In der Astrologie gilt das Sternzeichen des Widders als idealistisch, mutig und tapfer. All diese Eigenschaften passen auch gut zur Schweizer Architektin Tilla Theus, die mit dem Hotel Widder einen hinreißenden Ort geschaffen hat, wo modernes Design und mittelalterliche Bauweise harmonisch miteinander verschmelzen. 

Die Baugeschichte des Hotel Widder dauerte fast 25 Jahre, die Bauarbeiten zehn Jahre. Jahre, in denen die Architektin Tilla Theus täglich viele Stunden auf der Baustelle schuftete. In ihrem Büro arbeitete sie mit insgesamt 20 Architekten in Schichten von morgens um sechs Uhr bis Mitternacht, um ihre Vision zu verwirklichen. Bei dem Bau des Hotels Widder hätte man es sich einfach machen können. Die Baufassade hätte man stehen lassen und unabhängig davon etwas Neues bauen können. Die Beteiligten jedoch wollten mehr. Dieses Mehr-Wollen – und auch Mehr-Können – hat sich vom ersten bis zum letzten Tag bei den Arbeiten durchgezogen, sodass jedes Möbelstück, jedes Bild in jedem einzelnen Zimmer perfekt aufeinander abgestimmt ist.

Doch bevor es zu den ersten Umbauten kam, haben Archäologen 18 Monate lang im Vorfeld geforscht. Trotzdem stieß man immer wieder auf Überraschungen. So mussten plötzlich römische und gotische Funde in den Bauplan integriert, Behörden überzeugt und der Denkmalschutz berücksichtig werden. Zurück zum Sternzeichen – und zum Widder. Der Name des Fünf-Sterne-Hotels in der Altstadt von Zürich verdankt seine Herkunft nicht der Astrologie, sondern der Zunft zum Widder – einer Handwerkervereinigung der Metzger, die bis heute existiert. Bereits seit 1401 an der Widdergasse ansässig, treffen sich die Nachfahren noch heute im Widder Hotel, ihrem Zunfthaus. Das beschauliche Luxushotel umfasst 42 Zimmer und sieben Suiten. Jedes der Zimmer hat seinen eigenen Grundriss, seine individuelle Form und Farbgebung – und seine persönliche Ausstattung.

Zimmer im Hotel Widder, Zürich

Hotel Widder

Baugeschichte des Hotel Widder: Überall erlebbar

Die historischen Spuren aus der Gotik, Renaissance oder dem Frühbarock sind in jedem Zimmer erlebbar: Originalmobiliar aus der Biedermeierzeit, gotische Fensterstützen, alte Grisaille-Malereien und Stuckdecken lassen Geschichte erlebbar werden. Ohne Aufdringlichkeit verschmelzen Designklassiker von Mies van der Rohe und Le Corbusier mit dem historischen Ambiente.

Und auch die Kunstwerke von Robert Rauschenberg bis Andy Warhol zeigen auf gelungene Weise das Zusammenspiel von Geschichte und Moderne, von Material und Form. Eine geschmackvolle Überraschung bietet der Limousinenservice, den man kostenlos in Zürich und Umgebung in Anspruch nehmen kann. Ein musikalischer Leckerbissen, der in Zürich seinesgleichen sucht, ist die Widder Bar, die sich seit ihrer Eröffnung wegen der Live- Jazzabende etabliert hat. Zum Cocktail, Cüpli oder Genuss einer der mehr als 1.000 zur »Library of Spirits« zählenden geistreichen Tropfen können die Gäste der Bar im Frühjahr und Herbst Auftritte renommierter Jazzmusiker erleben. Und auch hier tritt er wieder in den Vordergrund – der Widder anhand der modernen Skulpturen des Raffael Benazzi.

Widder Hotel in Zürich

Widder Hotel