Wer in Tschechiens Landesteil Böhmen dem Verlauf der Elbe folgt, der wird viele Entdeckungen machen. Das gut ausgebaute Bahnnetz ist wie prädestiniert für eine Reise (fast) bis ins Riesengebirge. Text: Markus Grenz

»Ein Pilsener Urquell gefällig? Die Happy Hour hat begonnen«, fragt mich die aufmerksame Kellnerin mit ihrem reizenden Akzent und zückt Block und Stift. Gerade haben wir die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien passiert und ab jetzt ist die ganze Fahrt über Happy Hour. Damit sich auch die Tschechen das Angebot im Speisewagen des Zugs leisten können, werden die Preise beim Grenzübertritt einfach halbiert.

»Den Lendenbraten mit den böhmischen Knödeln und eine Cola, bitte«, entscheide ich mich.

Trotz Hochsommer kann ich der schweren tschechischen Küche in diesem stimmigen Ambiente nicht widerstehen. Aber an ein Bier traue ich mich bei gefühlten 40 Grad Außentemperatur noch nicht heran. So geht sie also los, meine Reise entlang der Elbe in Tschechien.

Frische Kost an Bord des Zuges

Der Speisewagen macht seinem Namen alle Ehre: viel Platz, strahlend weiße Tischdecken, freundliche Kellnerinnen, eine Speisekarte mit bodenständigen Gerichten, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Eben alles zum Wohlfühlen. Es ist zwar nicht der Orientexpress, aber immerhin wird hier noch an Bord frisch gekocht. »Das gibt es leider nur noch in den sechs Zügen, die täglich zwischen Prag und Berlin und Hamburg unterwegs sind«, erzählt mir unsere Fremdenführerin Barbora

Zug nach Tschechien

Markus Grenz

Fajkusova zwischen zwei Happen ihres Schnitzels und wendet den Blick wieder den vorüberfließenden Landschaften der Böhmischen Schweiz zu, durch die sich zu unseren Füßen die Elbe ihren Weg bahnt. Dies blaue Band wird mein roter Faden für die kommenden Tage – und zwar so lange, bis ich bis zu ihrer Quelle vorstoßen werde. Und ich finde, dass dies sanfte aber unaufhaltsame Gleiten im Zug und das beständige und zeitlose Fließen des Flusses ganz herrlich miteinander korrespondieren. Tschechien ist mit seinem dichten Schienennetz wie gemacht für nachhaltiges Reisen.

Provinz oder nicht – das ist hier die Frage

Nachdem wir die Bahn gewechselt haben, erreichen wir unser Ziel in der tschechischen Provinz, den 20.000-Seelen-Ort Melnik. Aufmerksam schlendern wir durch das Städtchen, das zu Zeiten des Kommunismus auch nicht viel anders ausgesehen haben wird. Ein süßes Örtchen, Kopfsteinpflaster und Glockenturm im Zentrum, die historischen Fassaden allerdings frisch getüncht.

Melnik in Böhmen an der Elbe

Markus Grenz

Drumherum drängeln sich eher gesichtslose Zweckbauten in unterschiedlichen Stadien der Erhaltung, etwas weiter außerhalb gruppieren sich die für Tschechien so typischen mäßig aufgeräumten Höfe, die umrahmt sind von »abgefressenen« Mäuerchen.

Schöne Ausblicke von Schloss Melnik

Doch so ganz tief in der Provinz bin ich hier, rund 35 Kilometer nördlich von Prag, nicht gelandet. Und »bedeutungslos« ist dies Melnik in Mittelböhmen schon gar nicht. Ich stehe auf der Terrasse von Schloss Melnik, an diesem klaren Tag zeichnen sich in der Ferne die Spitzen des böhmischen Mittelgebirges ab und rund 70 Meter unter mir treffen die Wasserstraßen aufeinander.

»Der Zusammenfluss von Elbe und Moldau ist ein zentraler Punkt des Elbeverlaufs in Tschechien«, kommentiert unsere Fremdenführerin Barbora.

Ganz schmal – und fast hätte ich sie übersehen –, fließt die Elbe, in Tschechien Labe genannt («Fluss»), an meinem linken Bildrand vom Riesengebirge kommend als kleiner Nebenfluss in die Moldau, die fortan eben Elbe heißt, und wird in rund 900 Kilometern in die Nordsee münden.

Ganz schön lässig der Prinz und Schlossherr

»Hier war immer ein Zentrum der Macht«, stellt Jiri Lobkowitz fest und lässt mit ein klein wenig Besitzerstolz die Augen über den Schlosshang wandern, wo dicht gedrängt Weinreben stehen. Niemand um uns herum würde in dem freundlich dreinblickenden und gemütlich fülligen Mann in Jeans und kurzärmeligem Hemd einen richtigen Prinzen und Schossherrn vermuten.

Jiri Lobkowitz vor seinem Schloss in Melnik

Markus Grenz

Doch der unprätentiös auftretende Herr Anfang 60 ist Nachkomme eines der seit 800 Jahren zentralen Adelsgeschlechter Tschechiens. Doch wie für so viele Adelige war das Europa des 20. Jahrhunderts ein gefährliches Pflaster.

»Mein Vater flüchtete erst vor den Nazis nach Prag und dann vor den Kommunisten in die Schweiz«, erzählt uns Prinz Jiri Lobkwitz während der Schlossbesichtigung.

Er selbst wurde im Land der Eidgenossen geboren und machte Karriere als Bankier in Städten wie Paris, London oder New York. Als nach der Samtenen Revolution und dem Ende des Kommunismus in der damaligen Tschechoslowakei unvorbelastete und qualifizierte Fachleute mit tschechischem Wurzeln heiß begehrt waren, kam er ins Land der Vorväter zurück. Er wurde Regierungsberater und Politiker, auch in der späteren Tschechischen Republik. Und er, bzw. seine Familie, bekam einen großen Teil des alten Besitzes zurück. »Es war sogar fast die Hälfte des Inventars erhalten geblieben«, berichtet der wiedereingesetzte Schlossherr beim Gang durch die Räume, die heute zum Teil als Museum dienen.

Was haben Schlossbesitzer Jiri und die heilige Ludmilla gemein?

Mittlerweile kämen rund 80.000 Besucher im Jahr ins Schloss Melnik. Viele steigen hinunter in den historischen Weinkeller.

»Die Winzerei ist ein Hobby von mir«, übt sich Jiri Lobkowitz in Understatement.

Denn was der »Hobby-Winzer« und hauptberuflicher Wirtschaftsökonom da Jahr für Jahr seinen Reben abgewinnt, ist nicht weniger als eine Menge von 80.000 Litern. Schon nicht schlecht. Er kredenzt uns im acht Grad kühlen Gewölbe einen roten Ludmilla mit fruchtiger Note. Die heiliggesprochene Namensgeberin des Weines ist im Schloss Melnik geboren worden, als dies noch eine Burg aus Holz war.

Schloss Melnik

honzik7/Shutterstock.com

Ludmilla hatte nicht nur die Christianisierung Böhmens getragen, sondern war auch Großmutter und Erzieherin des Heiligen Wenzel, dem Nationalpatron der Tschechen. Jiri Lobkowicz erinnert an eine weitere Gemeinsamkeit, die ihn mit der frühen Hausherrin verbindet – sie war auch die Patronin der Winzer: »Die Heilige Ludmilla hat den Weinbau in Böhvmen nach Melnik gebracht. Danach hat es hier immer eine Winzerei gegeben. Ich führe also mit dem Weinbau eine lange Tradition fort.« Auch wenn der Jahresausstoß im Vergleich zu den großen Anbaugebieten in Europa doch nicht viel mehr als ein Tropfen im Ozean darstellt.

Oder alternativ eine Momentaufnahme im Fluss des großen Taktgebers dieser Region, der Elbe. Denn die Jahresweinproduktion wäre hier in der Elbe im Nu vorrübergeflossen – um genau zu sein: in etwas mehr als einer Zehntelsekunde bezogen auf die durchschnittliche Durchflussmenge von 711 Kubikmetern Wasser pro Sekunde im Flussbett. Daran muss ich denken, als mich das monotone Klack-Klack des Zuges am folgenden Vormittag ein wenig schläfrig macht.

Zug Radtour an der Elbe entlang in Tschechien

Markus Grenz

Wir sind auf dem Weg nach Ostböhmen, immer entgegen der Fließrichtung, auf dem Weg zur Quelle. Unser nächster Stopp: Pardubitz, mit dem Auto rund 140 Kilometer von Melnik entfernt.

Die hübscheste Begleiterin der Reise: die Elbe in Tschechien

Die Hauptstadt der gleichnamigen Region hat einen wunderschön restaurierten Ortskern mit eher mäßig interessanten Wohn- und Gewerbegebieten drumherum. Das wird mir klar, nachdem wir mit unseren Fahrrädern die für Pkw gesperrte Hauptstraße mit kommunistischem Flair hinter uns gelassen und das 60 Meter hohe Grüne Tor mit großer Turmuhr im Renaissance-Stil durchfahren haben.

Grüner Turm von Pardubitz

Markus Grenz

Wir hoppeln über das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes, lassen die gemütlichen Cafés hinter uns, fliegen vorbei am alten Rathaus, passieren die restaurierte Wasserburg Schloss Pardubitz und schenken auch der Automatischen Mühle, einer ehemaligen Industrieanlage, die heute ein kulturelles Zentrum ist, nur einen kurzen Seitenblick. Wir haben es eilig: Unser Ziel ist das Wasser.

Pardubitz_Elbe_Kulturzentrum

Markus Grenz

Das auch schon einige Minuten später blau in der gleißenden Sonne funkelt. Da ist sie also wieder, die Begleiterin unserer Reise, die Elbe. Schon schlägt mein Herz ein bisschen höher, denn hier tobt das pralle Sommervergnügen. Wir passieren eine Brücke, von der sich die Jugend der Stadt ins Wasser wirft. Um sie herum zockeln zahlreiche Paddler durch die Fluten. Am Ufer fläzen sich die Sonnenanbeter auf Betonstufen. Hier zeigt der Elbe-Radweg seine wahren Reize.

Radtour entlang der Elbe

Markus Grenz

Die Strecke lässt uns wie von selbst durch die Elbauen gleiten – 380 Kilometer lang führt einer der der schönsten Radwanderwege Europas durch Tschechien. Unsere Tagesetappe heute: nur insgesamt 20 Kilometer. Unser Ziel: ein beliebter Ausflugsort. Mit uns sind zahllose Radler und Rollschuhfahrer unterwegs. Immer wieder passieren wir Wassersportler und vergnügungssüchtiges Jungvolk, das den herrlichen Sommertag am und auf dem Wasser genießt.

Radtour an der Elbe

Markus Grenz

Dann biegen wir ab, entfernen uns wieder vom Fluss, und fahren nach einer kurzen Strecke ein ins Reich der Lebkuchen.

Knusper, Knusper, Knäuschen, ich knuspere im Lebkuchen-Mekka

»Wir haben hier keinen Premierminister, sondern den Lebkuchenkönig«, begrüßt uns der »Zöllner« am Tor zum Lebkuchenmuseum und händigt uns tatsächlich einen kleinen Fantasie-Pass in Lebkuchen-Braun aus. Ich muss ein wenig schmunzeln wegen des – in bester großväterlicher Märchenerzähler-Manier gehaltenen – Vortrages.

Das Museum selbst setzt den Eindruck fort. Es wird auch Knusperhäuschen genannt und hat seine Heimat in einem ehemaligen Jägerschloss, einem geräumigen Fachwerkbau, gefunden, das von verschiedenen Lebkuchenbäckereien unterstützt und von zwei Familien betrieben wird. Die Produktion der süßen Kuchen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Zusammen mit der nahen Burg Kuneticka Hora, in der es im Sommer neben einer tollen Aussicht auf das Umland ein Open-Air-Theater gibt, einem Pferdehof und Streichelzoo und einer Gastronomie, bildet dies Knusperhäuschen ein Ausflugsensemble für die ganze Familie.

Fahrradtour an der Elbe

Markus Grenz

Hänsel und Gretel jedenfalls, die als Figuren den Eintritt ins Museum markieren, hätten dies mit Lebkuchen aller Art vollgestopfte Gebäude geliebt. Ich stecke mir als Proviant für den Rückweg noch einen dicken Kuchen in die Tasche. Denn für einen etwas aus der Form geratenen Radfahrer wie mich können die zehn Kilometer ganz schön lang werden.

Und, wieder fit, Markus?

Und daran sollte ich sehr guttun, weiß ich einen Tag später als ich doch ein wenig gerädert wieder im Zugabteil sitze und mich an der süßen Zwischenmalzeit freue. Erneut hat mich die Schläfrigkeit gepackt, das Ziehen in den Beinen und das schmerzende Gesäß vermischen sich in meinem Kopf angenehm mit dem monotonen Klack-Klack der Gleise. Doch schon bald werde ich unbarmherzig aus meinen Träumen gerissen.

Wir müssen umsteigen. Ins Riesengebirge zu gelangen, erfordert reichlich Logistik. Noch zwei Mal wechseln wir den Zug und an der Endhaltestelle in Vrch Labi (»Obere Elbe«) geht es mit dem Bus weiter. »Und, wieder fit, Markus?«, fragt mich unsere Fremdenführerin Barbora, der die Drahtesel-Tour vom vergangenen Tag so gar nichts anhaben konnte, als wir unsere Unterkunft in der Ortschaft Spindleruv Mlyun (»Spindlermühle«) erreichen.

Riesengebirge

Markus Grenz

Wir haben zwar nur rund 100 Kilometer von Pardubitz aus zurückgelegt, doch die Welt um uns herum ist eine andere geworden. Die flache Landschaft ist passé, wir sind nun auf rund 700 Metern Höhe.

Mit Radek ins Riesengebirge

Zum Ausruhen ist wenig Zeit. »Na, alle bereit?«, begrüßt uns unser Bergführer Radek, ein kerniger Naturbursche mit Fließjacke, Dreitagebart und einer guten Portion Abenteuerlust, die ihm ins wettergegerbten Gesicht geschrieben steht. Während wir langsam unseren Aufstieg in Angriff nehmen, erwachen meine Lebensgeister wieder.

»Spindlermühle ist der bekannteste Ort für Touristen auf der tschechischen Seite des Riesengerbirges«, erzählt Radek uns in ziemlich gutem Deutsch, während wir unseren Ausgangspunkt immer weiter hinter uns zurücklassen.

Wie auch sonst auf meiner Reise durch Böhmen ist hier die deutsche Sprache weit verbreitet. Das heute oft Perle des Riesengebirges genannte Spindlermühle, wurde im späten 17. Jahrhundert von Waldarbeitern gegründet, die aus dem benachbarten Schlesien kamen und das nötige Holz für den hiesigen Silberabbau liefern sollten.

Unterwegs im Riesengebirge

Markus Grenz

Exzellente Pisten zum Skifahren

Den Namen entlehnte die Gemeinde tatsächlich der Mühle eines Herrn Spindler. Sie stand damals in der Mitte der Siedlung, aber heute längst verschwunden ist. Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Örtchen mehr und mehr zum Touristen-Hotspot. Heutzutage kann sich die Einwohnerzahl im Winter schon mal verzehnfachen; der Ort verfügt über einige der besten Skipisten im Riesengebirge.

Riesengebirge

Markus Grenz

Was mich betrifft, so ziehe ich die hügelige Landschaft im Sommer allemal vor. Längst ist mein Ziehen in den Beinen vergessen. Um uns herum grünt und blüht es, als wollte uns die Natur zeigen, wie pralles Leben auszusehen hat. Wir marschieren entlang der polnisch-tschechischen Grenze, die mitten durch den Nationalpark führt. 600 Kilometer Wanderwege und 400 Kilometer für Radfahrer gibt es hier. Das sorgt für Konjunktur auch in den schneearmen Monaten.

»Aber man darf nie vergessen, dass man in den Bergen ist. Das Wetter kann sich schnell rapide ändern, und das mehrmals am Tag« erläutert Radek.

Nach rund zwei Stunden gönnen wir uns einen Zwischenstopp auf dem Weg zur Quelle und stärken uns mit einer böhmischen Kartoffelsuppe. Die letzte Etappe steht an.

Von der Elbequelle bis zur Nordsee? Das nächste Mal!

Immer höher winden wir uns die schmaler werdenden Wege hinauf. Von Zeit zu Zeit fällt unser Blick auf die Elbe, die hier nicht viel mehr als ein ziemlich breiter Bach ist. Immer mal wieder löschen wir unseren Durst mit dem eiskalten klaren Wasser. Es sprudelt aus Quellen am Wegesrand heraus. Und genießen den Ausblick, der mit seinen sanft abfallenden und ansteigenden Hängen, auf denen knorrige Fichten auf sattgrünen Wiesen wachen, fast wie ein geschönter Tourismusprospekt daherkommt. Je länger wir aufsteigen, desto mehr ersetzen borstige Büsche die schlanken Bäume. Wir nähern uns unserem Ziel auf 1.386 Metern Höhe.

Riesengebirge

Markus Grenz

Und dann stehen wir davor! Auf einem Bergkamm auf der sogenannten »Labska louka« (Elbwiese) und von gerundeten Steinblöcken umgeben, präsentiert sich die »pramen Labe«. Das ist die Elbquelle, fast wie ein kleiner Brunnen, der allerdings nur rund 40 Zentimeter tief ist.

Elbquelle und Guide Radek

Markus Grenz

Auf dem Grund funkeln uns kleine silberfarbene Münzen entgegen. Unseren Vorgängern brachten sie wohl Glück beim Abstieg und im weiteren Leben.

»Das ist hier aber nur die symbolische Elbquelle, die man für die Besucher angelegt hat. Die richtige befindet sich rund 200 Meter entfernt«, erläutert Radek und deutet auf das uns umgebende Torfmoor.

Über 1.150 Kilometer Flusslauf bis zur Nordsee

Aus Gründen des Naturschutzes wollen die Parkbetreiber die Besucher aus dem, mit struppiger Wiese bewachsenen, Moor heraushalten. »Da gibt es aber auch nicht viel sehen«, erläutert unser Führer, während ich die 26 Wappen betrachte, die auf einem Mäuerchen aufgemalt sind – die bedeutendsten Städte, durch die die Elbe auf ihrem Weg in die Nordsee fließt. Ich lasse meine bisherige Reise Revue. Ich denke an den Adler und Löwen von Melnik. An das weiße Pferd von Pardubitz und die stilisierten Fichten von Spindlermühle. Am anderen Ende der Mauer befindet sich das goldene Schild mit Kugelbake, einem nautischen Zeichen, der Stadt Cuxhaven. Bis das Elbwasser dort angelangt ist und in die Nordsee fließen kann, wird es 1.154 Kilometer zurücklegen müssen. Diesen Elbe-Trip spare ich mir aber für das nächste Mal auf.

Nachhaltig Reisen durch Tschechien

Anreise mit der Bahn: Es gibt viele Möglichkeiten, mit der Bahn im Speisewagen nach Tschechien zu reisen. Sechs Mal täglich kann man mit dem Eurocity (EC) von Hamburg und Berlin nach Böhmen reisen. Hier kann man einen Abstecher ins wunderschön an der Elbe gelegene Dresden machen. Von dort aus kann man weiter in die Tschechische Republik fahren. Alle Züge passieren auch Prag, stoppen aber auch an kleineren tschechischen Bahnhöfen. Außerdem fährt die Deutsche Bahn mehrfach täglich von verschiedenen Bahnhöfen in Deutschland mit dem ICE nach Prag (z.B. Hamburg/Berlin im Norden, München/Nürnberg im Süden). Diese Züge passieren zahlreiche größere Bahnhöfe im Bundesgebiet. Eine interessante Option ist das Elbe-Labe-Ticket, mit dem man mit der S-Bahn in Dresden starten kann und an verschiedenen Orten in Böhmen (z.B. Melnik) hält. 

Infos rund um Tschechien gibt es bei der Tschechischen Zentrale für Tourismus – Czech Tourism, Wilhelmstraße 44, 10117 Berlin, Tel. + 49 30 20 447 70