Als tropischer Archipel mitten im Indischen Ozean sind die Seychellen Heimat von zahlreichen exotischen Tieren. Auf den bis ins 18. Jahrhundert unbewohnten Inseln hat die Natur vielerorts ihre Einzigartigkeit bewahrt. Diese exotischen Tiere gibt es auf den Seychellen.
Was die Grundfläche anbelangt, so verfügen die Seychellen über den weltweit größten Anteil an Naturschutzgebieten. Von selten vorkommenden Vögeln über Meeresbewohner bis hin zu den berühmten Riesenschildkörten – die Bandbreite der Bewohner ist groß. So leben auf den Inseln 13 verschiedene Amphibien-, 30 Reptilien- und 220 Vogelarten sowie über 1.000 Arten wirbelloser Tiere. Ein paar besonders interessante Tiere der Seychellen stellen wir hier einmal vor:
In der Luft: Seychellen-Vasapapagei, Feenseeschwalbe
Der Seychellen-Vasapapagei kommt neben den Seychellen nur auf den Komoren und auf Madagaskar vor. Auf den Seychellen ist der Vogel, der wegen seines glänzenden schwarzen Federkleides auch als Rabenpapagei bekannt ist, auf der Insel Praslin beheimatet. Wenn er hungrig ist, macht er sich auf die Suche nach Samen und Früchten, beispielsweise nach denen des Tamarindenbaums. Also, Augen auf!
Der Seychellendajal ist eine Rarität unter den Vögeln. Der kleine Vogel erinnert mit seinen weißen Streifen im schwarzen Gefieder an eine Elster, weswegen er auf Englisch Magpie (Elster) Robin genannt wird. Vor wenigen Jahren noch war diese seltene Vogelart, die auf den Seychellen endemisch ist, vom Aussterben bedroht. Heute hat sich der Bestand glücklicherweise leicht erholt. Wer den kleinen Piepmatz sehen möchte, sollte besonders in Küstenwäldern mit geschlossenem Kronendach und wenig Unterwuchs genauer hinschauen.
Ein echtes Angeltalent ist die sogenannte Feenseeschwalbe. Sie ernährt sich von kleinen Fischen aus dem Meer. Ein einziger Vogel ist in der Lage, gleich ein halbes Dutzend davon mit dem Schnabel zu transportieren und an seine Jungen an Land weiterzugeben. Das Wasser also im Blick halten.
Der Lesser Noddy gehört zur Familie der Seeschwalben. Noddies ernähren sich von kleinen Fischen. Diese jagt die kleine dunkle Seeschwalbe, indem sie nah an der Meeresoberfläche entlang fliegt und zum richtigen Zeitpunkt ins Wasser eintaucht. Den Vogel, auch Schlankschnabelnoddi genannt, findet man vor der Küste, nicht weit von den tropischen Gewässern des Indischen Ozeans.
Im Wasser: Feuerfisch, Stachelrochen, Walhai
Der Feuerfisch hält sich am liebsten in Felsen und Korallenriffen auf. Auch Schiffswracks bieten ihm eine gute Heimat. Gegen Feinde wehrt sich der Feuerfisch mittels eines Giftes – für den Menschen ist dies zwar schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Optisch fallen sie jedem Schnorchler durch ihre rötlich-braune Farbe, weiße Streifen sowie ihre großen Flossen und Flossenstacheln auf.
Sehr anmutend präsentieren sich die Stachelrochen, die je nach Art bis zu 260 Zentimeter breit werden. Ihr Rücken ist in der Regel deutlich dunkler als die Bauchseite – ihr Kopf praktisch komplett in die Körperscheibe integriert. Die edlen Tiere scheinen grazil durch das Wasser zu schweben statt zu schwimmen. Diese Schönheiten sind nicht zu übersehen.
Der größte Fisch im Meer ist der Walhai. Dieser bringt es in einigen Fällen bis auf knapp 14 Meter Länge. Die Riesen der Meere sind absolut friedlich und ernähren sich von Plankton sowie anderen kleinen Lebewesen, die sie durch das Ansaugen des Wassers herausfiltern. Ab und zu gerät auch mal ein kleiner Fisch in den Schlund. Die Seychellen sind definitiv unter den Topplätzen, um diese majestätischen sanften Riesen zu beobachten.
Ebenso im umliegenden Meer der Seychellen unterwegs ist die sogenannte Echte Karettschildkröte. Sie erreicht ein Gewicht von rund 75 Kilo. Ihre Schönheit ist gleichzeitig ihr Fluch: Wegen ihres hübschen Panzers mit gelblichen und hellbraunen Flecken stand sie lange Zeit weit oben auf der Jagdliste. Daher steht die Karettschildkröte unter Artenschutz, der Handel mit dem Schildplatt ist streng verboten. Einige der größten Brutreviere der Hauptinsel der Seychellen befinden sich im Süden von Mahé.
An Land: Aldabara-Riesenschildkröte, Flughund
Noch berühmter ist ihr Artverwandter an Land – die imposante Aldabra-Riesenschildkröte. Die sanften Kreaturen sind insbesondere deshalb so bekannt, da sie locker ein Alter von über 100 Jahren erreichen. Auf dem Aldabra-Atoll, Teil der Outer Islands, stehen sie unter besonderen Schutz. Dort leben mittlerweile stolze 150.000 dieser Exemplare.
Ebenfalls recht friedlich ist der Seychellen-Skink. Die bis zu rund 20 Zentimeter langen Tiere ernähren sich von kleinen Insekten, beispielsweise Käfern. Ihre Körper scheinen zu glänzen, da ihre Schuppen besonders dicht anliegen. Die Glattechsen-Art lebt in Mauerritzen, Steinspalten und auf Bäumen.
Bis zur Ankunft des Menschen waren die Seychellen-Flughunde die einzigen Säuger auf den Seychellen. Die Tiere leben meist in Kolonien und hängen beim Schlafen rücklinks von den Bäumen. Mit einer Flügel-Spannweite von bis zu einem Meter wirken sie sehr imposant. Beim Fressen haben sie einen guten Geschmack – ihre Lieblingsspeise sind Mangos.
Mehr Infos über die Flora, Fauna und die Tiere auf den Seychellen gibt es auf der Website von Nature Seychelles.