Die Britischen Jungferninseln sind ein britisches Überseegebiet in der Karibik. Geographisch gehören über 60 Inseln und Riffs zum Terrain, das sich ideal für Segeltörns eignet. Was man noch erlebt haben sollte? Antworten finden Sie hier.

Anreise. Es gibt keine direkten Flüge von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus zu den Britischen Jungferninseln. Am einfachsten erfolgt die Anreise über St. Maarten mit Air France/KLM. Über Antigua oder Puerto Rico mit der Condor. Anschließend geht es mit Cape Air, Seaborne Airlines oder anderen Charterfliegern in Richtung BVIs. Für die Anreisen über die USA oder Puerto Rico benötigt man dann auch ein Esta.

Traumkulisse auf den Britischen Jungferninseln: weißer Sandstrand und türkises Meer

Andreas Dauerer

Unterkunft. Peter Island Resort: Dieses Resort hat den Ruf, eines der besten der Welt zu sein. Es gibt Villen mit vier Schlafzimmer oder süße Häuschen aus den 60er-Jahren, zudem gibt es »normale« Hotelzimmer. Selbstverständlich alle mit Balkon. Highlight des Resorts ist die herausragende Gastronomie und das Ayurveda-Spa. Ab 540 US-Dollar pro Nacht.

Neckar Island: Die Insel gehört Sir Richard Branson und wird als luxuriöses Retreat an zahlungsfreudige Gäste vermietet. Mariah Carey war hier, Oprah Winfrey, Steven Spielberg, und das Ehepaar Beckhams feierten dort ihren 10. Hochzeitstag. 28 Menschen können auf der Insel nächtigen und werden vom Personal kulinarisch verwöhnt. Nur mal ebenso vorbeischauen geht nicht – die Insel darf man nur mit Genehmigung betreten. Ab 29.906 US-Dollar für 7 Nächte und zwei Personen.

Sprache. Amtssprache ist Englisch.

Mensch in Hängematte mit Sicht aufs Meer

Andreas Dauerer

Klima & Reisezeit. Es herrscht ein tropisches Klima mit Durchschnittstemperaturen von rund 28 Grad. Allerdings gibt es auch eine Hurrikansaison, die sich von Juni bis einschließlich November zieht. Wobei die Monate August und September das größte Hurrikan-Risiko mit sich bringen. Doch davon sollte man sich nicht unbedingt abhalten lassen, denn die Chancen sind ziemlich gering, und das Warnsystem funktioniert bestens. Die Monate September, Oktober und November sind die feuchtesten. Allerdings regnet es dann nur in kurzen heftigen Schauern und meist am Morgen.

Essen, tauchen und segeln – so schön ist Urlaub

Highlights. Abtauchen an der RMS Rhone: Dieses Schiffswrack gehört wohl zu den berühmtesten in der Karibik. Der Zwei-Master sank während eines Hurrikans von 1867 vor Salt Island. Heute ist das Schiff Lebensraum und wunderbare Kulisse für Fische wie Aale, Oktopusse oder Tintenfische. Auch Schnorchler können sich das wunderschöne Spektakel unter dem Meeresspiegel ansehen.

The Baths: Wie ein Felslabyrinth liegen die Granithbrocken es auf der Insel Virgin Gorda. Man kann um die Steine herum schnorcheln, darüber klettern oder zwischendurch laufen. Es ist eines der touristischen Hauptattraktionen.

Einheimische Kellnerin bedient Touristen in Café

Andreas Dauerer

Foxys. Auf der Insel Jost van Dyke hat der Calypso Musiker Foxy Callwod eine Bar eröffnet, die heute ein legendärer Ort ist. Selbst Keith Richards kommt vorbei für einen Drink oder eben ein Foxy Draft Beer aus der gleichnamigen Brauerei.

Trinkgeld. Hotels und Restaurants berechnen zumeist 15 Prozent extra für Bedienung. Ein Bedienungsgeld von 10-15 Prozent ist angemessen, wo dieser Zuschlag nicht berechnet wird. Taxifahrer erhalten Trinkgeld nur, wenn sie mit dem Gepäck helfen.

Ein Mekka für Seafood-Liebhaber

Das sollte man probiert haben. Die Insel Anegada ist berühmt für ihren Hummer. Fangfrisch kommt er am Strand auf den Grill und schmeckt fantastisch. Fungi ist eine Art Polenta, die man Okraschoten und frischen Fisch isst. Sehr köstlich. Pate sind kleine Teigtaschen, die mit beispielsweise scharf gewürzten Huhn gefüllt sind.
Callaloo ist ein lokaler würziger Eintopf aus verschiedenen Fleischsorten, Okraschoten, Gemüse und Chilis. Conch fritters. Lecker gewürzte und panierte Muscheln, die frittiert serviert werden.

Mann hält Hummer über Grill

Andreas Dauerer

Persönlicher Tipp. Diese Bucht der Insel Jost van Dyke erreicht man nur mit dem Boot: Soggy Dollar Bar. Dollar in die Badehose gesteckt, an Land geschwommen und den Painkiller erst bestellt, dann getrunken und damit am Ende bezahlt. Mit jedem Becher Painkiller, der über die Theke wandert, scheint die Stimmung noch einen Tick entspannter zu werden.

Must-Do: Segeln!

Segeln. Dream Yacht Charter bietet weltweit eine Flotte von über 700 Yachten an. Auf den BVIs kosten etwa 7 Nächte in einem Katamaran Lagoon 400 als Selbstsegler ab € 3533 in der Nebensaison (Mitte August bis Mitte Oktober) bis € 5881 in der Hauptsaison über die Winterferien. Bei vier Doppelkabinen und zwei Einzelkabinen haben bis zu 10 Personen darauf Platz. Ein Lagoon 450 für bis zu 12 Personen inklusive Skipper und Vollpension ist ab € 6530 bis € 9977 zu haben. Dazu kommen dann noch eine Kaution von € 7000 und die Gebühren für die Endreinigung.

Fortbewegung. Auf den großen Inseln wie Tortola oder Virgin Gorda empfiehlt sich ein Mietwagen, etwa bei Hertz oder National Car Rental. Allerdings gibt es auch eine Vielzahl von kleineren lokalen Anbietern.

Info. Allgemeine Informationen über die Britischen Jungferninseln erhält man beim BVI Tourist Board, Schwarzbachstraße 32, 40822 Mettmann. Tel.: 02104 286671.