Venedig ist faszinierend, einzigartig und wunderschön. Und daher auch meist heillos überlaufen. Massen von Touristen schieben sich zeitweise über den Markusplatz und durch die engen Gassen und rauben der Lagunenstadt viel von ihrem unbeschreiblichen Zauber. Doch Venedig geht auch ganz anders: ruhig, beschaulich und sehr authentisch. Hier fünf Geheimtipps in Venedig.
Der Campo San Barnaba
Entlang des Rio San Barnaba im Sestiere Dorsoduro gibt es noch heute einige Marktschiffe, die die Hausfrauen des Viertels mit frischem Obst und Gemüse versorgen. Am angrenzenden Campo San Barnaba findet in den Bars und kleinen Geschäften buntes Alltagsleben statt. Auch die benachbarte Kirche Chiesa di San Pantalon lohnt einen Besuch: Das Deckenfresko von Gian Antonio Fumiani zählt zu einem der faszinierendsten und größten Deckenfreskos der Welt.
I Giardini di Castello
Die Gärten im Stadtteil (Sestiere) Castello sind die größte Parkanlage der Stadt. Sie sind Schauplatz der berühmten Kunst-Biennale und Architektur-Biennale. Zwar ist außerhalb jener Zeit ein Teil des Parks geschlossen, doch auch dann bieten die mediterranen Gärten noch reichlich Raum für Beschaulichkeit. Unter Schatten spendenden Pinien und Kiefern kann man hier in aller Ruhe den Blick über die Lagune schweifen lassen und danach im schicken Weinrestaurant CoVino eine »ombra«, ein kleines Gläschen Wein, und eine frische Pasta mit Vongole oder Meeresfrüchten genießen.
Der Campo di Ghetto Nuovo
Das »Ghetto«, in das im Mittelalter eingewanderte Juden ausquartiert wurden, liegt im Sestiere Cannaregio. Noch heute lebt hier eine kleine jüdische Gemeinde. Von den Fondamenta degli Ormesini erreicht man den weitläufigen Platz, die man in Venedig Campo nennt, über die Brücke Ponte del Ghetto Nuovo. An einem Tisch der kleinen Bars kann man als Zuschauer bei einem Apérol Spritz wunderbar am quirligen Leben des Viertels teilhaben.
Trattoria Antiche Carampane
Obwohl das Viertel San Polo, zumindest in der warmen Jahreszeit, vorwiegend den Touristen gehört, gibt es auch hier noch Oasen, in denen sich die Venezianer tummeln. Die rustikale kleine Trattoria Antiche Carampane am Campo San Polo ist so eine kulinarische Oase. Hier geht es gemütlich und auch mal laut zu, wenn sich die Venezianer bei Kalbsleber, Stockfischmousse, eingelegten Sardinen oder Pasta mit Oktopus verwöhnen lassen.
Die Gondelbauer vom Squero di San Trovaso
Die Bootswerft im Sestiere Dorsoduro ist eine der letzten Squeri Venedigs. Noch heute werden hier Gondeln von Hand gebaut und besondere Bootstypen restauriert, die für das Befahren der Lagune unentbehrlich sind. Man bestaune in aller Ruhe die untypische Architektur der Werft, die einem Bergbauernhof gleicht, und genehmige sich danach in der Osteria Al squero einen Aperitivo und dazu einige der berühmten Cicchetti (die venezianische Form der Tapas), die hier in riesiger Auswahl angeboten werden.
Ihr liebt Italien? Super, wir nämlich auch. Stöbert doch mal in unseren Wanderrouten für den Gardasee – oder wollt ihr lieber rasant mit einer Vespa durch Rom düsen? Und ein Eis in Italien geht selbstverständlich immer.