Knapp vier Flugstunden von Deutschland entfernt, liegt vor der Westküste Afrikas im Atlantischen Ozean die portugiesische Insel Madeira. Die Blumeninsel ist nicht nur zur Blütezeit ein toller Tipp. reisen EXCLUSIV kennt fünf Gründe, warum sich eine Reise nach Madeira zu jeder Jahreszeit lohnt.
Grund 1: Wohlfühlklima das ganze Jahr über
Madeira ist definitiv die Insel des ewigen Frühlings, denn dank des subtropischen, milden Klimas wird es im Sommer in der Regel nicht wärmer als 26 bis 28 Grad. Und sogar im Winter fallen die Temperaturen kaum unter 20 Grad. Das macht das sonnenverwöhnte portugiesische Eiland zum idealen Ganzjahresziel, auch wenn die Regenwahrscheinlichkeit im Winter natürlich höher ist. Ins Meer kann man auch zu jeder Jahreszeit springen, die Wassertemperatur liegt zwischen 17 und 23 Grad.
Grund 2: Madeira aktiv erleben
Durch das ganzjährig milde Klima avanciert Madeira zur idealen Outdoordestination – und natürlich gibt es jede Menge Aktivitäten an der frischen Luft. Wandersfrauen und -männer machen sich auf, die abwechslungsreichen Wanderwege auf mehr als 2.000 Kilometern und bis zu 1.861 Höhenmetern zu entdecken. Eine echte Besonderheit sind die sogenannten »Levadas«. Künstliche Wasserläufe an denen die spektakulärsten Wanderwege der Insel entlangführen. Zudem gibt es auf Madeira wunderschöne »Miradouros« mit besten Aussichten auf schroffe Klippen, das Meer und einzigartige Täler im Zentrum der Insel. Wer lieber auf dem Wasser unterwegs ist, kann entweder selbst sportlich aktiv werden oder bei einer Bootstour Wale und Delfine vor die Linse kriegen.
Grund 3: Einzigartige Flora und Fauna
Das subtropische Klima präsentiert Besuchern eine äußerst üppige Flora und Fauna. So findet man auf der Insel etwa den Lorbeerwald »Laurissilva«, der insgesamt ganze 20 Prozent der Insel umfasst und älter als 15 Millionen Jahre ist und seit 1999 zum Unesco-Weltnaturerbe zählt. Er kann im Norden und Süden der Insel besucht und durchwandert werden und bietet ein besonders schönes ökologisches Naturpanorama. Und natürlich gibt es auch besondere Blumenarten wie die Strelitzien, Lilien, Callas und viele weitere. Grüne Terrassen mit landwirtschaftlichem Anbau ziehen sich über die ganze Insel und stehen im Kontrast zu den schroffen Bergen im Zentrum Madeiras.
Grund 4: Kulinarische Genüsse
Wer nach Madeira reist, sollte unbedingt Appetit mitbringen. Etwa auf einen Klassiker der madeirensischen Küche, Espetada. Das ist ein Rindfleischspieß, bei dem das Fleisch auf einen Lorbeerast gespießt und über Holzkohle gegrillt wird. Aber auch Fischliebhaber kommen in den Genuss. Der schwarze Degenfisch aus der Tiefsee ist eine Delikatesse der Insel und wird oft mit gebackenen Bananen und Maracuja serviert. Eine lange Tradition hat auch der berühmte Madeira-Wein, den man als Aperitif oder Dessertwein trinkt. Die Trauben werden in der Regel von Ende August bis September geerntet. Dann findet auch das traditionelle Weinfest statt, bei dem die auf Madeira produzierten Weine gefeiert werden.
Und dann ist da noch das Zuckerrohr, eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf Madeira seit dem 15. Jahrhundert. Bis heute wird aus dem zuckerhaltigen Saft Zuckerrohrschnaps hergestellt, der Bestandteil des Nationalgetränks »Poncha« ist. Wer sich das Nationalgetränk selber zubereiten möchte: Mit einem speziell geformten Holzstößel wird je ein Drittel Zuckerrohrschnaps, der Saft von Zitronen oder Orangen und Honig gemischt. Prost!
Grund 5: Kultur und Tradition
Die Inselhauptstadt Funchal ist nicht nur der touristische Mittelpunkt der Region, sondern bietet den Besuchern auch eine spannende Auswahl an Kultur und Unterhaltung an. So hat etwa in der Altstadt das Kunstprojekt »Portas Pintadas« (bemalte Türen) frischen Schwung ins Zentrum gebracht. Im Rahmen der Initiative haben einheimische Künstler Türen und Fassaden der Häuser bemalt und die Straßen dadurch in eine Kunstgalerie unter freiem Himmel verwandelt.
Wer es lieber etwas rasanter mag, für den könnte eine Korbschlittenfahrt genau richtig sein. Mit der Seilbahn geht es rauf zum Ortsteil Monte, wo neben dem Tropischen Garten Monte auch die sogenannten »Carreiros do Monte« warten, die die Korbschlitten steuern. Einst als alternatives und schnelles Transportmittel für Personen und Güter verwendet, sind die Korbschlittenfahrten heute eine weltberühmte Attraktion. Also, rein in die Schlitten!