Fünf Hotels mit Historie

Hotels, das sind stumme Zeitzeugen. Gästehäuser, die mal mit ihrem Luxus, dann mit aufwendiger Architektur, wegen ihres hohen Alters oder weil namhafte Gäste ihre Spuren hinterließen, in den Bann ziehen. reisen EXCLUSIV erzählt euch fünf Geschichten von Menschen und von Hotels.

Albstadt: Krone Lautlingen

Einst diente es als herrschaftliches Gästehaus für Besucher, die nicht im örtlichen Schloss untergebracht werden konnten. Heute wird die Krone Lautlingen im schwäbischen Albstadt vom Mutter-Tochter-Gespann Monika und Helena Bodmer geführt. Mit den hellen Gästezimmern, dem traditionellen Wirtshaus, dem Cafélädle und dem Biergarten ist die Krone Lautlingen Dreh- und Angelpunkt für Einheimische und Gäste gleichermaßen. In den ehemaligen Ställen befinden sich fünf moderne Gästezimmer. Mit dem Vollholzbau zeigt sich die Naturverbundenheit der Gastgeberinnen. Ein spezielles Extra sind die angenehm duftenden Zirbenholzbetten, die für das Wohlbefinden der Gäste sorgen und einen besonders erholsamen Schlaf schenken.

Gasthof Krone

Augsburg: Hotel Maximilian‘s

Die Geschichte des Hotel Maximilian’s in Augsburg, der größten Stadt in Bayerisch-Schwaben, ist lang und reich. Im Jahr 1495 begab es sich, so besagt es die Legende, dass der Gastwirt Konrad Minner drei Mönche aus Abessinien bei sich wohnen ließ. Diese drei Männer gaben der Herberge lange ihren Namen, irgendwann wurde daraus das Maximilian’s. Könige, Kaiser und andere prominente Gäste wurden beherbergt. Friedrich Wilhelm I. von Preußen, Giacomo Casanova, Wolfgang Amadeus Mozart, Alexander von Humboldt, Johann Wolfgang von Goethe, Thomas Mann oder Franklin D. Roosevelt, sie alle übernachteten an der Maximilianstraße. Dann kam der Zweite Weltkrieg, das Haus in Augsburg brannte komplett aus, wurde 1956 wieder vollständig aufgebaut und ist heute nun das 5-Sterne-Superior-Hotel Maximilian’s. Übrigens ein idealer Ausgangspunkt für einen historischen Städtetrip nach Bayerisch-Schwaben.

Hotel Maximilian‘s

Eisenach: Vienna House by Wyndham Thüringer Hof

Bereits im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich im Kirchenbuch von Eisenach erwähnt, gehört das Vienna House by Wyndham Thüringer Hof zu den ältesten historischen Gasthöfen Deutschlands. Hinter der eindrucksvollen Jugendstilfassade sind insbesondere die Malereien und Holzvertäfelungen sowie der beeindruckende Treppenaufgang im Eingangsbereich historisch wertvoll. Einer der berühmtesten Gäste des Hauses war der Schriftsteller Leo Tolstoi, der auf seinen Reisen nach Jena und Weimar auch in der Lutherstadt Station machte. Wer heutzutage Gast des Hotels ist, der freut sich über geschichtsträchtiges Interieur, das weitestgehend erhalten blieb, gleichzeitig aber präsentieren sich die 126 Zimmer zeitgenössisch und verbinden klassische Designelemente mit moderner Funktionalität. Kultureisende schätzen vor allem die zentrale Lage des Vienna House: Denn die Sehenswürdigkeiten Nikolaitor, Lutherhaus, Bachhaus (Johann Sebastian Bach ist in Eisenach geboren) oder historischer Marktplatz liegen nur einen Katzensprung entfernt.

Hotels mit Historie: das Vienna House by Wyndham

Wyndham Hotels Resorts

Südpfalz: Hofgut Holzmühle

Eingebettet in eine Parklandschaft. Umgeben von weitläufigen Wiesen, Wäldern sowie der renaturierten Queich, einem Nebenfluss des Rheins, liegt das Hofgut Holzmühle in der Südpfalz. In diesem historischen Gebäude mahlten Müller jahrhundertelang Mehl, bevor die Mehlmanufaktur zur »Manufaktur der Möglichkeiten« wurde. Timo Heiny und Bernd Louis, langjährige Besitzer des Anwesens, erschufen eine exotische Erlebnislandschaft. Wer heutzutage die alte Mehlmanufaktur besucht, der kann sich auf erholsame Momente im Garten und auf eine spannende Reise freuen. Erster Stopp: der islamische Garten, den maurische Stelen, Zypressen und Magnolien zieren. Nächster Halt führt in den asiatischen Teil, in dem Buddha-Statuen aufgestellt sind. Im Inneren sind eine ethnologische Sammlung und auch eine Fotoausstellung zu besichtigen. Danach am besten noch ein bisschen im Mühlencafé Chutneys entspannen.

Hofgut Holzmühle/Timo Heiny

Seychellen: Fishermans Cove Resort

Das Fishermams Cove Resort auf den Seychellen im Indischen Ozean gilt als Geburtsort der viel zitierten Gastfreundschaft der Seycheller. Und gehört seit 1943 zu den allerersten touristischen Unterkünften der Küstenstadt Ombre auf Mahé. Über die Jahre hat das malerisch gelegene Resort nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Und zieht mehr denn je Globetrotter und Gourmets aus der ganzen Welt an. Der tropische Rückzugsort spiegelt die reiche Geschichte der Seychellen wider. Von der sagenumwobenen Piratenzeit über die Besiedlung der Franzosen und Engländer bis zur Unabhängigkeit des Inselstaates.

Mit der Wiedereröffnung im Frühjahr 2021 erfuhr das beliebte Hotel eine ansprechende Auffrischung. Welche die Historie des Anwesens und den unverwechselbaren typisch kreolischen Stil respektiert. Die Philosophie des Hauses ist es, das »geerbte Paradies« zu schützen und damit die Zukunft der Seychellen als Reiseziel zu sichern. So arbeitet man beispielsweise gemeinsam mit der Marine Conservation Society Seychelles erfolgreich an der Regeneration des Korallenriffs von Fishermans Cove. Und natürlich werden auch die Gäste aktiv in ressourcenschonende Programme eingebunden.