Eine Reise auf die Kanareninsel Teneriffa lohnt sich nicht nur wegen der milden Temperaturen, spektakulären Landschaften und herausragenden Gastronomie, sondern auch wegen ihrer pittoresken Dörfer und historischen Zentren. Wir stellen die schönsten historischen Zentren auf Teneriffa vor.

Die größte Insel der Kanaren verspricht einen wunderbaren Urlaub für Jung und Alt. Egal, ob einem der Sinn nach Baden, Wandern, Wassersport, Sightseeing steht. Auf Teneriffa lässt sich all das bestens miteinander verbinden. Auch das Landschaftsbild der Insel präsentiert sich alles andere als einseitig. Es locken Steilküsten und Gebirgsmassive, der imposante Vulkan El Teide, traumhafte Strände, blühende Vegetation und Unterkünfte für jeden Geldbeutel. Was viele allerdings nicht wissen: Darüber hinaus gibt es auf Teneriffa einige historische Zentren, die viel über die Vergangenheit der Insel erzählen. Hier stellen wir die interessanten Orte vor.

Altstadt von La Orotava

Die historische Altstadt des Städtchens La Orotava konnte in ihrer Gesamtheit bewahrt werden. Sie steht heute unter Denkmalschutz. Historische Gebäude säumen die Straßen – somit gehört die Altstadt zweifelsohne zu den historischen Zentren auf Teneriffa. Hervorzuheben sind neben der Kapelle Ermita del Calvario unter anderem die Kirche Iglesia de San Agustín, der Platz der Verfassung, die Straßenausstellung des Bildhauers Estévanez, die Kirche Iglesia de Santo Domingo sowie das frühere Kloster von San Benito Abad.

Blick auf die Altstadt von La Orotava auf Teneriffa

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Altstadt von Garachico

Die Altstadt befindet sich in der ehemaligen Hafenstadt Garachico, die 1496 von dem Genuesen Cristóbal de Ponte gegründet wurde. Hier erinnern alte Herrenhäuser, Klöster und Kirchen an vergangene, glorreiche Zeiten. Garachico wurde offiziell zu einem Ort von kulturellem Interesse deklariert. Die Architektur des Ortes wurde als »historische architektonische Einheit« eingestuft. Man findet hier neben Gebäuden wie der Kapelle Ermita de San Roque und dem ehemaligen Konvent von Santo Domingo Guzmán auch die Hacienda de El Lamero, die Herrenhäuser des Marquis de la Quinta Roja, die Casa de Piedra, den Park des Alten Tores der Welt sowie die Kirche Santa Ana und die Festung San Miguel.

Kirche Santa Ana in Garachico auf Teneriffa

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Altstadt von La Laguna

Die Altstadt von La Laguna wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt und birgt viele historische und architektonische Schätze. In den Straßen findet man nicht nur zahlreiche historische Gebäude und Baudenkmäler; es gibt außerdem viele Geschäfte, in denen man nach Herzenslust stöbern kann. Darüber hinaus werden lokale Weine, kanarisches Kunsthandwerk und typische gastronomische Produkte der Insel zum Verkauf angeboten.

La Laguna ist eine alte Universitätsstadt, und das Ambiente ist hier besonders lebendig. Das historische Zentrum der Gemeinde Puerto de la Cruz wurde 1985 zum historischen Nationalgut erklärt.

Altstadt La Laguna auf Teneriffa

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Bis zum 18. Jahrhundert befand sich dort der Hafen von La Orotava. In Puerto de la Cruz vereint sich der Charakter der Seefahrt und der historische Reichtum mit der Lebhaftigkeit und Bedeutung des wichtigen touristischen Zentrums der Insel. Auf dem zentral gelegenen Platz El Charco läuft alles zusammen: die Fußgängerzonen, die sich auf sonderbare Weise der Walfahrtskapelle San Telmo annähern, das Casa Miranda, das antike Hotel Marquesa, die Kirche Peña de Francia, das Casa de la Aduana und andere Gebäude von historischem Wert.

Historisches Stadtzentrum von Santa Cruz de Tenerife

Das historische Stadtzentrum der Inselhauptstadt Santa Cruz ist nahe am Meer gelegen. Es gehört auch zu den schönsten historischen Zentren auf Teneriffa. Rund um die Fußgängerzonen mit Geschäften, Restaurants, Cafés und interessanten Museen wie das TEA (Espacio de las Artes) oder das Museum der Natur und des Menschen, liegen hier viele historische Gebäude, etwa die Kirche Iglesia de la Concepción. Sie stammt ursprünglich aus dem Jahr 1500 und wurde 1653 nach einer Zerstörung neu aufgebaut.

Candelaria-Kirche in Santa Cruz de Tenerife am Abend

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Rund um die Kirche findet man das ursprüngliche Santa Cruz, das bis 1859 lediglich der Hafen der Nachbarstadt La Laguna war. Die nahegelegene Calle de La Noria mit ihren Bars und Tascas ist ein beliebtes Ziel von Nachtschwärmern. Die Kirche Iglesia de San Francisco, die Plaza Principe de Asturias, die Plaza de La Candelaria oder der Markt Nuestra Señora de África sind ein Muss bei jeder Stadtbesichtigung.

Nuestra Senora de Africa Market auf Teneriffa

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Historisches Stadtzentrum von Adeje

»La Villa de Adeje«, die Hauptstadt der gleichnamigen Gemeinde, besitzt ein historisches Zentrum, in dem man auf den Spuren der Geschichte wandeln kann. La Villa, in den höheren Lagen der Gemeinde gelegen, war vor der Eroberung durch die Spanier der Sitz des Menceys (Guanchenkönigs) Axerax oder auch »Gran Tinerfe« genannt.

Dieser war der letzte große Guanchenkönig. Nach ihm wurde die Insel in neun Königreiche aufgeteilt, die sich oftmals untereinander bekriegten. Die interessantesten historischen Gebäude des Ortes sind die Kirche Santa Ursula, die Festung Casa Fuerte und das Kloster Nuestra Señora de Guadalupe y San Pablo, in dem sich ein Museum der kirchlichen Kunst mit Werken aus dem 14. bis 19. Jahrhundert befindet.

Eingang zur Kriche Santa Ursula in Adeje auf Teneriffa

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Historisches Stadtzentrum von Granadilla de Abona

Die historische Altstadt der Gemeinde Granadilla de Abona, im Süden der Insel Teneriffa, wird von zwei historischen Gebäuden umrahmt: die Kirche San Antonio de Padua und das Franziskanerkloster San Luis. Die Pfarrkirche San Antonio de Padua wurde im XVII. Jahrhundert fertiggestellt und dann, hundert Jahre später, nach einem verheerenden Brand, wieder aufgebaut. In ihrer Bauweise kann man einen klarer barocken Einfluss innerhalb des kanarischen und Mudejar-Stils erkennen. In ihr befinden sich sehr gut erhaltene Altarbilder und Schnitzereien sowie Meisterwerke der hiesigen Schulen. Unter den Goldschmiedearbeiten sind besonders das Golddiadem von San Antonio, eine Silberschale, die bei Taufen benutzt wird, sowie ein Prozessionskreuz hervorzuheben.

Kirche in Granadilla de Abona auf Teneriffa

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Das Franziskanerkloster San Luis Obispo aus dem XVII. Jahrhundert wurde bei einem verheerenden Brand im Jahre 1745 komplett zerstört. Fast 100 Jahre nachdem die Mönche es verließen wurde dort das Rathaus eingerichtet. Im Jahre 1963 kam es zum Einsturz des Gebäudes, bei dem 23 Menschen ums Leben kamen. Einige Jahre später gab es dort erneut einen Brand, woraufhin die Regierung es wieder aufbaute und zum kunsthistorischen Bauwerk erklärte. In der historischen Altstadt von Granadilla de Abona befindet sich auch das Geschichtsmuseum. Es bietet Besuchern einen Einblick in die Geschichte der Region. Hier werden verschiedene Objekte ausgestellt, die den Alltag und die Traditionen der Ureinwohner des Königsreichs Menceyato de Abona zeigen. Besonders interessant ist die Ausstellung der antiken Begräbnisrituale.

Historisches Zentrum von Arona

Das historische Zentrum der Gemeinde südlich von Arona gehört ebenfalls zu den historischen Zentren auf Teneriffa. Es erstreckt sich um die Kirche San Antonio Abad, die auf das Ende des 18. Jahrhunderts datiert wird, obwohl die ursprüngliche Wallfahrtskapelle aus dem 17. Jahrhundert stammt. Im Inneren der Kapelle ist die meistverehrte Statue das Abbild des Cristo de la Salud zu sehen; ein Werk der bekannten kanarischen Schule. Eng verbunden mit dem Geist seiner ehemaligen Bewohner sind die alten herrschaftlichen, nett anzusehenden Casonas. Auch schön: die gepflasterten Straßen, die den Charme des Traditionellen hochhalten.

Panoramablick auf Dorf Arona auf Teneriffa

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