punkt der Insel bis ans Meer zu gelangen. Zu den schönsten Stränden La Gomeras zählt übrigens die Playa de La Caleta. Der Strand ist etwa sechs Kilometer vom Zentrum Hermiguas entfernt.
Wandern auf La Gomera: Von Hermigua über Lepe nach Agulo
Von Hermigua sind es nur zehn Minuten mit dem Auto nach Agulo mit seinen bunten Häusern. Viel schöner läuft es sich aber auf dem Wanderweg GR-132, der einmal um die gesamte Insel führt. Die Etappe führt von Hermigua in Richtung des Meeres zur Playa de Santa Catalina und weiter in den kleinen Ort Lepe. Mit Blick auf den Vulkan Teide auf Teneriffa geht es dann weiter nach Agulo.
Der historische Kern des Ortes liegt auf einer Art natürlichen Balkon über dem Meer und eröffnet euch einen beeindruckenden Ausblick auf den Ozean und den Teide. Einst wirtschaftliches Zentrum La Gomeras, zieren Agulo auch heute noch alte Kolonialbauten und die im maurischen Stil erbaute Kirche San Marco.
Von Agulo aus führt die Wanderreise durch La Gomeras Norden weiter gen Westen nach Vallehermoso. Erster Stopp ist dabei nach etwa einer Stunde der Mirador de Abrante. Eine sieben Meter lange, komplett verglaste Plattform ragt über die hinter Agulo liegende rote Steilwand hinaus und bietet euch einen spektakulären Ausblick auf das Dorf, die grünen Terrassenfelder und den Atlantischen Ozean.
Besucherzentrum Juego de Bolas mit Ausstellung über Vergangenheit der Insel
Nach einem Kilometer kehrt ihr von dort aus auf den GR-132 zurück und lauft weiter zum Besucherzentrum Juego de Bolas am Eingang des Nationalparks Garajonay. Es beherbergt eine Ausstellung über die Geschichte der Insel und ihrer Landwirtschaft sowie einen botanischen Garten. Weiter geht es zum kleinen Ort Las Rosas mit seinen typisch kanarischen Häuschen, umgeben von Obstplantagen und wildromantischen, grünen Landschaften, und vorbei am Roque Cano. Der 650 Meter hohe, alleinstehende Vulkanschlot aus hellem Gestein ist ein beliebtes Fotomotiv.
Die letzte Station eurer Wanderung ist Vallehermoso, welches der Roque Cano um mehr als 400 Meter überragt.
Der Ort mit seinen verwinkelten Gassen und verzierten Häusern, die wie in Agulo von der Vergangenheit als kultureller und wirtschaftlicher Hotspot erzählen, wird von Obstplantagen und Weinbergen umgeben. Zentrum Vallehermosos ist der Dorfplatz Plaza de la Constitución. Er bietet viele Bänke, Cafés und Restaurants, auf und in denen ihr euch von eurem Tagesmarsch erholen könnt. Und wer noch nicht genug davon bekommen hat, La Gomeras grünen Norden zu Fuß zu entdecken, dem steht ein großes Streckennetz ab Vallehermoso für weitere Wanderungen zur Verfügung.
Mehr Informationen über die Insel gibt es auf der Website des Fremdenverkehrsamts von La Gomera.