Berge. Da hätte ich jahrelang behauptet – das ist nicht meins. Doch nun bin ich Fan. Die Aussicht so majestätisch, die Küche so grandios, die Natur so phänomenal. Und welche Reise hat mich umgestimmt? Eine Reise nach Maria Alm in die wunderschöne Hochkönigin.

Schon die Anreise lässt mich den Stress der letzten Tage vergessen. Kaum fahre ich über die deutsch-österreichische Grenze, ist die Urlaubsstimmung auf 110 Prozent. Die Fahrt geht durch eindrucksvolle Täler, vorbei an saftigen Wiesen und stimmungsvoll gezuckerten Gebirgsketten.

Mit einem Mal wird das Tal noch ein bisschen weiter, und ich bin in Maria Alm. Wie oft behaupten Hotels in ihrer Werbung, bei ihnen könne man sich »wie zu Hause fühlen«. Und wie oft stimmt das nicht! Hier jedoch passiert das Gegenteil: Die kommenden Tage fühle ich mich wie ein waschechter Maria Almer. Kaufmann, Wirtshaus, die schnuckelige Kirche, Freiwillige Feuerwehr, Grundschule und Talstationen der Bergbahnen sind gefühlt nur einen Steinwurf entfernt. Und mittendrin: mein Hotel.

Platz genommen in den Sesseln der Hochkönigin.

Jan-Malte Andresen

Vorne klassisches Chalet, das seit Generationen in Familienbesitz ist. Dahinter: moderner Neubau. Mit viel Geschick, Liebe und Leidenschaft haben die vier erwachsenen Kinder der Familie Hörl Tradition und Moderne verbunden und ein schickes Resort in diese Dorfidylle geholt. Nach der herzlichen Begrüßung am Check-in bin ich nicht mehr nur Maria Almer, sondern fühle mich auch ein wenig wie ein Familienmitglied. Irgendeine oder irgendein »Hörl« läuft dir immer wieder über den Weg und gibt dir das wunderbare Gefühl, hierher zu gehören.

Und dieses Gefühl gilt nicht nur für mich! Familien mit Kindern urlauben hier liebend gern, genauso wie Paare. In der Wintersaison freuen sich die Wintersportler darüber, dass sie von der Hochkönigin aus direkt auf die Pisten der Ski amadé gelangen, einem der größten Skigebiete Österreichs. Wenn kein Schnee liegt, ist das Hotel perfekter Ausgangspunkt für Wander- und Fahrradtouren oder Ausflüge mit den Kindern zu den nahe gelegenen Sommerbahnen.

Zimmer im Hochkönigin – Mountain Resort

Michael Huber | www.huber-fotografie.at

Überhaupt, die Kinder! Der Hochkönigin gelingt, was viele Hotels nicht schaffen. Sie ist Familienhotel, ohne kinderlose Gäste – ob sie wollen oder nicht – in einen »Lärmpegel-und-Hähnchennuggets-am-Buffet-Mix« hineinzuziehen. Wer es etwas ruhiger haben möchte, bekommt einen Tisch im separaten Restaurantbereich. Und wenn es den Kleinen im Familienrestaurant zu langweilig wird, steht im Untergeschoss eine komplette Kletter- und Tobewelt für sie zur Verfügung. So hat doch jeder etwas von einem gelungenen Urlaub.

Sich wie zu Hause fühlen und schlecht schlafen? Das würde nicht zusammenpassen. Also: Ja, ich habe sehr gut geschlafen! Die Betten hochwertig, die Zimmer modern und schön: mit Holzfußboden, Relax-Chair und – was das Schönste ist – dem puren Naturkino vor dem Fenster. Von jedem Zimmer, Balkon oder der Terrasse hat man den Blick auf Dorf und Alm und das eindrucksvolle Massiv des Hochkönigs, das sich dahinter auftürmt. Und wer es mag: Manche Zimmer haben eine eigene Sauna oder gleich einen ganzen privaten Spa-Bereich.

In diesen Pool mag man gleiten – wir verraten wo.

Hochkoenigin

Apropos Spa: Das neue Spa auf dem Dach der Hochkönigin könnte auch nur ein Zimmerlein groß sein. Der Blick durch große Fenster auf Alm und Berge verleiht enorme Größe und gibt dir im Bademäntelchen ein Gefühl von Weite und Freiheit. Deswegen heißt dieser Wellnessbereich auch Nature Spa. Selbstredend ist es viel, viel größer als nur ein Zimmerchen. Auf 2.000 Quadratmetern gibt es diverse Ruhebereiche, acht Saunen und vier Pools, von denen der 17 Meter lange Infinity-Pool auf dem Dach den entspanntesten Logenplatz auf die Berge bereithält. Zutritt haben alle ab 16, für Kinder gibt es das separate Family-Spa mit Hallenbad. Danach vielleicht die Erlebnis-Kindermassage für »zarte Kinderhaut«, während Mama und Papa bei der Salzburger Wadlmassage oder der Hochkönigin Spezial darauf hoffen, wieder zarte Kinderhaut zu bekommen.

Darf ich denn mit vollem Bauch ins Spa? Denn ehrlich gesagt, ist es fast schwierig, diesen hier nicht zu haben. Beim ersten Frühstück werde ich gewarnt. Ich solle mich nicht wundern, das Omelett in der Hochkönigin habe einen leichten Grünstich. Die eierspendenden Hühner seien ja auch mit grünem Gras gefüttert worden. Auch beim Essen zahlt sich für den Gast aus, dass die Hörl-Hoteliers vier Kinder auf die Welt gebracht haben. Ein Sohn führt den eigenen Bio-Hof, sein Bruder ist der Küchenchef. Familiäres Teamwork, das sich auf Tellern und am Gaumen positiv bemerkbar macht. Man schmeckt die Qualität und Frische, und jedes der abendlichen Vier-Gang-Menüs gibt einem das gute Gefühl, mindestens ein bis zwei Stück Österreich geschmeckt zu haben.

Jan-Malte Andresen verliebte sich in die Berge – in Österreich

Jan-Malte Andresen

Und hier ist es wirklich leicht, sich in Österreich zu verlieben. Jeden Tag das Naturkino vor dem Fenster. Jeden Tag wird ein neuer Film dafür gedreht. Mal bin ich Statist, mal Hauptdarsteller. Betrachte das Ergebnis schier ungläubig – mit Wanderschuhen auf der Alm, im Pool auf dem Hoteldach oder auf dem Mountain Bike, während ich mutig den (auch für Anfänger – puh! – angelegten) Flowtrail hinabsause. Bis quasi direkt vor die Hochkönigin.

Und die Hochkönigin, das steht fest, habe ich nicht zum letzten Mal bei Hofe besucht. Ganz im Gegenteil. Ich gehöre doch dazu! Oder etwa nicht?

Eingang der Hochkönigin in Österreich

Hochkoenigin

Mehr Infos zur Hochkönigin

Eine Nacht im Hotel die HOCHKÖNIGIN – Mountain Resort kostet ab € 145 p. P. inkl. Frühstück, Snackbuffet ab 14 Uhr und 6-Gang-Menü am Abend.