Für das Dolce Vita der Reichen und Schönen ist Capri seit den 1950er Jahren weltberühmt. Edle Hotels an steilen Küsten, schneeweiße Yachten und schicke Cafés prägen das Inseljuwel im Golf von Neapel. Doch Capri hat auch abseits der Hotspots viel zu bieten. Hier die schönsten Plätze, für die sich ein Ausflug nach Capri unbedingt lohnt. Und das nicht nur, wenn die rote Sonne im Meer versinkt.
Die Piazzetta
1938 wurden auf der kleinen Piazza erstmals Tische und Stühle aufgestellt. Seitdem ist sie das unbestrittene Herzstück der Insel. Schon in den 1950er Jahren tummelten sich hier die Reichen und Schönen. Wer italienische VIPs – oder solche, die sich dafür halten – hautnah erleben will, kommt am besten zum italienischen Aperitivo in eines der schicken Cafés.

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Marina Piccola
Die kleine Bucht liegt auf der Südseite Capris direkt gegenüber den Faraglioni und bietet inselweit die meisten Sonnenstunden. Hier lässt es sich unter bunten Sonnenschirmen wunderbar faulenzen oder in einem der Restaurants direkt am Meer zu Mittag essen. Da die Bucht von einer steilen Felswand flankiert ist, ist sie windgeschützt und das Wasser lädt hier auch in den weniger heißen Monaten zum Baden ein.

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Die Via Krupp
Der deutsche Stahlhersteller Friedrich Alfred Krupp verbrachte um 1900 jedes Jahr seinen Sommerurlaub auf Capri. Da er den Abstieg zur Marina Piccola als beschwerlich empfand, ließ er einen Weg zu seinem Anwesen bauen, der auch zu den sehenswerten Gärten des Augustus führt. Die Aussichtsterrasse hier bietet einen herrlichen Blick auf die sich steil hinaufwindende Via Krupp.

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Die Faraglioni
Wie felsige Zuckerhüte ragen die vier Faraglioni von Capri aus dem Meer. Stella, Faraglione di Mezzo, Scopolo und Monacone heißen sie. Der Faraglione di Mezzo ist wie ein Tunnel geformt, durch den die schicken Boote hindurchfahren. Direkt an den Faraglioni sind kleine Restaurants terrassenförmig in den Fels gebaut. Hier kann man wunderbare Spaghetti Vongole essen und sich im türkisklaren Wasser erfrischen. Dieses einzigartige Vergnügen sollte man sich unbedingt gönnen, auch wenn es nicht ganz billig ist.

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Arco Naturale
Inmitten einer wilden Waldlandschaft an der Ostküste der Insel ragt ein mächtiger, eigentümlich geformter Felsbogen steil über die Meeresbrandung hinaus: der Arco Naturale (Naturbogen). Wer sich vor dem Aperitivo auf der Piazzetta noch kurz die Füße vertreten will, um diese besondere Felsformation zu sehen, gelangt in einem 20-minütigen Spaziergang auf gut ausgeschilderten kleinen Straßen dorthin.

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Villa Jovis
Weit abseits der mondänen Boutiquen und traumhaften Strandbuchten liegt die Villa Jovis. Sie war eine der zwölf Villen des römischen Kaisers Tiberius auf Capri, der sich in den letzten Jahren seiner Herrschaft auf die Insel zurückgezogen hat. Die Villa liegt auf dem Monte Tibero, dem zweithöchsten Punkt Capris. Ein Spaziergang durch die Ruinen und die fantastische Aussicht aufs Meer lohnen den Abstecher allemal.

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Die Blaue Grotte
Capri und die Blaue Grotte gehören für viele Urlauber untrennbar zusammen. Auch wenn inzwischen Touristenströme die Grotta Azzurra fest im Griff haben, sollte man einmal in ihrem Inneren die vom Wasser türkisblau reflektierten Lichtstrahlen hautnah erlebt haben. Am besten rücklings mit geschlossenen Augen auf den Boden legen, um sich bei der niedrigen Einfahrt nicht den Kopf anzustoßen, dann Augen öffnen und das blaue Wunder erleben.

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Monte Solaro
Der mit 589 Metern höchste Gipfel liegt auf ruhigeren Inselseite, nämlich auf Anacapri. Man kann entweder mit einem Sessellift hinauffahren oder ihn auf einer genussvollen, aber durchaus steilen Wanderung zu Fuß erklimmen. Weite Schirmpinien spenden beim schweißtreibenden Aufstieg Schatten. Oben angekommen wird man mit einem atemberaubenden Blick auf Capri und die Faraglioni belohnt. Ein kleines schmuckes Bar-Restaurant stillt Hunger und Durst mit süditalienischen Köstlichkeiten.

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